Letztes Gespräch • Maudado
And one day, I will not be in your heart, one day, I will be everywhere you are. You will see my face, my Body. You will hear me laughing, will hear my voice.
I don't want to see you cry, but every time I talk to you, I hear you crying.
And that makes me cry too.
"Nein. Nein. Nein einfach nur." "Zimbel..." Versuchte ich ihn zu unterbrechen, doch er redete sich weiter in Rage. "Maudado. Sag das nicht! Bitte!" Ich hörte ihn, wie er anfing, immer erstickter zu reden. Bitte, Michael, fang nicht an zu weinen. Das würde ich nicht verkraften. "Zombey. Ich werde sterben. Und das bald. Also, bald aka in ein paar Tagen. Das ist hundertprozentig klar. Sei froh, dass es mir die Ärzte überhaupt erlaubt haben, auf der Intensivstation auf den TS zu gehen und die ganze Zeit mit anderen Leuten zu reden." Meine Stimme klang vorwurfsvoll. "Stell dir vor, ich hätte es dir gar nicht gesagt und wäre weg gewesen!" Stille. "Zimbel?" Ein Schluchzen ertönte. "Micha, nein! Du weinst jetzt nicht!" Entsetzt blickte ich auf meinen Laptop. Doch dem einem Schluchzen folgten weitere und mit Entsetzen realisierte ich, dass auch mir Tränen in die Augen stiegen. "Micha, bitte!"
Plötzlich ertönte das typische Skype-Geräusch und ich nahm an - der TS schloss sich und zum ersten Mal in meinem Leben sah ich einen meiner besten Freunde live. Jede Bewegung die er jetzt gerade machte, kam auch bei mir an. Und er konnte nichts schneiden. Doch das einzige, was er jetzt gerade machte, war weinen.
Seine Hunde winselten im Hintergrund und immer mehr Tränen liefen über seine Wangen. Es schmerzte, es schmerzte so unglaublich. "Micha..." Hauchte ich, doch da hatte er schon aufgelegt.
Ich brach in Tränen aus.
"Na, Palle?" "Hei Maudado. Was gibt's?" Er klang total gestresst, aber nahm sich wie immer Zeit für seine Freunde. Wie immer. "Du... Ich hab dir doch gesagt, dass ich im Krankenhaus liege und dass es mir momentan nicht so gut geht, oder?" "Ja? Was ist los?" Er klang alamiert, besorgt. Ich fing an zu lächeln. Patrick war ein unglaublich guter Freund. Egal, wieviel Stress er hatte, wie schlecht es ihm ging, was er zu tun hatte, er tat alles, um es jedem Recht zu machen. Und schaffte er es, dachte er immer, dass etwas fehlte, tat noch mehr und übernahm sich unglaublich oft. "Naja... Die Ärzte haben mir eine relativ schlechte Nachricht gesagt. Scheint so, als würden wir ab morgen oder so nie wieder miteinander aufnehmen können." Er atmetete laut ein. Und aus. Und ein. "Maudado. Sag mir bitte nicht, dass es das ist, was ich denke." Meine Stimme war ein leises Hauchen, er hörte es trotzdem. "Doch." "Bitte nicht." Er fing sofort an zu weinen, wimmerte. " Wieso du? Du bist noch jung und... So ein wundervoller Mensch. Wieso du?" "Sei nicht allzu traurig, Patti, bitte." Er lachte bitter. "Das ist leicht gesagt." "Bitte, Patti. Und... Ich hab dich lieb, okay? Dich und die anderen. Ich könnte mir keine besseren Freunde vorstellen. Mach dich nicht kaputt, weder jetzt, noch in der Zukunft. Du kannst es keinem Recht machen, ja?" "Ja..." Er schniefte. "Ich hab dich lieb, Maudizzle." "Ich dich auch, Patti. Ich dich auch..."
"Hey Manu." "Hey, naa?"
Ich konnte nicht einschätzen, ob er gut gelaunt oder traurig war. Er war der einzige, der es von Anfang an wusste.
Meine Krankheit.
Mit ihm hatte ich gesprochen, als ich das erste Mal Vorahnungen hatte.
Mit ihm hatte ich vor meiner ersten Operation gesprochen.
Mit ihm hatte ich immer geredet.
Und jetzt würde ich das letzte Mal mit ihm reden.
"M-manu... Die Ärzte sagen... Spätestens morgen."
"WAS?"
Aua. Meine Ohren schmerzten von dem lauten Schrei Manuels. "Maurice... Nicht dein Ernst."
Es klang, als würde er es gelassen werden, aber ich wusste, dass in ihm ein unglaublicher Kampf stattfand, ob er schreien oder weinen sollte. "Doch..." Traurig lächelte ich und ich hörte ein Schnauben. "Bitte, Manu. Lächel." "Das siehst du doch eh nicht" beschwerte er sich und ich kicherte. "Da hast du recht." "Na also." Er klang bockig. "Manu. Geh jetzt nicht auf kleines Kind!" "Verdammt, Maudado, ist dir deine Situation überhaupt klar?"
Er legte auf.
Und ich würde sterben, ohne mich mit ihm vertragen zu haben.
Doch als ich mich schlafen legten, blinkte mein Handy noch auf und zeigte eine WhatsApp von ihm.
Es tut mir leid.
"Maudado. Hey." Lächelnd stand der gesamte Freedom Squad vor Maudado's Bett, welcher die Mühe hatte, die Augen offen zu halten. "Leute. Hey. Gott, ihr seid so süß." Er war geschwächt, in ein, zwei Stunden würde sein Ende kommen. "Immer doch" lächelte Zombey und sie setzten sich auf drei Stühle. "Ich werde euch vermissen. Ihr seid klasse. Die besten Freunde, die es gibt." Er hustete leicht und Manuel wischte ihm eine Träne weg. Patrick war blass. "Ihr... Müsst gehen. Raus. Ich werde immer schwächer. Ich möchte nicht, ddass ihr seht, wie ich... Sterbe." Sie verstanden es. Trauer lag in der Luft. Sanft wurde Maudado von jedem in die Arme genommen. Ein erstes und ein letztes Mal blickte er die drei an. Achtete nicht auf Manuel's Aussehen - blickte nur in die Augen. Michaels blaue, Manuels grüne, Patricks braune. Sie waren alle mit Tränen, Trauer und Liebe gefüllt. "Auf Wiedersehen, Leute..." Seine Stimme war leise, ein Hauchen und mit letzter Kraft betrachtete er die drei, wie sie sein Zimmer verließen.
Mit letzter Kraft schaute er durch das Fenster. Es dämmerte, Nebel wand sich um die Bäume und Vögel zwitscherten. Es war friedlich, ruhig. Und langsam, langsam kroch der Frieden und die Ruhe in Maudados Kopf und seine Augen schlossen sich.
Für immer.
{937 Wörter}
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