Kaffee • Paddlu


Achtung! Dieser Oneshot jst möglicherweise das kitschigste und klischeehafteste, was meine Finger jemals in meinem Leben getippt haben.
Ich entschuldige mich, lesen auf eigene Gefahr.
Ich empfehle Kotztüten.




Upload erfolgt.

Erschöpft ließ sich der 30jährige Brünette in seinen Stuhl fallen, welcher ihn jedoch leicht zurückfederte und unter ihm wegrutschte. Ein dämliches Manöver Palutens erfolgte, er konnte jedoch nicht verhindern, mit den Knien auf dem Boden zu landen. Leise fluchte er und sah sich mit geröteten Wangen um, als hätte jemand in seinem kleinen, abgedunkelten Zimmer sehen könnte, wie peinlich und tollpatschig er von seinem Schreibtischstuhl gefallen war.
Patrick war müde, zu müde und unkonzentriert, um zu schneiden. Fahrig fuhr er sich mit beiden Händen übers Gesicht, als könne er sich die Erschöpfung mit seinen bloßen Händen und der schlichten Gestik abstreichen.
Er war überarbeitet, keine Frage. Und das, obwohl er schon die Videos auf eines pro Tag heruntergesetzt hatte.
Der Youtuber brauchte dringend eine Pause, aber wo er auch hin ging, nirgendwo blieb er unerkannt.
Das ständige unter Druck stehen fing langsam aber sicher an, an seiner Psyche zu nagen und den anderen ging es genauso.
Trotz dass sich zum Beispiel Maurice und Manuel sich noch nie gezeigt hatten, sahen auch die beiden immer größer werdende negative Faktoren des Berufes 'Youtuber'.
Der Stress, der Druck, die Paranoia, die fehlende Privatsphäre...
Manchmal fragte sich Patrick, warum er sich das alles noch antat. Wieso suchte es sich nicht einfach irgendeinen Bürojob? Feste Arbeitszeiten, festes Gehalt, an Wochenenden frei, Urlaub.
Vor ein paar Jahren hätte er sich vermutlich für seine Gedanken geschlagen, doch schien ihm mittlerweile ein routinierter Alltag immer verlockender.
Nur zu gerne hätte er manchmal einfach aufgegeben.
Doch er konnte es nicht - es war, als hielte ihn irgendwas an der realitätsfernen Youtubewelt fest.

Nichtsdestotrotz; er brauchte eine Pause, jetzt.
Also stand er auf, blickte kurz auf seinen Monitor und schaltete ihn komplett aus.
Zum ersten Mal seit gefühlten Jahren.
Sonst war er immer nur auf 'Energie sparen', teilweise selbst wenn er schlief.
Und als er nur mit Geldbeutel und Schlüssel aus der Wohnung ging, hingen seine Gedanken wie lästige Spinnenweben an ihm.
Was wäre, wenn plötzlich Manuel einen dringenden Partner für eine Aufnahme bräuchte?
Oder es einen Notfall im Ufo?
Oder Boris (mal wieder) etwas wichtiges für seinen Kanal zu besprechen hatte?
Genervt schüttelte er den Kopf, in der Hoffnung, seine Sorgen abzuschütteln. Er war vielleicht ein oder zwei Stunden weg - die ganzen Menschen mussten auch mal ohne ihn aushalten können, er war ja kein 24 Stunden Bespaßer!

Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen trat Paluten in das Café am Rande Kölns ein.
Fast eine ganze Stunde war er durch die Großstadt geirrt und hatte irgendeinen Platz zum Nachdenken gesucht. Und endlich. Erleichtert sog er den Geruch ein, welcher ihn beim Eintreten wie eine laue Sommerbrise entgegenschlug.
Er trank nicht oft Kaffee, wirklich nicht.
Aber der aromatische Duft des Heißgetränks, welcher so intensiv war, dass er meinte, Nebelspuren wie in einem Comic zu sehen, war zu verlockend um nur einen Tee zu bestellen.

Und so stand der Kaffee dann vor ihm, gebracht von einer freundlichen Bedienung.
Das Café war voll, nicht zu voll, aber so voll, dass man sagen konnte, dass es gut lief.
Patrick jedoch schaute nur auf das dampfende Getränk vor ihm, versank in seinen Gedanken.
Und so merkte er nicht, wie sich ein hagerer Mann gegenüber von ihm niederließ.
"Hey. Ähm, du bist doch Paluten, oder?"
Patrick konnte gerade noch einen genervten Seufzer zurückhalten. Dafür, dass er schon (verhältnismäßig) lange draußen war, schien dies der erste Zuschauer zu sein, welcher ihn ansprach.
Also setzte er sein bestes Lächeln auf.
"Was gibt's? Willst du ein Autogramm oder ein Photo?"
Ein tiefes Lachen erfolgte, er zog seine Augenbrauen zusammen.
"Danke, nein. Ich steh' nicht so auf Selfies und Autogramme muss ich selbst genug geben."
Patrick Kopf schoss hoch, seine Augen weiteten sich.
Taddl.
"Was machst du denn hier?" Platzte es aus ihm heraus und augenblicklich schämte er sich.
'Was machst du denn hier' war wohl das unhöflichste, was er zu dem Ex-Youtuber sagen konnte.
"Tut mir leid!", meinte er deshalb schnell, "ich wollte nicht-" "Passt schon." Der Jüngere lächelte ihn freundlich an. "Du siehst erschöpft aus, Boi. Willst du reden? Mary und Ardy kommen auch ohne mich klar."
Perplex schaute er Taddl an - Taddl, mit dem er noch nie wirklich Kontakt gehabt hatte.
Und welcher ihm jetzt einen... Ja, einen Plausch im Café anbot.
"Wenn du meinst..." Stotterte er daraufhin nur und Taddl schenkte ihm ein kurzes Lächeln, kam zwei Minuten später mit seinem eigenen Kaffee zurück.
Das erinnerte Patrick wiederrum daran, seinen zu trinken und so nippte er an dem bereits lauwarmen Filterkaffee.

Das Gespräch mit Taddl war.. anders.
Es bestand aus Smalltalk, aber irgendwie auch nicht.
Wenn Patrick es beschreiben müsste, wüsste er nicht wie.
Die beiden redeten lange, wechselten sich ab, redeten über Gott und die Welt.
Es zauberte ihm ein Lächeln aufs Gesicht, welches so schnell nicht mehr gehen würde.
Taddl zauberte ihm ein Lächeln aufs Gesicht.

Es war schön, einfach wieder über belanglose Themen mit jemand Vertrauten reden zu können.
Moment - wann war Taddl bitte vertraut geworden?
Nachdenklich spielte Patrick mit seinem Löffel, Schweigen war eingetreten.
"Es war schön." Hob er schließlich an, und lächelte verlegen, bekam ein breites Lächeln seines Gegenübers zurück.
"Ja, das war es wirklich. Ich wäre dafür, dass wir Kontakt halten. Du bist eine interessante Person." Interessiert funkelten die türkisblauen Augen des Jüngeren auf, der Brünette nickte zustimmend.
"Es tat gut, einfach mal abzuschalten. Danke."
"Nicht dafür."
Verlegen lächelten die beiden sich an, und diesmal war es Taddl, der den Gedankenfluss der beiden brach.
"Also sehen wir uns wieder?"
"Sehr, sehr gerne."
"Find ich ziemlich nice."
Beide standen fast zeitgleich auf, Patrick musste kichern, während Taddl in ein sympathisches, tiefes Lachen ausbrach. "Jungeee, als hätten wir dasselbe gedacht."

Bezahlt hatten sie, und so standen die beiden vor dem Café - es war dunkel geworden.
"Yo, sorry, aber ich muss los."
Verlegen fuhr sich Taddl durch die Haare.
"Mary killt mich sonst."
"Klar, kein Ding. Bis dann?"
"Klar, bis dann."
Die beiden wandten sich ab, zögernd.
Patrick war es, der den ersten Schritt in die richtige Richtung machte.

Er joggte die paar Meter wieder zurück und umarmte Taddl kurz, drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
"Wir seh'n uns."
So schnell, wie er gekommen war, ging er auch wieder, und ließ den größeren Mann verwirrt zurück, welcher sich an die Wange fasste, wo vor wenigen Sekunden die Lippen des Brünetten gewesen waren.
Eine simple Geste, und er hätte niemals gedacht, dass sie ihn so sehr aus dem Konzept bringen könnte.

{1049 Wörter}
Hachja, Kitsch.

Ich geh dann mal kotzen.

Leute, ich weiß nicht, was mit mir los ist.
Ich schreibe Fluff, FLUFF!😱

ich geh' dann mal sterben.

~gänseblümchendunkelheit, lel

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