× Horror • Germanletsdado ×
Manuel ist gerade spät abends in seinem Büro - morgen ist Deadline für ein Protokoll, welches er am fertig stellen ist, als er ein Kreischen hört - ein großer, unförmig wirkender Schatten, von dem Flurlich geworfen, bildet sich auf dem Boden vor seiner Tür ab und Manuel erstarrt, bevor er kurzschließt und aus dem Fenster springt.
P.o.V. Manu
Zitternd hielt ich mich an dem Fensterbrett fest - den Blick nach oben gehalten. Unter mir, meinen in der Luft baumelnden Füßen, klaffte Nachtschwärze. Ich war in Lebensgefahr - regte mich aber nicht, den der Tod über mir war gewiss schlimmer als der Todessturz. Vor allem, da ich aus dem achten Stock stürzen würde. Doch trotzdem erschauerte ich, als ich daran dachte, wie mein Körper auf dem Asphalt landen würde.
"Oh. Hihi. Was machst du denn da? Abhängen? Hihihi." Ein blonder Schopf blickte aus dem Fenster und grinste mich an - seine weißen Zähne blitzten in der Dunkelheit wie das Gebiss eines Raubtieres. Doch bevor ich irgendwie reagieren konnte, griffen zwei Hände nach meinen Handgelenken und ich wurde hochgezogen. "Nicht dass du dich verletzt, wäre doch eine Schande, oder? Ich möchte dich doch bei mir haben, hihihi." Ich erwiederte nichts. Der Fremde... Das fremde Geschöpf ließ meine Handgelenke los und etwas Warmes lief langsam über meine Hand - ich wagte es nicht, meinen Kopf zu senken. Was war das auf meiner Hand, wer oder was war das vor mir? "Oh, hihihi. Das ist Blut auf deiner Hand, von der Empfangsdame, hihihi. Sie hat böse von mir gedacht, das fand ich nicht nett, hihi. Und achso, du siehst mich ja nicht. Hihi, tut mir leid. Komm, machen wir Licht." Keine halbe Minute später flammte etwas auf und ein flackerndes Streichholz landete auf meinem Schreibtisch. Das empfindliche Holz entflammte augenblicklich und es würde nicht mehr lange dauern, bis der Schreibtisch in Flammen stehen würde. Doch sein Gesicht hielt mich vor der Flucht ab.
Engelsgleich, wunderschön. Entstellt. Zwei lange Narben zierten das Gesicht des Geschöpfes vor mir, entstellten es auf einer grausamen wunderschönen Weise. Blut tropfte von seinen blonden Locken auf den Boden zwischen uns, blutige Fingerabdrücke zierten seinen Hals. Egal wer oder was er war, jemand hatte versucht ihn zu töten. Seine porzellangleiche Haut war von Narben und Verbrennungen gestört, er hatte einen Wahn an sich, der sein Anlitz in ein grausames Bild rückt. Welche Brutalität war diesem Engel wiederfahren, dass sein Verstand nur noch aus wirren Sätzen bestand?
"Oh. Hihihi. Ich tue dir leid, danke. Hihihi. Aber ich bin kein Engel, hihi." Wie machte er das? Las er meine Gedanken oder war er einfach ein guter Menschenkenner? "Gar nichts, hihi. Ich bin ein Monster, hihi." "Du?" Fuhr es mir heraus und es war das erste Mal, dass ich in seiner Anwesenheit sprach. "Ja, hihi. Warte, ich beweise es dir, hihi." Und wieder lag seine Hand auf meinem Handgelenk, zog mich raus, in den Konferenzraum, wo zwanzig Menschen standen, alle mit vor Angst geweiteten Augen. War das ihr Fluchtraum gewesen? Und woher wusste er es, dass es hier war? "Ich bin ein Monster, ich weiß sowas..." Ein sanfter Hauch fuhr durch meine Haare und plötzlich stand er inmitten des Raumes.
"Hallo Menschen." Grinsend drehte er sich im Kreis, seine Mundwinkel zogen sich hoch und zeigten seine Zähne. Blut tropfte weiter hinunter und mit einem Schlag war das Licht aus. Wieder entzündete er ein Streichholz und warf es in eine Ecke, sorgte für eine schaurige Stimmung.
"Alles nur für meinen kleinen Gast." Der Wahnsinn schimmerte in seinen Augen und in Sekundenschnelle war er vor mir, presste mich gegen die Wand, drückte mir ein blutiges Messer in die Hand, behielt ein anderes. "Genieß die Show, Manuel..." Ich erschauerte und sackte noch mehr gegen die Wand, das Messer immernoch in meinem festen Griff.
Und ich schaute zu.
Blut spritzte gegen das Fenster, floß zu einem See auf den Boden. Der Blondin wirbelte in mitten der zwanzig Menschen umher und ließ sein Messer wirbeln, war voll und ganz in seinem Element. Verrücktes Lachen drang zu mir durch, während die Menschen immer panischer schrien. Jeder fiel zum Opfer, wehren gab es nicht.
Bis nur noch ein Mann und seine Assistentin blieben. Voller Angst drängten sie sich in die Ecke zurück, während der Verrückte auf mich zu schritt. "Nun, Manuel..." Sein Daumen strich sanft über meine Wange und hinterließ eine Blutspur, verteilte sie auf meinen Lippen, bevor er sanft seine auf die meinen legte.
Keine Reaktion von mir, ich war erstarrt.
Lächelnd löste er sich von mir, drückte mir sein zweites Messer in die Hand und wies auf die beiden letzten.
"Mach mich stolz."
Und sei es die Angst, der Schock oder doch die urplötzlich Liebe des Massenmörders in mir - es brachte mich dazu, die beiden Messer in ihre Herzen zu rammen und mich mit Blut zu beflecken, auf ewig.
Doch als der erste Lacher meiner Kehle entfloh und ich mich in das Blut setzte, direkt neben den Fremden, der jetzt nicht minder verrückt als ich war, wusste ich, dass die Welt einen Mörder mehr gewonnen hatte.
{831 Wörter}
Ehm ja. Ich lebe noch, bin aber krank. Btw sind die mit '×' gekennzeichneten OneShots das Projekt und naja, das war das erste Mal ziehen. bin selbst nicht so der Fan von Horror, aber naja, hoffe, er ist ok.
Bitte keine Shippings mehr, nur noch Themen. Ich habe fast doppelt so viele Themen wie Shippings, obwohl ich in Themen mehr zugefügt habe.
Themen könnt ihr immer dazu schreiben, brauche dringend welche :3
Bye, Rosenlicht
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