Midnight Train
Obwohl ich völlig übermüdet war, konnte ich einfach nicht einschlafen. Die alten, klapprigen Schiebetüren, die in das Abteil führten, in dem ich saß, ließen mich jedes Mal aufs Neue wieder hochschrecken, wenn ein neu eingestiegener Passagier sie gewaltsam aufriss.
Ich hatte in den letzten Tagen ein paar alte Freunde am anderen Ende von Deutschland besucht und befand mich nun gerade auf dem Weg nach Berlin, wo ich mich am nächsten Morgen mit meinem Bekannten Benni, den ich über meinen alten Kumpel Igor kennengelernt hatte, treffen wollte. Wir hatten die Idee, gemeinsam ein Label zu gründen und wollten uns nun sehen, um mal ein bisschen herum zu spinnen, wie das eines Tages mal aussehen könnte.
Ich versuchte, auf dem mehr als unbequemen Sitz eine einigermaßen bequeme Position für mich zu finden, was mir aber leider nicht gelingen wollte. Mir taten alle Knochen weh und ich war völlig im Arsch, weil ich in den letzten Tagen mal wieder nicht gerade wenig konsumiert hatte. Zudem war es Hochsommer und es war heiß und stickig, weil es keine Klimaanlage hier drin gab.
Ich beschloss, das nächste Mal definitiv ein paar Euro mehr für einen ICE auszugeben, statt mitten in der Nacht fünf mal umzusteigen und mit Regionalzügen zu fahren, die einfach nicht voran kommen wollten.
Außer mir saßen nicht besonders viele Menschen in diesem Abteil. Ein paar Sitze weiter saßen ein paar betrunkene Jugendliche, die sich unsinnige Gespräche gaben und extrem laut dabei waren. Direkt neben mir, auf der anderen Seite des Ganges, hing ein schlafender Geschäftsmann mit der Wange an der verdreckten Scheibe, während seine Aktentasche in Zeitlupe umkippte und sich kurz darauf sämtliche Papiere, die in ihr gesteckt hatten, auf dem klebrigen Boden verteilten. Da ich gerade ohnehin nichts zu tun hatte, erhob ich mich seufzend von meinem Platz und begann damit, die Dokumente vom Boden aufzusammeln.
Plötzlich schreckte der Typ auf und riss mir ein paar der Blätter aus der Hand. "Was machst du da, du verdammter Junkie?"
"Äh... ja. Ich wünsch dir auch ne wunderschöne Nacht. Dir ist der Scheiß hier auf den Boden gefallen, ich wollts dir nur aufheben. Bitteschön!"
Der Kerl richtete seine Krawatte und kämmte sich mit den Fingern einen kläglichen Rest Haare über die Halbglatze. "Schon mal was von Datenschutz gehört?", fragte er pampig und sah abschätzig auf meine volltätowierten Arme herab.
Ich legte seine Blätter neben ihn auf den Sitz und ließ mich wieder auf meinen Platz fallen. "Dann schmeiß dein Zeug halt nicht hier im Zug rum, Idiot."
Ohne sich bei mir zu bedanken, oder mich wenigstens mal freundlich anzusehen, stieg der Kerl am nächsten Bahnhof aus. Dabei fiel dem Trottel seine Brieftasche runter. Ich überlegte kurz, ob ich ihn darauf aufmerksam machen sollte, aber entschied mich dann dagegen. Ich schaute mich schnell um, ob mich gerade jemand beobachtete und nahm sie dann an mich.
Nachdem ich grinsend die siebenhundert Euro eingesteckt hatte, die sich darin befanden, schmiss ich den Rest achtlos wieder auf den nun leeren Platz.
Hätte er eben ein bisschen freundlicher zu mir sein sollen...
Ich ärgerte mich nicht weiter über die ruppige Art von diesem Typen, sondern war der Meinung, dass dieses kleine Geschenk des Schicksals eine angemessene Entschädigung für sein Verhalten sei. Ich konnte das Geld mehr als gut gebrauchen, denn die Einkünfte, die Marcel und ich derzeit mit unserer Band hatten, reichten bei Weitem nicht, um davon leben zu können, weswegen unsere Haupteinnahmequelle noch immer aus Hartz IV bestand.
Ich fand es immer höchst amüsant zu beobachten, wie sehr sich oft der äußere Eindruck vom Inneren eines Menschen unterschied.
Eigentlich würde man von ihm ein gutes Benehmen und Höflichkeit erwarten, während man bei mir vielleicht dachte, ich wäre der größte Asi und würde mir jeden Moment auf der Zugtoilette einen Druck setzen.
Ich schaute seufzend auf die Uhr und stellte fest, dass noch immer mindestens drei Stunden Fahrt vor mir lagen.
Auch die Jugendlichen von vorhin waren mittlerweile ausgestiegen und jetzt herrschte eine drückende, langweilende Stille im Zug. Da ich früher am Tag vergessen hatte, mein Handy aufzuladen, konnte ich mich nun nicht einmal mit Musik ablenken. Draußen war es pechschwarz, nur hin und wieder konnte ich ein paar Lichter von Städten sehen, an denen der Zug vorbeifuhr, oder die abgeranzten Bahnhöfe, an denen er hielt.
Der Geruch im Zug, der sich vermutlich aus verschüttetem Bier und Pisse zusammensetzte, trug auch nicht gerade dazu bei, dass ich hier irgendwie entspannen konnte.
Als wir den nächsten Bahnhof erreichten, hoffte ich, dass ein paar Leute einsteigen würden. Vielleicht nochmal eine Gruppe, deren Gespräche ich dann belauschen könnte. Total egal, was für einen Unsinn die auch labern würden, alles wäre besser, als diese nervenaufreibende Stille um mich herum.
Meine Gebete wurden offenbar erhört, denn tatsächlich stiegen hier ein paar Personen zu. Die ersten, die sich durch den engen Gang quetschten, waren zwei uralte Rentnerinnen. Ich fragte mich zwar, wo die beiden in der tiefsten Nacht wohl hinwollten, erhoffte mir aber nicht besonders viel Unterhaltung von ihnen. Als nächstes stieg dann eine kichernde Mädelsgruppe ein, die mich schon jetzt nervte, gefolgt von einer Frau, die ich anhand ihres Outfits als Stewardess identifizierte.
Ich wollte mich schon wieder gelangweilt nach hinten lehnen, da fiel mir ein großer Typ auf, der völlig abgehetzt den Bahnsteig entlang rannte, um den Zug, dessen Türen sich bereits schlossen, noch zu bekommen.
An der Tür angekommen, konnte ich ihn dabei beobachten, wie er schwer atmend und mit hoffnungsvollem Blick auf den Öffner hämmerte. Ich musste ein wenig grinsen, als ich dann sein erfreutes Strahlen sah, als die Türen tatsächlich nochmal aufgingen.
Keuchend und völlig außer Atem schulterte er den Gitarrenkoffer, der ihm bei seinem Sprint fast runter gefallen wäre und schaute sich dann kurz im Abteil um. Unsere Blicke trafen sich vielleicht für eine Sekunde, dann ließ er sich erleichtert in den Vierersitz, mir schräg gegenüber, fallen.
Er war sehr groß und ich schätzte ihn auf mindestens einen Meter neunzig. Sein hellbraunes Haar lag ihm locker über der verschwitzten Stirn, seine Augen waren geschlossen und er hatte noch immer ein leichtes Lächeln auf den vollen Lippen.
Nach einer kurzen Zeit konnte ich das Parfum, das er trug, wahrnehmen und ich kam nicht umhin, mich zu fragen, ob dieser hübsche Kerl dort drüben wohl auch auf Männer stand. Jedenfalls würde ich das sehr begrüßen.
Ich beobachtete einen Schweißtropfen, der langsam an seinem schönen Hals herablief, sich seinen Weg über die blasse Brust bahnte und sich dann am Ende im Ausschnitt seines grauen Hemdes, das ihm außerordentlich gut stand, verlor.
Mein Blick klebte förmlich an ihm fest und ich konnte nichts anderes tun, als diesen wunderschönen Mann anzustarren. Als er wieder zu Atem gekommen war, öffnete er langsam seine Augen, die sich mir als faszinierend blau offenbarten.
Nur zu gerne hätte ich einen tiefen Blick in diese Augen geworfen, während sich ihr Besitzer meinen Namen stöhnend unter mir wand.
Als ob er meine Gedanken hören könnte, hob er seinen Blick und grinste mich für einen kurzen Moment an, bevor er sich wieder seinem Notizblock widmete, der nun vor ihm lag. Während ich ihn beim konzentrierten Schreiben beobachtete, wurde mir in diesem stickigen Abteil noch viel heißer, als mir ohnehin schon gewesen war.
Immer wieder zuckten seine Pupillen in der Umgebung herum, um sich dann wieder auf das Blatt vor ihm zu richten. Ab und an lächelte er, und ich schätzte, dass er dann einen besonders guten Einfall hatte.
Ich wusste nicht, was genau er da schrieb, aber da er eine Gitarre dabei hatte, schätzte ich, dass es sich wahrscheinlich um Texte handelte.
Vielleicht könnte ich über die Musik mit ihm ins Gespräch kommen. Immerhin war ich selbst schon lange in der Rapszene unterwegs und war bereits kein völlig Unbekannter mehr. Doch er sah nicht unbedingt so aus, als würde er mit Rap etwas anfangen können und außerdem war er gerade so in seiner Welt, dass ich ihn nicht stören wollte, auch wenn alles, was ich wollte, ein kurzer Blick oder ein kleines Wort von ihm war, dass uns dann hoffentlich einen Schritt weiter bringen würde.
Dieser Typ war so unglaublich heiß und ich wollte ihn. Am liebsten sofort.
Wir kamen am nächsten Bahnhof an und die vorbeilaufenden Menschen störten offenbar seinen Kreativitätsfluss, denn er legte seinen Stift auf den kleinen Tisch vor sich und nahm stattdessen einen Kaffeethermobecher aus seiner Tasche in die Hand.
Als er trank, erkannte ich anhand des kleinen Schildchens, dass er keinen Kaffee, sondern Kamillentee trank. Ein bisschen seltsam war er ja schon, wie er da so Tee trinkend und schreibend mit seinen viel zu langen Beinen im Schneidersitz saß und sich immer wieder völlig verpeilt durch die Haare fuhr.
Der Zug fuhr wieder an und der Stift des Unbekannten rollte dabei vom Tisch herunter. Noch bevor ich mich fragen konnte, ob er mich auch so dumm anmachen würde, wie der Typ vorhin, hatte ich mich gebückt und seinen Stift an mich genommen.
Ich beugte mich ein wenig über den Gang und er nahm ihn lächelnd entgegen. Unsere Finger berührten sich kurz und ich spürte, wie es in meiner Hose sofort schwach zuckte.
"Danke", sagte er mit angenehm tiefer Stimme und schrieb dann sofort ein paar neue Zeilen auf. Ich versuchte, nicht zu starren, aber immer wieder erwischte ich mich dabei, wie ich zu ihm rüber schaute. Ich schätzte, dass er ein paar Jährchen jünger war als ich, vielleicht Anfang zwanzig. Je mehr er in Gedanken an seinen Haaren herum zupfte, umso chaotischer wurde seine Frisur, was ihn noch verschrobener wirken ließ, als er mir sowieso schon vorkam.
Ich fragte mich, wie er hieß, wo er wohnte, wo er nachts wohl hin wollte und was er generell für ein Typ war.
Am allerliebsten wollte ich jedoch jetzt in diesem Moment wissen, wie er sich anhörte, wenn er kam.
Ich versuchte mich abzulenken, da ich so langsam zappelig wurde und nur noch das Bedürfnis hatte, sofort zu ihm rüber zu gehen und mich auf ihn zu stürzen. Doch außer den zwei alten Damen, die seelenruhig schliefen, konnte ich nichts entdecken, was meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.
Mein Handy war mittlerweile ganz ausgegangen und ich hatte keine Möglichkeit, mich irgendwie zu beschäftigen. Das einzige, was ich griffbereit hatte, wäre ein Joint gewesen, aber den konnte ich mir ja im Zug eher schlecht anzünden.
Und so landeten meine Augen wieder auf dem hübschen Kerl auf der anderen Seite des Ganges. Er hatte mittlerweile seinen Block zugeklappt und auch der Stift war aus seinen schönen, schlanken Fingern verschwunden. Er bemerkte, dass ich ihn ansah und grinste mich an. Dann schaute er wieder weg, doch seine Mundwinkel zuckten noch immer ein wenig und er schien ein bisschen nervös zu sein, da er seine Sitzposition mehrmals veränderte und an seinem Hemd herum zupfte.
Als unsere Blicke sich wieder trafen, grinste ich ihn nochmal an und zwinkerte ihm dabei zu.
Er biss sich auf die Unterlippe und schaute schnell weg, während er sich einen Knopf seines ohnehin schon weit offenstehenden Hemdes öffnete. Ich glaubte zu erkennen, dass die Farbe seines Gesichts um eine kleine Nuance roter geworden war.
Er drehte sich ein wenig und ich konnte beobachten, wie er langsam und schüchtern damit begann, mich von oben bis unten zu mustern. Dabei umspielte ein leichtes Lächeln seine hübschen Lippen und als er an meinen Augen angekommen war, hielt er diesmal meinem Blick stand.
Ich war mir nun relativ sicher, dass er mich nicht so ansehen würde, wenn ich ihm nicht irgendwie gefiel. Zudem war in dem Zug nicht viel los, darum entschloss ich mich, ein wenig offensiver zu werden, indem ich ihm weiter in die Augen sah, während ich langsam damit begann, meine Brust und meinen Bauch über meinem Shirt zu streicheln.
Das Grinsen des Unbekannten wurde etwas breiter und er rückte ein Stück zur Seite, um mich besser sehen zu können. Wenige Momente später begann er damit, durch die dünnen Shorts, die er trug, die Innenseiten seiner Oberschenkel zu streicheln. Seine Brust hob und senkte sich ein wenig schneller als zuvor und er kam ein wenig ins Schwitzen, was auf mich sehr sexy wirkte.
Die Situation war zwar etwas seltsam, aber ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals zuvor so heiß mit jemandem geflirtet zu haben, ohne auch nur ein einziges Wort mit ihm zu wechseln. Es war viel zu aufregend und es gab auch keinen Grund, damit aufzuhören.
Er warf einen kurzen Blick auf den Gang und als er feststellte, dass niemand außer uns und den zwei schlafenden alten Damen in der Nähe war, schob er die Hand in seine Hose und fing an, sich zu massieren, während er mir zusah, wie ich mich selbst streichelte. Als ich ihm ins Gesicht sah und seinen erregten Blick bemerkte, zog er grinsend eine Augenbraue nach oben und sah auffordernd in meinen Schritt, sodass meine Hand ebenfalls den direkten Weg in meine Hose fand.
Ich war schon lange viel zu geil, um mir überhaupt noch richtig darüber bewusst zu sein, was ich da gerade tat. Auch der schöne Typ hatte sich so langsam gänzlich in Ekstase verloren und seine Augen blieben immer länger geschlossen, sein Atem wurde immer schneller und er lehnte sich genießend an die kühle Fensterscheibe hinter ihm.
Als ich spürte, dass es bei mir nicht mehr lange dauern würde, hörte er plötzlich auf und erhob sich schwer atmend von seinem Sitz. Er sah den langen Gang herunter, dann nickte er mir kaum merklich zu, Richtung Toilette.
Ich grinste breit, zog meine vor Lust zitternde Hand aus meiner Hose und ging ihm nach.
An der kleinen Kabine angekommen, warf er noch einmal einen Blick durch den fast leeren Zug, dann öffnete er die Tür und zog mich mit sich hinein.
"Ähm...wie heißt du eigentlich?", fragte ich, noch immer mit einem Grinsen im Gesicht. Doch er legte mir nur einen Finger auf die Lippen und schüttelte den Kopf.
"Nicht reden", flüsterte er mir zu, ehe er mich sanft küsste. Ich nickte schwach und gab mich seinen weichen, nach Kamille schmeckenden Lippen hin.
Nach ein paar unschuldigen, federleichten Küssen wurde er schnell fordernder und verwickelte mich in einen heißen Zungenkuss.
Ich stöhnte laut auf, was ihn dazu brachte, leise, fast lautlos zu lachen. Er küsste sich von meinen Lippen beginnend an meinem Hals herunter, wo er mir dann leicht in die Haut biss. Während ich das genoss, begann ich damit, langsam sein mittlerweile durchgeschwitztes Hemd aufzuknöpfen. Er ließ kurz von mir ab, um mich ebenfalls von meinem Shirt zu befreien.
Seine Haut war so unendlich zart, als ich kurz darauf seinen Oberkörper streichelte und er roch sehr, sehr gut.
Nach einem langen, leidenschaftlichen Zungenkuss packte er mich an meinen Hüften und drehte mich um, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand.
Unsere Blicke trafen sich im Spiegel über dem Waschbecken und in seinen Augen erkannte ich die pure Lust. Er atmete schwer in mein Ohr hinein, was mir eine Gänsehaut und ein Kribbeln im ganzen Körper bescherte.
"Sag mir... deinen... Namen", bat ich ihn keuchend. Er schüttelte nur grinsend den Kopf und schob quälend langsam seine Hand in meine ausgebeulten Shorts, um meinen Schwanz sanft zu massieren. Nach einem letzten Blick in meine Augen verbiss er sich wieder in meinen Hals und streichelte mit seiner anderen Hand meinen Oberkörper. Besonders häufig streifte er meine Brustwarzen, was mich jedes mal laut aufstöhnen ließ. Als er verstand, wie sehr mir das gefiel, blieb seine Hand nur noch dort und umkreiste sie mal zärtlich mit seinen Fingern, rieb sie mal stärker, kniff mal fest hinein.
Ich konnte mich kaum noch auf meinen zitterigen Beinen halten und das Ruckeln des Zugs machte es mir nicht gerade leichter, stehen zu bleiben. Mit einem Arm griff ich um ihn herum und massierte kräftig seinen wohlgeformten Hintern, mit meiner anderen Hand krallte ich mich am Waschbecken fest, um uns beide am Umfallen zu hindern.
Mein Stöhnen wurde immer lauter, doch ich wollte noch nicht, dass es vorbei war, bevor ich ihn nicht auch etwas verwöhnt hatte. Deshalb drehte ich mich um und begann damit, kurz seinen Penis durch den Stoff seiner Hose zu massieren, bevor ich den Reißverschluss öffnete, seine vor Lust leicht feuchten Shorts runter schob und einen beachtlich großen Schwanz vor mir entblößte.
Auch er wollte jetzt ein wenig mehr von mir sehen und schob meine Boxershorts unter meinen Hintern, dorthin, wo meine Jeans sowieso immer hing.
Wir redeten kein Wort miteinander, einzig und alleine unser lustvolles Stöhnen schallte durch den winzigen Raum. Ab und zu sahen wir uns in die Augen, die meiste Zeit jedoch gaben wir uns intensive Zungenküsse und wurden immer schneller in unseren Bewegungen.
Er kam als erstes und als ich sein heftiges Zucken in meiner Hand spürte, zusammen mit dem heißen Keuchen und Seufzen, das er beim Orgasmus von sich gab, ergoss auch ich mich in seiner Hand.
"Krass", murmelte er, während er sich danach seine Hände wusch. Dann ließ er mich ans Becken. Da er sichtliche Probleme hatte, zu stehen, drehte er sich nochmal zu mir um und legte mir schwer atmend seinen Kopf auf die Schulter und ich hielt ihn fest, bis er wieder mehr im Hier und Jetzt angekommen war.
Ein letztes Lächeln schenkte er mir noch, dann verließ er die Kabine und ich folgte ihm wieder zu unseren Sitzen.
Wir standen gerade schon an einem Berliner Bahnhof, der anscheinend seiner war.
„Fuck!", stieß er aus, als er aus dem Fenster schaute. Dann kramte er schnell seine Sachen zusammen und sprang aus dem Zug. Ich beobachtete ihn dabei, wie er auf dem Bahnsteig seinen Notizblock aus der Hose zerrte und schnell etwas darauf kritzelte.
Der Zug setzte sich wieder in Bewegung und zusammen mit der Geschwindigkeit des anfahrenden Zuges wuchs auch die Verzweiflung in seinem Gesicht. Er war fertig mit schreiben, ließ alles fallen, was er in der Hand hatte und rannte dem Zug noch nach, was ich überaus amüsiert beobachtete.
Er schaffte es gerade noch so, seinen Zettel in den Schlitz des geöffneten Fensters zu stecken, dann blieb er keuchend stehen und stützte sich auf seinen Knien ab.
Grinsend nahm ich diesen Zettel hoch. Da stand seine Handynummer und ich erfuhr endlich seinen Namen. Lukas hieß dieser heiße Typ also. Darunter hatte er noch hektisch und fast unleserlich gekritzelt, dass ich mich unbedingt bei ihm melden sollte.
Mit einem dümmlichen Lächeln im Gesicht steckte ich den Zettel ein und war keine zwei Minuten später endlich eingeschlafen.
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