PrincessDragon
Das Erste, an das sie sich erinnerte, war die Wärme von Schuppen neben ihrer Hand und eine sanfte Stimme, die ein Schlaflied sag, das sie in ihrem Herzen spüren konnte so wie sie es hörte. Das Erste, das ihre Augen erblickten, waren lose Kreise von Krallen und eine durchscheinende Kuppel aus blauen Flügeln, die den Rest der überwältigenden Welt aussperrten. Eine blaue Nase, blau wie Saphir, sank hinab und stieß sie sanft.
'Aufwachen, kleiner Schlupfling.' Warm, weiblich, liebevoll mit dem dem Ton von wirst-nicht-verletzt und sicher-unter-Flügeln. Sie konnte sich nicht dazu bringen, Angst zu haben. Eine gespaltene Zunge berührte sanft ihre Wange und sie lächelten, kicherte und streckte die Hände aus, um sie sanft weg zu schieben.
Da war etwas, das sie beunruhigen sollte, aber es entglitt ihr, als sie versuchte, sich zu erinnern. Die Welt war geschrumpft auf die warme Sicherheit der Kreise und das brennende Feuer in großen gelben Augen. Der Drache stieß sie wieder an bevor immer-so-zart einen Laib Brot nahm und es in ihrem Schoss platzierte.
'Schlupfling muss essen. Frau-die-brennt hinterließ Brot.' Sie begann sofort zu essen, lehnte sich zurück gegen blaue Schuppen und lächelte breit zu ihrer Beschützerin. Da war nur ein Wort, das ihre begrenzten Erinnerungen mit dem in Einklang brachten, was die Riesin war und als sie fertig mit ihrem Brot war, sich an eine warme Klaue kuschelte und wieder einschlief, wisperte sie es.
"Mama."
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Als sie wieder aufwachte war es wegen einer viel kleineren Version der blauen Nase - dieses Mal war sie rot - die in ihre Gesicht gestupst wurde. Sie sprang zurück, er sprang zurück. Sie legte den Kopf schief, er legte den Kopf schief und schnaubte verwirrt.
Ein rumpelndes Lachen kam von der Drachenmutter, die sich um beide geringelt hatte.
'Roter-Schlupfling lerne Menschen-Schlupfling kennen. Sie ist eine-von-uns. Spiel lieb, mach keine Beißen-Krallen-Schaden. Sie hat keinen Schuppen-Mantel.' Bilder wie Worte, so wie zuvor. Der rote Schlupfling schnaubte wieder und schüttelte sich, schmale Flügel schlugen auf den Boden, bevor er in einer unwürdigen Art kreischte und hoch sprang.
'Komm spielen fangen-und-halten!' Er flitzte weg, sah über seine Schulter und Mama stieß sie zu ihm mit einem erneuten amüsierten Kichern.
Schüchtern erst, doch dann mit mehr Vertrauen, jagt sie den roten Schlupfling um ein grobes Spiel von Fangen und kämpfen zu spielen. Der rote spielte fair und nutzte seine Krallen oder Zähne nicht, wie Mama gesagt hatte, aber er war größer und stärker als sie und sie verlor öfter als sie gewann. Nichtsdestotrotz war die große Schlosshalle mit dem Lachen eines Menschen und eines Drachen gefüllt als die Blaue mit vor Freude scheinenden Augen die beiden beobachtete.
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Die Zeit verging. Ihre Erinnerungen kamen langsam wieder; von einem Ort, wo "Mama" eine große, blonde Frau war, ihr Lächeln immer kalt und distanziert, ihre Stimme jederzeit bereit, zu schimpfen. Wo "Bruder" grausames Gelächter war und Spott von einem Mann der hoch über ihr aufragte, schwere Stiefel bereit, kleine unvorsichtige Finger zu zertreten.
Sie hörte nach ein paar Tagen auf, sie zu vermissen.
Ihre Zeit war gefüllt mit Gelächter, wenn sie und der rote Schlupfling Spiele für sich erfanden, während sie durch die großen verlassenen Hallen des Schlosses strichen und gingen-zu-sähen im Garten. Sie pflückten sich Beeren von längst verwilderten Sträuchern, sie jagten Kaninchen, die Mama für sie mit ihren Flammen briet, wenn sie sie Mama an Stöcken aufgespießt hinhielten.
Sie brachte ihm das lesen bei von dem, an das sie sich erinnerte, rollte Seite-an-Seite durch die staubige Bibliothek. Er erzählte ihr Geschichten, die Mama ihm erzählt hatte, das wenn er zum ersten Mal Feuer spie, er seinen Namen erhalten und ein wahrer Drache werden würde. Und nachts saßen sie beide an Mamas Seite und hörten ihren Liedern zu bis sie einschliefen, sicher unter ihren Flügeln und gewärmt bei dem Feuer in ihrem Inneren.
Manchmal kamen andere Menschen, um das Schloss zu durchsuchen. Sie und Bruder versteckten sich während Mama sie beseitigte. Eines Tages scheuchte Mama sanft ein verängstigtes Pferd in einen großen Innenhof und als es sich an seine neuen Nachbarn gewöhnt hatte, brachte sie sich selbst das reiten bei.
Sie brachte sich selbst das Nähen bei und machte sich Kleidung aus den Stücken, die einmal im Monat von komische-Frau kamen. Sie war der einzige andere Mensch, denn Mama tolerierte. Eines Tages fing sie an, die Schuppen zu sammeln, die Mama und Bruder verloren, und nähte sie als Rüstung in ihre Kleidung. Das Zusammenspiel von blau und rot faszinierte sie stundenlang und der extra Schutz gab Bruder mehr Spielraum mit seinen wachsenden Klauen beim Kämpfen.
Das erste Mal, als sie die Schuppen nutzte, um Bruders ganze-Kraft-Schlag erfolgreich zu verteidigen machte Mamas Stolz so groß, das sie es auf der anderen Seite des Raumes spürte.
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Bruder erhielt den Namen Hitze-eines-brennenden-Sterns als er das erste Mal Feuer spie. Sie und Mama sangen ihm zu Ehren, ihr Herz lief über vor Stolz.
Mama nahm sie mit zum fliegen, setzte sie sanft auf ihre Schultern und Bruder frohlockte die ganze Zeit; seine Freude, die Berge, die Sümpfe, die Ozeane und die Wälder zu sehen war mit den Händen greifbar. Mama lehrte sie, wie man ein hungriges Raubtier von einem zu unterscheiden, das wohl-genährt war, wie man sich an unvorsichtige Beute heranschlich, wie man eine Klinge abwehrte, die auf das Herz zielte. Und nachts erzählte sie Geschichten von Magie, von Geheimnissen der Welt und wie ein Drache seine Gestalt ändern konnte, wenn die Not am größten war.
Als Mama sie dann verließ, ging sie mit Trauer aber ohne Furcht; sie wusste, sie hatte sie gut unterrichtet, wie man sich selbst schützte und das Mädchen würde nie alleine sein. Bruder würde sie nie alleine lassen, wenn sie keine eigenen Flügel hatte.
Bevor sie ging berührte sie mit ihrer Nase die Stirn des Mädchens. Adoptiertes-Kind. Du wirst kein Feuer atmen, aber du bist gewachsen, ein Drache-im-Herz, also nenne ich die Liebhaberin-des-Lebens. Ehre und Liebe und Wind für deine Flügel, mein Schlupfling-nun-erwachsen.
Ihr Leben ging weiter, wie es auch vorher war, sie lebten in den Ruinen des Schlosses, versorgten sich selbst und brauchten keinen Luxus, nur die Wärme ihres Geschwisterkindes an ihrer Seite.
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Auch wenn Bruder tapfer kämpfte, als die Männer wiederkehrten, so war er doch kleiner als Mama und nicht so weise wie sie; er war jung und stolz, und leicht aus der Verteidigung zu holen von ihrem Spott. Sie schrie als feuerfeste Seile seinen stolzen Leib am Boden hielten, ein leichtes Opfer für ihre Klingen.
Einer der Männer fing-hielt sie, als sie versuchte, an seine Seite zu rennen.
"Ruhig, ruhig, liebes Mädchen!" Sie zuckte zusammen von den Worten gesprochen zum Ohr, nicht zum Herzen. Wie konnten sie ehrlich zueinander sprechen, wenn ihre Worte so flach und tiefenlos waren?
"Wir werden dich retten vor diesem Monster, das dich hier gefangen gehalten hat. Sieh nur einen Moment weg und es wird keine Probleme mehr bereiten."
Retten? Retten? Wovor denn?!
Sie konnte die Worte nicht auf der Zunge formen, um sie verstehen zu lassen und keiner hörte sie, als sie nach ihren Herzen griff. Sie schrie und weinte, kämpfte mit all den Muskeln, die sie vom kämpfen mit einem jungen Drachen hatte, als sie sie von ihrem Bruder wegzehrten. Es reichte nicht, um sie zu stoppen. Ihr Bruder lag still auf dem Boden mit dreckigen Männern über seinem hilflosen Körper lachend. Sie konnte nicht die Demütigung des edelsten und besten Freundes den sie je gekannt hatte, ertragen und kämpfte mit aller Macht.
Schließlich zwangen sie ein bitteres Getränk ihre Kehle hinunter und es ließ ihre Sicht dunkel werden. Sie schrie ein letztes Mal nach Bruder bevor sie bewusstlos wurde und hörte ihn entschlossen antworten.
Ich werde dich finden! Schwester-meines-Herzens...
Er wimmerte als die Männer sie mitnahmen, bevor das Geräusch abrupt abbrach. Ihre Tränen brannten als sie fielen.
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Die Welt hatte sich in etwas gewandelt, das sie nicht verstand.
Sie war umgeben von Menschen, Frauen gackerte in besorgten Tönen, Männer sprachen über ihren Kopf hinweg, als wenn sie nicht existierte und kleine Kinder stoppten, um mit dem Finger auf sie zu zeigen und zu tuscheln. Die Welt war ein Chaos von Geräuschen, die sie nicht verstand, vermisste das Gefühl von Berührungen Herz-an-Herz, das alle Gefühle echt werden ließ.
Sie nahmen ihr ihre Schuppenrüstung weg, später fand und rettete sie sie, weinend reinigte sie jede einzelne Schuppe und erinnerte sich an das, was sie verloren hatte. Die zu-weich-Macher banden sie zu und verknoteten sie. Ihr Bett war kalt, egal, wie viele hieße Steine sie auch hinzufügten, kein warmer Herzschlag war neben ihr. Sie ließen sie den ganzen Tag sitzen, umgeben von schnatternden Frauen, während sie um den Raum rang, den sie brauchte, sehnte sich nach reiten, nach jagen, nach fliegen. Sie dachte sehnsüchtig an das stille Schloss und Bruders unkomplizierter Liebe.
Nachts kletterte sie aus dem Fenster - die brüchigen Steine waren Schlupfling-Spiel zu klettern - um durch den Garten zu laufen und Luft zu atmen, die nicht parfümiert wurde, um den Gestand der Menschen zu überdecken. Aber das brachte ihr nur wenig Freude: vorsichtig gezogene Büsche und Blumen, ohne Kaninchen-zum-jagen oder Beeren-zum-pflücken. Zu früh kamen ihre Wachen, die sie an den Armen packten und sie zurückbrachte, dorthin, wo nicht der sauberste Dreck an ihrer Haut toleriert wurde und ihr eigener Geruch vom Gestank sterbender Blumen übertüncht wurde.
Sie verwelkte, Tag um Tag, ihre Augen verloren ihren Glanz und ihr leuchtendes goldenes Haar verlor seinen Glanz. Essen schmeckte wie Asche in ihrem Mund, ihr Schlaf war rastlos. Ihre Nicht-Mutter tat so als sei nichts, ihr Nicht-Bruder machte Kommentare scharf wie Glas über ihr Aussehen. Sie hörte sie gar nicht mehr. Mama würde sie nicht mehr wiedererkennen; da war keine Liebe zum Leben in ihrem Herzen mehr.
Sie tigerte durch ihr Zimmer wie ein Tier gefangen in Käfig-zu-klein, Krallen entfernt und Zähne abgeschliffen. Aus dem Fenster starrte sie mit leeren, leblosen Augen.
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Sie wurde geweckt aus ihrem restlosen Schlaf von einer warmen Hand, die sich auf ihren Mund drückte. Nur einen Moment durchzog Panik ihren Geist bevor ihr Herz zu singen begann; Sie würde diese Bernstein-Augen überall erkennen!
Schwester-mein! Sie schlang ihre Arme um ihren Bruder, wimmerte still, griff nach dem einzigen Wesen das real in dieser parfümierten, leeren Welt schien.
Dachte du wärst tot, sah dich fallen! Sah so viel Blut... Er schauerte und sie konnte die Narben auf seinem Rücken fühlen, noch nicht ganz verheilt.
War verletzt, verlor viel Blut, aber noch nicht tot. Männer wurden gelangweilt, sind gegangen. Konnte aufhören zu bluten, heilte. Suchte nach Herzens-Schwester, fand dich, konnte dich nicht erreichen. Griff nach der Magie um Mensch zu werden, erklomm Wand. Er schnaubte und strich ihr übers Haar. Menschen schützen nicht gut gegen andere Menschen.
Sie stieß ein gebrochenes, tränenreiches Lachen aus und wischte ihr Gesicht an seinem Ärmel. Schauen mich-fliehen, nicht dich-eindringen. Wird nicht leicht zu fliehen.
Er grinste, alle Zähne sichtbar und Drachenfeuer in den Augen.
Einfach nicht lustig.
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Sie schlichen nach oben, zu den Schlosswällen. Er konnte diese Form nur bis Sonnenaufgang halten, jung wie er war, und es wurde schnell hell. Der Plan war, das sie auf seinen Schultern reiten sollte, sobald die Sonne seine Mensch-Gestalt nahm.
Sie wurden auf dem halben Weg nach oben geschnappt, von einer Wache, die aus einem Bedienstetenzimmer schlich. Sie tötete ihn schnell mit einem gestohlenen Messer, aber nicht bevor sein Schrei das Schloss alarmierte.
Die Wachen drängte sie in eine Sackgasse als die Sonne gerade über den Horizont kroch, ihr Bruder war gezwungen über die Mauer zu springen als er seine Mensch-Gestalt verlor und flog außerhalb der Reichweite der Bogenschützen, verzweifelt nach ihr rufend.
Sie konnte ihn nicht erreichen... Aber sie weigerte sich, erneut gefangen zu werden.
Ihre Augen suchten die ihres Bruders, ihre Schuppenrüstung wurde golden in den Strahlen der Sonne, und sie stieß sich von der Mauer ab. Sie hörte nicht auf die Rufe der Menschen, lauschte stattdessen auf den verzweifelten Herz-Schrei ihres Bruders, der sie nicht rechtzeitig erreichen konnte.
Ihre Gedanken kehrte zurück zu etwas, das Mama gesagt hatte: "Ein Drache kann seine Gestalt ändern, wenn die Not groß ist."
Mama nannte sie Drache-im-Herz.
Ihr Gebrüll zerriss den Himmel als ihre Rüstung wuchs, die Shuppen wurden golden wie die Morgensonne und ihre Flügel zerschnitten die Luft wie Butter.
Der goldene Drache gesellte sich zu ihrem Bruder in den Himmel, schrie ihre Freude heraus als sie einander umkreisten. Und als die Menschen nach Luft schnappten drehten sie zu den Bergen ab, ihre Flügel berührten sich beinahe als sie flogen.
Von diesem Tag an war ihre Schuppenrüstung ihre Drachen-Haut, wann immer sie sie trug wurde sie zu dem goldenen Drachen, von dem ihr Herz wusste, zu sein. Und wenn sie sie abnahm (was sie nur selten tat), wurde sie zu der Menschenfrau, als die sie geboren war.
Die Schuppen blieben alle golden, selbst als sie die Rüstung auszog; alle bis auf zwei. Sie lagen direkt über ihrem Herzen, eine herzzerreißend schöne saphierblaue und eine dunkle feurige rote.
Egal, was auch sein mag, wie oft du auch die Gestalt wechselst, deine wahre Familie hältst du immer nah an deinem Herzen.
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