Sohn des Waldes
Er hatte doch so viel überlebt.
Er hatte so viel ausgehalten.
Er war doch unsterblich gewesen und hätte noch so viel vor sich gehabt.
Hatte er doch die Schlacht der fünf Heere, Helms Klamm und das Gemetzel vor Minas Tirith ohne eine einzige Verletzung überstanden.
Und doch lag er nun hier, zu Aragorns Füßen auf dem Schlachtfeld.
Seine eisblauen Augen leer und leblos, sein Körper blass und blutleer.
In seinem Herzen noch immer die Orkklinge die ihm das Leben gekostet hatte. Die blonden Haare noch immer nass von all dem Blut, welches aus seinen Wunden geströmt war, den Wunden, welche der Waldläufer verzweifelt versucht hatte zu stillen.
Es versucht zu stillen und doch nicht geschafft hatte.
Er hatte den Elben gebraucht, war er doch seine Stütze gewesen, hatte er Zweifel gehabt.
Noch immer hallten ihm seine letzten Worte durch den Kopf.
"Sie rufen mich... Le melin, Aragorn."
Legolas war tot.
Er wandelte nun in den Hallen Mandos, ohne dass Aragorn es hätte verhindern können.
Leise, sodass nur er selbst es hören konnte murmelte er„Ruhe in Frieden, Sohn des Waldes...”, und küsste den Elben leicht auf die Stirn.
Um ihn herum versammelten sich die restlichen Gefährten, welche vor dem Schwarzen Tor mitgekämpft hatten.
Die beiden Hobbits schrien auf und begannen zu weinen während Gandalf einfach nur auf den leblosen Körper des Elben hinab sah.
Gimli fiel auf die Knie und weinte, doch niemand fühlte die Trauer wie Aragorn es tat.
Er weinte nicht, nur eine einzige Träne lief sein Gesicht herab.
Aber es zerriss ihn innerlich, zerfetzte ihn in tausend Teile um nie wieder wirklich zusammen zu wachsen.
Ließ ihn innerlich bluten, während er sein Schwert zurücksteckte , welches er fallen gelassen hatte.
Riss ihm das Herz heraus, während er Legolas hochhob, um ihn zu begraben.
Der Elb war noch leichter als sonst durch den Blutverlust geworden und Aragorn trug ihn bis er endlich einen Wald fand.
Ein kleines, lichtes Wäldchen war es und sollte nun die letzte Ruhestätte des Elbenprinzen werden.
Hinter ihm standen die restlichen Gefährten, als er Legolas auf das weiche Moos, im Schatten einer großen Eiche niederlegte.
Alles war ruhig in diesem Moment und selbst viele Zeitalter später, in der der Zeit, in der der Ringkrieg nur noch eine Legende war, betrat nie mehr ein Geschöpf diesen Wald.
Ich weiß es ist kurz und vermutlich auch sprachlich relativ mies, aber ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass ich den Oneshot von halb fünf bis halb sechs geschrieben habe und erst jetzt abgetippt habe.
Joa, und ich lasse Legolas jetzt doch auch mal sterben, sogar noch vor Maja. Welche ihn hoffentlich nicht sterben lässt!
Eure müde Luthielion.
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