5~Das Tinder-Date(#Kostory)

Mik: Hey, du siehst echt heiß aus. Lust auf ein bisschen Spaß mit mir?

Ich starrte auf die Nachricht. Der Typ wollte vermutlich nur Sex. Ich ging auf sein Profil und musste zugeben, dass er echt geil aussah. Mik war laut seinem Profil 25 Jahre alt und Künstler. Ich zögerte kurz, bis ich zu dem Entschluss kam, dass unverbindlicher Sex ja nicht schaden könnte.

Kostas: Klar, wo und wann?

Mik: Bei mir? Morgen?

Kostas: Gerne.

Mik: *sendet Adresse* um 20 Uhr😏

Kostas: okay.

Ich wurde etwas nervös. Ich hatte noch nie so ein Date.

Am nächsten Tag ging ich erstmal zur Arbeit. "Hey Dennis, wie geht's?", fragte mich meine Kollegin, als ich das Studio betrat. "Gut und dir?" "Auch, hat Ben sich noch mal gemeldet?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein und das ist gut so. Ich will nichts mehr von dem Idioten." Sie lächelte: "Gut so. Er war ein Arsch." Ich nickte und schaute auf meinen Plan für heute. "Hey Caro?", sprach ich sie wieder an. "Ja?" "Können wir tauschen? Ich hab heute Abend ein Date. Dafür übernehme ich morgen deinen Abendkurs.", schlug ich vor, als ich sah, dass ich für 19:00Uhr nen Kurs eingetragen hatte. "Klar und du gehst morgen mit mir Mittagessen und erzählst mir alles von dem Date." Ich lachte: "Geht klar, wenn es erfolgreich war, lad ich dich sogar ein." Sie sagte zu und ich ging zu meinem ersten Kurs.

Um fünf hatte ich Feierabend. Ich ging nach Hause und machte mich fertig. Ich führte einen Krieg mit meinen Haaren. Sie wollten einfach nicht, wie ich wollte. "Ach scheiß drauf.", fluchte ich und machte mich auf den Weg.

Mik wohnte in Potsdam, also musste ich erstmal mit der Tram von Berlin aus dorthin fahren. Mit Hilfe von Google fand ich die Adresse. Ich klingelte. Der Türsummer ertönte und oben irgendwo ging ne Wohnungstür auf.  "Hey.", begrüßte mich Mik. Er sah genauso heiß aus, wie auf seinen Bildern. Ich erwiderte die Begrüßung und folgte ihm in die Wohnung. Er hatte was zu essen gemacht. Die Wohnung war schön. Überall hingen Bilder. Auf dem einen war Mik mit einem Jungen zu sehen. Sie küssten sich. Ich schluckte. War er vergeben? "Mik?", fragte ich nervös. Er kam zu mir. "Hast du nen Freund?" "Nein, das ist vorbei. Ich hab das Bild nur vergessen.", meinte er und nahm es von der Wand.

Wir aßen und setzten uns dann auf die Couch. "Möchtest du ein Glas Wein?", fragte er und ich nickte. Er goss mir was ein und setzte sich zu mir. Wir unterhielten uns, während wir ohne es zu merken, zwei Flaschen Wein geleert hatte. Plötzlich rückte er näher. Er sah mir in die Augen und legte seine, vom Rotwein gefärbten, Lippen auf meine. Sie waren so weich. Der Kuss blieb erst ganz sanft. Er setzte sich auf meinen Schoß. Seine Hände wanderten unter mein Shirt. Ich legte meine Hände an seinen Hintern und zog ihn an mich. Langsam schob er mein Oberteil hoch. Wir lösten uns voneinander. Mein Shirt landete schnell auf dem Boden. Er stand auf und griff nach meinen Händen: "Lass uns im Bett weitermachen.", raunte er verführerisch.

Schwer atmend ließ er sich neben mich fallen. Als er sich beruhigt hatte, beugte er sich über mich: "Du bist echt heiß. Meinetwegen können wir das gerne wiederholen.", hauchte er mit rauer Stimme. Ich grinste und war schon fast eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich verwirrt auf. Erst als ich Mik neben mir entdeckte wurde mir klar, wo ich war. Ich sah auf mein Handy und schreckte hoch. Schnell stand ich auf und zog mich an. "Ich muss zur Arbeit.", erklärte ich, als Mik mich verwirrt an sah. Ich schrieb ihm meine Nummer auf und verschwand.

Kommst du heute Abend wieder? LG Mik😏

Ich grinste und antwortete ihm, dass ich nach der Arbeit kommen würde. "Hey Kostas, du hast Glück. Der Abendkurs heute fällt aus. Im Studio 3, wo der Kurs stattfinden sollte, muss was repariert werden. Alle anderen sind belegt. Dann übernimmst du nächste Woche meinen Abendkurs, okay?" Ich lachte: "Ja klar."

In der Mittagspause erzählte ich Caro alles. "Ein Tinder-Date? Du? Ernsthaft?", lachte sie. Ich stimmte mit ein: "Ja stimmt, das ist so gar nicht meine Art, aber es war schön. Einfach mal Spaß haben ohne direkt an den ganzen Beziehungskram zu denken.", meinte ich und dachte an Mik.

Nach dem ich meinen letzten Kurs hatte, fuhr ich direkt zu ihm. Ich hatte ihm geschrieben. Er reagierte nicht. Ich bog in die Straße und stockte. Ein Typ drückte Mik an die Wand. Langsam ging ich näher ran. "Du kleine Schlampe, du hast mich betrogen.", schrie der Typ. "Nein, wir sind nicht mehr zusammen. Ich will nichts mehr von dir.", kam es von Mik. In dem Moment verpasste der Typ Mik eine Schelle. "Hey!", rief ich und lief zu den Beiden. "Was willst du?", blaffte der Kerl. "Lass ihn in Ruhe. Er hat doch deutlich gesagt, dass er nichts mehr von dir will!" Plötzlich ließ er von Mik ab und packte mich. "Was willst du billiger Fuckboy eigentlich? Ich kläre hier gerade was mit meinem Freund." Ich lachte und befreite mich: "Er ist nicht mehr dein Freund. Hast du Bohnen in den Ohren? Er will nichts von dir!", fauchte ich. Mik schloss die Tür auf und ich schubste den Typen weg, um Mik zu folgen. "Du dreckige Hure!", hörten wir ihn nur noch rufen. Erst in der Wohnung kamen wir zur Ruhe. Mik sank an der Wand zusammen. "Fuck!", fluchte er. Ich hockte mich zu ihm. Ich kannte ihn nicht, aber er tat mir leid. "Mik, alles ist gut. Er ist weg." Er lehnte sich an mich: "Er kommt zurück. Er findet mich immer." "Wie meinst du das?" "Wir sind vor 5 Jahren zusammen gekommen. Vor einem Jahr hab ich mich von ihm getrennt. In der Zeit bin ich viermal umgezogen. Von Kyritz nach Köln, von Köln nach Hamburg, von Hamburg nach Berlin und der letzte von Berlin hier nach Potsdam. Er hat mich gestalkt. Im Internet hab ich meine Adresse nie angegeben. Selbst auf Tinder nicht. Ich kann nicht mehr." "Warum hattest du das Bild noch hängen?", fragte ich. "Reflex. Ich hänge es immer wieder auf. Es ist das einzige, was ich noch habe von ihm.", plötzlich stand er auf. Er nahm das Bild und ging zum Fenster. "Hey Tommy!", schrie er, "Hier, sieh mal, wie viel unsere Beziehung noch wert ist!" Dann schmetterte er es aus dem Fenster und ein Klirren ertönte. Im nächsten Moment zog Mik mich an sich und küsste mich. Vor dem offenen Fenster. Tommy konnte uns sehen, wie wir vor seinen Augen knutschten. Ich packte Mik an den Hüften und hob ihn auf die Fensterbank. Tommy unten fluchte, woraufhin ich Mik hoch hob, das Fenster schloss und ihn ins Schlafzimmer trug.

Die Tür vom Studio ging auf. Mik trat ein. "Hey, ich hab draußen gewartet, aber du hast scheinbar noch zu tun.", bemerkte er, als ich die Stepper aufstapelte. Ein paar Monate hatten wir jetzt was miteinander. Meistens nur Sex. Ab und zu redeten wir miteinander, aber im Großen und Ganzen, ging es um Sex. Mik stellte sich hinter mich. Seine Arme schlang er um meinen Bauch. "Kostas?", murmelte  er sanft. Ich drehte mich in seinen Armen und sah ihm in die Augen. Er sah verzweifelt aus. "Ist alles in Ordnung?", wollte ich besorgt wissen. "Ich hab mich verliebt.", gestand er leise. "Und?" "Was wenn er es nicht erwidert?", er klang traurig. "Sag es ihm.", forderte ich und hatte Angst, was er tun würde. Würde er gehen? Würde er mich jetzt allein lassen und unsere Affäre beenden? Oder hätte ich Glück? "Ich hab mich in dich verliebt.", hauchte er. Ich grinste und küsste ihn. Als ich mich wieder von ihn löste, lächelte ich und flüsterte: "Ich mich auch in dich."

Nachdem ich alles fertig hatte, verließen wir das Studio. Hand in Hand. Wir beschlossen was essen zu gehen. Auf dem Weg dorthin erzählte mir Mik wieder von seiner Arbeit. "Bald starte ich ein großes Projekt und ich werde sehr wenig Zeit haben." "Das macht doch nichts. Ich kann ja immer wenn ich frei hab zu dir fahren und dir zusehen. Hauptsache ich bin bei dir." Er lächelte.

Zwei Wochen später fuhr ich nach Potsdam. Mik saß mit nem Kumpel an dem Projekt und verließ seine Wohnung kaum. Auf dem Weg von der Tram zu seiner Wohnung holte ich was zu essen. Ich klingelte und ging hoch, als der Summer ertönte. Ali hatte scheinbar aufgemacht, denn Mik starrte auf seinen PC und hatte fette Kopfhörer auf. Ich stellte das Essen ab und ging zu ihm. Vorsichtig nahm ich ihm das Headset ab. Er zuckte zusammen, lächelte aber, als er mich sah. "Hast du heute schon was gegessen?", fragte ich besorgt. Er schüttelte den Kopf. "Gut, dann mach ne Pause. Ich hab was zu essen mitgebracht." Er lächelte müde: "Du bist der Beste.", hauchte  Mik. "Ich weiß.", gab ich selbstgefällig zurück. Er boxte mich leicht und ließ sich dann von mir zur Couch ziehen. Er erzählte von dem Projekt. Sein ganzer Kopf schien voll davon zu sein. Irgendwann hielt ich ihm den Mund zu. Er sah mich verwirrt an. "Mik, ganz ruhig. Luft holen. Essen und vielleicht würde dir ein Spaziergang ganz gut tun.", schlug ich vor. Er zuckte mit den Schultern: „Aber die Szene muss noch..." „Keine Widerrede! Wir machen einen Spaziergang. Du musst mal raus!", befahl ich. Nachdem wir also gegessen hatten, zog ich Mik in sein Schlafzimmer: „So umziehen und dann gehen wir raus. Irgendwas machen, bloß nicht arbeiten!", forderte ich. „Aber bitte nicht lange. Ich muss die Szene wirklich heute noch fertig bekommen.", stellte er klar. Ich lachte leise: „Okay, aber dein Handy lässt du auch hier. Nicht das du auf die Idee kommst Mails zu checken." Mik seufzte: „Na gut, aber nur, weil du es bist.", gab er sich geschlagen.

Draußen nahm ich seine Hand und lief mit ihm durch die Straßen. Mik wirkte völlig unentspannt. Ich blieb stehen und zog ihn an mich. Meine Hände legte ich sanft auf seine Wangen: „Mik, entspann dich. Du brauchst eine Pause.", hauchte ich und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss und schlang seine Arme um meine Hüfte.

Am Abend saß ich auf Miks Couch und beobachtete ihn zwischendurch bei der Arbeit, bis ich müde wurde. Ich stand auf und sah zu meinem Mik rüber. Ich lächelte leicht, als ich sah, dass er eingeschlafen war. Vorsichtig setzte ich ihm das Headset ab und speicherte alles ab. Danach schaltete ich den PC aus und weckte ihn sanft. „Hey Miki, komm mit ins Bett.", flüsterte ich lächelnd, als er mich im Halbschlaf ansah. Er nickte und stand auf. Er wirkte sehr wackelig auf den Beinen, so dass ich ihn stützen musste. Im Bett kuschelten wir uns dann aneinander  und genossen die Nähe.

Guten Morgen! Ich hoffe euch gefällt der neue OneShot, der ehrlich gesagt schon so alt ist, dass er es auch noch in die alte Sammlung hätte schaffen können.

Und nochmal der Aufruf nach Kommentaren. Es ist nämlich sehr demotivierend keine Kommentare zu bekommen. Ich finds ja schön, dass ihr votet und es lest, aber Kommentare sind noch mal was ganz anderes.

Ich sitze btw an nem Kürbistumor OS! Und ein Tonia ist in der mache. Ich persönlich find die Shippings irgendwie voll schwer zu schreiben, aber i do my best!

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