2 ~ Endlich Perfekt! (#Kostory)
Nachdenklich sah ich aus dem Fenster. Kostas hatte seinen Kopf auf meine Schulter gelegt. Ich lächelte. Fast Zehn Jahre waren wir nun schon zusammen und auch, wenn ich es gerade genoss, wie es war, musste ich was ändern. Ich grinste. Ich war nie ein Fan von heiraten, aber es war dieses Glücksgefühl. Dieser Gedanke, dass Kostas meinen oder ich seinen Nachnamen trug. Dieser Gedanke, dass wir vielleicht ein Kind adoptieren könnten. Ich grinste bei diesen Gedanken, denn sie machten mich glücklich. Es war nie einfach mit uns, aber es war unglaublich schön. Es gab Höhen und Tiefen und ich wollte noch mehr davon. „Nächster Halt Düsseldorf Hauptbahnhof! Ausstieg in Fahrtrichtung Rechts!", ertönte eine Stimme. „Kostas aufwachen. Wir sind da!", flüsterte ich leise in sein Ohr. Er murmelte etwas unverständliches. „Komm Babyboii! Webvideopreis ruft!", raunte ich ein bisschen stolz. Er war heute nominiert und auch ich bekam einen Preis, aber seine Nominierung machte mich stolzer, als alles andere.
Stunden später saßen wir in der Halle, in der der Webvideopreis 2022 vergeben werden sollte. Kostas saß direkt vor mir. Neben ihm quasi seine Konkurrenten. Ich lächelte, denn es war so niedlich, wenn er aufgeregt war. Es wurde laut im Saal, denn nun wurde ich gleich auf die Bühne gerufen. Ich bekam quasi den Ehrenpreis oder wie es heute hieß: „Und dieses in diesem zieht natürlich auch wieder ein sehr guter Webvideoproduzent in die Hall of Fame ein.", erklärte Julien Bam gerade auf der Bühne. Er redete noch mehr darüber, was für großartige Videos ich doch hochlud, ohne direkt meinen Namen zu nennen. „Und nun, viele können es sich denken und für viele ist es schon längst überfällig. Seit 16 Jahren macht er YouTube. Begrüßt mit mir Mik aka darkviktory." Ich lächelte und ging hoch zu Ju, dieser nahm mich kurz in den Arm und wünschte mir viel Glück, denn er wusste was ich vor hatte. Ich schluckte kurz, bevor ich zu reden ansetzte. „Dankeschön! Danke. Ich freue mich, dass ich seit mittlerweile 16 Jahren Menschen damit begeistern kann, was ich liebe. Ich freue mich, durch meine Kunst, Menschen zum Lachen oder auch zum Weinen zu bringen. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und vielleicht klingt es jetzt arrogant, aber ich hätte das alles bestimmt allein geschafft, nur halt nicht so schnell, wie mit meinem Team. Ein großer Dank geht also an mein Team, denn ohne euch, hätte ich Jahre für alles gebraucht, dann wäre eine TubeClash Staffel damals nicht innerhalb eines halben Jahres entstanden. Außerdem hätte es ohne euch definitiv nur halb so viel Spaß gemacht. Danke natürlich auch an meine Community und alle, die mich unterstützen und unterstützt haben.", ich hielt kurz inne und sprach dann weiter: „Und am Ende, der größte Dank geht meinen Babyboii. Kostas, ich liebe dich und bin so krass dankbar, dass du immer an meiner Seite bist. Ich liebe es hier oben zu stehen, aber allein ist schon doof. Kommst du zu mir hoch?" Etwas perplex und verwirrt stand er auf. Ich sammelte mich nochmal und lächelte, als er bei mir war: „Danke Kostas, für alles. Für jeden Streit und jede nicht passierte Massage. Danke, dass du mich akzeptierst, wie ich bin und dass du bist, wie du bist! Ich liebe dich und wir hatten unsere Höhen und Tiefen und ich will mehr davon. Deswegen", ich ging auf die Knie und zog die kleine Schatulle hervor, „ Will ich dich hier und heute vor allen fragen, ob du mich heiraten möchtest?" Tränen liefen ihm über die Wange und er lächelte. „J-Ja! Natürlich will ich!", rief er überglücklich und zog mich hoch. Seine Lippen trafen meine. Die Menge jubelte, doch das trat völlig in den Hintergrund. Meine Lippen auf seinen, war in diesem Moment alles was zählte. Als wir uns wieder lösten, schob ich ihm den Ring auf den passenden Finger und küsste ihn noch einmal kurz. „Ich liebe dich.", hauchte ich leise. „Ich dich auch.", gab er zurück.
Dann wollte Kostas wieder von der Bühne gehen und mich mit sich ziehen, doch schüttelte lachend den Kopf. „Warte noch kurz." Ich zog einen goldenen Umschlag hervor. „So nach dem das kitschige vorbei ist und ihr alle genug Regenbögen gekotzt habt, habe ich nun auch noch die Ehre dem Preis in der Kategorie Person of the Year Male zu vergeben." Ich wusste schon, wessen Name in diesem Umschlag steckte. Ich redete noch kurz weiter, bis: „Und der Gewinner der Katergorie Person of the Year Male ist, ihr konntet es euch vermutlich jetzt schon denken, Kostas Kind!" Kostas sah mich ungläubig an, als Ju mir von hinten den Preis brachte, damit ich ihn Kostas geben konnte. Kostas fiel mir um den Hals und flüsterte mir ein: „Danke.", ins Ohr. Danach drehte er sich zur Menge und bedankte sich bei der Academy und bei der Community. Ich freute mich sehr für ihn.
5 Jahre später...
Das Schloss der Haustür klackte und ein Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht. Kleine, trippelnde Schritte kamen in meine Richtung. „Mik, darf ich morgen Ivy mit in den Kindergarten mitnehmen?", fragte unser Sohn und ich lachte los. Kostas zuckte nur mit den Schultern. „Nein, Eric, dafür ist Ivy erstens zu alt und zweitens darf man Haustiere nicht mitnehmen." „Aber wir sollen morgen etwas mitbringen, was wir lieben." „Hörst du das, Mik! Der Kleine liebt Ivy mehr als uns.", lachte Kostas nun. Ich drehte mich zu ihm um und grinste: „Kann ich verstehen!" Jetzt lachten wir beide, während Eric nur verwirrt schaute. „So jetzt euch aber. Essen ist fertig.", meinte ich und setzte mich mit meiner Familie an den Tisch. Eric war vor zwei Jahren erst zu uns gekommen, als er schon drei war. Wir liebten ihn und waren froh, dass wir uns damals dafür entschieden hatten. Eric wusste, dass keiner von uns sein leiblicher Vater war und trotzdem sagte er immer voller stolz: „Ich hab zwei Väter."
Am Abend, nachdem ich Eric ins Bett gebracht und ihm noch vorgelesen hatte, lag ich mit meinem Mann auf der Couch. „Ich liebe dich.", hauchte er mir ins Ohr und zog mich enger an sich. Ich lächelte: „Ich dich auch." „Hast du eigentlich manchmal das Gefühl, dass unsere Beziehung auf der Strecke bleibt, seit er bei uns ist?", fragte Kostas plötzlich. „Nein, eigentlich nicht. Wieso fragst du?" „Nur so. Weil immer alle sagen, dass es mit der Zweisamkeit vorbei ist, wenn man ein Kind hat." „Na ja, ist ja auch so. Aber ich teile dich gerne mit dem Kleinen. Eric ist wundervoll und ich bereue es nicht, dass wir ihn adoptiert haben." „Ich auch nicht. Ich dachte grad nur so daran, dass das alle sagen und ich das Gefühl überhaupt nicht habe." „Das ist doch schön. Ich könnte es mir halt nicht schöner vorstellen, als jetzt. Ich liebe dich und Eric so sehr. Klar war es früher intimer zwischen uns, aber ich würd mich immer wieder für Eric entscheiden!" Kostas lächelte: „Ich auch, aber nur mit dir zusammen!" Ich schmunzelte und küsste Kostas. Der Kuss blieb nicht sanft. Ich zog ihn eng an mich und strich mit der Zunge über seine Lippe. Er grinste in den Kuss und schon seine Hände unter mein Oberteil. Ich löste mich kurz von ihm: „Der Kleine schläft.", hauchte ich lächelnd. Kostas grinste dreckig.
Mitten in der Nacht lagen wir eng zusammen im Bett, als uns ein Klopfen weckte. Ich machte die kleine Lampe an meiner Bettseite an. „Mik, ich kann nicht schlafen.", nuschelte Eric. Kostas und ich lächelten uns an: „Komm her.", sagte Kostas leise. Eric kam zu uns und kletterte in unsere Mitte. „Warum kannst du denn nicht schlafen?", wollte ich wissen. „Ich hab geträumt, dass ein großer T-Rex unser Haus zerstört und ich war dann ganz allein, weil der T-Rex euch zermatscht hat. Ich will nicht, dass euch ein T-Rex zermatscht.", wimmerte er leise. „Das wird nicht passieren.", versprach Kostas liebevoll. „Möchtest du heute Nacht bei uns schlafen?" Eric nickte und krabbelte unter Kostas Decke. „Ich hab euch lieb.", hauchte er leise. „Wir dich auch.", kam es von uns zurück. Ich machte das Licht wieder aus und kuschelte mich dann an meine beiden Lieblingsmenschen. Kostas und ich hatten nicht mehr diese intime Beziehung, wie früher, aber das war okay. Wenn ich mich jemals entscheiden müsste, ob ich meine Leben, so wie es vor Eric war, nochmal aufgeben würde, würde ich mich wieder dafür entscheiden. Ich war überglücklich und teilte Kostas gerne mit dem Kleinen. Ich liebte beide so sehr, dass ich mir nicht vorstellen konnte, jemals ohne die Beiden zu leben. Meine Familie! Endlich vollkommen perfekt!
Hey Leute, ich hoffe, dass es euch wieder gefallen hat.
Ab Dienstag sollte ich WLAN haben, dass vernünftig funktioniert. Nur habe ich jetzt ein zweites Problem. Ich hab meine Brille geschrottet.
Ich schau, ob ich es ohne hinbekomme, aber ich bezweifle es!
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