14 ~ They don't know about us #Kostory

Ich weiß der Titel passt eventuell nicht perfekt, aber der Song hat mich auf die Idee gebracht.

„Du bekommst ab nächste Woche Nachhilfe!", teilte mein Vater mir beim Abendessen mit. „Was? Warum?", wollte ich wissen, während mein Bruder spöttisch grinste. „Weil du in Mathe 5 stehst. Marik, du bist der Sohn des Direktors, wie sieht das bitte aus, wenn du wegen Mathe durchfällst." „Boah, ich hab aber keinen Bock auf die Scheiße.", fauchte ich angepisst. „Marik, keine Widerrede. Ab nächste Woche bekommst du Nachhilfe bei Herrn Weiß und damit Schluss jetzt.", die Stimmlage meines Vaters duldete keinen Widerspruch. Herr Weiß war der Referendar, der seit Anfang des Schuljahres bei uns war und was sollte ich sagen, er war heiß! Vor ein paar Wochen hatten wir ne Klassenfahrt in so nen Wasserpark gemacht und Herr Weiß war eine der Aufsichtspersonen, wobei man einen perfekten Ausblick auf seinen Oberkörper hatte.

Die restliche Woche verging schnell. Mein Vater war auf einer Fortbildung, mein Bruder bei seiner Freundin und meine Mutter bei irgendeinem Kaffeeklatsch mit irgendeiner anderen Hausfrau. Ich saß in meinem Zimmer und wartete auf Herrn Weiß. Ich hatte eine einfache Jogginghose an und als es klingelte überlegte ich kurz, ob ich mein Shirt jetzt noch anzog oder nicht. Ich ließ es bleiben. Vielleicht würde diese Nachhilfe ja doch ganz spannend werden. „Hallo Herr Weiß, kommen Sie doch rein.", begrüßte ich ihn grinsend. Er musterte mich verwirrt. Sein Blick blieb auf meinem Nippelpiercing hängen. Ich grinste nur noch breiter. Er riss seinen Blick los von mir und sah mir ins Gesicht: „Du solltest dir eventuell etwas über ziehen.", meinte er leicht nervös. „Gefällt Ihnen etwa nicht, was sie sehen?", fragte ich mit leicht verführerischer Stimme. Er kam näher und drückte mich an die Wand: „Doch und genau das ist mein Problem!", raunte er. „Ich sehe da kein Problem.", hauchte ich und zog ihn an mich. „Ich bin dein Lehrer. Schon vergessen?" „Keiner wird es je erfahren.", versprach ich und tat endlich das, was ich die ganze Zeit tun wollte. Ich verband unsere Lippen miteinander. Sie waren genauso weich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Er erwiderte den Kuss, der immer intensiver wurde. Mit meinen Händen öffnete ich seine Jacke, die ich ihm von den Schultern streifte und unachtsam Richtung Gadrobe warf. „Marik. Stop!", sagte er plötzlich und löste sich von mir.

Ich wusste selbst, dass es falsch war, aber er hatte erwidert und das hatte meinen Kampfgeist geweckt. „Ach komm schon. Es wird niemals jemand erfahren, versprochen." Ich zog ihn wieder an mich: „Sie wollen es auch. Das spüre ich." In seinen Augen spiegelte sich dieser Kampf zwischen Vernunft und Verlangen wieder. Ich ließ meine Hände unter sein Shirt gleiten und kratzte leicht über seine Haut, was ihm ein leichtes Keuchen entlockte. „Ach scheiß drauf.", flüsterte er und küsste mich leidenschaftlich.

Wochen später hatten sich sowohl meine Noten verbessert, als auch mein Privatleben. Kostas, wie Herr Weiß mit Vornamen hieß, und ich führten eine heimliche Beziehung. Niemand durfte davon erfahren, denn sonst wäre er seinen Job, den er über alles liebt, los. „Hast du heute nach der Schule Zeit?", fragte ich ihn, als der Unterricht beendet war und alle Schüler schon draußen waren. „Sorry, Lehrerkonferenz." „Und danach?" Er grinste: „Danach hätte ich Zeit." Ich strahlte über das ganze Gesicht. „Du bist manchmal echt süß.", hauchte er und küsste mich kurz. „Gar nicht.", widersprach ich. Er lachte: „Ich liebe dich." „Ich dich auch.", gab ich zurück und vereinte unsere Lippen ein letztes Mal, bevor ich den Raum verlassen wollte. Geschockt sah ich die Person an, die in der Tür stand. Tommy. Mein Ex. „Ich regele das.", versprach ich Kostas und verließ den Raum.

„Du hast nichts gesehen.", forderte ich ihn bedrohlich auf, das gerade gesehene zu vergessen. „Okay, unter einer Bedingung.", lachte er dreckig. „Die wäre?", fragte ich misstrauisch. „Du tust alles was ich sage.", kam es von meinem Ex. Ich dachte darüber nach. So wie hoch Tommy kannte, hieß alles bei ihm auch alles. „Das kann ich nicht. Ich weiß, was alles bei dir heißt und ihm das anzutun würde mir und ihm das Herz brechen." „Dann verrate ich es deinem Vater! Mal sehen, was der dazu sagt. Sein Sohn und der Referendar. Wenn sich das herum spricht! Also tust du es?", wollte Tommy wissen. „Was soll er tun?", ertönte eine Stimme hinter uns. Mein Vater stand dort. „Nichts, Papa! Geh wieder. Es ist alles in Ordnung. Ich und Tommy wollten nur unsere Ruhe haben.", gab ich zurück. Ich sah zu Kostas, der hinter meinem Vater stand und lächelte entschuldigend, denn als mein Vater fragte, weswegen wir unsere Ruhe haben wollten, legte ich meine Lippen auf Tommys. Es fühlte sich so unglaublich falsch an, aber mein Vater durfte nicht wissen, dass ich mit Kostas zusammen war. Als ich mich von ihm löste, war mein Vater verschwunden. Kostas sah mich mit Tränen in den Augen an. „Hey Babyboii, der Kuss gerade hatte nichts zu bedeuten.", versuchte ich ihn zu beruhigen. „Babyboii? Der Kerl ist mindestens 5 Jahre älter, als wir!", lachte Tommy. „Vielleicht, aber er sieht so niedlich aus, was komplett gegensätzlich zu seinem Alter und seiner Stimme ist.", erklärte ich den Spitznamen. „Ich bin nicht niedlich.", raunte Kostas mir ins Ohr. Ich lachte. „Also Roeder Junior, was sagst du? Du machst alles, was ich will und ich halte die Klappe oder ich verrate deinem Alten, was du und der neue Referendar so treiben." Ich schluckte und sah zu Kostas. „Alles, was er will?", hakte er nach. „Alles. Die Vorstellung wird dir nicht gefallen." „Das lasse ich nicht zu. Mik, ich ertrage viel, aber der Gedanke, dass du mit nem anderen schläfst um meinen Kopf zu retten, ist zu viel!", warf er ein. Ich zog ihn an mich und nahm sein Gesicht in meine Hände: „Du liebst diesen Job und ich werde nicht der Grund sein, warum du ihn nicht mehr machen kannst.", versprach ich leise. Kostas schien zu überlegen: „In ein paar Monaten hast du dein Abi.", sagte er nun. Ich lächelte: „Kannst du solange auf mich warten?", wollte ich wissen. Er grinste: „Es wird schwer, aber ich schaffe das schon." Er küsste mich noch ein letztes Mal und dann drehte ich mich zu Tommy. „Jetzt hast du nichts mehr in der Hand gegen uns. Solltest du es meinem Dad erzählen, dann werden wir es leugnen. Außerdem denkt mein Vater vermutlich nach dem Kuss vorhin, dass wir wieder zusammen sind.", bei dem letzten Halbsatz, verzog Kostas angewidert das Gesicht. „Gut, ich verrat euch nicht, wenn du für den Rest des Jahres so tust, als wärst du mein Freund und dich nicht heimlich mit Herrn Weiß triffst!", verlangte er. „Ich tue nur so. Außerdem hab ich mich noch nie heimlich mit ihm getroffen." „Okay." „Gut, ich muss noch ins Sekretariat.", meinte ich und ging.

Kostas POV.

Mik ließ mich und Tommy allein. Kaum war er außer Sicht, drückte Tommy mich an die Wand: „Mik gehört mir. Glaub ja nicht, dass ich so einfach locker lasse." „Wag es ja nicht, ihm zu nah zu kommen oder ihm weh zu tun!", knurrte ich und drückte ihn weg.

Die Monate vergingen. Im Unterricht musste ich mit ansehen, dass Tommy mit Mik flirtete. Wenn ich ihm Nachhilfe gab, lag Tommy auf Miks Bett und beobachtete uns. Es nervte einfach nur. „Ich geh mir kurz was zu trinken holen, wollt ihr auch was?", fragte Tommy, als wir gerade wieder in Miks Zimmer saßen. Wir schüttelten beiden den Kopf und konzentrierten uns weiter. Irgendwann schmiss Mik seufzend den Stift weg. „Ich hab keinen Bock mehr auf die Scheiße." „Mik, nur noch ein paar Wochen. Wir schaffen das.", versprach ich ihm. „Okay. Tommy ist echt nervig. Klar, ich soll seine Freund spielen, aber ich halt es nicht mehr aus, dass er mich ständig anbaggert. Ich hab nicht umsonst mit ihm Schluss gemacht.", Mik klang wirklich gereizt. „Warum hast du denn Schluss gemacht?", kam es nun von Tommy, der anscheinend wieder da war. „Das weißt du ganz genau. Du hast mich betrogen.", fauchte Mik. Tommy sah zu Boden: „Mik, das war nur ein einziges Mal und es war ein Fehler." „Vergiss es, Tommy. Ich steh nicht mehr auf dich! Lass mich doch einfach in Ruhe.", flehte er und lehnte sich an mich. Ich legte einen Arm um ihn. „Gut, aber warum er?", wollte Tommy wissen. Mik zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Er ist einfach nur unglaublich. Er hat mir komplett den Kopf verdreht. Ich hab keine Ahnung, wie er das gemacht hat, aber wenn er nicht da ist, bin ich unkonzentriert, weil ich nur daran denken kann, was er gerade macht. Ich liebe ihn und es macht mich fertig, es nicht der ganzen Welt mitteilen zu können.", Tränen sammelten sich in seinen Augen. Ich legte eine Hand an seine Wange: „Mik, ganz ruhig. Alles wird gut.", flüsterte ich leise. Er sah mir in die Augen: „Es tut so weh, dass ich nicht einfach mit dir zusammen sein kann.", murmelte er traurig. Ich liebte ihn so sehr. „Tommy, könntest du uns eventuell allein lassen?", bat ich ihn. Tommy schien zu überlegen, doch dann nickte er und verschwand. „Soll ich dich ablenken?", fragte ich nun Mik, welcher nur nickte. Ich legte meine Lippen auf seine. Mit meiner Zunge strich ich über seine Lippen. Er seufzte leicht in den Kuss. Ich zog ihn hoch und schob ihn zu seinem Bett. „Was wenn mein Vater uns erwischt?", fragte er plötzlich. Ich lächelte: „Egal. Ich liebe dich.", hauchte ich und fing an ihn zu verwöhnen.

Die Wochen bis zu Miks Abi vergingen und Tommy ließ uns in Ruhe. Die Woche, wo Mik auf Abifahrt mit seinem Jahrgang war, war die Hölle für. Der Gedanke daran, dass er oberkörperfrei am Strand rumlief und jeder ihn sehen konnte, machte mich kirre. Wir schrieben jeden Abend und immer wieder versprach er mir, dass ich mir keine Sorgen machen musste.

Drei Tage nach dem sie zurück waren, war endlich die Entlassungsfeier. Ich saß bei meinen Kollegen im Publikum und wäre am liebsten zu ihm gestürmt, als er sein Zeugnis hatte, doch das ging nicht. Er sah so unglaublich gut aus in seinem Anzug. Am Abend auf dem Abiball, hielten wir es dann nicht wirklich lange aus. Mik verließ heimlich den Saal und ich folgte ihm einige Minuten später. Wir landeten in einem der Zimmer des Hotels, in dem die Feier statt fand. „Endlich sind wir frei.", hauchte Mik und zog mich an sich. Wir tauschten immer wieder Küsse aus. Im Bett redeten wir wider Erwarten nur. Wir redeten die halbe Nacht über die Zukunft.

Monate später waren wir offiziell zusammen. Miks Vater erzählten wir, dass ich ihn nach seinem Abi nach einem Date gefragt hätte und es erst dann anfing. Widerwillig schien mein Chef das zu akzeptieren. Mik war sogar ausgezogen, aber wir wollten noch nicht zusammen ziehen. Das war uns noch zu früh. Ich packte gerade meine Sachen im Klassenraum zusammen, als jemand sich räusperte. Ich sah zur Tür. „Mik, was verschafft mir die Ehre?", wollte ich wissen. „Ich musste was mit meinem Vater besprechen und außerdem hab ich jetzt zwei Stunden Mittagspause und wollte fragen, ob du mit mir Mittag essen willst.", erklärte er und kam auf mich zu. Grinsend zog ich ihn an mich. „Gerne, aber ich hab nur ne Stunde Zeit. Ich muss noch Klausuren korrigieren.", sagte ich und ging mit Mik aus dem Schulgebäude. Wir liefen zu einem Bistro in der Nähe. „Was wollte dein Vater denn von dir?", fragte ich, als wir uns setzten. „Es ging darum, dass er und meine Mutter in den Herbstferien eine zweite Hochzeitsreise machen und ich soll nachmittags nach der Arbeit dann nach den Pferden schauen.", erklärte er und lächelte. „Stimmt ja, du hast keinen Urlaub.", lachte ich leise. „Nicht jeder kann 12 Wochen im Jahr frei haben.", sagte er trocken. Ich grinste: „Du weißt ganz genau, dass ich auch in den Ferien arbeiten muss. Nachbereitung und Vorbereitung!?" Er lachte auf: „Ja, ich bin der Sohn eines Schuldirektors. Wenn ich eines sicher weiß, dann das die Vor-und Nachbereitung zwar Zeit beansprucht, aber lange nicht so viel, wie Lehrer behaupten.", stellte er klar. Ich lächelte: „Stimmt, aber trotzdem."

Nach dem Essen, redeten wir noch ein bisschen, bis ich nach Hause musste, um ein paar Klausuren zu korrigieren. „Kommst du nach der Arbeit vorbei?", fragte ich hoffnungsvoll. Mik lächelte: „Gerne." Ich beugte mich zu ihm runter und verband unsere Lippen miteinander. Mik erwiderte den Kuss sanft, bis wir auseinandergerissen wurden. Erschrocken sahen wir uns um: „Scheiß Schwuchteln!", fauchte der Typ, der direkt in uns gelaufen war. Es war ein Schüler von mir. Ich blieb also stumm. Doch Mik wirkte nicht so, als wollte er es ignorieren. „Was ist dein Problem?", fragte er bissig. Der Junge, Timo hieß er, musterte uns abschätzig: „Homosexualität ist ekelhaft und unnatürlich." Mik lachte: „Wer hat dir den Müll denn beigebracht?" Der Junge schwieg. „Na dann, ändere deine Meinung mal ganz schnell. In der Schule wirst du damit nämlich nicht weit kommen." „Nur weil der Mathelehrer den Sohn vom Direktor flachlegt, heißt das nicht, dass es normal ist. Du hast dein Abi doch sowieso nur geschafft, weil du dich von Herrn Weiß hast ficken lassen.", warf der Junge Mik vor. Man konnte ihm genau ansehen, dass er richtig wütend was. „Na hat dir die Wahrheit die Sprache verschlagen?", provozierte Timo ihn. Mik drückte ihn jetzt an die nächste Wand: „Halt die Klappe! Du hast nicht den Hauch einer Ahnung.", fauchte Mik. Ich zog Mik von dem Jungen weg. „Lass gut sein! Wir wissen es besser!", versuchte ich ihn zu beruhigen. Er ließ Timo los und sah mich an. Ich lächelte: „Komm, wir gehen noch ein Stück zusammen." Er nickte und ich zog ihn von Timo weg.

Am Abend lagen wir auf meiner Couch. „Mein Vater hat mich heute nochmal auf uns angesprochen. Er meinte, dass es seltsam ist, dass wir so kurz nach meinem Abi ein Paar wurden.", erzählte Mik plötzlich. Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn: „Was hast du gesagt?" „Ehrlich gesagt, hab ich ihm die Wahrheit gesagt. Er meinte, dass das falsch von uns war, aber er sagt nichts dazu." Ich nickte und zog ihn an mich. „Ich liebe dich.", hauchte ich und küsste ihn kurz. Er kuschelte sich an mich. Ich lächelte und stellte den Film, den wir eigentlich schauen wollten auf Pause. Ich schob meine Hände unter sein Shirt und grinste dreckig. „Ich liebe dich auch.", sagte Mik und ließ sich nach hinten fallen, so dass ich auf ihm lag. Ich wollte nie wieder ohne ihn leben. Hätte mir im Studium jemand gesagt, dass ich mal meinen Job wegen einem Schüler riskiere, ich hätte ihn ausgelacht. Um so glücklicher war ich, dass ich ihn hatte und ich würde ihn nie wieder gehen lassen.

Ich hoffe es gefällt euch! Und ja, ich weiß, dass manche Lehrer x Schüler nicht mögen, aber ist mir egal! Mein Kopf, meine Ideen, müsst ihr mit leben 😂

Was habt ihr dieses Wochenende so gemacht?

Ich habt „Dieses bescheuerte Herz" gesehen und es war wunderschön!

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