Worry | Palinside
Es wurde zur Routine. Tag ein, Tag aus tat er dasselbe. Morgens, Mittags und vielleicht auch Abends trat er aus seinem Zimmer, ging vielleicht auch mal raus aber dann nur, wenn es bestimmte Bedienungen erfüllt. Sonst kroch er in seine Höhle, versteckte sich dort vor den ganzen anderen Leuten, die er nicht sehen will. Jeder wollte ihn helfen doch niemand traute sich etwas zu unternehmen.
„Sag mal, bist du krank?" Er fing an zu lachen, sehr schmerzhaft zu lachen und stellte sich seinen besten Freund an der anderen Leitung vor, wie blöd er sich gerade vorkommen müsste. „Nein.", sprach er dann, seufzt und wischt sich die Tränen weg. Ob es wegen dem Lachen war? „Nein, bin ich nicht."
So verlief es nunmal. Freddie bemühte sich jedes Mal, Patrick aufzuheitern und überall mit zu gehen. „Na komm!", fing er begeistert- oder eher auch verzweifelt- an zu erzählen. „Es wird dir sicherlich Spaß machen, neue Leute kennenzulernen und zu tanzen." Ja, ganz sicher. Wenn er erstmal tanzen würde, dann verschwinden seine düsteren Gedanken völlig. „Ich schätze deine Bemühungen wirklich sehr. Doch ich bleibe lieber Zuhause und schaue mir einen Film an."
Langsam hatte es Freddie satt, dass Patrick sich in seiner Wohnung einschloss und keine Menschensseele sehen möchte. Deshalb machte er sich auf den Weg zu ihm, etwas wütend, aber auch, weil er sich sorgte. Er hat im Internet gelesen, dass man es in kleinen Schritten versuchen soll. Der kleinste Schritt seiner Liste war es, ihn zu besuchen.
„Wer ist da?", hörte er aus der Sprechanlage und musste schon grinsen. „Rate mal.", sprach er hinein und nach ein paar Sekunden war auch schon das Summen der Haustür zu hören. Sie haben zwar telefoniert, aber jemanden nach einer langen Zeit wieder zu umarmen oder einfach nur zu sehen ist immer ein wirklich schöner Moment, welchen Freddie gerne auskostete und seinen besten Freund länger umarmt, als Patrick überhaupt zulassen wollte. „Du bist so ein Penner.", schmollte er und seufzt dann. „Ich habe dich trotzdem vermisst."
Die beiden setzten sich auf das Sofa und Patrick fühlte sich etwas unwohl, da es ein ungeplanter Besuch ist und er seit Wochen nicht richtig mit Freddie- geschweige denn mit niemanden sonst- geredet hat.
„Nun," fing er an und schaute mit einem Grinsen im Gesicht zu dem Brünetten. „Wer ist die Person, die dir dein Herz gebrochen hat?" Langsam schüttelte Patrick seinen Kopf, verstand nicht ganz, wie er darauf kommt. Als würde er es in seinen Augen ablesen können. War es wirklich so offensichtlich?
„Ich," er räusperte sich und versuchte, so seriös wie es nur möglich ist, zu klingen. „Ich verstehe nicht ganz."
„Ach Patrick." Freddie fing an zu lachen und klopfte ihm auf die Schulter. „Wieso solltest du dich denn sonst von der Welt ausschließen?"
Der Besagte bewegte sich kein Stück, hielt sogar unbewusst die Luft an, als könne er so die Zeit stoppen lassen.
„Weißt du?" Frederik beugte sich nach hinten und verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf. Er wollte ihn austesten, dass hatte er schon bei Sebastian gemacht. „Viele fragen nach dir. Das ist dir bewusst, oder?"
Beide blickten sich nicht an, waren mit den Gedanken woanders. Der Eine ganz verwirrt, der Andere umso amüsanter. „Am meisten Rewi." Und somit wurde die Bombe geplatzt und es war schon fast erschreckend, wie tief Patrick durchatmete und wieder schnell die Luft anhielt.
„Er hört nicht auf zu fragen. Er wollte dich selber besuchen, aber ich fand es besser, wenn du dich wieder Step by Step in die Welt einlebst. Das verstehst du doch, oder?" Langsames Nicken; das bekam er als Antwort. Nur ein zögerndes und langsames Nicken. Und somit war die Arbeit von Freddie erledigt. Er hatte seine Antwort, ohne, dass Patrick nur ein Wort sagen musste.
„Ach, ich bin so durstig. Macht es dir was aus, wenn ich mich bediene? Wasser hast du doch sicherlich da, nicht?" Wieder ein Nicken und dann ging Freddie mit einem breiten Grinsen in die Küche seines besten Freundes. Nun ist es eine Frage der Zeit, wie er sie denn verkuppeln könnte. Vielleicht mit Hilfe. Bräuchte er überhaupt welchen? Bis jetzt hat er auch alles alleine hinbekommen.
Während Freddie sich einen großartigen Plan ausdachte, saß Patrick immer noch auf dem Sofa. Er hat sich kein Stück bewegt und atmet nur leicht. In seinem Kopf spielen sich die Worte immer und immer wieder ab. Sein heimlicher Schwarm sorgte sich um ihn. Der Grund, weshalb er hier sitzte und nicht mit seinen Freunden draußen ist.
Er hatte alles, was er wissen wollte. Und von da an war Freddie nicht der Einzige, mit einem Grinsen in Gesicht. Patrick fing so breit an zu grinsen, dass es schon wehtat. Er brauchte nicht mehr zu wissen und wollte es auch gar nicht. Diese Nachricht reichte ihm.
—
Palinside. Wieso kommt Palinside so gut an? Es macht mich schon fast bisschen traurig.
Gibt es einen persönlichen Favoriten für euch, von meiner Sammlung? Eine OS, die euch umgehauen hat? Würde mich wirklich sehr interessieren.
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