Trapped | Tim Bergmann


„So, dann fang mal an zu erzählen."
Etwas nervös und unsicher schaute der Blonde Löcher in die Luft. „Also...", fing er langsam an, doch stockte dann wieder, als er das Bild an der Wand sah; wie glücklich sie da grinsend in die Kamera schauen. Max hatte das Foto von Tim und Dominik geschossen, als sie alle zusammen einen Picknick gemacht haben. Lohnt es sich also, das hier alles aufs Spiel zu setzen? Etwas, was er sich aufgebaut und entwickelt hat? Er war zu sehr in Gedanken versunken, konnte sich nicht mehr befreien, sein Unterbewusstsein gräbt immer tiefer, es wird düster und ihm wurde schon fast schlecht, als er sich nach und nach immer weiter erinnerte. Es war schon wie seine eigene Hölle; seine Gedanken, die Erinnerungen. „Tim?", versuchte es der Brünette, doch vergebens. Es schien, als gäbe es kein Zurück mehr. Tim wurde eingeschlossen und musste den Ausgang alleine finden, also schaute er sich um und erinnerte sich zurück; einmal muss er den ganzen Schmerz hinnehmen. Für immer verdrängen konnte er sie niemals, das wusste er auch, doch das es genau jetzt passieren muss, das wollte er nicht und somit war er total überfordert. Dominik ging es nicht anders; er schnipste mit seinem Finger vor Tim's Augen, hat ihm auch noch einen Klatsch ins Gesicht gegeben, doch nichts funktionierte. Und so ließ er ihn in Ruhe, gab es auf als jedoch Tränen flossen, wurde ihm ganz schwindelig und er nahm seinen Freund fest in den Arm. Er wog ihn hin und her und fuhr langsam durch seine Haare. „Ich wollte doch... Ich wusste nicht...", wisperte Tim leise, wobei ihn Dominik noch näher an ihn ranzog. „Shh... Alles in Ordnung. Ich bin bei dir, Tim. Du trägst keine Schuld, ich bin hier, ich verzeihe dir." Und das gab ihm den Rest. Er sah Herr Zone aus Leben, der ihn jedes Mal angrinste, ihn umarmte und auch einmal ganz kurz küsste. Er sah den Arzt aus Desperado. Sie kamen sich näher, machten Witze, hielten Händchen wenn sie Abends spazieren gingen, da Tim nicht schlafen konnte. Die Albträume aus Leben raubten ihm die Kraft und als wäre das nicht genug sah er ihn auch noch... Oh Gott bewahre, das konnte doch nicht wirklich passiert sein. Und in Sky; Simulationen, wer hat sich das denn ausgedacht? Als würde sein Verlust nicht genügen, so musste er ihn jeden Tag in der Himmelsstadt, als Simulation, wiedersehen. Er war nicht real, das wusste Tim, doch trotzdem redeten sie bis in die Nacht hinein und setzten sich Nachts auf seine Hängebrücke um über Zuhause zu reden. Tim redete nur noch von Herr Zone, erwähnte dabei aber bewusst nicht einmal seinen Namen, hielt sich da auch die Tränen zurück, die jetzt wahrscheinlich der Grund sind, weshalb er gar nicht mehr aufhören konnte zu schluchzen. Die Zeitreisen machten ihn schon fast religiös. Er fing jeden Abend an, den er alleine mit den Albträumen überleben musste, zu beten. Er betet um Vergebung und Erlösung. Er fühlte sich nur noch kaputt und erschöpft. So ging es Tag ein, Tag aus und es schien nicht aufzuhören, als er eines Nachts schweißgebadet in seinem getrautem Heim aufwachte. Seine Heimat: Köln. Er schien es immer noch nicht glauben, auch wenn er sein Handy in der Hand hielt und die Nachrichten seiner besten Freunde laß. Er wusste nicht, wie er sich fühlten sollte. Glücklich, da es vorbei war oder traurig aus dem selben Grund? Tag für Tag schwenkten seine Gefühle und nun sitzt er schluchzend in den Armen Dominik's, welcher ihm die Zeit gibt, die er gerade braucht. „Du bist nicht Schuld.", schallte es in seinem Kopf, es wird immer lauter und er fühlte einen stechenden Schmerz. Er fasste sich an den Kopf und krümmte sich. Hilflos starrte Dominik ihn an, schüttelte an ihn damit er wieder zurück in die Realität kommt. „Tim, komm zu mir.", flüsterte ihm eine Stimme zu, die er überall wieder erkennen würde. „Herr Zone? Sind... Bist...", er seufzte auf und fühlte den starken Schmerz in seiner Brust, „Du bist nicht real. Ich kann dich nicht mehr ansehen." Als er seinen Kopf drehte, sah er Dominik, der dem Anwalt so ähnlich aussah, doch auseinanderhalten konnte er die beiden immer. „Tim, bitte wach auf!", schrie er mit Tränen in den Augen. In diesen Augen verliebte er sich in all den Zeitzonen, doch er brachte nicht nur sich damit in Gefahr, sondern auch den, den er seit verschiedenen Jahrhunderten gelernt hat, zu lieben. Der Mann, der alles mögliche in ihm auslöst und den Tim niemals loslassen könnte. Komme, was wolle, doch sie waren füreinander bestimmt, das wurde Tim immer bewusster, als er die Zeiten durchreiste und er überall das gleiche Gesicht sah. „Dominik.", hauchte er und der Schatten Herr Zone's verschwand in der Dunkelheit, während Dominik's Körper immer heller scheint. Er hatte ihn genug in Gefahr gebracht, dachte sich Tim. In diesem Jahrhundert, hier in Köln, sollte er sein Leben nicht mit ihm teilen. Dominik soll glücklich sein und lieben, wen er will. Der Blonde nahm sich vor, sich Dominik nicht zu verfallen. Wenn es das Schicksal so wolle, dann werden sie ihr Happy End schon erleben. Und somit wachte er aus seinen Gedanken auf und musste nun Dominik trösten, der sich schon all mögliche Szenarien im Kopf durchgegangen war, weshalb Tim nicht reagierte. „Ich hatte solche Angst um dich.", sagte er fast atemlos und sah ihn mit glasigen Augen an. „Ich gebe dir aller Zeit der Welt um das zu erklären, wenn du mir versprichst, dass du das in Erwägung ziehst."
„Versprochen.", antwortete Tim und schon fielen sie sich wieder in die Arme.


Nochmal Zeitreisen-Zeug, aber ich glaube ich freunde mich immer mehr damit an. Mit viel Übung wird das noch was!
„Tim Bergmann" wird btw nur in den Titel geschrieben, wenn es was mit Zeitreisen zu tun hat. Nur für die Orientierung.

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