School | Bergzone

Bergzone = HerrBergmann x TheKedosZone

Meine Mutter hatte mal wieder mein Handy weggenommen. Was das diesmal für ein Grund hatte, wusste ich selber nicht. Ich hatte es leid, mit ihr zu diskutieren, hab ihr das Handy gegeben und mich aufs Bett gelegt. Sie war anscheinend sehr verwundert, dass ich es ihr ohne Diskussion abgegeben hab, obwohl ich immer mit ihr am diskutieren war. Heute Morgen hat sie mich nur geweckt und mir einen Tee gemacht. Ich wollte nicht weiter darauf eingehen, trank meinen Tee und ging dann schnell nach draußen. Da ich kein Handy hatte, um Musik zu hören, summte ich ein paar Lieder, die ich zum Glück einigermaßen auswendig kannte. Schnell ging ich in die Schule, um wenigstens ein paar Sekunden vor dem Lehrer in der Klasse zu sein und tatsächlich schaffte ich es sogar. Unser Lehrer war ein etwas strenger Lehrer, den man aber leiden konnte. Je nach seiner Laune sollte man ein wenig Abstand halten. Ich sagte eh so gut wie nichts im Unterricht, was unserem Lehrer nicht so gefiel und er mich jedes Mal darauf ansprach. Aber ich konnte ja auch nichts für. Es ist schon ein Wunder, dass ich überhaupt in die Schule komme. Oder aufstehe, da das sogar zu schwer für mich ist. Ich bin einfach gefühlt jede Sekunde müde und lustlos. Wir hatten heute in der ersten Stunde Mathe und das langweilte mich. Ich hatte Nachhilfe bekommen und da den Stoff vorgearbeitet. Jedes Mal immer dieselben Worte von jedem. Von wegen »Du kannst das doch! Wieso machst du denn nichts?« Es tut mir ja leid, dass ich mich nicht traue, vor der ganzen Klasse zu sprechen. Und das in der neunten, wo wir Praktika erledigen müssen. Wie soll ich mich denn bitte da vorstellen? Einfach sagen, dass ich zu viel Angst hab, in der Klasse etwas vorzutragen? In meinem Lebenslauf schreiben, dass ich schon nahezu Depressionen und Angstzustände habe? Werden die mich annehmen, da ich so ehrlich bin? Oder genau wegen demselben Grund rausschmeißen? Sollte man lügen?
Ich bekam vom zu langen Nachdenken Kopfschmerzen, stand auf und ging nach vorne zu dem Lehrer. Er schaute mich verwirrt an, aber lächelte. »Was gibt's, Dominik? Geht's dir nicht gut?« Ich wurde ein wenig nervös, schüttelte leicht den Kopf und schaute auf den Boden. »Nicht so. Ich hab ein wenig Kopfschmerzen bekommen, Herr Bergmann. Könnte ich für fünf Minuten raus? Bitte?« Ich schaute zu ihm und er sah mich prüfend an. Dann seufzte er und sah auf sein Pult. »Ist okay. Aber nur fünf Minuten, ja? Und hol dir in der Pause was zu trinken.« Ich nickte brav und ging dann aus der Klasse. Das die Anderen mir hinterher schauten konnte man nicht übersehen, war mir aber egal. Ich ließ sie in Ruhe, also sollen die mich auch in Ruhe lassen. Ich war auf dem Weg nach draußen, als mir auf einmal schwindelig wurde. Mich wunderte es nicht, da ich in letzter Zeit sowieso wenig aß und deswegen hielt ich mich an der Stange fest, die zur Stütze an der Wand befestigt war. Tief durchatmen und dann geht's wieder, dachte ich und tat das dann. Es ging dann wieder und schon war ich draußen. Ich setzte mich auf eine Bank und schloss für einen kurzen Moment meine Augen. Wieso versucht mir jeder zu helfen? Es gibt doch überhaupt keinen Grund dafür. Ich meine, ich muss doch von selber drauf kommen. Zumindest sagt das meine Mutter immer. Ich stützte meine Arme auf meine Beine und mein Gesicht in meine Hände. Ich muss kurz runterkommen, dachte ich und versuchte, an was Schönes zu denken. Nur was ist die Frage und schon bekam ich dieses nervende und schmerzerfüllte Stechen in meinem Kopf. Ich seufzte und kniff meine Augen zusammen. Konzentrier dich Dominik, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Ich schreckte auf, als eine Hand auf meine Schulter gelegt wird. Erschrocken sah ich meinen gegenüber an. Herr Bergmann? »Du warst länger als fünf Minuten weg.. Geht es dir wirklich gut?« Ich atmete tief durch und schüttelte den Kopf. »Wie schon gesagt, ich hab nur Kopfschmerzen.«, meinte ich zu ihm. Er sah mich aber skeptisch an. »Glauben Sie mir!« Er nickte leicht und setzte sich neben mich. »Das ist aber nicht gut für den Unterricht, wenn du jedes Mal Kopfschmerzen hast, Dominik.« Ich seufzte und nickte. »Das ist mir bewusst, Herr Bergmann. Aber da kann ich ja auch nichts für.« Er schaute auf den Boden und ich verzweifelte langsam. »Deine schriftlichen Noten sind so gut, Dominik. Ich wünschte, du kannst sowas auch mündlich.« Ich wurde traurig. »ich gebe dir noch zwei Minuten. Komm dann bitte hoch, okay? Ich will die Chaos-Klasse nicht so lange alleine lassen. Wenn du willst, können wir nach dem Unterricht noch reden.« Ich nickte nur. »Danke.«, sagte ich leise. Er legte mir seine Hand auf die Schulter, sah mich kurz an und ging dann wieder rein. Wie gern ich bloß mündlich gut sein würde. Nur einmal etwas in der Klasse was sagen. Bloß einmal, aber nicht mal das schaffte ich. Schriftlich zählt in der neunten sowieso weniger, als in den anderen Klassen. Ich bin geliefert, wenn ich meinen Abschluss nicht schaffe. Verdammt. Ich wollte grad aufstehen, da wurde mir wieder schwindelig. Ich setzte mich also wieder hin und wartete bis ich wieder gerade sehen konnte. Langsam ging ich wieder in meine ach so tolle Schule und langsam die Treppen hoch. Ich sah mich um. Als ob ich jetzt noch vergessen hab, wo meine Klasse ist? Ich geh doch tagtäglich da rein! Gott, hab ich jetzt eine Gehirnwäsche bekommen oder was? Ich ging dann nach links und kam bei anderen Klassen an. Fünf, wieder eine fünfte Klasse. Sechs, sieben und eine offene Klasse. Da war der Lehrer, der mich überhaupt nicht mochte. Schnell ging ich weiter. »Hey Dominik!«, hörte ich ihn rufen und blieb sofort stehen. Bitte, schrei mich nicht an, dachte ich und wurde schon nervös. »Ja?«, fragte ich leise und drehte mich um. »Musst du nicht zum Unterricht, Junge? Los, geh schon zu deiner Klasse!« Ich nickte hastig und lief schneller. Oh, Gott sei Dank. Schnell, ich muss zum Unterricht sonst denkt Herr Bergmann, dass ich schwänze. Ich suchte die Klassen ab und sah dann meine. Ich seufzte zufrieden. Schnell ging ich in die Klasse. Herr Bergmann sah kurz zu mir, aber machte dann direkt weiter. Leise setzte ich mich hin und sah an die Tafel. Um mich abzulenken, versuchte ich die Aufgaben einfach wieder nochmal zu lösen. Es ging relativ einfach und zufrieden malte ich eine kleine Zeichnung daneben. Es zeigte zwei dunkle Gestalten, die nebeneinanderstehen. Sehr einfallsreich. Ich malte dadrum noch Bäume, ein kleines Haus und ein Weg. Ein perfektes Beispiel für ein perfektes Leben. Ich merkte nicht mal, wie es klingelte und alle aufstanden, um deren Sachen zu packen. Plötzlich stand Herr Bergmann vor mir und ich erschreckte mich. »Du bist ganz blass.«, meinte er bloß und musterte mein Gesicht. »Bist du dir sicher, dass du dich nicht abmelden willst, um nach Hause zu gehen?« Ich schüttelte schnell meinen Kopf. »N-Nein, bitte nicht! Meine Eltern bringen mich sonst um, irgendwie schaff ich das.« Verwirrt sah er mich an. »Wie.. Wie meinst du das?« Schnell packte ich meine Sachen in die Schultasche. »B-Bitte vergessen Sie das.. Glauben Sie mir, es geht schon!« Verzweifelt sah ich meinen Klassenlehrer an. Er seufzte. »Dominik, das kann doch nicht wahr sein.« Leicht fing ich an zu zittern und setzte mich wieder. »Du bist ganz blass, bekommst Kopfschmerzen und bestimmt andere Sachen, die ich nicht weiß. Ist alles okay?« Machte er sich Sorgen um mich? Ach, das ist mein Lehrer. Das war doch selbstverständlich, dass er sich Sorgen um mich machte, oder? »Dominik?« Er sah mich genauer an und ich schaute in seine Augen. Diese grünen Augen, die mich fesselten. »Hallo? Dominik?« Seine ruhige Stimme, die sich nur noch gedämpft anhörte. »Dominik Keßler, verdammt!« Wie schön er meinen Namen ausspricht. Irgendwie fing ich an zu lächeln, doch dann kippte ich schon zur Seite und sah nichts mehr.

[05.04.17]
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Bergzone-Shipper. Kommt zu mir!

Bin 'n bissl unzufrieden.
Meinungen und/oder Shippings gern in die Kommentare!

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