Pain | Kürbistumor

Kürbistumor = Paluten x GermanLetsPlay

Manu PoV

Leise ging ich zu ihm. Er saß vor seinem Computer und starrte sein Hintergrundbild an. Man sah, wie verzweifelt er da saß. Seine Schulter hingen schlaff, sein Kopf an den Stuhl gelehnt und die Kopfhörer auf. Ich musterte seinen ganzen Körper. Er sah mich nicht, da er seine Augen geschlossen hat. Die Tränen zurückhalten konnte er nicht, versuchte es sehr, man sah es ihm an, doch er schaffte es nicht. Er ist zu schwach. Sein Brustkorb bewegte sich unregelmäßig. Der stechende Schmerz meiner linken Seite wurde umso stärker. So konnte ich ihn mir nicht ansehen. Wieso merkt er nicht, dass er mir genauso weh tut, wie sich selbst? »P-Patrick..«, hauchte ich leise und sah, wie er zusammen zuckte und mich erschrocken ansah. »W-Wie..?« Er hustete stark, da seine Stimme abbrach. »Ich..« Tief durchatmen und die Tränen verkneifen, dachte ich mir und fing an zu erzählen. »Ich komm nicht damit klar, dass du dir selber wehtust. Siehst du nicht, dass es mich genauso verletzt? Patrick, verdammt! Ich liebe dich! Und ich will nicht sehen, wie der eins lebensfrohe und doch so glückliche Patrick auf seinem Stuhl sitzt, sich irgendwas einredet und deswegen weinen muss. Du musst mich doch auch verstehen. Bitte, versuch's doch.« Er schluckte schwer und sah auf den Boden. »Ich kann nicht.«, krätzte er und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Langsam wurde ich wütend. »Sei kein Egoist, verdammt!«, schrie ich so laut, sodass er zusammen zuckte. Ich atmete tief durch, um mich irgendwie zu beruhigen. »Es kann doch nicht sein.. Was bringt dich denn so zum Verzweifeln?« Und da bekam ich schon Tränen in den Augen. Er sah mich an und schluchzte leise. »Freddie ist.. Er ist..« Er bekam keinen richtigen Satz raus. Wusste bestimmt nicht mal mehr, was er selbst denken soll. Er fiel vom Stuhl und brach zusammen. Schnell ging ich zu ihm und nahm ihn in den Arm. Er fing an zu schluchzen, die ganze Zeit irgendwas zu murmeln, was ich nicht ganz verstand und weinte einfach nur. Er ließ alles raus und das tat mir weh. Aber vielleicht tut's ihm gut? Vielleicht wollte er das ja. Wahrscheinlich hilft es ihm irgendwie. Hoffte ich zumindest. Sanft fuhr ich mit meinen Fingern über seinen Rücken um zu hoffen, dass er irgendwann aufhören sollte, zu weinen. Ich half ihm, aufzustehen um dann in sein Schlafzimmer zu gehen. Wie eine Mutter deckte ich ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. »Es wird alles wieder gut.«, flüsterte ich und strich eine Strähne aus seinem Gesicht. »Tot. Er ist tot, Manu.« Wie ein Schlag traf es mich. Ich dachte, meine Welt blieb stehen und mein Herz setzte kurz aus. Er ist tot? So wirklich weg? Das kann doch niemals wahr sein. Ich kann das nicht glauben. Nein. Einfach nein. Ich fing an unkontrolliert zu zittern, lächelte Patrick kurz an und ging dann auf wackligen Beinen ins Badezimmer. Er ist tot. Freddie ist wirklich gestorben. Aber wie? Ich ging auf all den Social Media Plattformen und sah den Hashtag trenden 'RIPWaffel'. Schnell wischte ich die Träne auf meinem Display weg und las mir ein paar Tweets durch. Einen Autounfall? Während des Nordtrips? Aber er war doch mit Alex, Sebastian, Jodie und Felix dort. Wie konnte dann ausgerechnet er sterben? Anscheinend wollte er noch was holen. Und dann hat es ihn getroffen. Stumm liefen mir die Tränen aus meinen Augen. Ich wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte. Ob ich überhaupt wusste, was ich fühlte? Leise seufzte ich und unterdrückte mir ein Schluchzen. Ich muss für Patrick da sein. Ich muss stark für ihn sein! Selbstsicher stand ich auf und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Für ihn bin ich stark. Ich werde es schaffen, dachte ich mir, ging dann aus dem Badezimmer und dann zu Patrick, der ruhig schlief. Leicht lächelnd legte ich mich neben ihn und kuschelte mich an ihn. »Ich bin für dich da.«, flüsterte ich und schlief dann auch ein.

[22.03.17]
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