Meaning of life | YT-School
„Hast du gehört?", stupste Michael Dominik an, als er merkte, dass er nicht zuhörte. „Wir haben mit diesem neuen Lehrer Vertretung. Denkst du, er lässt uns Handys benutzen?" Der Brünette grinste den Kleineren an, der bloß die Schulter zuckte und irgendwas am Rand seines Collegeblocks kritzelte. Klar war er neugierig, ob er denn so streng wäre wie einige Lehrer in der Schule, aber heute war er nicht so motiviert, fühlte sich eher erschöpft. „Was ist denn heute los mit dir?", seufzt Alex neben ihm. Zum Glück musste er nicht antworten, da der Lehrer direkt reinkam. Er sah viel jünger aus, als die Lehrer mit denen er sonst Unterricht hat; viel sympatischer. „Er sieht chillig aus. Bestimmt lässt er uns die Handys benutzen.", flüsterte Michael wieder neben ihm und Dominik verdrehte die Augen, musste dabei auch etwas grinsen. Er hörte hinter sich, dass denn alle sagten, er wäre der heißteste Lehrer auf der Schule, sitzt meistens nur am Pult und lässt die Schüler machen, was sie wollen. Dominik sieht, wie Tim die Klasse musterte, seine Brille dabei auf seine richtige Position setzt und den Brünetten ganz leicht angrinst. „Neuer Lieblingslehrer?" Alex lacht leise, hört dann sofort auf als er Tim's Blick auf sich spürt. Er räuspert sich, wünscht allen einen Guten Morgen, faltet seine Hände hinter seinem Rücken und geht langsam zur Tafel. Mit der Kreide in der Hand schreibt er groß ‚Der Sinn des Lebens' auf. Die Schüler waren verwirrt, ob sie mitschreiben sollen oder nicht, doch es blieb still in der Klasse. „Nun," fing Tim an, drehte sich dann wieder zu den Schülern, „Was ist der Sinn des Lebens?" Anscheinend war die Frage viel zu plötzlich gestellt, da alle ruhig waren und sich gegenseitig verwirrt anschauen. Er ging auf Alex zu, hielt ihm die Kreide vor die Nase und lächelt sanft: „Schreibst du bitte an die Tafel, was dein Sinn des Lebens ist?" Bevor Alex den Kopf schütteln wollte, legt Tim die Kreide auf seinem Platz und deutet auf die Tafel. Seufzend steht er auf, nimmt die Kreide und geht auf die Tafel zu; er zögerte, schrieb dann aber ‚Familie' drauf. Zufrieden betrachtet er das Wort, das er geschrieben hat und lächelt den Lehrer an, während er die Kreide zurückgibt. Der Blonde nickte, schaut sich wieder um, um jemanden dranzunehmen und grinste leicht, als er sieht, wie sich die Schüler zu verstecken versuchen. „Hat noch jemand eine Idee?", fragte er in die Klasse hinein und schaut zu den Mädchen. „Einer von euch vielleicht?" Sie fingen an zu kichern und man hört nur ein: „Geh du," oder „Nein du!" Vorne hört man leise Dominik's Seufzen; Tim sah es in seinem Blickwinkel, wählte Kelly aus, die dann schnell zur Tafel geht und ‚Freunde' in ihrer Schönschrift aufschreibt. „Wetten die steht jetzt schon auf ihn.", murmelte Michael neben Dominik, der unbewusst grinsen muss. Das könnte stimmen, dachte er sich, bemerkt dann, wie Kelly den Lehrer ansieht und extra zu berühren will, als sie ihm die Kreide wiedergibt. Dominik fing wieder an seiner Skizze an zu kritzeln, zeichnet nicht mal was bestimmtes, doch es sah sehr interessant aus und zufrieden war er auch noch. Er zuckte leicht zusammen, als er die Kreide vor seinem Tisch sieht, schaut hoch und sieht direkt in die Augen von dem Lehrer. „Willst du vielleicht etwas an die Tafel schreiben?" Der Brünette schüttelte den Kopf, murmelt nur ein: „Hab keine Ahnung" und widmete sich wieder seiner Zeichnung, als er von Michael angestupst wurde. „Na los, Dominik. Du bist doch immer so einfallsreich bei sowas!" Sein Sitznachbar schaute ihn genervt an und wusste, dass er aufstehen müsste, da es sonst noch unangenehmer sein würde, als es jetzt schon ist. „Dominik," sagte der Lehrer leiser; seine Stimme hört sich dadurch viel tiefer an, „Fällt dir wirklich nichts ein?" Wieder einmal schüttelt Dominik den Kopf, zuckte dann mit den Schultern. „Ich finde, dass jeder keinen richtigen Sinn zum Leben hat, da wir alle gezwungen werden, zu leben, meinen Sie nicht?" Erstaunt schaut Tim den Schüler vor sich an, legt die Kreide wieder weg und verschränkt seine Arme vor die Brust. „Wie meinst du das?", fragte er interessiert.
„Wenn Sie sich entscheiden würden, in dieser Welt leben zu können, würden Sie es tun?" Tim schien zu überlegen, ist ganz überrascht mit der Antwort. „Also ich würde es tun!", rief Luca in die Klasse hinein und alle drehten sich zu ihm. „Ich meine, wenn wir diese Entscheidung treffen könnten, dann würde bestimmt die Hälfte der Klasse hier nicht sitzen, oder?" Die meisten Schüler senkten ihre Köpfe, seufzten und das brachte Tim auf eine Idee. „Machen wir das so," fing er an und nahm sich eine leere Schachtel, die auf dem Regal stand. „Jeder schreibt anonym auf einem Zettel, wie er sich entscheiden würde. Einfach Ja oder Nein." Schon kramten die Schüler in ihren Taschen und man zerriss Papier in kleinen Stücken, um darauf die Antwort zu schreiben. „Wer will die Antwort auf die Tafel schreiben?" Eine Person meldete sich, die sich als Simon vorstellte. Tim nickte, dann meldete sich noch Felix dazu, um die Zettel einzusammeln und vorzulesen, damit Simon nur die Striche an die Tafel zeichnen muss. Tim lehnte sich an die Fensterbank, schaut gespannt an die Tafel und versucht sich vorzustellen, was denn für ein Ergebnis herauskommen wird. Als alle die Antworten aufgeschrieben haben und Felix diese aufgesammelt hat, fing er an vorzulesen. Nun sind ungefähr zwanzig Zettel im Mülleimer und auf der Tafel sieht man, das ‚Nein' deutlich führt, was den Lehrer etwas traurig macht. Nachdem ungefähr 15 Leute sich dagegen entschieden haben- sprich: die Hälfte der Klasse, bedankte sich Tim bei Simon und Felix, näherte sich der Tafel und schüttelt enttäuscht den Kopf. „Wie kommt es dazu?"
„Weil das Leben unfair ist.", sprach jemand in die Klasse. „Das Leben ist viel zu unfair und wenn man was verbessert, dann wird das noch schlimmer als davor." Tim ging näher an den Schüler ran, fragte nach seinem Namen und hörte ihn leise ‚Sebastian' sagen. „Vetritt jemand die Meinung von Sebastian?" Er sieht, dass sich jemand meldet und nimmt ihn sofort dran. „Ich finde nicht, dass das Leben unfair ist. Wenn man es mit einer falschen Perspektive betrachtet, dann kann das sehr gut der Wahrheit entsprechen, doch wenn man sich immer weiter hochkämpft, dann wird das Leben erträglicher." Der Blonde fing an zu lächeln, nickt dann und fragt nach weiteren Meinungen. Ihm fehlte in dieser Disukussion Dominik, der das ganze angestiftet hat, nahm dann nach ein paar weiteren Meldungen ihn dran. „Willst du noch etwas dazu beitragen?" Ein Kopfschütteln war alles, was er als Antwort bekam und betrachtet seine Skizze an. „Würdest du zeichnen als dein Hobby bezeichnen?" Der Brünette sah hoch zu seinem Lehrer, der wieder so grinst, als würde er irgendwas damit bezwecken können. „Zeichnen macht mir Spaß.", murmelte er leise und schloss sein Block; widmete sich dann dem Lehrer, schaut zur Tafel und schien darüber zu denken, was er denn schreiben könnte. „Nur zu.", sprach Tim und legt die Kreide auf den Tisch vor ihm. Selbstsicher stand Dominik auf, nahm die Kreide, ging an die Tafel und schrieb ‚Es gibt keinen Sinn im Leben'.
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Sowas entsteht, wenn man Großteils im Unterricht träumt. Fand die Idee ganz interessant und mal schauen, wie's ankommen wird.
:)
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