Marcos Sicht:

Es war das EM-Viertelfinale gegen Griechenland. Wir führten bereits 3:1, als ich von Miro den Ball bekam. Ich hatte nur einen Gedanken, den Ball ins Tor zu befördern. Und so hielt ich einfach meinen Fuß drauf und schoss das 4:1. Ich konnte es kaum fassen. Ich rannte Richtung Sunny, doch wurde davor schon von Özil aufgehalten, der mich von hinten umarmte. ,,Ich bin so stolz auf dich Großer.", sagte er freudestrahlend und küsste meinen Kopf. Ich nickte verlegen und schaute lächelnd zu meinem Bruder Sunny. Dieser grinste breit und hob die Augenbrauen. Er wusste von meinen Gefühlen für Mesut und langsam bereute ich es, es ihm gesagt zu haben. Tief in Gedanken bekam ich gar nicht mit wie Mesut meine Wange küsste. Erst als er mir ins Ohr hauchte, ,,deine Belohnung bekommst du später Baby", bekam ich eine Gänsehaut und wurde rot. Danach ging das Spiel weiter und ich konnte mich kaum noch konzentrieren. Was hat er damit gemeint? Und wieso hat er mich Baby genannt? Fragen über Fragen spuckten in meinem Kopf hin und her. Hat Mario seine Finger im Spiel oder hat Mesut bemerkt dass ich auf ihn stehe? War ich so auffällig? Auf all die Fragen hatte ich keine Antwort. Meine Konzentration schwand immer mehr und so wurde ich folgerichtig 6 Minuten nach meinem Tor ausgewechselt. Für mich kam Sunny ins Spiel. Ihn konnte ich jetzt also auch nicht fragen. Total verwirrt, setzte ich mich auf die Bank wo Bene seinen Arm um mich legte. Er war wie ein großer Bruder für mich. Wenn ich Fragen oder Probleme hatte, war er immer für mich da, so wie jetzt auch. Er wusste, dass es nichts bringen würde jetzt nachzufragen was los ist. Und so erzählte ich von mir aus was gewesen ist. ,,Warum hat er das gesagt Bene?", ich war fast schon verzweifelt. ,,Weil er dich liebt Kleiner. Und das schon sehr lange?" ,,Aber warum ausgerechnet mich? Er ist so perfekt und ich? Ich kann ihm doch nichts bieten. Ich hatte noch nicht mal eine Beziehung. Geschweige denn einen Kuss oder Sex.", Tränen liefen über mein Gesicht und Bene nahm mich fest in den Arm. Ich weinte stumm in seine Brust und schlief dabei wohl ein, denn als ich wieder aufwachte, lag ich in meinem Bett eng an Mesut gekuschelt. Als er bemerkte, dass ich auch wach bin, küsst er mich zärtlich. ,,Ich liebe dich mein süßer perfekter Engel", hauchte er und ich bekam eine Gänsehaut und wurde rot. ,,Ich bin nicht süß oder perfekt", sagte ich mit gesenktem Kopf. Ich war wirklich alles andere als perfekt. ,,Für mich bist du es aber Woody", sagte er sanft, ,,Lass mich dir zeigen was Liebe ist." Ich nickte verlegen und kuschelte mich enger an ihn, ehe ich wieder einschlief.