Draxler//Höwedes
Jules Sicht:
Immer wieder sah ich mir das Bild an. Es zeigte mich und Bene kurz nach der WM 2014. Wir hatten zu dem Zeitpunkt gerade Argentinien geschlagen und sind Weltmeister geworden. Und mal wieder hatte ich Tränen in den Augen. Wie sehr ich ihn doch vermisste, meinen Bene. Doch ich habe es verbockt. Spätestens mit dem Wechsel zu Paris St. Germain. Wir schrieben fast nie und auch in der Nationalmannschaft ignorierte Bene mich. Es tut verdammt weh, aber es ist besser so. Für ihn und für mich. Als es klingelte zuckte ich zusammen. Mal wieder ein Paket. Absender unbekannt. Ich seufzte leise, ehe ich den Empfang bestätigte und saß Paket entgegen nahm. Was wohl dieses Mal wieder schönes drin war? Ich freute mich immer über diese Pakete. Mal war mein Lieblingsduschbad drin, mal eine CD von meiner Lieblingsband. Doch dieses Mal war das Paket größer. Ob da auch mehr drin war? Ich ging ins Wohnzimmer und öffnete es. Doch dieses Mal wirklich mehr drin. Ich nahm nach und nach die Sachen raus. Es waren sehr viele Sachen von Schalke. Ein Trikot mit meinem Namen hinten drauf, ein Trikot von Bene. Es roch sogar nach ihm. Ob die Pakete von Bene kamen? Schön wäre es aber ich glaubte es nicht. Ein Pulli war auch drin. Das war doch Benes Lieblingspulli. Ich hab ihn immer angezogen wenn ich bei ihm war und mir mal wieder kalt war. Meistens hatte ich mit Absicht nur ein Shirt bei ihm angezogen. Denn ich mochte es seine Sachen zu tragen. Ein paar Shirts von ihm hab ich sogar noch bei mir, weil ich sie heimlich mitgenommen habe. Ein kleiner Teddy war auch mit dabei. Er hatte ein Shirt an und auf dem Shirt war eben jenes Bild von Bene und mir bei der WM. Immer mehr kam in mir die Hoffnung auf, dass die Pakete vom Bene kamen. Ich fotografierte es, schickte Bene das Bild mit der Frage ob dies von ihm sei. Er sah das Bild und las meine Nachricht. Doch er antwortete nicht. Wäre auch zu schön gewesen, dachte ich mir traurig. Ich wollte den Karton gerade zerkleinern und wegschmeißen als mir ein Zettel in die Hände fiel.
In dich verliebt zu sein, dass ist nicht schwer. Ohne dich zu sein dagegen sehr.
Wenn du wissen willst, von wem dieses Paket ist und wer auch die Anderen geschickt hat, komme heute Abend um 18 Uhr in dein Lieblingsrestaurant in Paris. Ich werde dort auf dich warten. Wenn du jedoch nicht kommst, werde ich dich für immer in Ruhe lassen und du wirst nichts mehr von mir hören. Dein Unbekannter ❤
Doch ein er. Es wussten nicht viele aus seinem Umfeld, dass er schwul war. Eigentlich nur seine Eltern, Marco, Erik und ... Bene ja klar. Noch mehr, was auf Bene hindeutet. Denn Erik und Marco sind beide glücklich vergeben. Er musste heute Abend dahin fahren. Er musste wissen, wer der Unbekannte ist. Doch was würde er machen, wenn es wirklich Bene ist? Wenn er wirklich der Unbekannte ist? Er liebte Bene, dass war ihm schon lange klar. Deswegen ist er ja nach Wolfsburg gewechselt. Doch da konnte er sich nicht durchsetzen und wohl gefühlt hat er sich auch nicht. Schalke wollte ihn wieder haben, doch dass wollte er nicht. Nicht zugeben, dass der Wechsel ein Fehler war. Nicht wieder so nah zu Bene. Nicht mit diesen Gefühlen. Er schaute auf die Uhr, als er bemerkte, dass es schon 17 Uhr war. Im Eiltempo ging er duschen und suchte sich Anziehsachen raus. Eine schwarze Skinny Jeans, ein weißes Shirt und Benes Lieblingspulli. Eine halbe Stunde später war er fertig und fuhr los zu seinem Lieblingsrestaurant. Als er dort ankam war alles dunkel. Das Restaurant hatte zu? Hatte er sich doch zu früh gefreut? Das konnte doch nicht wahr sein. Er wollte gerade gehen, als er hinter sich ein Räuspern hörte. Er drehte sich um. Und da stand er tatsächlich. Bene. Dort stand Bene. Sofort fing ich an zu strahlen. Und ehe ich mich versah, war ich ihm auch schon in die Arme gesprungen. Bene, mein Bene stand wirklich vor mir. ,,Du bist hier. Du bist es wirklich.", strahlend sah ich ihn an, ehe ich meine Lippen sanft auf seine Lippen legte und ihn voller Liebe küsste. Dieses Kribbeln, der Kuss. Viel besser als ich es mir je erträumt habe. Ich liebe dich auch. Es war nicht mehr als ein Hauch. Und doch bedeutete es so viel. Auch Benes Augen strahlten. ,,Meiner?", fragte Bene schüchtern. Strahlend nickte ich und ehe ich mich versah, lagen seine Lippen wieder auf meinen. Ich erwiderte ehe wir in mein Lieblingsrestaurant gingen und zusammen aßen. Dabei war alles wir früher. Auf einmal schob Bene mir einen Umschlag zu. Verwirrt sah ich ihn an und öffnete ihn. Es war ein Vetrag. Von Schalke. Für mich. Ich schaute ihn an doch als Bene die 3 Wörter, ,,Bitte komm zurück.", aussprach nickte ich heftig und unterschrieb sofort. Und so würde ich ab der nächsten Saison wieder auf Schalke spielen. Bei meinem Verein. Bei meinem Bene, meinem Freund. Wir ließen den Abend bei mir ausklingen und ich genoss Benes Nähe. Ein paar Tage hatte ich ja mit ihm noch, ehe er wieder zurück musste. Aber in weniger als einem Monat werden wir wieder zusammen wohnen und zusammen spielen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top