09.02
ER WEIß NICHT WIE, nicht wann genau oder wo, aber er weiß, dass. Und das bedrückende Gefühl in seinem Inneren wird mit jeder Sekunde, Minute, Stunde, mit jedem Tag größer, wächst an und breitet sich aus.
Er fühlt sich an, als würde ihm die Luft zum Atmen genommen werden, als würde er ersticken. Und dabei ist das, was er am meisten zum Leben braucht, das atmende Etwas neben ihm, an seine Seite gekuschelt, mit verwuschelten Haaren, gleichmäßigen tiefen Atemzügen und einem unruhigen Herzschlag.
Und doch fühlt er sich in dieser Nacht so unendlich verloren, unfassbar einsam und zurückgelassen; er hat Angst vor der Zukunft, Angst vor seinen Gefühlen, Angst vor der Wahrheit und der Realität.
»Yoongi, du solltest schlafen.«
Ein leises Murmeln, das Gefühl wie er noch
etwas dichter an ihn heranrückt, ein leises Rascheln der Bettdecke und schon ist es wieder still in der winzigen Wohnung. Mit einer Hand fährt er ihm durch die weichen Haare, vergewissert sich, dass er wirklich da ist, bei ihm ist und ihn nicht alleine lässt, während er ihn mit der anderen Hand so sehr an sich drückt, wie es nur möglich ist.
Und während sie beide eng umschlungen nebeneinander den Schlaf suchen, den sie beide brauchen, geht draußen langsam die Sonne auf — taucht den dunklen Himmel in ein magisches Gemälde aus verschiedenen violetten, blauen, goldenen und rosafarbenen pittoresken Farbtönen.
Und sie beide können dieses einmalige Schauspiel nicht bewundern, diesen einzigartigen Augenblick der Schönheit der realen Welt, weil sie sich bereits viel zu sehr vor ihr verschlossen haben und in ihrer eigenen Realität gefangen sind.
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