06.03



UNANGEKÜNDIGT, AN EINEM WARMEN Sommerabend sehen sie sich nach fast einem gesamten Monat wieder; Jimin sieht schlecht aus, so wie Yoongi. Ihnen beiden geht es nicht gut, und jeder hat seine Gründe dafür, auch wenn sie beide zumindest einen teilen.

Sie haben einander vermisst, haben einander gebraucht und waren dennoch nicht für einander da, weil sie Angst hatten, es dem jeweils Anderen zu sagen.

Weil es alles verändern würde, sie zurück in die Realität müssten und ihre kleine heile Welt zerbrechen würde, die sich sich so mühsam aufgebaut haben; ihr eigenes kleines Paradies würde in Flammen aufgehen, in Schutt und Asche liegen, so wie sie selbst.

Und das können und wollen sie beide nicht zulassen, also schweigen sie und geben sich der Illusion eines schönen Lebens hin, unwissend, dass sie nicht nur in ihrer eigenen, sondern auch in der Illusion des Anderen gefangen sind.

Und während Yoongi Jimin so ansieht, mit roten Augen, dunklen Schatten darunter und einem viel zu großen Shirt, das er als sein eigenes identifizieren kann, kann er nicht anders als ihn vorsichtig in seine Arme zu ziehen und ihn so festzuhalten, als würde sein gesamtes Leben von ihm abhängen — und irgendwie, auf eine verzerrte, nicht ganz greifbare Art und Weise tat es das auch. Yoongis Leben hing von Jimin ab, ohne dass einer der beiden etwas davon wusste.

Jimin hielt Yoongi ebenso fest, wie er nur konnte, während ihm stumm einige Tränen über die Wangen rollten; er hatte ihn mehr als nur vermisst, hatte sich Sorgen gemacht, hatte Angst gehabt, dass er ihn verlässt wo er ihn doch so sehr braucht und liebt.

Yoongi war sein Lebenselixir, seine Luft zum Atmen, sein einzig wahres Zuhause.
Er konnte nicht einfach gehen.




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