05.02
DIE TAGE VERGEHEN, VERGEHEN so schnell und doch so langsam. Yoongi arbeitet mehr als sonst; er will Jimin etwas bieten können. Er will ihn auf jede erdenkliche Art und Weise glücklich machen, will ihn jedes winzig kleine Bisschen seiner Liebe geben; will ihn lächeln sehen.
Er hat diese Entscheidung getroffen, als er sah wie ihm ein einfacher Pullover gefallen hat, er ihn sich aber nicht leisten konnte.
Yoongi wollte ihn Jimin kaufen, diesen weichen, hellblauen Pullover, in dem er so unfassbar gut aussehen würde. Doch sanfte Hände auf seinen großen, eine zarte Stimme in seinem Ohr und rosafarbene Wangen in seinem Blickfeld hielten ihn davon ab. Ebenso das traurige Lächeln auf dem engelsgleichen Gesicht.
»Yoongi, bitte. Es ist nur ein Pullover. Ich will nicht, dass du mir etwas kaufst, das ich eigentlich gar nicht brauche.«
Und wie er ihn brauchte; und Yoongi wusste zu dem Zeitpunkt nicht, wie sehr ihn brauchte. Trotzdem wollte er Jimin unbedingt glücklich sehen. Denn noch Tage danach sah er manchmal den traurigen Ausdruck in seinen Augen, sah wie sie sich verdunkelten und Jimin in seinen eigenen, schreienden und doch stummen Gedanken zu ertrinken schien.
Yoongi konnte fühlen, wie sich das Chaos in Jimin ausbreitete — er sprach ihn nicht darauf an. Er wollte, dass Jimin es ihm erzählt, wenn er bereit dafür ist; er würde warten, selbst wenn es für immer sein würde. Auf Jimin würde er immer warten.
Und in all der Zeit, die er arbeitet, in der er versucht Geld zu verdienen, das er nicht sofort wieder ausgeben muss, spürt er es.
Es macht ihm Angst; so sehr, dass er eines Nachts still in seinem Bett liegt, während das fahle Mondlicht sanfte Schatten auf die Bettdecke malt und ihm unaufhörlich glitzernde Tränen die Wangen hinab fließen.
Es macht ihm Angst; doch noch viel mehr, als dass es ihm einfach nur Angst macht, noch so viel mehr schmerzt es ihm. Lässt seine Seele brechen, in unendlich viele Stücke; ein paar Hunderte werden zu Tausenden, zu Millionen.
Es macht ihm Angst, weil er nicht weiß was passieren wird.
Es schmerzt ihn, weil er immerzu an ihn denken muss.
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