03.02


      KÜHLE SONNENSTRAHLEN KITZELN SEIN Gesicht, als es sich langsam dem Abend zuneigt. Es ist immer noch etwas hell draußen, heller als im Winter, doch noch lange nicht hell genug um die Dunkelheit zu verdängen.

Jimin liebt den Sommer; das hat er heute erzählt. Er liebt die lauen Sommerabende, die man draußen verbringt, die ganz leicht schwüle Luft die einen umgibt, das leise Zirpen der Grillen. Er liebt es, wie sich der Himmel in die verschiedensten Farbnuancen aus Blau, Violett, Rosa und Schwarz wandelt, wie die Sterne bereits am Firmament zu sehen sind obwohl die strahlende Sonne noch nicht ganz untergegangen ist. Er liebt die bitter–süße Melancholie des vergänglichen Augenblicks.

Er liebt den Sommer, und er will ihn mit Yoongi verbringen. Und Yoongi will den Sommer mit Jimin verbringen.

Heute haben sie es nach mehreren Tagen wieder geschafft, sich zu sehen. Yoongi hat ihn zum Essen eingeladen, diesmal jedoch nur ein normales, kleines Restaurant mit gemütlicher Atmosphäre. Ihnen beiden hat es so viel besser gefallen, hat sie näher gebracht als zuvor.

Der schwach beleuchtete Raum, die leisen Hintergrundgeräusche die sich zu einem omnipräsenten Murmeln vermischen, das flackernde Licht der kleinen Kerze zwischen ihnen, leise Musik, gutes Essen und ein ausgiebiges Gespräch über das, was sie jetzt eigentlich sind.

Yoongi hatte es sich schon das letzte Mal, als er Jimin gesehen hatte, fest vorgenommen ihn danach zu fragen. Und doch hat er es nicht geschafft. Und heute, nach dem Essen, als sie sich beide einen Schokoladenpudding geteilt haben und Yoongi Jimin seinen Löffel hingehalten hat, als sich Jimin fröhlich den Löffel in den Mund schieben ließ, da hat er beschlossen, dass er es nun endlich wissen muss.

Die ruhige Atmosphäre, das gedimmte Licht, das gute Essen und das wunderschöne Glitzern in Jimins lieblichen, dunkelbraunen Augen, so eine Farbe wie der des Schokoladenpuddings, haben Yoongi letzlich dazu gebracht sich zu überwinden. Zögernd blickt er in die dunklen Augen seines Gegenüber, versucht die Antworten auf seine unausgesprochenen Fragen zu finden.

Er hat Angst vor der Antwort, Angst vor der Möglichkeit, dass Jimin trotz allem nichts für ihn fühlt. Er hat Angst davor, dass Jimin genauso fühlt wie er.

Doch er überwindet seine Angst, die sich wie eine Eisschicht über sein Herz legt, es gefrieren lässt und ihm Schmerzen bereitet. Er überwindet seine Angst und fragt ihn.

»Jimin? Was... Was sind wir eigentlich?«




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