03.01



      DER FRÜHLINGSTAU GLITZERT AUF magische Art und Weise im frühen Morgenlicht der warmen, goldenen Sonne.

Wärme breitet sich auf seinem Gesicht aus; nicht nur durch die Sonne, auch durch sein plötzlich schneller schlagendes Herz und dem Anblick, der sich ihm bietet.

Jimin liegt neben ihm auf einer kleinen Decke im Gras, irgendwo außerhalb der Stadt. Sie beide brauchen Ruhe von Nebenjobs, Uni, vom Leben selbst. Und wie er dort liegt, die Haare leuchtend in der Sonne, die Haut golden strahlend und die Augen geschlossen, die rosigen Lippen leicht geöffnet; Yoongi kann nicht anders als zuzugeben, wie schön er ist, wie sehr er es ist. Als wäre er ein kleiner Ball voller Licht.

Und er will ihn für immer ansehen, will die Zeit einfach anhalten, gefangen sein im Strom der Unendlichkeit, einfach in diesem Moment verweilen — bis in alle Ewigkeit und sich dabei um nichts sorgen müssen. In gerade diesem Moment scheint alles gut, alles ist ruhig und sanft und leise und wunderschön. Das ist es immer, wenn Jimin an seiner Seite ist.

Sie beide brauchen eine Auszeit, doch ganz bestimmt nicht voneinander. In den letzten beiden Monaten sind sie sich immer und immer näher gekommen, und mit jedem weiteren vergehenden Tag wird die Distanz zwischen ihnen immer weniger, immer schwächer die Mauern aus Adamant um ihre splitternden Herzen.

Aus Fremden wurden Bekannte, aus Bekannten wurde Freunde und aus Freunden wird gerade etwas mehr, das keiner von beiden anzusprechen wagt. Zu groß die Angst, dass es ihnen plötzlich entrissen wird.

Und während sie beide die Ruhe, die Stille genießen, irgendwo früh morgens auf einer Decke im Gras liegend, Jimin die Augen geschlossen, betrachtet Yoongi ihn mit einem sanften Blick voller Gefühle.

»Du bist so schön, Jimin.«

Erst glaubt er, dass er ihn nicht gehört hat, doch ein zartes Lächeln breitet sich auf seinen vollen Lippen aus, während er die Augen weiterhin geschlossen hat.

Und mit all seinem Mut, den er an diesem kühlen und doch gleichzeitig warmen Märzmorgen aufbringen kann, spricht er weitere, unsagbar schwerwiegende Worte aus.

»Wärst du eine Farbe, wärst du meine Lieblingsfarbe.«



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