Verführend ~ Kostory


Hey na? Ich dachte mir so es wäre eine gute Idee um 1 Uhr nachts noch einen one shot zu schreiben.
Viel Spaß ich hoffe er gefällt euch :D
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Kostas

Ich saß gelangweilt auf meiner Couch und wartete sehnsüchtig auf das klingeln meines Telefons. Es hatte sich immer noch niemand gemeldet und langsam ging mir die Zeit aus.
Mit dem Laptop auf meinem Schoß und einer Teetasse in der Hand, die einen sanften Geruch von Kamille ausstrahlte, begann ich langsam aber sicher zu verzweifeln. Wenn sich nicht bald jemand meldet lande ich noch auf der Straße oder müsste wieder zu meinen Eltern ziehen. Und das war das letzte was ich will.
Mein vorheriger Mitbewohner ist ausgezogen, da er mit seiner Freundin zusammen ziehen wollte und mit dem wenigen was ich in dem Cafe nebenan verdiene kann ich diese Mietkosten auf Dauer nicht allein tragen.
Ich durchforstete lustlos meine erhaltenen E-Mails, nur um kurz danach  festzustellen dass sich auch dort immer noch keiner gemeldet hatte. So langsam reicht es mir.
Wieso kann nicht mal alles so laufen wie ich es will!
"Verdammt nochmal...", murmelte ich leise vor mich hin. Unsanft wurde ich durch ein lautes Klingeln aus meinen Gedanken gerissen. Seufzend stellte ich den Laptop auf den Tisch der vor mir stand und stand langsam von den Sofa auf um nachzusehen wer da meine Klingel so vergewaltigte.
Nur in Boxer und T-Shirt öffnete ich die Tür und schaute in das vor Wut rot angelaufene Gesicht meines Vermieters. "Herr Koch was machen sie denn hier?", fragte ich verwirrt. Mit ihm hatte ich ja am wenigsten gerechnet. Sein schon graues Haar hing ihm unordentlich im Gesicht und seine blauen Augen wirkten matt. "Sie haben schon wieder ihre Miete nicht bezahlt Herr Weiß." Seine Stimme bebte und ich würde in diesem Moment am liebsten im Boden versinken. Mir war es unangenehm das ich solche finanziellen Probleme hatte. "Kann ich nicht noch etwas Zeit bekommen? Ich bezahle das alles noch. Versprochen!", versuchte ich ihn verzweifelt zu beruhigen.
Aber anscheinend funktionierte das nicht sonderlich gut, denn er wurde sogar noch wütender. "Das sagen Sie schon seit über drei Monaten! Sollten Sie bis übernächste Woche nicht alles nachgezahlt haben können Sie ihre Sachen packen!" Mit den Worten drehte er sich um aber nicht ohne mir nochmals einen strengen Blick zuzuwerfen.
Mit einem seufzen schloss ich wieder meine Wohnungstür und setzte mich zurück auf die Couch.
Wie soll das denn jetzt weiter gehen? Ich hab diese Anzeige schon vor zwei Monaten veröffentlicht und bis jetzt hat sich immer noch keiner gemeldet. Vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Ansprüche. Ich muss mich ja auch mit der Person verstehen können. Ich brauch keinen arroganten Menschen, sondern einen Mitbewohner der auch mal für mich da sein kann. Wie ein Freund.

Ich beschloss bei dem angenehmen Wetter noch ein wenig raus zu gehen. Also stand ich auf und griff nach meiner Jacke, zog meine Schuhe an und verschwand durch die Tür, die sich mit einem lauten Knall schloss. Ich spürte die warme Frühlingssonne sanft auf meiner Haut und es zauberte sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht.

Ich lief gerade durch einen kleinen Park der in der Nähe meiner Wohnung lag als mein Handy klingelte. So schnell wie möglich griff ich in meine Hosentasche und nahm den Anruf an. "Weiß?" Kurze Zeit war es still bis eine sanfte und doch raue Stimme durch den Hörer erklang.
"Oh hey. Ich hab Ihre Anzeige über eine Wohnung gesehen und wollte fragen ob das Zimmer denn noch frei ist. Ich hätte eventuell Interesse mir das mal genauer anzusehen." Mein Herz schlug vor Freude schneller. Es hat sich tatsächlich noch jemand gemeldet! Ich hatte schon fast alle Hoffnungen aufgegeben. "Das ist doch die richtige Nummer oder nicht?", kam es erneut aus meinem Hörer und erst da bemerkte ich das es wohl besser wäre zu antworten. Ich wollte meine Chance, die vermutlich einmalig ist, nicht sofort verhauen. "E-hm ja. Doch, klar. Das Zimmer ist noch frei." Ich versuchte nicht ganz so euphorisch zu klingen konnte aber nicht verhindern das ich ein breites Grinsen auf dem Gesicht trug. "Super! Ich würde sie mir morgen gern mal anschauen. Natürlich nur wenn Sie damit einverstanden sind."
"Geht klar. Ich schätze gegen späten Nachmittag wäre es am geeignetsten. Wenn Sie möchten können Sie dann gegen 17 Uhr vorbeikommen" Etwas nervös strich ich mir durch meine bräunlichen Haare und hüpfte von einem Fuß zum anderen. "Gut ich werde da sein." Ein kleines lachen beendete seinen Satz und er war mir von Anfang an sympathisch. Er wollte gerade auflegen als mir einfiel das ich noch nicht einmal seinen Namen kannte. "W-warten Sie kurz! Wie war eigentlich Ihr Name?", fragte ich schnell. Wieder ertönte ein leises kichern und diese Stimme die ich als wirklich beruhigend empfand erklang ein letztes mal bevor er endgültig auflegte. "Roeder. Marik Roeder."

Nachdem ich wieder zu Hause war beschloss ich meine Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen. Also schnappte ich mir einen großen Müll Beutel, in dem ich sowohl den Müll der sonst so herum lag, als auch die Müllsäcke aus der Küche hinein tat. Ich wischte nochmal überall gründlich nach und holte dann den Staubsauger aus dem Abstellraum.
Nach einer Stunde war auch schon alles sauber und ich war zufrieden mit meiner Arbeit. Das Gästezimmer, was hoffentlich bald wieder benutzt wurde, bestand nur aus einem kleinen Bett und einem Kleiderschrank. Das Bett hatte ich neu bezogen und nochmals gründlich gelüftet. Erschöpft legte ich mich ins Bett und hoffte es würde morgen alles gut laufen.

Geweckt wurde ich von meinem verdammten Wecker. Ich wollte gerade zur Seite greifen um ihn auszustellen musste aber feststellen das er nicht dort stand. Stimmt ja, ich stellte meinen Wecker meist immer weit weg von mir auf den Schrank, damit ich morgens gezwungen war aufzustehen. Also tat ich dies auch, stellte den Wecker aus und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Es war Mittwoch, also musste ich schon um 7 im Cafe sein. Bei dem Gedanken daran was darauf folgte wurde ich wieder nervös. Ich hoffte wirklich dass er mich mag.

Um halb 7 Uhr befand ich mich schon auf den Weg zur Arbeit. Dort angekommen zog ich mich um und bereitete alles für die kommenden Gäste vor die ab 8 Uhr das Cafe betreten würden. Es war nicht sonderlich viel los, worüber ich wirklich froh war und bald hatte ich auch schon Feierabend. Zu Hause angekommen stieg ich nochmal unter die Dusche und schaute überall noch einmal nach, ob auch wirklich alles perfekt war. Ich hatte noch knapp eine Stunde bis Herr Roeder kommen würde, also setzte ich mich auf mein Sofa und nahm mir meinen Laptop. Erneut schaute ich nach meinen E-Mails allerdings hatte sich noch niemand außer er gemeldet. Ziemlich deprimierend fand ich es schon aber Hauptsache es hatte sich überhaupt einer gemeldet.
Überpünktlich klingelte es an der Tür und ich sprintete dorthin nur um kurz davor stehen zu bleiben. Es sollte ja nicht so aussehen als hätte ich die ganze Zeit Wache gestanden. Zögernd öffnete ich die Tür und dahinter stand ein junger Mann mit weich aussehenden schwarzen Haaren und unfassbar braunen Augen, der mich freudig angrinste. "Hallo. Marik Roeder. Wir hatten telefoniert." , erklärte er mir mit ausgestreckter Hand und seine Stimme zog sich in Form einer Gänsehaut über meinen Körper. "Ja, ich weiß." Nervös erwiderte ich den leichten Händedruck. Wir standen immer noch halb draußen auf dem Hausflur und ich starrte ihn einfach nur an. Er wirkte so misteriös und das machte mich neugierig. "Wollen Sie mich nicht reinlassen?", lachte er. Ich kratzte mir verlegen am Hinterkopf und ließ ihn eintreten. Sein Blick schweifte durch meine Wohnung und musterte alles ganz genau. Ich führte ihn in mein Wohnzimmer, dort setzte er sich direkt auf die Couch. "Gemütlich." Er grinste mich frech an während er langsam wieder Aufstand und ich ihm nun auch die restlichen Zimmer zeigte.

"Ich denke wir werden gut miteinander klarkommen, Marik." Ich lächelte ihn fröhlich an während ich ihn wieder zur Haustür begleitete. "Sag doch bitte Mik zu mir. Klingt persönlicher und da wir ja nun eh zusammen wohnen...", sagte Mik während er sich seine Jacke überzog und die Tür öffnete. "Alles klar. Bis morgen dann." Ich winkte ihm noch zu ehe ich meine Wohnungstür wieder schloss und mich mit einem erleichternden Seufzer dagegen lehnte. Von nun an hatte ich also endlich einen Mitbewohner und die Sache mit der Miete würde von nun an viel leichter werden. Wir hatten uns, nachdem Mik sich entschieden hatte hier zu bleiben, ins Wohnzimmer gesetzt um alles andere abzuklären. Wir würden uns wie geplant die Miete teilen. Als ich ihm das kleine Problem mit meinem Vermieter erklärte, stellte er sich bereit die Kosten vorzubezahlen. Ich würde es ihm dann wieder geben wenn ich es kann. Es freute mich ungemein einen solch Verständnisvollen und wirklich charmanten Mitbewohner zu haben.

Es sind nun ein paar Wochen vergangen und Mik ist inzwischen hergezogen und hat sich eingelebt. Bei ihm hatte ich das Gefühl endlich verstanden zu werden. "Und wie ist es so?" Mit einem breitem Grinsen auf dem Gesicht ließ er sich neben mir auf das Sofa fallen. "Ich hatte mir das Buch wirklich besser vorgestellt. Dein Geschmack war schon Mal besser. Du schwächelst Mik, wirklich." Neckend sah ich ihn an. Er las gerne Bücher und in letzter Zeit lieh ich mir gerne immer welche aus. "Ach Quatsch das Buch ist toll. Du kannst nicht sagen, dass es nicht wenigstens eine Stelle gab die du gut fandest.", sagte er zu mir und sah mich ungläubig an. Ich dachte einen Moment nach ehe ich antwortete. "Naja um ehrlich zu sein, fand ich die Stelle toll wo sich Will an Liam ran gemacht hat, nur um seinen Lover eifersüchtig zu machen." Als diese Worte meinen Mund verlassen grinste mich Mik herausfordernd an und rutschte noch etwas näher zu mir. Mir wurde ganz warm als er zu allem Überfluss auch seine Hand auf mein rechtes Bein legte und seinen Kopf so nah an meinen Hals legte, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spürte. "So das fandest du also toll ja?", hauchte er mir leise ins Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut als ich seine Lippen nun noch an meinem Kiefer spürte und er sie langsam wieder Richtung Hals wandern ließ. Ich war nicht fähig mich zu bewegen und schaute starr an die gegenüberliegende Wand. Ich hörte mein Blut in den Ohren rauschen, mein Herz schlug stark gegen meine Brust und mein Atem verschnellerte sich immer weiter, je länger ich seine Lippen auf meiner Haut spürte. Doch gerade als ich mich entspannen und die Augen schließen wollte ließ er von mir ab und ging mit einem unschuldigen Blick und den Worten, "Ich mach uns dann mal was zu essen. Ich hab Hunger", in die Küche. Ein paar Minuten saß ich noch auf der Couch, ehe ich wieder klar denken konnte und Aufstand um Mik beim Essen machen zu helfen.
Diese Situation von vorhin Sprachen wir nicht an, dennoch sollte das nicht das letzte Mal sein das so etwas geschah.

So ging das nun auch ein paar Wochen weiter und Mik scheint es anscheinend Spaß zu machen mich zu verwirren und zu verführen. Doch ich wusste, dass das ganze so nicht weitergehen konnte. Ich konnte mich ja kaum noch konzentrieren wenn er überhaupt in der Nähe war.
Allerdings beschloss ich den ganzen Spieß mal umzudrehen. Denn diese ganze Opferrolle in die mich Mik immer bringt, ging mir langsam aber sicher auf die Nerven.

Ich hörte wie das Wasser in der Dusche abgedreht wurde und ich ging leise von meinem Zimmer bis zum Badezimmer. Als Mik gerade diesen Raum verließ, nur mit einem Handtuch um die Hüften, fing ich ihn ab und presste ihn ruckartig gegen die nächste Wand. Vor Schreck hätte er fast das Handtuch fallen gelassen, welches er mit einer hand festhielt und ich gebe zu, sonderlich gestört hätte mich das nicht.
"Macht es dir eigentlich Spaß mich so zu provozieren?", fragte ich ihn. Von ihm bekam ich allerdings nur einen unschuldigen Blick. "Ich weiß gar nicht was du meinst.", sagte er leise und mit einem kleinen lächeln auf den Lippen.
"Oh doch ich denke das weißt Du ganz genau." Diese Worte hauchte ich ihm schon fast entgegen, als ich ihm nun genauso nah kam wie er immer mir. Mit kaum Berührung streiften meine Lippen seine Wange, bis zu seinem Ohr hinauf. Sein Körper erzitterte etwas und ich denke ich kann mit Sicherheit sagen daß ihm garantiert nicht kalt ist. Sanft begann ich etwas an seinem Ohr zu knabbern, bevor ich genauso sanft zu seinem Hals fuhr. Zufrieden beobachtete ich wie er die Augen schloss und seinen Kopf zur Seite legte, sich mir hingab. Langsam wanderte ich wieder nach oben, während meine eine Hand federleicht über seine Brust fuhr, und löste mich etwas von ihm, unsere Gesichter nur wenige Millimeter voneinander entfernt. Ich sah ihm in seine braunen Augen, versank in ihnen und alles andere schien aufeinmal so unbedeutend. Mik's Hände legten sich vorsichtig um meinen Nacken, wobei sein Handtuch runterrutschte aber das interessierte uns wenig.
Fast schon stürmisch legte er seine Lippen auf meine und ich konnte nicht anders als diesen Kuss genauso Gefühlvoll zu erwidern. Ich zog ihn noch etwas näher zu mir als er den Kuss leicht vertiefte.

Ich war mir in diesem Moment so sicher was ich wollte. Und ich wollte nur ihn an meiner Seite. Am besten für immer.
Ich war mich sicher, dass ich das hier morgen nicht bereuen werde, denn das war der schönste Moment den ich seit langem hatte und ich mich unfassbar glücklich schätzen konnte, dass ich solche Momente noch öfter mit diesem wundervollen Menschen hier teilen konnte. Denn er blieb bei mir.

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Wünsche euch allen noch einen schönen Tag :3

🎵Lauv- Breath

Hört es euch an diese Lieder sind so unglaublich schön ❤




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