Treat you better
Dieses Kapitel ist für whydontweshawn !Ich hoffe, es gefällt dir und es ist so, wie du es dir gewünscht hast😉❤️
Das ist mein erster One Shot, viel Spaß beim Lesen 📖
Schaut auch mal bei meiner Shawn-FF „My Girlfriend is My Bodyguard" vorbei (#Schleichwerbung😬)
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Seufzend ließ ich mich auf der Bank vor der Schule nieder. Wir hatten gerade eine Klassenarbeit geschrieben und ich war total müde.
„Hey Süße, das bist du ja.", rief ein Junge.
Ich stand auf und drehte mich um. Ein schwarzhaariger Junge, etwa einen Kopf größer als ich, lief auf mich zu.
Dylan Miller.
Er war mit Abstand einer der heißesten Jungs auf unserer Schule und er war mein Freund.
Er kam auf mich zu, klatschte mir mit seiner flachen Hand auf den Hintern, dass ich nur so zusammenzuckte und grinste mich mit seinen stechend grünen Augen schief an.
„Hey...", murmelte ich und rieb mir die schmerzende stelle.
Dann lächelte ich aber und drückte ihm einen Kuss auf den Mund, den er sofort erwiderte.
„Clara, hast du nachher - oh Entschuldigung, ich wollte nicht stören.", hörte ich da die Stimme meines besten Freundes und ich löste mich von Dylan.
Der braunhaarige Junge blickte mich verlegen an und ich konnte nicht anders, als zu grinsen, bei dem Anblick seiner leicht verwuschelten braunen lockigen Haare, die er neuerdings ein bisschen länger trug als sonst.Aber er sah gut aus.
„Kein Problem, Shawn.Was gibts?", fragte ich ihn und hörte Dylan genervt schnauben.
„Ich wollte fragen, ob du nachher Zeit hast, wir wollten doch zusammen lernen."
Nervös kratzte er sich am Kopf.
Bevor ich etwas erwidern konnte, spürte ich einen starken Arm auf meiner Schulter und schon wurde ich von meinem Freund nah an ihn heran gezogen .
Ich keuchte erschrocken auf, aber mein Freund schenkte mir keine Beachtung. Wütend funkelte er Shawn an.
Es war kein Geheimnis, dass er ihn nicht besonders mochte und Shawn ging es nicht anders, nur wusste er sich zu beherrschen.
„Sie hat leider schon was vor, Shawnie-Boy.", meinte er schadenfroh, als würde er mit einem kleinen Kind reden.
Dabei sah mich Dylan kurz mit einem dreckigen Grinsen an und leckte sich über die Lippen. Zugegebenermaßen sah er dabei ziemlich unheimlich aus, aber sein tolles Aussehen machte alles gut.
Ich sah, wie Shawn sich merklich anspannte. Er zog kurz die Augenbrauen zusammen, ballte unauffällig seine Hände zu Fäusten und atmete tief durch.
Ich wusste, wenn Dylan einmal ein Machtwort gesprochen hatte, dann war ich machtlos. Er war voll und ganz der Anführer in unserer Beziehung. Er gab Befehle und ich führte sie aus. Ich hatte mich ihm voll und ganz unterworfen, ja war fast schon abhängig von ihm.
Entschuldigend zuckte ich die Schultern.
„Ein anderes Mal vielleicht ?", fragte ich und versuchte zu lächeln.
Zu lange hatten wir nichts mehr miteinander unternommen, hauptsächlich, weil Dylan mich die ganze Zeit für sich beanspruchte oder „rein zufällig" immer auftauchte, wenn ich kurz die Chance hatte, mit dem brünetten Jungen zu reden. Ich glaube, er hatte Angst vor ihm.
Shawn war wirklich ein guter Fang und um ehrlich zu sein, war ich in der Grundschule in ihn verknallt gewesen, aber das war schon ewig her, denn wir waren nun in der letzten Klasse, zum Glück.
Er war einfach die Art von Junge, von welcher sich jede Mutter wünschte, er wäre ihr Schwiegersohn.
Er war intelligent, witzig und sehr höflich und hilfsbereit.
Ich wusste, würde er irgendwann ein Mädchen finden, dass ihn glücklich machte, würde er der größte Romantiker auf der Welt sein, aber bisher war das noch nicht geschehen, dabei gab es so viele Mädchen, die mit ihm ausgehen würden.
Shawn blickte mich traurig an, zwang sich dann zu einem Lächeln und drehte sich um.
Früher waren wir immer zusammen nach Hause gelaufen, wir waren beste Freunde seit dem Kindergarten. Aber nun, da ich Dylan hatte, fuhr ich immer mit ihm nach Hause. Seine Familie war sehr reich und er hatte einen silbernen Neuwagen zu seinem 17. Geburtstag bekommen.
Auf der Autofahrt war es relativ ruhig, ich durfte keine Musik hören, Dylan konnte keinen Gesang leiden.
Essen durfte ich in dem Wagen auch nicht, aber das war in Ordnung für mich. Trotzdem war ich immer erleichtert, wenn ich aussteigen konnte, denn er beobachtete mich immer genau, dass ich auch ja nichts kaputt machte.
Ich stieg aus und Dylan blieb wie immer im Wagen sitzen.
Ich wollte mich noch verabschieden, aber er fuhr einfach los, ohne Tschüss zu sagen, sobald ich aus dem Wagen gesprungen war.
Zuhause machte ich mir die Nudeln vom vorherigen Tag warm und nahm die dampfende Schüssel, Besteck und eine Dose kalte Limonade auf mein Zimmer.
Ich wohnte alleine mit meiner Mutter in dem kleinen Reihenhaus, mein Vater war vor einigen Jahren gestorben. Es war schwierig gewesen, aber uns ging es gut. Mir und meiner Mutter. Und unserem Kater Larry.
Ich schmiss mich auf mein Bett, kuschelte mich unter die Decke und schaute mir meine Lieblingssendung an.
Nachdem ich mindestens zwei Stunden geschaut hatte, fing mein Handy an, zu summen.
Ich drückte auf Pause und nahm mein Handy vom Nachtisch neben meinem Bett, wobei ich beinahe die leere Schüssel, die ursprünglich mal bis zum Rand gefüllt gewesen war, runterschmiss.
Ich nahm ab und hörte sofort eine bekannte Stimme.
„Hey, hier ist dein allerbester Freund."
Ich lachte. Seit Jahren meldete er sich so am Telefon .
„Hey Shawn, was gibt's?"
„Ich wollte fragen, wann wir uns mal wieder treffen können, weil du gar keine Zeit mehr für mich hast."
Er klang etwas traurig.
„Wie wäre es mit morgen? Da hat Dylan Footballtraining und stört uns nicht."
„Klingt gut. So um 3?"
„Klar, bis dann."
Ich legte auf und lehnte mich wieder zurück. Zum Glück war morgen Wochenende.
Ich schaltete wieder auf Play, aber so richtig konzertierten konnte ich mich nicht. Ich musste die ganze Zeit an Shawn Peter Raúl Mendes denken.
~
„Und wie war es gestern Abend mit Dylan ?", fragte Shawn beiläufig während ich einen riesigen Bissen von meinem Burger nahm.
Ich verdrehte meine Augen und antwortete dann : „Er hat mir abgesagt, weil er noch mit seinen Kumpels was trinken gehen wollte. Ich hab also den Abend mit einem Becher Eis und Grey's Anatomy verbracht."
Verärgert blickte Shawn mich an.
„Ich weiß du willst es nicht hören, Clara, aber du bist zu gut für ihn. Er hat dich nicht verdient, dieser miese fiese..."
„Shawn!", unterbrach ich ihn.
„Ich weiß er ist schwierig, aber er ist mein Freund, okay?"
„Ja schon, aber ich kann einfach nicht verstehen, was du an ihm findest.", grummelte er und beobachtete mich dabei ganz genau.
Aber ich würde keine Reaktion zeigen.
Er sollte nicht wissen, wie Dylan mich behandelte, er sollte nicht wissen, dass er mich manchmal schlug, sonst wäre er schon längst auf ihn losgegangen.
Gedankenverloren kaute ich auf einer langen Pommes herum.
„Wie lange ist es her, seitdem du Fast Food gegessen hast?", fragte mich Shawn belustigt, da ich während des ganzen Essens nicht mehr aus dem Schwärmen heraus kam. Dylan hatte mir ungesundes Essen verboten, ich sollte ja in Form bleiben.
„Hm... auf jeden Fall nicht mehr, seitdem ich ... naja du weißt schon, seit dem ich..."
„Jaja, seitdem du mit Dylan der Dumpfbacke zusammen bist."
„Shawn. Es. Reicht.", rief ich wütend und stand abrupt auf.
Entsetzt blickte der gutaussehende Junge mich an.
„Ich werde jetzt gehen.", sagte ich und wollte mich umdrehen, da eilte mein bester Freund aber schon um die Tischplatte herum und packte mich am Arm. Ich zuckte zusammen und zischte mit schmerzverzogenem Gesicht durch die Zähne.
Er machte groß Augen und zog sofort meinen Pullover Ärmel hoch.
Zum Vorschein kamen lauter braune, blaue und grüngelbe Flecken.
„Was. Ist. Das?", fragte mich Shawn und ich merkte, wie es in ihm anfing zu kochen.
„Nichts, das ist gar nichts.", erklärte ich schnell und wollte meinen Ärmel runterziehen , aber er hielt ihn fest.
Sein Griff war stark, stark genug, um mir zu signalisieren, ich solle nicht lügen, aber nicht so fest, dass ich mich fürchten müsste. Er kannte mich einfach zu gut.
Wütend betrachtete er meinen verletzten Arm.
„Clara, sei ehrlich. War er das?", fragte er ernst und seine Augen schienen zu funkeln.
Ausweichend blickte ich zur Seite, aber Shawn hob mit seinen Fingern mein Kinn an, bedeutete mir, ihn anzusehen.
„Ich frage dich noch mal: War er das?"
Wieder gab ich keine Antwort.
Ich wollte nicht nachgeben.
Dylan war doch mein Freund und er liebte mich.
Nun konnte Shawn sich nicht mehr zurückhalten und seine Stimme wurde furchtbar laut.
„WAR ER DAS, CLARA?"
Tränen flossen wie die Niagarafälle aus meinen Augen und er lockerte seinen Griff.
Ich nutze diese Chance und rannte raus aus der Imbiss Bude.
Ich war nicht im Stande, ihm noch länger in die Augen zu sehen. Und vor allem nicht, weil das ganze Restaurant uns nun gehört hatte.
Ich lief raus, hörte die Rufe meines besten Freundes, aber ich wollte nicht aufhören, zu rennen. Ich kam gar nicht auf die Idee , anzuhalten, obwohl meine Lunge bereits brannte und meine Kreislauf vermutlich kurz vor dem Zusammenbrechen war.
Leider holte mich der sportliche 19-Jährige doch noch ein und stand dann vor mir.
Es dämmerte bereits, so schnell war die Zeit vergangen. Und Dylan würde mich noch besuchen wollen.
„Clara, jetzt warte doch einmal bitte.", bat Shawn schnaufend und ich blieb stehen.
Ich stand mit dem Rücken zu ihm, unfähig irgendetwas zu sagen.
Sanft packte mich der Kanadier an den Schultern und drehte mich um, sodass er mein Gesicht sehen konnte.
Es war bestimmt ganz rot und meine Augen waren verquollen, von den vielen Tränen, die ich vergossen hatte.
Dann passierte etwas, womit ich nicht gerechnete hatte. Er umarmte mich einfach. Aber es war keine normale Umarmung. Es war keine von diesen Alles-wird-wieder-gut-Umarmungen sondern eher sowas wie du-bist-nicht-alleine-ich-werde-immer-für-dich-da-sein.
Wir verweilten eine gefühlte Ewigkeit in dieser Position, bis er sich irgendwann etwas von mir löste, mich aber dennoch an den Hüften festhielt.
Er wischte mir langsam und sanft eine Träne von der Wange, so vorsichtig, als hätte er Angst, ich könnte zerbrechen, wobei das gar nicht so falsch war.
Ich blickte zu ihm hoch und war mit einem Schlag gefesselt von seinen braunen Augen. So viele Emotionen konnte ich darin sehen, aber eine war mir ganz neu.
Ehe ich mich versah, beugte er sich zu mir runter und platzierte einen Kuss auf meinen Lippen.
Ich schaute ihn erschrocken an, aber nicht weil es mir nicht gefallen hatte, nein, viel mehr war es das, was der Kuss mit mir machte. Noch nie hatte ich mich so geborgen, wohl und sicher gefühlt, wie in diesem Moment.
„Ich kann dich besser behandeln, Clara.", flüsterte er gegen meine Lippen.
„Ich würde dir niemals wehtun.", raunte er und strich ein letztes Mal mit seinen Lippen über meine. Es kribbelte leicht.
Seine Stimme brach ab und es bildeten sich Tränen in seinen Augen, er lies sie allerdings nicht entweichen.
Mit leicht geöffneten Mund schaute ich ihn an.
„Du musst jetzt nichts sagen, Clara. Aber ich will nicht, dass du noch länger mit diesem Dylan rumhängst. Er ist nicht gut für dich. Sieh dir nur an, was er mit dir gemacht hat. Das ist keine Liebe."
Er strich mir über meine Haare und dann über meine Arme, nahm dann meine Hand und führte mich geradewegs nach Hause.
~
Es vergingen einige Tage, ich hatte mich nicht mehr bei Shawn gemeldet. Zu verwirrt war ich von dem Kuss und ich wollte, um ehrlich zu sein, auch nicht darüber nachdenken. Ich war mit Dylan zusammen. Punkt. Ende. Aus.
Ich hörte ein Pochen an der Tür.
„Verdammt, Clara, mach sofort auf!"
Es war Dylan. Und er klang wütend.
Ich blickte aus dem Fenster, sah ihn wütend in unserem Vorgarten stehen, welcher von einer großen Hecke umzäunt war, sonst hätte er sich vermutlich nicht getraut, so gegen die Tür zu Hämmern.
„Komm gefälligst runter, verdammtes Weibsstück!", brüllte er und ich zuckte zusammen.
Bevor er mich am Fenster entdecken konnte, wich ich zurück. Ich wusste, er würde mich gleich schlagen, warum auch immer, er fand immer einen Grund, aber ich wusste auch, dass ich die Tür öffnen musste.
Schnell rannte ich runter und öffnete die Tür. Zum Glück war meine Mutter auf der Arbeit.
Kaum hatte ich ihn erblickt, spürte ich, wie mein Kopf durch eine starke Kraft und ein Klatschen zur Seite schnellte.
Ich keuchte erschrocken auf. Er hatte mir eine Ohrfeige verpasst. Au.
„Wie kannst du es wagen?!", sagte er in bedrohlich tiefer Tonlage.
Ängstlich blickte ich zu dem Jungen hoch. Seine Ader auf der Stirn trat zum Vorschein und sein Gesicht hatte bereits eine rote Farbe angenommen, wodurch seine kalten grünen Augen umso mehr Wirkung hatten.
Ein Schauer lief mir über den Rücken.
Er schlug mich noch einmal ins Gesicht, aber ich gab keinen Mucks von mir. Ich stand einfach nur da, während mir die Tränen aus den Augen liefen. Nicht unbedingt wegen dem Schmerz, sondern weil ich einfach nur erbärmlich war.
„Ich hab dich mit Shawn gesehen!", brüllte er und nun kannte ich den Grund für seine Wut, wobei er manchmal auch grundlos aggressiv wurde. Und dann ließ er es immer an mir aus.
Ich blickte beschämt zu Seite, kassierte den nächsten Schlag, aber diesmal auf meinen Arm. Die kalten Metallringe an seinen Fingern hinterließen ein brennenden Schmerz auf meiner nackten Haut.
Warum hatte ich bloß keinen Pullover angezogen?
Er redete von fehlender Loyalität zu ihm und lauter anderes Zeug, er wusste nichts von Shawns Kuss, das war deutlich geworden, aber ich hörte gar nicht mehr hin. Ich zählte nur die Schläge. Für gewöhnlich waren es immer 17.
So alt, wie ich war. Er sagte, für jedes verdammte Jahr meines Lebens einen.
Ich spürte meine Arme nicht mehr und meine Wangen erst recht nicht.
Früher war er nicht so gewesen. Aber er war mein Freund und ich würde ihn nicht verlassen, denn ich liebte ihn noch. Auf meine verdrehte Art und Weise.
~
„Au!", rief ich, als ich eine meiner Wunden verarztete. Für solche Fälle hatte ich immer Verbandzeug, Creme, Desinfektionsmittel und eine unglaubliche Menge an Pflastern.
Es klingelte wieder an der Tür und ich rieb mir noch kurz meine wunden Wangen fertig ein.
Die Haut war immer noch gereizt und gerötet, aber wenn es wieder Dylan war, wäre es ihm ja egal.
Ich war zu seinem Boxsack geworden, aber wenn es ihm half, dann machte es mich froh. Zumindest ein ganz kleines bisschen in meinem tiefsten Innern.
Als ich durch das Guckloch in der Tür spähte, sah ich nicht wie erwartet meinen Freund, sondern Shawn. Mein Herz hüpfte unwillkürlich und ich hatte sofort die Hand auf der Türklinke. Dann aber hielt ich inne und überlegte, ob ich sie öffnen sollte.
Wegen ihm hatte mich meine Freund geschlagen. Shawn hatte ihn wütend gemacht. War also Shawn an meinen Schmerzen schuld ? Nein, so ein Quatsch. Aber vielleicht sollte ich mich von ihm fern halten...?
Dann aber dachte ich daran, dass das mein bester Freund war, von dem mich nur noch die dünne Haustür trennte, er war meine einzige Vertrauensperson und dann öffnete ich doch stöhnend die Tür.
„Clara!", rief der Kanadier sofort und kam sofort auf mich zu.
Er schloss die Tür mit seinem Fuß, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen.
„Clara!", wisperte er dann und Tränen traten in seine Augen, als er die ganzen Pflaster und Verbände an meinen Armen sah.
Er legte seine Hand vorsichtig an meine schmerzenden Wangen und es fühlte sich besser an, fast so, als würde er meine Schmerzen heilen, als wären sie einfach weg, wenn er nur bei mir war.
Er sagte nichts mehr und zog mich einfach in eine Umarmung.
„Ich wusste es nicht, als ich ihn bei dir gesehen habe. Ich..."
„Du hast ihn gesehen?", frage ich leise.
„Ja, ich wollte zu dir und dann habe ich euch reden hören. Ich hab gedacht ihr streitet und hab dann so ein Klatschen gehört. Ich bin davon ausgegangen, dass du ihm einen schönen Schlag verpasst hast und hab dann seinen roten Kopf gesehen, dich konnte ich nicht erkennen. Aber ich konnte doch nicht ahnen, dass er dich gerade schlägt... naja eigentlich schon...Ach, ich bin ein furchtbarer Freund."
Seufzend löste er sich von mir und blickte mich fest entschlossen an.
„Ich würde dich besser behandeln, Clara, das hab ich schon mal gesagt und daran hat sich nichts geändert, denn ich meine es auch so.
Weißt du, so muss es nicht sein, nicht so, wie es jetzt ist. Und so darf es auch nicht sein. Er behandelt dich nicht richtig, keiner verdient so etwas und erst recht nicht du."
Nun brachte er mich auch zum Weinen.
„Ich würde dich besser als er behandeln, ich bin so viel besser für dich. Ich liebe dich, Clara. Das tue ich schon, seit du in der Grundschule meinen Teddy geklaut hast und ich dich damit schlafend in einer Ecke gefunden habe. Ich will nichts anderes, als mit dir zusammen sein und es zerreißt mich, wenn ich dich mit ihm sehe, mit diesem furchtbaren Dylan!"
Ich spürte die Bedeutung seiner Wörter und es ging mir durch Mark und Bein. Ich wusste, dass alles stimmte, was er gesagt hatte. Und er liebte mich!
„Ich kann dir helfen, Clara, du bist nicht alleine. Ich werde immer für dich da sein."
Aus irgendeinem Grund durchströmte mich eine warmes Gefühl und ich trat einen Schritt auf ihn zu, während er immer noch auf mich herunter blickte. Ich konnte gar nicht mehr richtig denken, ließ mich von meinem Instinkt leiten, von meinen Gefühlen.
Vorsichtig näherte ich mich ihm an, so nah, dass sich beinahe unsere Nasenspitzen berührten.
Ich strich ihm durch seine Haar und lächelte ihn sanft an.
Ich kam mit meinem Körper noch näher und nun berührten sich sogar unsere Fußspitzen.
Ich streichelte seine Wange, tastete sein Gesicht ab.
Ich fuhr über seine wunderschönen, vollen, rosanen Lippen und es war vollkommen ruhig im Raum.
Nur unsere Herzschläge waren zu hören, die so laut wie ein Schlagzeug zu sein schienen und ansonsten nur unsere schnellen Atemzüge.
Ich nahm ihn ganz anders wahr. Sein Duft, sein Blick, sein Körper.
Dann nahm er meine Hand von seiner Wange und hielt sie fest.
Schließlich füllte auch er die letzten Millimeter Abstand zwischen uns und legte langsam und vorsichtig seine Lippen auf meine.
Es war ein sanfter Kuss und ich fühlte mich unglaublich respektiert.
Er hielt mich nun fest, als wäre ich etwas Besonderes und Zerbrechliches.
Ich erwiderte den Kuss, dann löste er sich nach ein paar Sekunden von mir und lächelte mich an, ich tat es ebenfalls. Ich hatte Gefühle für ihn, das wusste ich nun.
Er machte mich glücklich, etwas, was ich von Dylan nicht unbedingt behaupten konnte. Ob das Herz an der richtigen Stelle ist, das zählt.
„Ich liebe dich auch, Shawn."
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