Queen

Und dieser Oneshot ist für alle, die - genauso wie ich - das neue Lied „Queen" 24/7 hören!
Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel!

Das ist mein vierter One Shot, viel Spaß beim Lesen 📖
Schaut auch mal bei meiner Shawn-FF „My Girlfriend is My Bodyguard" oder bei meinem Reaction-Book zu SM3 vorbei (#Schleichwerbung😬) !

[Die Geschichte heißt Royal Visit, aber ich dachte mir, dass es besser ist, das Lied oben reinzuschreiben, von dem der OS inspiriert wurde]

~

Traurig blickte ich auf die Zeitung vor mir. Es war ein Junge mit lockigen braunen Haaren und  goldbraunen Augen darauf zu sehen.Das war  ich.
Er blickte mir ernst entgegen und darüber prangte in roter Schrift die Frage : Ewiger Single?

Das war nicht der Shawn, der ich jetzt war. Klar, ich hatte schon seit der Highschool keine feste Freundin mehr gehabt, aber das lag daran, dass ich noch nicht bereit gewesen war und mich voll und ganz der Musik gewidmet hatte.
Was war daran so verkehrt?

Plötzlich landete mit einem lauten Klatschen ein dicker Stapel weiterer Zeitungen vor mir. Noch mehr Bilder von mir und alle mit demselben Inhalt. Argh.

Entsetzt schaute ich zu meinem Manager hoch.

"Was willst du dagegen machen ?", fragte Andrew mich.

Verwirrt blickte ich ihn an. Ohne mich antworten zu lassen, sprach er weiter.

"Du wirst Interviews geben und dich mit Frauen zeigen. Du kommst so unnahbar rüber, fast schon arrogant. Du triffst dich mit niemandem mehr seitdem dein vorletztes Album gefloppt ist. Aber das letzte war ein Erfolg -"

"Ja es war ein Erfolg, weil ich härter denn je gearbeitet habe und mich NUR darauf konzentriert habe. und da sollte ich jetzt auch tun.", unterbrach ich ihn.

Kopfschüttelnd blickte er mich an.

"Das ist nicht gut für dich Shawn. Ich weiß, die Musik ist dir wichtig, aber du musst auch an dein Sozialleben denken. Wann hast du dich das letzte mal mit irgendjemandem, außer deiner Crew getroffen? Du gibst ja nicht mal mehr Interviews."

Schweigend blickte ich auf meine nackten Füße. Ich lief seit Tagen nur in schlabbrigen Pullis und derselben grauen Jogginghose von Nike rum.

"Aber so toll wie ich bin, habe ich schon eine Idee, wie wir das wieder hinbiegen können.", meinte er dann grinsend.

"Kennst du die Prinzessin von England?"

Ich nickte. Sie war in meinem Alter. Bildschön, aber noch mehr in der Öffentlichkeit, als ich.

"Sie wird in einigen Tagen in Kanada für eine Pressekonferenz sein und ich möchte, dass du sie triffst."

Mit großen Augen sah ich ihn an.

"Auf gar keinen Fall."

"Was? Wieso nicht? Die ist doch voll dein Typ!"

"1. Andrew, du kannst mich nicht mit einer Prinzessin verkuppeln, falls du das hoffst.
2. Sie ist total arrogant und wirkt total überheblich.Sie fühlt sich eh als was besseres und 3. warum sollte jemand wie sie sich mit mir treffen?"

"Weil du einer der berühmtesten Popsänger bist Shawn! Du bist 25, mein Gott! Du arbeitest gerade an deinem 6. Album und das, obwohl du noch so jung bist! Hab mal etwas Selbstvertrauen. Und der hässlichste Kerl auf Erden bist du auch nicht gerade, okay?!"

Ich brummte genervt.

"Hör auf mich anzubrummen! Ich werde gleich mit einem Berater der Prinzessin reden, denn auch sie könnte etwas Publicity in der Richtung gebrauchen."

Dann drehte er sich um und verließ er meine Wohnung, sein Handy bereits ans Ohr haltend.

Eine Stunde später rief er mich an.

"Shawn schlüpf in richtige Anziehsachen und schwing dich auf der Stelle in deinen Jeep. Wir treffen uns bei mir im Büro in 20 Minuten."

Ich wollte gerade etwas erwidern, als auch schon am anderen Ende der Leitung einen Tuten zu hören war. Er hatte einfach aufgelegt. Na super, dann hatte ich ja gar keine Wahl.

Ich wusch mich kurz mit einem Lappen, zog mir frische Sachen an und kämmte meine Haare, was etwas länger dauerte als erwartet, da das letzte mal schon etwas länger her war.

Auf dem Weg zu Andrews Büro schaltete ich gleich das Radio ein und hörte die Nachrichten.

"Die Thronfolgerin, Prinzessin Violet, kommt morgen nach Kanada. Eine Pressekonferenz mit dem Staatschef soll die Uneinigkeiten beider Länder regeln. Bisher gibt es noch keine Details, wir wissen lediglich, dass sie auch sie sich auch mit einigen prominenten Freunden wie Shawn Mendes treffen wird. "

Was zur Hölle? Nein, nein und nein! Schnell drehte ich die Stimmen der Moderatoren lauter.

"Na der kann sie ja wohl kaum auf das Treffen vorbereiten oder? Schließlich hat man von ihm seit gut einem halben Jahr keine Lebenszeichen mehr erhalten, nur sein Manager habe sich geäußert, Mendes würde sich eine längere Auszeit nehmen. Ob mit dieser Auszeit ein Kaffeekränzchen mit der Prinzessin von England gemeint ist? Mehr erfahrt ihr hier bei Radio Canada. Und jetzt zum Wetter: ..."

Während die Wettervorhersage lief, drehte ich das Radio leiser und versuchte mich abzureagieren. Wie konnte Andrew nur?! Und wie kam es, dass die Presse schon vor mir Bescheid wusste?

Ich drückte fester auf das Gaspedal und war innerhalb von wenigen Minuten vor dem grauen Bürogebäude.

Schnell stürmte ich in das Büro und rief : "Andrew was soll der Scheiß?!"

Ein peinliches Schweigen breitete sich aus, als ich Andrew an seinem Schreibtisch sitzen sah, kreidebleich, wie er dann zu dem Fernseher an der Wand blickte, auf der ein fein angezogener Mann zu sehen war und mich erstaunt anblickte.

"Shawn, das ist Sir Ronald, der persönliche Berater der Prinzessin von England."

Geschockt blickte ich ihn an, strich mein dunkles Hemd glatt und schaute lächelnd zu ihm, um mich dann zu verbeugen.

"Guten Tag, Sir.", begrüßte ich ihn übertrieben nett und dieser musste sich beherrschen nicht gleich loszulachen. Er nickte mir einfach nur zu.

Dann wandte er sich an meinen Manager.

"Sehr temperamentvoll der Junge. Genau wie ihre Majestät. Sind Sie sicher, dass dies eine gute Idee wäre?"

"Ja, bin ich Ronald. Sie werden es nicht bereuen. Und es wird den beiden die nötige Publicity bringen, die sie brauchen. Man wird noch wochenlang über die Prinzessin und den Popstar berichten."

"Na gut, dann werde ich die Prinzessin davon unterrichten. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.", sagte er vornehm und blickte uns beide an.

Aber ich bekam immer noch kein Wort heraus.

"Ebenso, Ronald, bis Donnerstag."

Dann war der Bildschirm schwarz. Aufgebracht fuhr ich mir durch die Haare.

"Wie kommt es, dass die Presse bereits Bescheid weiß?", brüllte ich ihn an.

"Weil ich ihnen Bescheid gegeben habe, Shawn. Sir Ronald wollte sich gerade nur nochmals vergewissern, als du so reingeplatzt bist, was du übrigens unbedingt unterlassen musst, wenn die Prinzessin kommt."

"Prinzessin, Prinzessin, Prinzessin, bla bla bla, ich kann es nicht mehr hören! Klär mich endlich mal auf!"

"Die Prinzessin wird am Donnerstag hier ankommen und wir, bzw. du wirst sie in Empfang nehmen und die Stadt zeigen und das nur von der feinsten Seite. Du wirst sie zum Essen ausführen und es werden Fotos von euch gemacht werden. Und vor allem wirst du die ganze Zeit ein strahlendes Lächeln aufsetzten, verstanden?"

"Das kannst du nicht machen, Andrew! Ich will sie nicht treffen!"

"Reiß dich zusammen, Mendes. Ob du es willst oder nicht, aber der Tag wird kommen und dann musst du mir vertrauen und tun was ich sage.Und damit du nicht alles versaut, bekommst du vorher noch einen Kniggekurs."

Ich wusste, dass ich keine Wahl hatte. Aber vielleicht würde es auch ganz aufregend werden - oder auch nicht.

Wir verabredeten uns für die nächsten beiden Tage und ich bekam alles beigebracht, was ich wissen musste. Am Mittwoch ließen wir meinen Schneider aus Paris einfliegen, damit der mir ein paar feine Anzüge anfertigen konnte. Sie waren etwas anders, als die, die ich sonst trug, etwas ausgefallener, königlicher, aber trotzdem sehr schön.

Ich hatte trotzdem keine Lust auf den Besuch der Engländerin. Sie hatte den Ruf, egoistisch und arrogant zu sein.
Aber sie musste abgebrüht wirken, um in der Politikwelt ernst genommen zu werden. Fast hatte ich etwas Mitleid mit ihr, aber nur fast.

Am nächsten Tag stand ich früh auf, mein Frisörin kam und schnitt mir die Haare, dann zog ich mich an. Auch trug ich etwas Parfum auf, ich weiß nicht was mit mir los war, aber ich wollte unbedingt eine guten Eindruck machen und ja, ich war sehr aufgeregt.

Wir fuhren mit einer weißen Hummerlimousine zum Flughafen und ich wurde immer nervöser.Wir fuhren direkt auf dem Landeplatz und sahen bereits das Privatflugzeug der britischen Königsfamilie.
Ich stieg zuerst aus, dann Andrew.

DieTür des Flugzeugs öffnete sich und es wurde eine Treppe hergeschoben.

Umzingelt von 6 Bodyguard wurden sie und ihr Berater runterbegleitet, ich konnte sie vor lauter schwarzen Anzügen gar nicht erkennen.

Und dann stand sie vor mir, noch hübscher als auf den Fotos. Mir stockte kurz der Atem, dann lächelte ich sie an und ergriff ihre Hand.

"Willkommen in Kanada.", begrüßte ich sie freundlich und hauchte einen zarten Kuss auf ihren Handrücken.

Als ich hochsah, sah ich in ihren Augen kurz etwas wie Ekel und ich wich eingeschüchtert zurück.
Sie hatte diese Wirkung auf mich, mich komplett verstummen zu lassen.
Das lag wohl dran, dass unglaublich königlich wirkte, in ihrem hellblauen engen Kleid, dem großen Hut und der Sonnenbrille, die ihr Gesicht fast vollständig verdeckten. Unnahbar.

Sie flüsterte ihrem Berater kurz zu und er schüttelte nur den Kopf. Über was redeten sie wohl?

Dann wurden wir kurz alleine gelassen, wie zwei Hunde, die sich in Ruhe beschnuppern sollten und mein Manager und Ronald besprachen einige Sachen.

"Hatten Sie eine angenehme Reise?", versuchte ich es noch einmal und sie atmete geräuschvoll tief ein.

"Hören Sie zu: Während meines Aufenthalts würde ich es bevorzugen, so wenig wie möglich zu reden. Sprechen Sie mich nicht an, wenn ich es nicht vorher tue, was nicht der Fall sein wird.
Ich werde ein paar herzallerliebste Fotos mit ihnen schießen, um Ihre armselige Karriere zu pushen und dann werde ich mich mit richtigen Erwachsenen treffen, um über Wichtigeres zu reden."

Ich spürte, wie es anfing in mir zu brodeln, ich kochte regelrecht und es wäre keine Wunder, wenn nun Rauchwölkchen aus meinen Nasenlöchern kommen würden.

"Entschuldigung, eure Hoheit, aber wenn ich mich recht erinnere , sind wir gleich alt und ich glaube, sie benötigen ein Bild mit mir genauso wie ich eines mit ihnen."

"Ach bitte, wann hatten Sie das letzte Mal ein Date?"

Empört schnappte ich nach Luft.

"Das könnte ich Sie auch fragen."

Da kamen Andrew und Ronald und schauten uns fragend an. Sie hatten wohl gehofft, dass wir uns sofort anfreunden würden. Tja, falsch gedacht.

Wie begaben uns zur Limousine und ich hielt ihr die Tür auf. Ohne mich nur anzusehen, stieg sie einfach ein und zog sie Tür lautstark zu.
Erschrocken blickte ich sie durch die Scheibe an und sie schenkte mir nur für einige Sekunden ein triumphierendes Lächeln.

Also ging ich um den Wagen herum und stieg mit den anderen beiden Männern ein.

Es stellte sich heraus, dass Andrew und Ronald sich schon seit langer Zeit kannten und sie schienen sich Einiges zu erzählen zu haben. Obwohl sie sich beim Vornamen nannten, sietzten sie sich immer noch.

Ich hörte den beiden ein wenig zu, während ich aus dem Fenster starrte.
Kurz blickte ich nach rechts zu der Prinzessin und ertappte sie dabei, wie sie mich anstarrte.

Sie drehte sich aber nicht weg oder errötete peinlich berührt, nein, im Gegenteil : Sie lächelte mich einfach falsch an und dann blickte sie nach vorne.

Irritiert beobachtete ich sie, dann ließ ich meinen Blick wieder über die Landschaft draußen gleiten.

Nach einer Weile erreichten wir die Stadt und hielten bei einem Marktplatz. In der Nähe wäre das Restaurant, in das ich Violet einladen würden.

Ich stieg aus und hielt der Prinzessin meine Hand entgegen, die sie sofort ergriff. Sie hatte darum gebeten, ohne Bodyguard herum zu laufen und komischerweise hatte man es ihr erlaubt.

Kaum befanden wir uns auf dem Platz, wurden wir umringt von einer Menschenmenge.
Sie brüllten und im nächsten Moment flog etwas durch die Luft und landete auf dem Kleid der Prinzessin. Ein Ei.
Und dann noch eins und diesmal auf mich.
Im Nu waren wir mit der kebrigen Flüssigkeit der rohen Eier bedeckt.

Ich griff nach der Hand der Prinzessin und bedeutet ihr, zu rennen.
Glücklicherweise war ich mit meiner Oma hier öfter vor meiner Karriere gewesen und kannte eigenen Weg.
Ein paar der Leute liefen uns hinterher, brüllten etwas Unverständliches und warfen andere Lebensmittel nach uns. Sogar Tomaten.
Damit gingen sie wirklich zu weit.
Ich hasste Tomaten.

Wir konnten in eine Gasse entweichen und drückten uns schwer atmend an die Wand, die Leute liefen vorbei, fanden uns nicht mehr.
Erleichtert sanken wir auf den Boden und atmeten erschöpft aus.

Plötzlich fing die Prinzessin einfach an zu lachen.
Verwirrt blickte ich sie an, woraufhin sie nur noch mehr lachte. Dann musste auch ich mitlachen, denn ihres war echt ansteckend.
Ich betrachtete sie von der Seite. Ihre Haare glitzerten vom Eiweiß und ein riesiger Eidotter hing noch ganz an ihrem Kleid.

„Was jetzt ?" , fragte sie mich.

Ich stand auf und klopfte den Staub von der Hose und half ihr auf.
Kurz waren wir uns ganz nah, dann setzte sie wieder ihre vornehme Miene auf, nahm Abstand und strich ihr Kleid glatt.

„Wir holen uns neue Anziehsachen.", meinte ich, immer noch ihre Hand in meiner.

Ich führte sie die engen Gassen entlang und allmählich würden uns beiden kalt, weil unsere Kleidung so durchnässt war.

Wir kamen zu einem kleinen Laden und wir betraten ihn. Ich kannte die Besitzerin, sie war eine Freundin meiner Großmutter.

Freudig kam sie hinter ihrem Tresen hervor, als sie das Klingeln der sich öffnenden Ladentür hörte und wir den Raum betraten.
Sie verkaufte hier allerlei Dinge, wie selbstgemachter Tee, gestrickte und gehäkelte Decken und Schals.... und die besten Bonbons und Marmeladen.

Greta, so hieß die Frau umarmte mich herzlich und auch gleich Violet, die etwas überfordert schien, sie dann aber auch umarmte.
Ich grinste, denn das war typisch Greta. Sie lebte total hinterm Mond. Selbst wenn sie wüsste, wer Violet wäre, sie hätte sich nicht anders verhalten.

„Was kann ich für euch tun, ihr Süßen?",fragte sie uns strahlend.

Ich blickte an mir herunter. Wunderte sie sich nicht über unsere nassen Kleider? Vermutlich sah sie nicht mehr so gut.

„Hast du irgendwelche Wechselklammottem für uns? Unsere Kleidung ist ganz nass."

Sie zog ihre Brille vom Kopf auf ihre Nasenspitze und betrachtete mich.

„Hujiujiuuuuuiiiii!", quiekte sie, drehte sich um und watschelte schnell hinter die Theke in einen Raum.

Violet und ich sahen uns grinsend an. Das Erste mal, dass sie so... natürlich wirkte.

Kurze Zeit darauf kam Greta mit einem Stapel Klamotten an.

Sie hatte für uns beide dunkle Rollkragenpullover und für Violet einen Rock, für mich eine Jeans.

Auch Schuhe wollte sie uns andrehen, aber die waren so grässlich, dass wir uns dazu entschieden, unsere mit einem Ihrer Lappen zu putzen und anzubehalten.

Wir wuschen unsere Haare und zogen uns kurz jeder getrennt auf dem Klo um. Als ich auf sie wartete und sie aus der Kabine kam, staunte ich nicht schlecht. Sie hatte ihre noch leicht feuchten Haare zu einem geflochtenen Zopf frisiert und trug die weitere und nicht im geringsten königliche Kleidung, als hätte sie nie etwas anderes getragen.
Auch ihre Schminke hatte sie abgewaschen und sie sah... naja wie wie soll ich sagen... noch viel schöner aus.

Auch sie betrachtete mich und konnte ihren Blick für kurze Zeit nicht von meinen Muskeln abwenden, die sich durch den engen Rolli abzeichneten.

Wir bedanken uns bei Greta und ich wollte sie bezahlen, aber sie ließ mich nicht, weshalb ich sie für eines meiner Konzerte einlud.

Wir zogen uns Kappen tief ins Gesicht und liefen durch die Straßen.

„Wo gehen wir hin?", fragte Violet schon wieder plötzlich.

„Essen.", antwortete ich knapp.

Ich merkte, wie sie mich beobachtete, aber ich durfte sie ja nicht von alleine ansprechen.

Wir liefen noch eine Weile und wir redeten nicht miteinander.
Plötzlich entdeckte uns eine Person, rief laut etwas und zeigt dann schließlich.
Noch mehr Leute drehten sich nach uns um und fingen an, uns zu beschimpfen und besonders die Prinzessin.
Schützend stellte ich mich vor sie.

„Hey!", schrie ich und der Pulk verstummte.

„Die Prinzessin ist auch nur ein Mensch und kann Fehler machen, genau wie ihr. Trotzdem macht sie ihre Sache gut und das, obwohl sie so wenig Erfahrung hat. Also hört auf, sie zu beschimpfen, sie hat jedes Recht auf Privatsphäre und die solltet ihr ihr auch gewähren. Und jetzt verschwindet !", rief ich und die Gruppe von wütenden Leuten löste sich auf und zerstreute sich in alle Richtungen.

Dankbar sah mich das Mädchen an.

„Danke.", flüsterte sie und lächelte ein wenig.

Sie hakte sich bei mir ein und ließ es zu. Dann liefen wir zu dem Restaurant, für das Andrew uns einen Tisch reserviert hatte .

Auf dem Weg dorthin begann es zu regnen, weshalb wir begannen, zu rennen.
Einmal rutschte sie aus und landete in einer Pfütze. Aber sie stand nicht auf.. wie ein kleines Kind begann sie zu plantschen und lachte, wieder musste ich schmunzeln. Es war, als hätte sie mit den anderen Klamotten und der Schminke ihre falsche und Kälte Seite abgelegt.
Ich streckte ihr meine Hand entgegen.

Wir redeten fast nicht, aber wir verstanden uns auch so. Das Eis schien gebrochen.

Dann rannten wir einfach Hand in Hand weiter, damit keiner mehr hinfiel.
Nach einer Weile kamen wir schon wieder vollkommen durchnässt bei dem Restaurant an.

Es war ein sehr feines Restaurant und die Leute schauten uns ziemlich abwertend an, als wir so durchnässt und in Schlabberklamotten ankamen, aber das war uns egal. Auch der Kellner war sich nicht sicher, ob er uns reinlassen sollte, aber als ich ihn den Namen meines Managers für die Reservierung nannte, brachte er uns wiederwillig zu unserem Tisch in der hintersten Ecke.

Ich bestellte uns sofort heiße Schokolade, die wir, als wir sie bekamen, gierig austranken und uns daran aufwärmten.

„So übel bist du ja doch nicht.", sagte sie plötzlich und ich musste grinsen, weil sie mich gedutzt hatte.

„Du auch nicht."

Sie lächelte ebenfalls und dann kam auch ein Kellner um unsere Essensbestellung entgegen zu nehmen.
Jetzt war das Eis gebrochen.

Wir unterhielten uns über alles mögliche und nachdem wir fertig waren, verließen wir immer noch ins Gespräch vertieft, das Lokal.

„Hast du auch bemerkt, wie die Leute uns immer wieder angestarrt haben?", meinte sie belustigt und ich nickte.

„Ja, die haben bestimmt überlegt, ob wir das wirklich sind. Und dann waren wir auch noch pitschnass."

„Wir sehen aber auch furchtbar aus.", meinte sie und blickte an sich herunter.

„Wieso? Eine Jogginghose ist doch verdammt königlich ! Und ich finde, dir steht es besonders gut."

Da wurde sie etwas rot im Gesicht und lachte verlegen.

„Du aber auch."

Und dann küsste sie mich einfach. Aber nicht auf den Mund, sondern auf die Wange. Einfach so.

„Wofür war der denn?", fragte ich verwundert, bemüht, mir ein Grinsen zu verkneifen.

„Dafür, dass du mir den Tag gerettet hast. Ich hab heute endlich wieder etwas Spaß gehabt. Ständig dieses brav und ernst sein ist auf Dauer ganz schön anstrengend und irgendwie wusste ich nicht mehr, wie es ist, normal und nicht zickig und arrogant zu sein. Danke."

Sie lächelte.

Wir spazierten noch eine Weile durch einen Park, ich hatte meinen Arm um sie gelegt, denn es war etwas kühl geworden und dann brachte ich sie zum Hotel.

Etwas unsicher und verlegen standen wir beide vor dem Eingang.

„Na dann heißt es wohl auf Wiedersehen sagen.", meinte ich.

„Ja, das heißt es wohl.", erwiderte sie traurig.

Ich hielt ihre Hand in meiner.

„Lebt wohl, Prinzessin.", sagte ich und ihre Lippen umspielte ein Lächeln. Sie sah so wunderschön aus.

Ich hauchte ihr einen Kuss auf ihre Hand und dann lies sie mich los, drehte sich um und ging auf den Eingang zu.
Mir den Rücken zugedreht, blieb sie plötzlich stehen.
Dann drehte sie sich abrupt um und rannte - wie im Film - auf mich zu und sprang mir in die Arme.
Sie nahm einfach mein Gesicht in ihre zarten Hände und küsste mich entschlossen.
Ich erwiderte den Kuss , aber dann löste sie sich wieder von mir und ging zum Eingang.

Ein letztes Mal drehte sie sich um.

„Leb wohl, Shawn."

~
Einige Tage später zierte jede Zeitschrift ein Bild von der Prinzessin und dem Popstar, Arm in Arm im Park laufen.

Ein halbes Jahr später wurde Prinzessin Violet zur Königin von England ernannt und keiner zweifelte mehr an ihr oder an Shawn, weil sie so alleine gewesen waren und das alles hätten sie nie ohne einander geschafft
~

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