16.2) Larry (Fakeprofil)
Louis:
"Also Gemma, wie du wahrscheinlich bereits weißt, habe ich deinem Bruder nichts davon erzählt, dass ich eigentlich ein Sänger bin und du recht hattest... Und nunja, mittlerweile kennen wir uns schon ein Jahr und er hat mir im letzten Jahr sehr mit meinen... Problemen geholfen, ohne es zu wissen. Und in dieser Zeit er ist mir echt wichtig geworden, allerdings habe ich mich nie getraut ihm die Wahrheit zu sagen, aber ich habe bemerkt, dass ich ihn einfach nicht mehr belügen kann, was das angeht...
Weil ich mich dabei einfach nur schlecht fühle und da ich das gerne persönlich mit ihm klären möchte, um ihm zu zeigen, dass es mir wirklich wichtig ist und ich vermutlich einen Rückzieher machen würde, wenn ich ihm schreiben würde und er mir eventuell auch nicht glauben würde und na ja, ich weiß nicht wo er, oder besser gesagt, ihr wohnt und ob das überhaupt okay ist, wenn ich kommen würde und-", sprudelte es ohne Punkt und Komma aus mir heraus, wurde dann jedoch unterbrochen.
"Omg! Louis Tomlinson will zu uns kommen! Ahhhh-"
"Gemma. Gemma! Es wäre ganz schön, wenn nicht gleich jeder mitbekommen würde, dass ich kommen möchte...
Ich hatte mehr an eine Überraschung für Harry gedacht..."
"Hach, das ist so romantisch!"
"Ähm... Das war jetzt eigentlich nicht als Date gemeint..."
"Aber abgeneigt bist du auch nicht!"
"Was?"
"Naja du und mein kleiner Bruder... Das hätte schon etwas..."
"Ähm okay?"
"Du hast doch wohl nichts gegen Schwule, oder?"
"Nein, wie kommst du denn jetzt darauf?"
"Na ja, du klangst jetzt nicht so begeistert..."
"Ich bin nicht schwul? Aber das heißt ja noch lange nicht, dass ich etwas gegen homosexuelle habe..."
"Ach, wenn du meinen Bruder siehst, dann wirst du noch schwul", behauptete sie selbstsicher.
"Okay, dieses Gespräche entwickelt sich langsam in eine komische Richtung...
Um zurück zu meinem eigentlichen Thema zu kommen; ist es okay, wenn ich zu euch fahre und wenn ja, wo genau wohnt ihr?"
"Ah ja, wir sprechen noch einmal über deine sexuelle Orientierung Louis, aber okay, zurück dazu... Ich frage mal kurz meine Mum, ob heute noch irgendwas ansteht..."
Es folgte eine kurze Pause, in der ich schnell die Navigationsfunktion meines Autos abrief, um bereit zu sein, falls Gemma mir gleich die Adresse nennen sollte...
"Okay, das geht klar. Fährst du jetzt sofort los? Weißt du schon wann du ungefähr da sein wirst?"
"Ja, ich wollte jetzt sofort los fahren, also noch kurz bei mir zu Hause einen Halt einlegen und mir was bequemeres anziehen, dann würde ich aber sofort weiter fahren. Allerdings könnte die Adresse nicht schaden, sonst komme ich nicht so gut an..."
"Oh, ja stimmt, hatte ich ganz vergessen, sorry! Egal, bist du so weit?"
"Ja, bin ich..."
Ich klemmte meine Zunge zwischen die Zähne und folgte ihren Anweisungen, welche Buchstaben und Zahlen ich eingeben musste und stellte fest, dass ich in etwa zwei einhalb Stunden, also etwa um fünf Uhr abends, bei den Styles' ankommen würde.
Gemma und ich verabschiedeten uns noch voneinander und sie schärfte mir ein vorsichtig zu fahren, scheinbar glaubte sie immer noch an die Berichte meiner Freunde, die von Horrorfahrten von mir berichtet hatten, als ich noch ganz frisch meinen Führerschein hatte.
Dabei war ich mittlerweile schon deutlich sicherer geworden!
Nur irgendwie nahm das keiner wahr...
Als ich dann meine Wohnung erreichte, zog ich mir schnell eine bequeme Hose und ein lockeres T-Shirt an, für mein Termin, bei dem Management, hatte ich mich ein bisschen offizieller kleiden müssen, doch bei Harry konnte ich damit sicher nicht punkten und außerdem wollte ich auch endlich aus diesem stickigen Hemd raus.
Schlussendlich hatte ich mich dann doch dazu entschieden auch noch etwas zu essen, jedoch konnte mich jetzt nichts mehr auf meinem Weg zu Harry aufhalten!
Die Zeit verging schleppend langsam.
In London geriet ich nur von einem Stau in den anderen und mittlerweile hatten mich schon einige Fans entdeckt, die sich kichernd neben meinem Auto versammelten und versuchten Fotos durch die Scheiben zu machen.
Als ich es dann endlich aus London raus geschafft hatte, hörte das zum Glück auf und ich konnte meinen Weg deutlich entspannter fortsetzen.
Und dennoch wollte die Zeit einfach nicht schneller vergehen...
Leider ließ mir all diese ungenutzte Zeit viel Freiraum für meine Gedanken und eben diese huschten immer wieder zu den Worten meiner Mutter, ob ich schon einmal darüber nachgedacht hätte, ob ich schwul sein könnte...
Und Gemma hatte auch davon geredet, dass ich mit Harry zusammenkommen sollte...
Wirkte ich denn wirklich so schwul auf meine Mitmenschen?
Doch egal wie sehr ich mich auch anstrengte, meine Gedanken wanderten entweder zu diesem Thema oder zu Harry und dann bekam ich Kopfkino, wie er mich wütend anschrie, warum ich ihm das so lange verschwiegen hatte, mir dann eine Backpfeife gab und mich wieder vor die Tür setzte, wo dann mein Manager und tausende von Fans auf mich warteten, die mich alle anklagend und enttäuscht ansahen, wie ich es nur wagen konnte so viele Menschen zu belügen.
Also ließ ich es dann schon fast lieber zu, dass ich mich mit dem Gedanken auseinandersetzten musste, warum mir heute bereits zwei Leute gesagt hatten, oder besser gesagt, gefragt hatten, ob ich schwul sei...
Ich hatte da noch nie drüber nachgedacht...
Also wusste ich nicht wirklich woran ich eigentlich denken sollte, um heraus zu finden, ob die beiden Frauen recht hatten, oder nicht...
Überhaupt fragte ich mich, warum ich nur wegen zwei Aussagen plötzlich schon an meiner sexuellen Orientierung zweifelte... Irgendwie hatte ich auch nie darüber nachgedacht, welches Geschlecht ich überhaupt attraktiv fand... Eigentlich hatte ich auch nie Zeit dazu gehabt...
Als pubertierender Teenager hält man sich erst einmal an den Strom und steht, wie auch alle anderen Jungen aus seiner Klasse, auf die Head-Cheerleaderin oder auf die süße Brünette aus der Nachbarklasse, da hatte ich mich vorsichtshalber gleich in beider verliebt und hatte mich dann für zwei Tage unter meiner Bettdecke vergraben, als ich erfahren hatte, dass mein Sitznachbar aus Biologie nun mit der süßen Brünetten zusammen war und die Cheerleaderin nur Augen für meinen Sportlehrer hatte. Im nachhinein war das schon ein bisschen ekelig, der Typ war um die fünfzig und sie knappe sechzehn Jahre alt, wenigstens hatte er sich ganz gut gehalten.
Danach trauerte ich dann erst einmal ein bisschen den beiden hinterher, dann kam der Abschlussstress und ziemlich direkt danach auch schon das Casting bei x-Faktor und dann der Durchbruch und ja, danach schaute mein Management mir immer und bei jeder einzelnen Entscheidung über die Schulter, dass ich eigentlich der festen Überzeugung war, dass sie und nicht ich für meine Beziehungen gesorgt hatten...
Und jetzt war ich an diesem Punkt gelandet und musste feststellen, dass ich eigentlich nie bewusst eine Freundin, oder einen Freund gewählt hatte, immer nur das, was gerade gerne gesehen wurde...
Kein Wunder, dass meine Mutter von Veränderungen faselte. Sie durchschaute mich einfach immer und vermutlich wusste sie auch schon immer, dass ich diese Entscheidungen nicht wirklich selber getroffen hatte...
Okay, man konnte nicht beeinflussen, in wen man sich verliebte, aber die Umwelt konnte einen schon ziemlich prägen...
Und was war ich jetzt?
Heterosexuell oder Homosexuell?
Diese Gedankengänge hatten mich jetzt echt nicht weiter gebracht...
Vielleicht sollte ich es einfach geschehen lassen...
Und aufhören auf das zu hören, was andere versuchten mir einzureden, mein Herz wird schon wissen, was es will.
Hoffentlich...
Und ehe ich mich versah war ich auch schon in dem kleinen Örtchen Holmes Chapel angekommen und schaute mir neugierig die Häuser um mich herum an, während mein Navi mich, mehr oder weniger geschickt, durch die Straßen zu dem Haus von Harry lotzte und auf einmal prasselte die ganze unterdrückte Aufregung und Nervosität auf mich ein, dass ich kurzzeitig schon meinen Fuß auf das Bremspedal gelegt hatte und bereit war dieses fest herunter zu drücken und schnellst möglich wieder umzukehren. Als ich erneut an meine Mutter denken musste; sie würde mich einen Kopf kürzer machen, wenn ich jetzt kniff...
Und Gemma vermutlich auch...
Wo man gerade vom Teufel spricht:
Als plötzlich mein Handy anfing zu klingeln, bescherte mir niemand geringeres, als Harrys große Schwester einen Herzinfarkt.
Ich war wohl ziemlich versunken in meine innere Debatte, ob ich es wagen sollte zurück zu fahren, oder nicht, gewesen...
"Ja?", murmelte ich, als ich den Anruf entgegen nahm und ihn auf laut gestellt hatte, damit ich beide Hände fürs Fahren frei hatte.
"Tomlinson! Wo bleibt denn der werte Herr? Beeil dich mal, ich kann Harry nicht ewig hinhalten, er hatte heute Abend eigentlich was mit seinen Freunden vor und seit etwa einer halben Stunde droht er mir damit einfach doch zu ihnen zu gehen, wenn mein 'geheimnisvoller Gast' nicht endlich mal kommen würde, also fahr verdammt noch mal schneller!
Oder hast du schon kalte Füße bekommen und bist wieder umgekehrt?
Wenn du das getan hast, dann mache ich dich zu Hackfleisch, verstanden?!"
"Wow, wow, wow, Gemma ganz ruhig, ich bin schon fast da. Mein Navi sagt noch zwei Minuten. Die Straßen in London waren leider komplett überfüllt und da mein Auto leider nicht fliegen kann, stand ich da eine Weile im Stau.
Ich hoffe, du hast Harry noch nichts von mir erzählt?"
"Was denkst du denn von mir? Natürlich habe ich nichts gesagt!"
"Okay gut, wir sehen uns gleich, das Warten hat fast ein Ende und Gemma?
Danke.
Danke, dass du mir hilfst das zu organisieren, dass bedeutet mir wirklich viel. Nicht jeder würde einen Fremden unterstützen seinen Bruder zu treffen..."
"Ach was, das ist doch gar kein Problem und außerdem bist du ja gar nicht fremd, ich kenne dich", sie lachte einmal beherzt auf, "Ich meine, wer kennt dich nicht?"
"Mag Harry mich als Sänger eigentlich?", rutschte es mir unüberlegt über die Lippen, bevor ich es verhindern konnte.
Auf der anderen Seite erklang ein schallendes Lachen. "Harry liebt deine Stimme! Er will es nicht zugeben, aber er hört sich manchmal Interviews zum Einschlafen an, oder auch deine Lieder, aber das einzige was er dazu sagt, ist immer, dass deine Stimme ohne jegliche andere Geräusche, wie zum Beispiel die Instrumente, am schönsten ist.
Mehr konnte ich leider nicht aus ihm heraus bekommen, aber ich bin mir sehr, sehr sicher, dass er dich lieben wird, allein dein Aufwand hierher zu fahren deutet doch auf einen goldigen Charakter hin!"
"Du Gemma, ich unterbreche dich jetzt wirklich nur ungern, aber ich stehe hier gerade vor einem Blumenladen und habe mir eben überlegt, dass ich Harry eine Blume mitbringen möchte, wir sehen uns ja nachher, da kannst du ja noch weiter erzählen, also nachdem ich mit Harry geredet habe..."
"Oh ja, gar kein Problem!
Ach das ist so süß von dir! Unglaublich romantisch, ihr werdet sicher eines Tages ein tolles Paar!"
"Äh klar, also dann, Ciao", schnell legte ich auf, bevor sie mich noch weiter verunsichern konnte mit ihrem Übermut.
Der Einkauf im Blumenladen endete dann doch damit, dass ich auch für Gemma einen kleinen Strauß und für Harry eine orangene Rose, ich hatte mich vorher von der Floristin beraten lassen welche Rosenfarbe wohl am besten passen würde und da die orangene Rose dafür steht, dass man sich bei der Person wohl und geborgen fühlt, gab es eigentlich kaum eine passendere.
Jetzt stand meinem Treffen mit Harry nichts mehr im Wege.
Nagut, vielleicht noch meine Angst, aber jetzt konnte ich mich unmöglich drücken...
Noch ein letztes Mal kontrollierte ich, ob mein Auto auch wirklich abgeschlossen war, doch als dieses auch das fünfte Mal nur ein bestätigendes Blinken von sich gab, konnte ich mich beim besten Willen nicht mehr länger damit aufhalten irgendetwas an meinem Auto zu kontrollieren, ich war nämlich auch schon dreimal um das Auto herumgelaufen, um auch sicher zu gehen, dass es wirklich in der Parklücke stand und auch kein anderes Auto behinderte. Genauso hatte ich mir zum ersten Mal in meinem Leben die Seitenspiegel eines Autos auch von außen genauer angeschaut, natürlich nur, um zu kontrollieren, dass diese sich auch richtig eingeklappt hatten und selbst wenn sie das nicht getan hätten, dann hätte ich auch nichts daran ändern können, aber das ignorierte ich geflissentlich.
"Möchtest du vielleicht noch einmal um dein Auto herumlaufen Louis?", riss mich auf einmal eine belustigte Stimme aus meinen Gedanken.
Schnell drehte ich mich in die Richtung, aus der die Stimmer kam und dort erkannte ich ein blondes Mädchen, das lässig an dem Türrahmen lehnte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte.
Das musste dann wohl Gemma sein.
Wörter: 2.058
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Hallo 👋
Ich hoffe, euch hat der erste Teil gefallen, genauso wie dieser hier hoffentlich auch und dass ihr mit mir wach bleibt 😉
Wenn ihr (eine/n) Internetfreund/e/in, wo habt ihr sie/ihn kennen gelernt?
Also bis zum nächsten Teil 👋
LG ❤
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(Den Os...)
Angefangen: vor ganz ganz langer Zeit einmal
Beendet: 31.8.2018
Überarbeitet: 31.8.2018
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