Flut •Eddie Diaz•
Ich konnte den Klang der vorbeifahrenden Krankenwagen und Feuerwehrautos in der Ferne hören. Normalerweise wäre ich jetzt dort, im Herzen des Geschehens, an der Wache, wo ich zusammen mit Eddie und den anderen arbeitete. Doch diesmal war alles anders. Ich stützte meinen verletzten Fuß auf das Kissen und seufzte. Eine Verletzung, die mich zwang, das Geschehen aus der Ferne zu beobachten, warf mich aus der Bahn. Eddie, mein Lebensretter und Liebhaber, war immer an meiner Seite gewesen. Und jetzt, wo ich zu Hause saß und auf meine Genesung wartete, fühlte ich mich nutzlos. "Laura, wie geht es dir?", erklang die sanfte Stimme von Chris, Eddies Sohn, der sich besorgt über mich beugte. Ich lächelte schwach und strich ihm über das Haar. "Ich komme zurecht, Chris. Aber ich habe das Gefühl, dass ich hier feststecke." Er sah mich mit seinen klugen Augen an und grinste. "Komm schon, Laura, ich habe eine Idee. Ich kann sehen, dass du traurig bist. Wie wäre es, wenn wir uns ein kleines Abenteuer gönnen?" Ich hob eine Augenbraue und fragte mich, was Chris im Schilde führte. "Ein Abenteuer?" Er nickte begeistert. "Ja, genau. Wir könnten zum Pier gehen. Ich meine, ich weiß, du magst das Meer." Ich lächelte bei dem Gedanken und nickte zustimmend. "Das klingt nach einem Plan, Chris."
Ich nahm meine Krücken und zusammen mit Chris machte ich mich dann auf den Weg zum Pier. Als wir am Pier ankamen, spürte ich eine seltsame Ruhe in mir. Das Rauschen des Meeres beruhigte meine aufgewühlten Gedanken. Während ich auf einer Bank saß und die Leute beobachte sah Chris Richtung Meer "Wieso geht das Wasser weg" verwirrt drehte ich mich um und sah aufs Meer hinaus. Das Wasser zog sich merkwürdig schnell zurück, und eine Welle der Panik durchzuckte mich. "Chris, wir sollten hier weg!", rief ich, während ich seine Hand ergriff. Wir rannten, so schnell es mein verletzter Fuß zuließ. Die Welle holte uns ein, und ich spürte, wie sie uns erfasste. Instinktiv hielt ich Chris fest und kämpfte gegen die Strömung an. Inmitten des Chaos und der Verwirrung gelang es mir, Chris auf das Dach eines Lastwagens zu ziehen, der zufällig am Pier stand.
Während ich keuchte und nach Luft rang, dachte ich an Eddie. War er in Sicherheit? Hatte ihn die Welle erreicht? Und dann übermannte mich die Angst, dass er mit mir Schluss machen könnte, weil ich Chris in Gefahr gebracht hatte. Ich hielt Chris fest im Arm und keuchte leise "Das wird mir dein Dad nie verzeihen" keuchte ich leise "Doch das wird er. Er liebt dich, er war sehr glücklich nach eurem ersten Date" ich sah Chris an und strich ihm übers Haar "Alles wird gut" sagte ich leise und sah auf meinen verletzten Fuß. Ich hielt Chris fest an mich gedrückt und hoffte einfach nur das der Tag schnell Enden würde. Auf einmal zog sich das Wasser wieder zurück "Das ist nicht gut" murmelte eine Frau die auch auf den Lastwagen war. Auf einmal ging alles ganz schnell und die Welle traf den Wagen, Chris und ich fielen runter und ich verlor Chris. Von fremden Menschen wurde ich auf ein Auto hoch gezogen und panisch sah ich mich um "Chris! Chris!" Rief ich panisch und sah mich um, ich spürte meinen schmerzenden Fuß aber musste diesen ignorieren, ich musste Chris finden. Die Panik ergriff mich, als ich Chris aus den Augen verlor. Ich rief immer wieder seinen Namen und versuchte, mich aus den Händen der Helfer zu befreien. Doch die Strömung war zu stark, und ich konnte nichts tun, um ihn zu retten. Die Gedanken an Eddie drängten sich erneut in meinen Kopf. Wie würde er reagieren, wenn er herausfand, dass sein Sohn und ich in diese gefährliche Situation geraten waren?
Die Menschen um mich herum versuchten, mich zu beruhigen und mir zu helfen, doch alles, woran ich denken konnte, war Chris. Die Zeit schien stillzustehen, während ich verzweifelt nach ihm Ausschau hielt. Minuten fühlten sich wie Stunden an, und die Ungewissheit nagte an mir.
~Flashback~
Eddie und ich waren nun schon länger zusammen und heute wollten wir den ersten Ausflug zu dritt machen. Eddie hatte immer erzählt, wie sehr Chris Tiere liebte, und ich hatte diesen Wunsch, sie gemeinsam zu sehen und zu erleben. Als wir durch das Eingangstor gingen, spürte ich, wie sich meine Hand in Eddies Handfläche schmiegte. Es war ein kleines, aber bedeutungsvolles Zeichen der Verbindung, das zwischen uns gewachsen war. Chris, der zwischen uns ging, konnte seine Aufregung nicht verbergen. Seine Augen leuchteten, als er die bunten Plakate mit den verschiedenen Tierarten sah. "Können wir zuerst zu den Elefanten gehen?", fragte er aufgeregt. Eddie und ich tauschten einen Blick aus und nickten dann. "Natürlich, Chris, lass uns zu den Elefanten gehen." Der Zoobesuch war ein Abenteuer für uns alle. Wir beobachteten Giraffen, die ihren Hals reckten, um an die Blätter der Bäume zu gelangen, und lachten über die verspielten Affen, die durch die Baumwipfel schaukelten. Chris hatte unzählige Fragen über die Tiere, und Eddie und ich versuchten, sie so gut wie möglich zu beantworten. Als wir zu den Elefanten kamen, sahen wir fasziniert zu, wie diese majestätischen Tiere sich im Wasser abkühlten. Chris konnte nicht aufhören zu lächeln und zeigte aufgeregt auf die Elefantenbabys, die unter der Obhut ihrer Mutter spielten. Eddie legte seine Hand sanft auf meine Schulter und flüsterte mir ins Ohr: "Danke, Laura. Das ist ein wirklich besonderer Tag." Ich lächelte und drückte seine Hand. Es war in der Tat ein magischer Moment. Wir waren keine gewöhnliche Familie, aber wir waren eine Familie, die Liebe und Unterstützung füreinander gefunden hatte.
Nach dem Zoobesuch gingen wir gemeinsam Eis essen und teilten Geschichten und Lachen. Dieser Tag war der Beginn einer neuen Phase unserer Beziehung.
~Flashback Ende~
Ich suchte schon seit Stunden nach Chris aber fand ihn nicht, mein Fuß tat mehr als nur weh. Es gab viele Leute die mir helfen wollten aber ich konnte die Hilfe nicht annehmen ich musste Chris finden. Nach langem laufen kam ich an einem Krankenhaus an mit vielen verletzten, ich lief durch die Menschen und fragte ob sie Chris gesehen hatten. Kurz blieb ich stehen und atmete tief durch "Laura?" Ich drehte mich um und sah Eddie an "Laura" er kam auf mich zu und sah mich von oben bis unten an "Es tut mir leid Eddie" schluchzte ich sofort "Chris....es ging alles so schnell und ich find ihn einfach nicht" weinte ich drauf los. Gerade als Eddie was sagen wollte hörte ich hinter mir Chris Stimme "DAD" Eddie ließ von mir ab und lief auf Chris zu. Langsam drehte ich mich um und sah die beiden an "Gehts dir gut auch" fragte mich Buck der zu mir kam "Jetzt schon" hauchte ich leise und klappte zusammen.
~Stunden später~
Ich wurde wach und sah mich müde um, ich war im Krankenhaus und als ich an mir runter sah, sah ich das mein Fuß eingegipst war. Leise seufzte ich und drückte mich ins Kissen während ich anfing zu weinen. Wenig später betrat Eddie den Raum und ich musste noch mehr weinen "Was ist los? Soll ich ein Arzt holen" fragte er direkt besorgt und sah mich an "Ich hole meine Sachen wenn es mir besser geht" weinte ich. Eddie sah mich sanft an und strich mir meine Tränen weg "Ich mach nicht mit dir Schluss Laura" hauchte er "Ich habe Chris verloren""Du hast Chris verloren weil eine neue Welle kam" sagte er leise "Die Frau die mit Chris herkam hat mir erzählt das sie die Leute hier her geleitet haben. Denn du hast jeden gefragt ob sie Chris gesehen haben und du Richtung Krankenhaus gehst und dabei hast du deine Gesundheit total hinten angestellt, was mit deinem Fuß wirklich kritisch war. Ich würde dich nie verlassen" hauchte er leise und nahm mein Gesicht in seine Hände "Ich liebe dich Laura und Chris tut das auch" hauchte er leise "Okay?" Fragte er leise "Okay" schluchzte ich leise. Eddie legte sich zu mir ins Bett und zog mich an sich ran "Ich bin einfach nur froh das es euch gut geht" hauchte er leise und küsste mein Kopf kurz.
~1 Monat später~
Müde saß ich aufm Sofa. Seit Wochen konnte ich schon nicht schlaf. Seitdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde war es nicht einfach für mich, Eddie und Chris pflegten mich wirklich toll aber jedesmal wenn ich Chris sah, sah ich all die Bilder vom Tsunami, dadurch bekam ich auch Schlafstörungen. Eddie fragte oft nach was denn los sei aber ich konnte nicht mit ihm drüber reden. Die Tür ging auf und Eddie kam strahlend rein "Was ist denn mit dir los" lachte ich leicht "Wir beide haben zwei Wochen Urlaub und werden nach Texas reisen""Was" fragte ich leicht verwirrt "Ich seh doch das es dir nicht gut geht und deswegen habe ich uns Urlaub beantragt und meine Eltern angerufen. Sie wollen dich eh mal richtig kennenlernen weshalb ich gesagt habe wir kommen vorbei" lächelte Eddie und küsste mich sanft "Das wird uns gut tun" hauchte er leise und küsste mich.
~Texsas~
Wir waren schon paar Stunden in Texas. Bis jetzt kannte ich Eddies Eltern nur über FaceTime weshalb es schön war sie endlich mal in echt zu sehen.Nachdem wir Chris ins Bett gebracht haben setzten wir uns zusammen nach draußen zu seinen Eltern "Wie plant ihr jetzt eure Zukunft" fragte seine Mutter ihn "Planen tun wir nicht wirklich, wir Leben einfach aktuell und lassen es auf uns zu kommen aber wir hatten schon mal drüber geredet zu heiraten und auch ein Kind zu bekommen" während Eddie weiter über unsere Zukunft redet hatte ich die Bilder vom Tsunami wieder im Kopf. Ich stand auf und fing an zu weinen "Ich kann nicht verstehen wie du hier sitzen kannst und von unserer Zukunft reden kannst während ich dein Sohn fast umgebracht habe" weinte ich drauf los "Ich kann das nicht" hauchte ich Liese und ging.
•Eddie POV•
Laura setzte sich etwas weiter weg und ich sah das sie weinte aber ich wollte sie erstmal in Ruhe lassen "Alles okay" fragte mein Vater "Ich bin froh das sie es endlich ausgesprochen hat" natürlich wusste ich was mit ihr los war aber ich hatte nichts gesagt gehabt "Die Ergebnisse beim Tsunami taten ihr nicht gut, sie gibt sich die Schuld dafür das sie Chris in Gefahr gebracht hat""Aber sie kann doch nicht wissen das der Tsunami kommt" sagte meine Mutter sanft "Genau das ist es" ich unterhielt mich noch kurz mit meinen Eltern bevor ich aufstand und mich neben Laura setzte "Du bist nicht Schuld daran Schatz. Keiner konnte wissen das es passiert, ich wollte auch mit Chris an den Pier, das weisst du. Das was passiert ist, ist passiert und du bist nicht dran Schuld und du hast alles gegeben um Chris zu finden. Genau das hat mir nochmal die Augen geöffnet das du die richtige bist weil Chris genau wie bei mir über alles steht" hauchte ich leise "Und das wollte ich immer für ihn" lächelte ich leicht "Wir sind nicht nur hier damit du abschalten kannst. Ich wollte das du meine Eltern kennenlernst bevor ich diesen Schritt gehe und auch wenn ich mir das anders vorgestellt habe...möchte ich dich trotzdem fragen ob du meine Frau werden willst" ich holte den Ring raus und hielt ihn Laura hin. Sie sah mich überrascht und auch überfordert an aber fing nach einer Zeit an zu lächeln "Natürlich will ich dich heiraten mein Schatz" schluchzte sie leise "Ja?""JA natürlich" lachte sie und fiel mir um den Hals. Ich drückte sie fest an mich und als wir uns lösten steckte ich ihr den Ring an "Ich liebe dich und wir kriegen das hin" hauchte ich leise bevor ich sie küsste.
~Monate später~
•Laura POV•
Ich stand am Strand und sah aufs Meer raus während ich tief die Luft einatme. Als sich ein Arm um mich legte sah ich kurz Eddie an und dann wieder aufs Meer. Nachdem wir aus Texas wieder da waren suchten wir direkt einen Therapeuten auf für mich und auch für uns. Er half mir mit den Geschehnissen um zu gehen und heute war das erste mal das ich wieder an den Pier konnte und mir das Meer ansah "Mom" ich drehte mich um und sah das Chris mit Buck und den anderen auf uns zu kam. Ich nahm Chris auf den Arm und knutschte seine Wange ab "Alles okay Großer""JAA" lachte er und drückte sich an mich ran. Vor paar Wochen hat mich Chris zum ersten mal Mom genannt und mir ging das Herz direkt auf. Zudem half es mir auch mehr mit der Sache abzuschließen, Chris liebte mich, Eddie liebte mich und ich liebte die zwei...mehr brauch ich nicht.
~2117 Wörter~
Der OS ist für LolaParler
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