Niklas Dorsch
Blaize1319
"Doppeldates sind doch echt nicht so premium", schimpfte ich vor mich her. "Jetzt heul mal nicht rum, das letzte Mal war es doch auch voll okay!", gab Marie zurück. Marie war meine beste Freundin, und ihr Freund, Valentin, hatte die grandiose Idee, mich mit einem seiner Freunde verkuppeln zu wollen. Da Marie eh der Meinung war, dass ich viel zu selten unter Menschen war und ich mehr flirten sollte, war sie natürlich sofort von dieser Idee begeistert. "Das ist ja grade das Problem", meinte ich und nahm meine Jeansjacke vom Stuhl. "Was? Dass das Date gut war?", fragte Marie und sah mich verwirrt an. "Ja, also nein. Wenn ich ihn doof finden würde, wäre das ja alles gar kein Problem. Aber er ist so lieb und nett und überhaupt, und ich weiß nicht.", stammelte ich und Marie fing an zu grinsen: "Willst du mir grad sagen, dass du ihn magst und du Angst hast, dass er dich nicht mag?" Vorsichtig nickte ich und Marie begann schallend zu lachen. "Dich kann man nicht nicht mögen. Glaub mir", sagte sie noch, bevor es an der Tür klingelte. Marie öffnete die Tür und gab ihrem Freund zur Begrüßung einen Kuss, bevor sie zur Seite trat, damit ich Niklas begrüßen konnte. "Noch heißer ging ja nicht", dachte ich, als ich auf ihn zu ging und ihn umarmte. Marie und Valentin begannen zu lachen, und Niklas fuhr sich nur durch die Haare und sagte: "Doch, aber ich musste ja schon was anziehen." Erst dann fiel mir auf, dass ich wohl laut gedacht hab und ich schloss peinlich berührt die Augen. "Ich hab das laut gesagt oder?" "Ja", meinte Niklas und während wir zu Valentins Auto liefen, legte er seinen Arm um meine Hüfte und zog mich zu sich, bevor er mir ins Ohr flüsterte: "Du siehst aber auch ziemlich heiß aus heute." Natürlich begannen meinen Backen wieder, rot zu glühen und das änderte sich auch nicht, als er, kaum dass wir im Auto nebeneinander saßen, meine Hand nahm.
"Also dann, ich bring euch noch heim", sagte Valentin, nachdem der Film zu Ende war, und wir alle vor dem Kino standen. "Ach was, wir laufen heim", meinte Niklas und sah mich fragend an. Schüchtern nickte ich, bevor wir uns verabschiedeten. "Ruf mich bitte an, wenn du daheim bist!", flüsterte Marie mir ins Ohr, als wir uns umarmten. Ich nickte, bevor Niklas wieder meine Hand nahm und wir in der Dunkelheit die Straße entlangschlenderten. "Also", begann Niklas, im gleichen Moment, als ich anfing: "Und", zu sagen. Das brachte uns wieder beide zum lachen, bevor ich sagte: "Du zuerst." "Also, ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich mag dich." "Ich mag dich auch." "Nein, nein. Ich mein, ich mag dich wirklich, Enie. So richtig." "So Schmetterlinge-im-Bauch-mäßig?", fragte ich. "Mehr so Feuerwerk-auf-der-Haut. Und Schwachsinn-im-Kopf. Und der ganze-Zoo-im-Bauch-mäßig. So richtig. Ganz. Gott", unterbrach er sich selber und fuhr sich über das Kinn, "Das hört sich komplett dumm an!" "Nein", sagte ich leise und hielt an. "Ich weiß genau was du meinst." "Du...", meinte er und sah mich an. "Ich mag dich, du Vollpfosten. So richtig, richtig." Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem breiten Grinsen, während er sich ganz zu mir drehte und auf mich hinabsah. Dann legte er seine Arme um meine Hüfte, zog mich an ihn und beugte sich zu mir, um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken. In meinem Kopf waren so viele Gedanken auf einmal - und gleichzeitig auch vollkommene Leere. Auf meiner Haut bildete sich eine Gänsehaut, und ich konnte nicht anders, als zu lächeln.
Als wir uns wieder voneinander lösten, grinste Niklas mich an und sagte: "Jetzt bist du mein Baby."
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