Manuel Neuer (7)
"Aber was soll ich anziehen?", frage ich zum wiederholten Mal Lisa, die mich für heute Abend auf die Faschingsparty von Bastian Schweinsteiger eingeladen hat. Thomas meinte, es könnte ganz witzig sein, doch was witzig daran sein soll, nichts zum anziehen zu haben, verstehe ich nicht so ganz. "Mmh, den Cowboyhut, deine karrierte Bluse, einen Jeansrock und Stiefel?", sagte Lisa, während sie mir systematisch alle Klamotten aus dem Schrank holte und in die Hand drückte. "Los, anziehen! Wir finden heute Abend auch noch jemanden für dich!" Mit diesen Worten schubste sie mich ins Bad und dort zog ich mich an, und ich musste sagen, Lisa hatte ein Händchen für Klamotten. Die Bluse knotete ich kurz über dem Rock zusammen, der bis zu Mitte meiner Oberschenkel ging. Meine Haare trug ich offen und ich schminkte mich noch ein bisschen, aber nicht zu stark. Als ich aus dem Bad kam, pfiff Thomas durch die Zähne. Da er und Lisa bereits verheiratet waren und Lisa meine beste Freundin war, war er auch meistens bei mir, wenn sie da war. "So kannst du gehen", sagte er zu mir, und an Lisa gewandt: "Manu gefällt das bestimmt auch." Ich verdrehte die Augen, da die beiden seit längerem den Plan haben, mich mit irgendeinem Freund von Thomas zu verkuppeln, der Manu heißt. In meinem Zimmer streife ich mir noch einige Armbänder über das Handgelenk und nehme meine Schuhe sowie eine Handtasche in die ich davor Geldbeutel, Handy und sonstiges Zeug und gehe wieder zu Thomas und Lisa, die Händchen haltend da sitzen. "Los jetzt!", sage ich und ziehe mir meine Schuhe an.
Gut eine Viertelstunde später sind wir bei Basti angekommen und werden nett begrüßt und auch gleich hereingebeten. "Also, Nora, das ist Manu", sagt Thomas stolz und stellt mir einen sehr großen, sehr attraktiven Mann vor. Er ist blond und hat wunderschöne Abend. "Hey Nora", sagt er und grinst mich an. "Möchtest du was trinken?", fragt er und schnappt sich meine Hand. Wir tanzen den ganzen Abend miteinander und verstehen uns richtig gut.
Kurz vor Mitternacht gehen wir an die frische Luft, und ich weiß nicht, ob es am Alkoholpegel liegt, aber Manu legt seine Hand um meine Schulter und zieht mich an sich. Eine Weile stehen wir so da, bis er mich ein bisschen wegschiebt und sagt: "Ich liebe dich." Kaum hat er die Worte ausgesprochen, küssen wir uns auch schon, und obwohl ich ihn kaum kennen, habe ich Schmetterlinge im Bauch.
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