Felix Passlack (2)
"Einen wunderschönen guten Morgen", begrüßte mich Felix, als ich ihm noch verschlafen die Tür öffnete. "Morgen", meinte ich und drehte mich um, meine Kaffeetasse noch in der Hand. Felix kicherte leise und betrat meine Wohnung, und zog die Tür hinter sich zu. "Zu wenig geschlafen?", fragte er mich. "Zu lange gelernt", meinte ich und setzte mich mit angezogen Beinen an den Tisch. "Ach je", meinte Felix und grinste: "Dann machen wir heute was spaßiges. Weißt du was wir machen?" "Ich seh schon, du hast bestimmt den besten Plan überhaupt", meinte ich, und ohne dass ich mich dagegen wehren konnte, musste ich grinsen. Felix und ich, wir waren... Ja, was waren wir? Das wusste, glaube ich, keiner von uns beiden genau, wir waren nicht nur Freunde, aber wir waren auch nicht zusammen. Irgendwas dazwischen, was auf der einen Seite wunderschön war, aber auch sehr verwirrend. Ich mochte ihn, er war einfach ein Traum - aber wollte er mich auch? "Ja, wir gehen in den Zoo.", sagte Felix mit solcher Begeisterung, dass ich nur lachen konnte. "Alles klar, ich geh mich umziehen, wir können in zehn Minuten los.", sagte ich, und stand auf. Als ich an Felix vorbei lief, hielt er mich am Handgelenk fest und zog mich zu sich runter, um mir einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben. "Ich freu mich", meinte er, und ich grinste. "Bis gleich."
Nachdem ich meine Haare zu einem Zopf gebunden hatte und mir Jeans und T-Shirt angezogen hatte, schnappte ich meine Tasche und ging wieder zu Felix. "Los, wir können."
Im Zoo liefen wir den Rundweg entlang. Das Wetter war wunderschön, und da Dienstag war, waren auch relativ wenige Menschen unterwegs. Wir hatten immer etwas zu besprechen - und wenn es nur war, dass wir über unsere Zukunft träumten oder uns über irgendwelche Menschen unterhielten. Felix war eine faszinierende Persönlichkeit, er war witzig, brachte mich zum lachen und war immer da. "Ach Felix", meinte ich irgendwann. "Ach Linda?", sagte er fragend, und anstatt zu antworten, nahm ich seine Hand. Sofort verschränkte sich seine Finger mit meinen und sein Daumen strich zärtlich über meinen Handrücken. Mein Grinsen wurde wieder größer und wir liefen schweigend über den Weg. "Können wir uns da hinsetzen?", fragte Felix und zeigte auf eine Bank in der Sonne. "Klar.", meinte ich. Wieder schweigend liefen wir zur Bank und setzten uns hin. "Darf ich was sagen?", fragte er. "Klar." "Ich hab das Gefühl es wäre ganz gut, wenn wir mal klären würden, was da zwischen uns ist. Weil ich weiß dass ich Gefühle für dich hab, und ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht. Aber was ich weiß, ist dass ich wissen muss wie es zwischen uns aussieht." Er atmete tief aus und starrte an mir vorbeit. "Felix, du bist ein Vollpfosten", kicherte ich und kuschelte mich an ihn. "Ich hab dich so so gern, das kannst du dir nicht vorstellen. Du bist eine wundervolle Person, und du bist so gut für mich." "Wirklich?", fragte er. "Nein, ich sag das aus Spaß.", sagte ich und kicherte los. "Natürlich mein ich das ernst." "Ach Linda", sagte er und schaute mir in die Augen: "Ich liebe dich." Dann zog er mich an sich und küsste mich - endlich gab es ein 'wir'.
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