Skyscraper Lilo

Louis versucht es mich fertig zu machen. Er weiß, was ich denke und fühle aber dennoch macht er weiter wie bisher und zerstört mein Leben. Eigentlich zerstöre ich es selber weil ich mich in ihn verliebt habe, aber wer kann schon etwas dafür, wenn man sich mal verliebt. Ich habe wirklich gedacht, mein Leben könnte nicht noch schlimmer werden, aber da hat mir das Schicksal wirklich einen Streich gespielt. Wir fahren mir unserer Klasse nach Frankreich, genau genommen nach Paris. Da ist ja nichts schlimmes dran, nur das nicht nur unsere Klasse sondern auch alle anderen mitbekommen, bereitet mir sorgen. Denn auch seine Freundin Eleanor wird mit kommen und das tut mir echt weh. Denn seit wer weiß, dass ich ihn liebe, ignoriert er mich.
Ich stehe mit meinem Koffer an der Schule und warte auf das Signal der Lehrer, dass ich in den Bus kann. Die Lehrer teilen die Zimmer ein, da es bei den Mädchen nur Streitigkeiten gab. "So Klasse, wir haben die Einteilung fertig. Es sind in jeden Zimmer Hochbetten, deshalb werdet ihr auch im Bus zusammen sitzen und es wird nicht gemeckert. Amy und Stephanie, Rose und Bella, ..., Mark und Henry, Louis und Liam. So das war es. Ihr packt eure Koffer vor die Klappe des Busses und geht rein." Das ist doch nicht deren ernst. Ich weiß aber wenn ich anfange zu diskutieren, kann ich nicht mehr mit fahren. Stillschweigend setze ich mich in den Bus an das Fenster und setze mir meine Kopfhörer auf. Die Töne kommen laut aus den kleinen Hörern und benebeln mir das Gehirn. Alles um mich herum wirkt nebensächlich. Selbst das Louis sich neben mich setzt bekomme ich nur am Rande mit. Ich vermeide es ihn anzusehen auch wenn er neben mir sitzt, er würde es nur abstoßend finden.
"Eine kurze Ansprache an alle. Wir machen gleich eine kleine Pause in der ihr euch die Beine vertreten könnt und auch auf die Toilette gehen könnt. Wenn ihr etwas essen wollt, könnt ihr in die umliegenden Restaurants gehen, bedenkt aber ihr habt zwei Stunden Zeit." Es ist komisch. Zwei Stunden Pause? Sonst dauern dir Pausen vielleicht eine halbe Stunde. "Entschuldigung Mrs Meyer?" "Ja Louis. Was gibt es?" Louis hält unsere Lehrerin auf und fängt sie ab. "Warum machen wir eine so lange Pause?" "Es gibt einen kleinen Fehler im System und da wollten wir gucken, ob es noch sicher genug ist um weiter zu fahren." "Müssen alle den Bus verlassen oder können wir auch drinnen bleiben?" Mrs Meyer scheint zu überlegen. "Ihr könnt im Bus bleiben. Nur müsst ihr euch das gut überlegen." Mrs Meyer begibt sich wieder auf die vordersten Plätze und unterhält sich weiter mit den Lehrern. Ich werfe einen Blick auf Louis, dessen Beine nervös herum zappeln. "Louis. Schatz. Hörst du mit überhaupt zu?" Eleanor schreit durch den Bus. Trotz meiner doch recht lauten Musik kann ich sie hören. Sie sitzt neben unserer Reihe und hat sich in unsere Richtung gedreht. "Natürlich. Tut mir leid. Mir geht es nur nicht so gut." "Bärchen. Möchtest du etwas essen oder trinken. Du kannst auf meinen Platz sitzen oder die Schwuchtel neben dir lässt dich am Fenster sitzen." Wie ich ihre Stimme hasse und ihre Worte tun weh auch wenn ich wirklich alles versuche sie nicht an mich heran zulassen. "Halt einfach die Klappe und sag so etwas nie wieder." "Du bist doch nur mit ihm befreundet weil er ohne dich ein niemand wäre und du hast doch nur Mitleid mit ihm." Ich kann ihr Stimme und ihre Worte nicht mehr ertragen und stelle die Musik so laut dass meine Ohren schmerzen. Meine Augen schließe ich um mich der Musik weiter hinzugeben.
Eine Hand rüttelt an meiner Schulter. Ich muss wohl eingeschlafen sein. "Liam wach bitte auf." Louis nimmt mir die Kopfhörer aus den Ohren. "Liam wach auf. Wir haben gerade gehalten. Möchtest du aufstehen und etwas zu essen holen?" Ich strecke mich und reibe mit den Fäusten meine Augen. "Nein aber danke das du mich geweckt hast." Louis schaut sich ihm Bus um und ich folge seinem Blick. Der Bus ist leer, die Schüler und auch Lehrer haben den Bus verlassen und machen sich auf der Suche nach Toiletten und Essen. "Geht es dir besser?", frage ich ihn. "Ich habe nur gesagt das es mir nicht gut geht, damit sie mich in Frieden lässt, wir sind nicht mal zusammen und trotzdem ist sie so anhänglich. Es ist echt süß, dass du dir Sorgen machst." Louis lächelt vor sich hin. Mein Herz macht einen Satz. Das einzige woran ich denken kann ist das er und Eleanor nicht zusammen sind. "Liam du machst mir Angst du lächelst schon seit mehren Minuten, wie der Joker höchst persönlich. Du hast nicht reagiert wenn ich dich gerufen habe. Ist etwas?" "Alles perfekt."
Unser Gespräch war schnell beendet. Louis hat nicht mehr geantwortet und ich habe mich an die Scheibe gelehnt uns bin wieder eingeschlafen. Den Rest der Fahrt bin ich nicht mehr aufgewacht. Ich habe weder mitbekommen wie Eleanor und Louis sich gestritten haben und er ihr gesagt hat, er möge sie doch nie wieder sehen wollen, noch habe ich mitbekommen wie die alle Lieder gesungen haben. Dabei muss ich aber sagen, dass Lieder singen hätte mich nicht so interessiert, nur hätte ich dann Louis' Stimme hören können. In den Zimmern verteilen wir unsere Kleidung in den Schränken und die Lehrer haben uns einen ganzen freien Tag gegeben um uns ausruhen zu können. Ich habe mich dafür entschieden ein bisschen zu singen und auch ein bisschen zu malen. Das sind beides Dinge die mich ausmachen. "Liam möchtest du erst duschen oder soll ich?" Ich deute ihm an das er gehen kann. "Wenn etwas ist ruf mich." Louis entschwindet ins Bad und kurze Zeit später höre ich Wasser rauschen. Möglichst leise versuche ich zu singen, aber dennoch schaffe ich es nicht es möglichst unbemerkt zu machen. ' Du kannst alles nehmen, was ich habe.
Du kannst alles kaputt machen, was ich bin.
Als ob ich aus Glas bin,
also ob ich aus Papier bin.
Los, versuch mich runter zu machen.
Ich werde aus der Erde ragen, wie ein Woleknkratzer, wie ein Wolkenkratzer,
wie ein Wolkenkratzer, wie ein Wolkenkratzer, wie ein Wolkenkratzer.' Mit den Worten beende ich den Song und merke nicht wie Louis hinter mir steht und Tränen in den Augen hat. Erst als ein lauter Schluchzer seine Lippen verlässt, drehe ich mich zu ihm um. Er springt auf und schmeißt sich in meine Arme. Schützend lege ich meine um ihn und halte ihn einfach nur. "Shhh. Alles ist gut." Ich kann Louis nur schwer beruhigen aber als er sich halbwegs beruhigt hat, drücke ich ihn einen Kuss an die Schläfe und decke ihn liebevoll zu. Wir sind das einzige Zimmer ohne Hochbetten und teilen uns deshalb ein Ehebett. Ich lege mich neben ihn nachdem ich eingeschlafen bin und ziehe ihn an mich.
Am nächsten morgen werden wir vom Mrs Meyer geweckt. Wir haben das Frühstück verschlafen und sie wollte nach uns sehen, aber als sie ihn Louis und mein Gesicht sieht, scheint sie sich wahrscheinlich zu denken, wir waren krank und könnten deshalb eine Tag zum ausruhen gebrauchen, während alle anderen eine Tour durch Paris machen. "Es tut mir leid dass ich dir den Tag und die Reise versaue. Du solltest mit gehen und die Reise genießen und nicht auf einen Arsch wie mich aufpassen müssen." Ich nehme ihn wieder in den Arm, denn die Tränen drohen schon wieder zu kommen.
Wir haben den ganzen Tag damit verbracht uns auszusprechen. Louis hat mir verraten, dass er Eleanor wirklich nicht liebt und sie nur zur Ablenkung diente. Nichts festes. Er konnte es nicht verstehen, dass ich etwas für ihn empfindet und er schäme sich für sein Verhalten. Ich konnte ihm zeigen, dass ich auch vollkommen damit einverstanden bin, ihn auch nur als besten Freund halten zu können. "Liam bitte sei ehrlich. Als beste Freunde kann es nicht weiter gehen. Du hast immernoch Gefühle für mich und ich würde dich so nur zerstören." Ich schüttel nur den Kopf. "Es würde mich zerstören dich nicht mehr bei mir zu haben." Wir sitzen aneinander gekuschelt im Bett. Ich habe meinen Kopf von seiner Schulter und schaue ihn an. "Lass mich wenigstens etwas ausprobieren." Er dreht sein Gesicht zu mir und mein zu seinem. Mir einer Hand streicht er mir über die Wange und mit der anderen packt er meine. "Halt mich auf wenn du es nicht möchtest." Vorsichtig, als würde er mich nicht verletzten wollen legt er seine Lippen auf meine und küsst mich schüchtern und unschuldig. Viel zu schnell beendet er ihn wieder. Mein Körper ist verrückt nach der kleinen Berührung und ich lege meine Lippen schnell auf seine, um ihm zu zeigen dass der Kuss mir etwas bedeutet hat. Louis löst sich von mir und schaut mir lange in die Augen. "Davor hatte ich so große Angst. Bereue es aber nicht." Er küsst mich wieder und keiner möchte, dass der Moment endet.

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