One Call Away Fortsetzung

Seit dem ich mit Louis zusammen war, schien es als würden sich meine Probleme summieren aber dennoch in Luft auflösen. Ich habe für ihn einen Therapeuten aufgesucht, weil er Angst um mich hatte und nicht immer kommen konnte. Manchmal fragte ich mich , ob er nur aus Mitleid mit mir zusammen war, aber den Gedanken konnte ich streichen, schließlich kam er immer, wenn er das Gefühl hatte ich würde ihn brauchen. Solche Zeiten kamen immer häufiger vor und ich wusste nicht wie ich es ihm zurück geben sollte. Jeden Tag versprach ich ihm und mir aufzuhören, aber es war eine Sucht. Das Gefühl das man den Schmerz den man sonst überall spürte auf nur einen zentralen Punkt bringen konnte und den Schmerz nur dort spürte. Das Gefühl, wenn das warme Blut an meinen kalten Körperteilen lang floss. Schnell schüttele ich den Kopf und somit metaphorisch auch den Gedanken weg. Ich habe es ihm versprochen und ich kann jetzt nicht rückfällig werden. Nicht wenn er im Urlaub ist. Louis war mit seinen Eltern weg, obwohl er es eigentlich nicht wollte, aber seine Mutter wollte einen genauen Grund, damit er hier bleiben kann. Den konnte er ihr aber nicht geben, weil er mich nicht verraten wollte. Deshalb telefonierten wir immer wenn er Zeit hatte oder er schrieb mir Nachrichten. Ich habe ihm nicht nur versprochen auf zu hören und dieses Versprechen immer wieder gebrochen, sonder auch, dass ich mich endlich gegen die anderen stelle und ich etwas sage, sonst würde meine Therapie nicht helfen. Ich war eine Enttäuschung für ihn und ich wollte mich bei ihm bedanken. Dafür brauchte ich nur das Einverständnis meiner Eltern.

Mit dem Einverständnis habe ich es schnell machen können und ich machte mich noch auf den Weg in das Einkaufszentrum. Ich brauchte noch ein Geschenk für meinen Schatz. Es schien immer noch so unwirklich, auch wenn ich jede Woche im Arm halten konnte und es viele wussten, schien es dennoch so, als würde ich träumen. Louis baute mein Leben auf und ich war ihm mehr als nur dankbar. Durch ihn sah ich wieder das Schöne im Leben. Mit einigen Geschenken ging ich wieder nach Hause und verstaute sie sicher. Mein Blick fiel in das Versteck weil dort auch immer meine Klingen lagen, aber ich konnte es Louis einfach nicht antun. Er sollte nicht weinen, wenn er wieder hier ist. Schnell schloss ich den Schrank und setzte mich an meinen Schreibtisch. In der Zeit in der Louis immer weg war, schrieb ich in eine Art Tagebuch, es war aber nicht geheim in dem Sinne, sondern es ist ein Buch, was ich Louis geben wollte, damit er weiß, wie es in mir aussieht und ich es ihm nicht erklären konnte.

„Harry, dein Freund ist da. Komm nach unten und begrüße ihn doch mal." Meine Schwester brachte mich aus meiner Konzentration, aber mich störte es nicht, weil es doch zu wichtig war. Ich sprang auf und rannte die Treppe herunter. Unten stand Louis mit seinen Taschen, die er im gleichen Moment fallen lässt, als ich ihm an den Hals springe. „Vorsicht", murmelt er und küsst mich in der Halsbeuge. „Hey." „Hey, Prinzessin." „Louis, du sollst mich doch nicht mehr so nennen", meckere ich. „Nicht mein Problem. Wollen wir vielleicht rein gehen? Es wird gerade ein bisschen kalt und du würgst mich gerade, mein Koalabärchen." Ich stelle mich auf meine Beine und nehme seine Taschen schon einmal hoch, während er seine Schuhe auszieht. „Ich habe dich so sehr vermisst. Aber jetzt bist du hier und ich lasse dich nicht mehr gehen." „Und was ist wenn du in die Schule musst?", fragt mich Louis lachend. „Lass das mal mein Problem sein. Es ist nur noch ein Jahr und dann bin ich frei." „Dann könnten wir theoretisch zusammen ziehen. Der Gedanke daran ist echt schön." Ich strecke mich hoch und küsse meinen Freund zum ersten Mal seit Wochen. „Bevor ich es vergesse, ich habe etwas für dich." „Ich habe auch etwas für dich." Ich kremple meinen Ärmel nach oben. „Du hast doch nicht wieder?" Ich schüttele den Kopf. „Ich möchte damit abschließen, für dich und für uns. Deshalb habe ich mir ein Tattoo stechen lasen, wo die tiefsten Narben sind. Es ist ein Tattoo, dass mich immer an dich erinnern soll und daran, dass ich stärker bin." Ich entferne die Folie, die das Tattoo geschützt hat. „Das muss doch weh getan haben. Ich hab mir ebenfalls etwas stechen lassen. Ich wollte dir zeigen, dass du mich auf den Boden hältst." Er zeigt mir einen Anker auf seinem Handgelenk. „Die passen gut zusammen." „So wie wir es tun." Louis küsst mich. „Ich habe noch etwas", sage ich und löse mich aus unserer Umarmung. „Hier ist ein kleines Bärchen, damit du mich immer bei dir hast, obwohl ich nicht da bin. Und ich habe noch ein Buch für dich. In dem steht alles, was ich gedacht habe, als ich alleine war. Ich würde mir wünschen, dass du es liest, damit du alles über mich weißt." Louis nickt mir zu und nimmt die Gegenstände an sich. „Ich habe nichts mehr für dich. Komm her in meine Arme, ich bin müde und möchte schlafen. Und dafür brauche ich dich", sagt Louis und zieht mich in seine Arme. „Ich liebe dich so sehr, Harry. Ich liebe dich", höre ich als letztes, bevor mich der Schlaf endgültig einholt.

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