7: Rewilz
Heya! :3
In dieser Kurzgeschichte kennen sich Sebastian und Felix nicht und Rewinside, Rotpilz, LetsTaddl, Ardymon, Unge, Dner und Paluten sind keine YouTuber, allerdings existiert das YouTube Haus. Nur ist es halt dann ein ganz normales Mehrfamilienhaus mit ganz normalen Leuten. And the Oscar goes to: my logic!
"Oh, now, tell me now, tell me now, tell me now, you know not really sure how to feel about it. Something in the way you move makes me feel like I can't live without you..." Ich hörte eine leise Stimme, die soetwas ähnliches wie 'Felix' murmelte, ignorierte sie aber. Erst als jemand an meiner Schulter rüttelte, öffnete ich meine Augen. Es war meine Mutter, die auf ihre Armbanduhr tippte. Fragend hob ich eine Augenbraue und zog mir einen Kopfhörer aus dem Ohr. "Was' n?", maulte ich. Ich hasste es, wenn man mich beim Musikhören störte, besonders bei Rihanna. "Wolltest du nicht heute bei Ardian schlafen?" Ich sah auf mein Handy. "Ja, aber der Bus kommt erst in 'ner halben Stunde." Gerade wollte ich meinen Kopfhörer wieder in mein Ohr stöpseln, als meine Mutter mich davon abhielt: "Aber du musst noch deine Tasche packen, zur Haltestelle laufen-denn ich werde dich nicht fahren, Freundchen-und und und!" Ich seufzte genervt. "Na schön." Widerwillig stand ich von meinem Bett auf, schloss die Tür hinter meiner Mutter und nahm meine Schultasche. Nachdem ich ihren Inhalt in eine Ecke meines Zimmers gekippt hatte, öffnete ich meinen Kleiderschrank und stopfte ein T-shirt, zwei Hosen, eine Boxer und Socken rein. Ich packte noch mein Handyladekabel dazu und schloss dann den Rucksack. Während ich ihn aufzog, packte ich mein Handy in meine Hosentasche. Als ich meinen Blick ein letztes Mal durch das Zimmer wandern ließ, stach mir der Anblick meiner Sonnenbrille ins Auge. Schnell schnappte ich sie mir und setzte sie mir in die Haare. Rasch klemmte ich mir mein Longboard, welches neben dem Türrahmen stand, unter den Arm und trabte die Treppe runter. Unten angekommen wurde ich schon von meiner Mutter empfangen. Sie drückte mich an sich und brach mir ungefähr drei Rippen. Noch ein kräftiger Schmatzer auf die Wange und ein "Viel Spaß, mein Kleiner" und ich war entlassen. Ich lehnte das Longboard kurz gegen die Wand im Flur, um meine Schuhe anziehen zu können, stöpselte mir meine bis dahin aus dem Kragen hängenden Kopfhörer wieder in die Ohren und wählte meine Rihanna-Playlist. Ich schnappte mir das Board, rief "Bye" und verließ das Haus. Die warme Luft kam mir erdrückend entgegen. Schnell setzte ich meine Sonnenbrille auf, stellte einen Fuß auf das Board und drückte mich kräftig ab. Einige Minuten später, ich war noch etwa einen Kilometer vom Busbahnhof entfernt, landeten die ersten Tropfen auf meinem braunen Haarschopf. "Na super", murmelte ich und hoffte, dass es sich nur um einen kurzen Schauer handelte. Wie so oft wurden meine Hoffnungen nicht erfüllt. Als ich an meiner Haltestelle ankam, war ich bereits von oben bis unten klatschnass. Meine Kopfhörer waren zwar wasserfest, aber um mein Handy machte ich mir schon ein wenig Sorgen. Solange die Musik noch läuft, kann es nicht kaputt sein, beruhigte ich mich selber. Ich sprang von meinem Board, klemmte es unter meinen Arm und sah erst auf den Fahrplan und dann auf meine Handyuhr. Ich hatte noch acht Minuten, bis der Bus kam, der mich zu meinem Brudi, so nannten Ardy und ich uns, bringen sollte. Außer mir befand sich niemand am Busbahnhof. Verständlich, denn wer quetscht sich schon gerne bei gefühlten 40 Grad zwischen verschwitzte, stinkende Menschen? Aufgrund des warmen Sommerregens wollte ich mich ins Wartehaus setzen, sah aber dann, dass irgendein Witzbold seinen...ich betrachtete die Masse genauer...Cheeseburger? auf den Sitzplätzen auseinandergenommen hatte. Angewidert verzog ich das Gesicht. Tja, dann musste ich halt im Regen sitzen bleiben. Immerhin war er warm. Ich beschloss, mich auf mein Board zu setzen, schloss meine Augen und legte mein Kinn auf meine Knie. Die ersten Töne von einem neuen Song erklangen. Ich schmunzelte, Rihanna hatte durchaus Sinn für Humor. "Maybe in magazines, but you'll still be my star. Baby, 'cause in the dark, you can't see shiny cars and that's when you need me there. With you, I'll always share because when the sun shines, we'll shine together." Auf einmal bemerkte ich eine Bewegung neben mir. Ich öffnete meine Augen und drehte meinen Kopf zur Seite. Ein junger Mann, vielleicht ein oder zwei Jahre älter als ich, hatte sein Longboard neben meines gestellt und sich, wie ich, darauf gesetzt. Aber warum waren weder er, noch sein Board nass? Ich blickte auf den Stab in seiner Hand und ließ meinen Blick an ihm hochwandern. Ein pink-gepunkteter Regenschirm. Ich grinste. Der Unbekannte folgte meinen Blick und lachte. Er hatte ein nettes Lachen. Ich pausierte die Musik und zog mir die Stöpsel aus den Ohren. "Hey", lächelte ich. Er erwiderte es warm. "Hi." Seine Stimme klang irgendwie lustig, so anders. Aber angenehm. "Sebastian", stellte er sich vor. "Felix", antwortete ich. Er nickte. Wir schwiegen, blickten in die Ferne und hingen unseren Gedanken nach. "Willst du mit unter den Schirm?", durchbrach Sebastian plötzlich die Stille. "Gern", grinste ich. Er hielt seinen äußerst männlichen Schirm über meinen Kopf und fragte: "Wo musst'n hin?" Ich nannte ihm die Haltestelle und er schmunzelte. "Und du?", erwiderte ich leicht verwirrt. Bevor er antwortete, rollte der Bus ein. Ich stand auf, schnappte mein Board und wollte mich gerade von Sebastian verabschieden, als auch er aufstand. Nun verstand ich, warum er vorhin geschmunzelt hatte. Ich grinste verlegen, betrat den Bus, zeigte mein Ticket und setzte mich auf einen Fensterplatz. Kurz darauf tauchte Sebastian auf und fragte mit einem Fingerzeig auf den Platz neben mir: "Darf ich?" Lächelnd nickte ich, woraufhin er sich hinsetzte. Erst als er ihn neben meinen und unsere Longboards legte, fiel mir auf, dass auch er einen Rucksack dabei hatte, in dessen Seitentasche nun sein zusammengefaltener Regenschirm steckte. "Das ist übrigens nicht mein Schirm", murmelte er. Ich grinste:"Jaja.." Ich erinnerte mich, dass er mich ja vorhin vor dem Regen 'geschützt' hatte und überlegte, ob ich mich revanchieren konnte. Als sich der Bus in Bewegung setzte, fiel mir einfach spontan ein: "Willst'e mithören?", während ich mir einen Kopfhörer einstöpselte. Er lächelte:"Gern" und nahm den anderen Ohrstöpsel. Ich tippte auf mein Handy, sodass die Musik fortgesetzt wurde. Als Rihannas Stimme erklang, lachte Sebastian leise. Mein Kopf fuhr zur Seite. "Ernsthaft? Ist das hier 'n Film, oder was?", lachte mein Sitznachbar. Meine Mundwinkel fuhren hoch und ich tippte ein bisschen auf meinem Handy rum, bis ich auf WhatsApp landete. Ein paar Nachrichten in irgendwelchen Gruppen und zwei Nachrichten im Chat mit 'Sweety Zaza❤'. Angezeigt wurde nur die letzte Nachricht Es tut mir leid. Es ist nicht d... Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend öffnete ich den Chat von Zac und mir und sah erst Es tut mir leid. Es ist nicht deine Schuld. Es war wunderschön mit dir. und darüber, also davor, einen sehr langen Text. Ich scrollte ein wenig hoch und begann zu lesen. Felix, ich wollte das eigentlich nicht so klären, aber du weißt ja, dass ich dich einfach nicht weinen sehen kann. Zu Anfang will ich dir sagen: es liegt absolut nicht an dir, du bist so ein wundervoller, talentierter, lieber Mensch. Der einzige Depp bin ich, weil ich mich verliebt habe. Mein Herz setzte aus. In ein Mädchen. Geschockt starrte ich mein Handy an. Das konnte er nicht ernst meinen. Erste Tränen stiegen mir in die Augen. Plötzlich ertönte eine Stimme, die meine Haltestelle nannte. Sebastian zog sich den Kopfhörer aus dem Ohr und schnappte sich seinen Rucksack und sein Board. Er grinste mich an, hielt aber inne, als er meine Tränen sah. "Hey, was ist denn los?" Ich packte mein Handy weg, zog mir meinen Rucksack über und klemmte mir mein Board unter den Arm. "Nichts. Danke für den Schirm", antwortete ich monoton. Ich verließ schnell den Bus und ließ ihn, Sebastian und Zac hinter mir. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren, sprang schell auf mein Board und stieß mich mit dem linken Fuß ab.
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Einhundert Tränen, zweihundert Gedanken und dreihundert Sekunden später drückte ich auf den mit den Namen 'Bora/Tjarks' versehenen Klingelknopf und wartete. "Taddizzle am Stizzle!", tönte eine raue, tiefe Stimme aus dem Lautsprecher unter den Klingeln. "Hier ist deine Mudda!", antwortete ich. Lachend öffnete er mir die Tür. Im Treppenhaus begegnete ich Simon, welcher mit einem "Ardy ist gerade bei mir und klaut Essen" an mir vorbeirannte. Lachend hüpfte ich die Treppen hinauf und klopfte an Simons Wohnungstür. Tatsächlich öffnete ein mit Chipstüten bepackter Ardy. Er trat aus der Wohnung, schloss die Tür, begrüßte mich mit einem kurzen "Jo" und hüpfte dann die Treppen hoch in seine Wohnung. Bedröppelt folgte ich ihm. In seiner Wohnung angekommen ließ ich meinen Kram im Flur fallen und warf mich zu Ardy's Mitbewohner auf die Couch. Er blies mir den Qualm seiner Zigarette ins Gesicht, den ich hustend wegwedelte. "Und das war gar keine Absicht..", lachte ich. "Auch eine?", erwiderte er mir und hielt seine Packung hin. "Ich rauche nicht." Er zuckte mit den Schultern und packte den kleinen Karton wieder weg. Während er einen Zug nahm, rief Ardy aus der Küche: "Wat Neues, Flex?" Ich seufzte. "Zac hat Schluss gemacht." Taddl begann zu husten und Ardy ließ irgendetwas fallen. "Was?!", keifte letzterer und kam angerannt, während Taddl fast starb. "Er hat Schluss gemacht. Hat sich in 'n Mädel verliebt", wiederholte ich schulterzuckend und versuchte, meine Trauer zu überspielen. Bevor Ardy vollkommen ausrastete, fügte ich allerdings hinzu: "Und ich hab am Bahnhof 'nen Typen kennengelernt, den ich irgendwie mag, obwohl er mich beim Musik hören gestört hat. Der sah, naja, schon gut aus und er hat mich unter seinem Schirm sitzen lassen, damit ich nicht nass wurde. Das war richtig süß." Taddl fiel inzwischen vom Sofa und wischte sich die Tränen aus den Augen. Ich sag's ja immer, Rauchen ist tödlich. Ardian rannte wieder in die Küche. Die Wohnungstür öffnete sich hörbar und Schuhe wurden in den Flur gekickt. Das war wohl der weitere Freund, der hier auch schlafen würde. Ardy hatte mir schon erzählt, dass wir nicht zu dritt bleiben würden. "Ardz! Ich bin verknallt, Alter! Da war ein Typ, ich saß neben ihm im Bus und er.." Erschrocken blieb er im Türrahmen stehen. Ein breites Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. "Hi, ich bin Felix, nett dich kennenzulernen", schmunzelte ich. "S-sebastian", erwiderte er mit roten Wangen. "Jo, Basti. Was'n das für'n Schirm?", lachte Taddl, der sich inzwischen wieder halbwegs beruhigt hatte. Ich lächelte. "Ist nicht meiner",murmelte Sebastian und legte seinen Kram auf den Boden. Er starrte mich immer noch leicht geschockt an. "I-ich meinte natürlich nicht d-dich..", murmelte er. "Ja natürlich, da saßen ja auch ganz schön viele Jungs neben dir im Bus", erwiderte ich lachend. In diesem Moment betrat Ardy den Raum mit zwei Flaschen Cola, ein paar Tüten Chips und den Worten: "Auf einen schönen Abend!"
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Mein Kopf fiel zur Seite. "Müde, Flexi?", schmunzelte Taddl und zog an seiner Zigarette. Mit geschlossenen Augen murmelte ich: "Mhm.." Sebastian sah mich komisch von der Seite an. Er schien kurz nachzudenken, bevor er sich anscheinend doch noch dazu überwand, seine Frage zu stellen: "Ardz, wo pennen wir?" Ardy blies seinen Zigarettenqualm aus und meinte: "Entweder schlafen zwei in einem Bett oder einer beziehungsweise zwei auf der Couch." "Ich schlaf auf der Couch!", stellte ich fest, da ich definitiv alleine schlafen wollte. "Dann..schlafen Taddl und ich bei ihm und Seb in meinem Bett?" Ardy sah fragend abwechselnd zu Taddl und Sebastian. Beide nickten. Mit einem "Na denn!" drückte Ardy seine Zigarette aus und verschwand. "Gute Nacht!", rief er, woraufhin Taddl auch seine Zigarette ausdrückte und ihm mit einem Winken zu uns folgte. Unsicher lächelte Sebastian mich an. "Ich..", flüsterte er, brach den Satz ab und stand auf. "Gute Nacht", murmelte er und ging langsam aus dem Raum. Ich wusste irgendwie nicht, was ich sagen sollte, also schwieg ich einfach. Ardy hatte mir eine Decke und einen mit T-Shirts vollgestopften Kissenbezug gegeben, mit denen ich es mir auf der Couch gemütlich machte. Seufzend schloss ich meine Augen und machte mich darauf bereit, in die Dunkelheit des Schlafes gezogen zu werden. Jedoch hörte ich plötzlich ein Geräusch. Erschrocken fuhr ich hoch. Im Türrahmen stand ein mit Boxershorts und Tanktop bekleideter Sebastian. Erleichtert ließ ich mich wieder auf das Sofa sinken. "Was gibt's?" Leise Schritte kamen auf mich zu. "Darf ich an deinem Handy Musik hören?", fragte er schüchtern. Wie süß war das denn bitte? Ich mochte diesen Typen irgendwie immer mehr. "Klar", lächelte ich und zog meine Beine an, damit er sich hinsetzen konnte. Er schnappte sich das Handy neben der Couch und steckte sich einen Kopfhörer ins Ohr. Den anderen hielt er mir mit fragendem Blick hin, woraufhin ich ihn annahm und ich mein Ohr drückte. Sebastian tippte ein bisschen auf meinem Handy rum und lehnte sich schließlich mit geschlossen Augen zurück. "Told you I'll be here forever, said I'll always be your friend, took an oath, I'ma stick it out to the end. Know that it's raining more than ever, know that we'll still have each other. You can stand under my umbrella, you can stand under my umbrella-ella-ella. Ay, ay, ay." Ich schloss meine Augen. Dieser Moment sollte für immer bleiben. "Under my umbrella-ella-ella. Ay, ay, ay. Under my umbrella-ella-ella. Ay, ay, ay. Under my umbrella-ella-ella. Ay, ay, ay, ay, ay, ay. These fancy things will never come in between. You're part of my entity, here for infinity. When the war has took its part, when the world has dealt its cards if the hand is hard, together we'll mend your heart because when the sun shines, we'll shine together. Told you I'll be here forever, said I'll always be your friend, took an oath, I'ma stick it out to the end. Know that it's raining more than ever, know that we'll still have each other. You can stand under my umbrella. You can stand under my umbrella(Ella ella, ay ay ay)Under my umbrella(Ella ella, ay ay ay)Under my umbrella-ella-ella. Ay, ay, ay. Under my umbrella-ella-ella. Ay, ay, ay, ay, ay, ay." Er hatte gesagt, er wäre in mich verknallt. Ob er das ernst meinte? Ich öffnete meine Augen. Zwar schloss er seine schnell wieder, aber ich erwischte ihn trotzdem dabei, wie er mich beobachtete. Ich musste schmunzeln. Ja, doch, er war niedlich. "You can run into my arms. It's okay, don't be alarmed. Come in to me. There's no distance in between our love. So go on and let the rain pour. I'll be all you need and more because when the sun shines, we'll shine together." Plötzlich stoppte die Musik. Verwirrt sah ich Sebastian an. "Felix?" Ich lächelte. "Ja?" "Ich glaube..ich..ich geh schlafen", murmelte er und verließ mich wieder. Und obwohl er nur einen Raum entfernt lag, fühlte ich mich einsamer denn je. Als würde ich nun alleine im Regen stehen.
Abruptes Ende, juckt mich nicht.
Lasst was da und blablabla, MrsSchiebljarksora
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