6: Larry Stylinson

Heya! :3
Sowas gibt's wie Sand am Meer, aber ich wollt's auch mal schreiben. Tja..meine Phantasie ist halt ein Marshmallow. Alles ist aus Lou's Sicht.

|Januar|
"Guten Tag, Mister Tawnlinson." Meine Augen blieben geschlossen. Wozu sollte ich aufstehen? Das brachte mir meine Familie auch nicht zurück. "Mister Tawnlin-" "Tomlinson", zischte ich und öffnete meine Augen. Das alles hier kotzte mich so unfassbar an. Die Augenbrauen der großen Krankenschwester fuhren hoch. "Wie bitte?" Genervt schlug ich meine Decke weg und schwang meine Beine aus dem Bett. "Ich heiße nicht Lewis, mein Zweitname ist nicht Liam und mein Nachname nicht Tawnlinson." Wütend stand ich auf, zog mir stumm meine Vans, die neben dem Bett standen, an und ging mit einem "Ich geh spazieren" an der verdutzten Schwester vorbei.

|Februar|
Es klopfte. "Hauen Sie ab!", rief ich entnervt. Aber natürlich öffnete sich die Tür trotzdem. Gerade wollte ich die Schwester anmotzen, die mein Zimmer betreten hatte, als ich sah, wer vor mir stand: eine junge Frau, vielleicht ein paar Jahre älter als ich. Und vor ihr ein Rollstuhl. In ihm saß ein Junge, etwa in meinem Alter, mit dunkelbraunen Locken und knallgrünen Augen. Schlecht sah er nicht aus, aber ich hasste Menschen. Tja, keine Chance, Süßer.

|März|
"Louis?" Ich brummte. "Looouis?" "Waaas?", grummelte ich. Ich mochte meinen Zimmergenossen nicht und das hatte sich im letzten Monat auch nicht geändert. "Schläfst du schon?" Wütend drehte ich meinen Kopf in seine Richtung. "Das ist nicht dein Ernst!", zischte ich. Harold grinste. Ich zog mir meine Decke über den Kopf. "Warum kann ich nicht irgendeinen gutaussehenden Sänger oder sowas als Zimmergenossen haben?", stöhnte ich. Harold lachte:"Aber das hast du doch!" Genervt drehte ich mich wieder zur Wand.

|April|
"Lou?" "Hör auf, mich so zu nennen." "Lou, ich muss dir etwas Wichtiges sagen." Ich blickte auf. "Ich bin schwul", teilte Harold mir mit ernstem Gesichtsausdruck mit. "Sieht man", kommentierte ich und widmete mich wieder dem Blatt, auf dem ich gerade zum x-ten Mal versuchte, ein Logo für den Laden meines Kumpels zu entwerfen. "Pfff, das sollte 'n April-Scherz werden.. aber okay, das nehm ich jetzt mal nicht als Beleidigung auf.." Mein Kopf schoss in die Höhe. "Was soll das denn jetzt heißen?!", zickte ich. Harold zuckte mit den Schultern. "Wer sieht schon gerne schwul aus?" Das war zu viel. Ich ließ meinen Entwurf Entwurf sein und zischte: "Pass mal auf, Freundchen! Wer nicht laufen kann, sollte sich nicht negativ über Schwule äußern!" Er zwinkerte verblüfft. "Ähm..sorry", murmelte er. In diesem Moment brachte die Krankenschwester unser Frühstück.

|Mai|
"Lou?" "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht Lou nennen sollst, Harold?" "Du darfst mich auch gerne Harry nennen." Ich seufzte. "Wie spät ist es?" Neben mir war ein Rascheln zu hören. Kurz wurde die Dunkelheit durch das Licht seines Handy's durchbrochen, danach lautete die Antwort: "Fast 2am." Ich schlug meine Hände auf keine Augen. "Warum hast du ich geweckt?" "Ich wollte dich etwas fragen." War das sein Ernst?! "Und das geht nicht morgen?" "Du meinst heute", verbesserte er mich. "Frag und dann lass mich pennen." "Warum bist du hier? Du siehst nicht aus, als wärst du krank." Ich erstarrte. Es brannte hinter meinen Augen, als ich in anfuhr:"Das geht dich nichts an!" Mit diesen Worten zog ich mir die Decke über den Kopf und beendete das Gespräch.

|Juni|
"Lou?" Ich drehte mich erschrocken um. Die Felgen seines Rollstuhls blitzten kurz auf. "Was willst du hier, Harry?" Er lächelte. "Seit wann nennst du mich so?" Ich erwiderte leicht nervös:"Du sollst meine Frage beantworten!" Harry senkte seinen Blick. "Du warst nicht im Zimmer und da hab ich mir Sorgen gemacht." Unwillkürlich bildete sich das erste Lächeln seit fast acht Monaten auf meinem Gesicht. Wenn ich ihn mögen würde, fände ich das echt süß. "Und du? Was machst du hier?" "Lass uns zurück gehen..ähm..fahren." Leise lachend machte sich Harry auf den Weg. Still lächelnd folgte ich ihm.

|Juli|
Sollte ich mit ihm reden? Würde er abblocken? Ziemlich freundlich hatte ich ihn ja bis jetzt nicht wirklich behandelt. Andererseits, was könnte schon schlimmstenfalls passieren? "Harry?" "..ja?" "Können wir reden?" Oh mein Gott, was war bloß in mich gefahren? Ich wollte einem wildfremden Jungen, den ich nicht besonders mochte, mein Herz ausschütten!? Hoffentlich, vermutlich, würde er 'Nein' sagen. "Natürlich." Rückzug oder Angriff? Rückzug. Angriff. Rückzug. Ganz sicher Rückzug...Angriff! "Ich bin nicht krank." "Das weiß ich." Na, das fing ja super an. "Ich hatte einen Autounfall." Wir schwiegen. Ich, weil ich darüber nachdachte, wie dämlich ich war und er, weil..keine Ahnung, vielleicht musste er das ersteinmal verarbeiten. "Tut mir leid für dich." Das war der Moment, in dem ich das Gespräch hätte beenden sollen. Das hätte zumindest eine Person mit gesundem Menschenverstand getan. Ich hingegen erstickte Harry fast mit Informationen. "Meine Schwestern saßen hinten, meine Mum fuhr. Wir wollten meinen Vater abholen gehen, der eine Woche in Italien war..wir waren schon fast am Flughafen, als da plötzlich ein schwarzer BMW war..meine Mutter war wie gelähmt..es war nicht die Schuld des BMW-Fahrers..wir sind auf der falschen Fahrbahn gefahren..ich weiß nicht, wieso...ich habe nur noch gesehen, wie wir auf den Wagen zufuhren..meine ganze Familie schwebt im Lebensgefahr und ich kann niemanden dafür verantwortlich machen...das will nicht in meinen Kopf gehen..dass ich niemandem sagen kann, dass es seine Schuld war.." Harry schwieg. Er schwieg so lange, dass ich schon halb eingeschlafen war. Erst als ich mich schon beinahe im Land der Träume befand, flüsterte er: "Ich saß in dem BMW." Ich fuhr hoch."Und jetzt sitze ich im Rollstuhl."

|August|
"Haz?", flüsterte ich. "'Haz'?", antwortete er belustigt. Ich murmelte: "Ich find's süß." Er lachte leise. "Ich finde dich süß." "Schleimer." Er lachte, wurde aber durch mich unterbrochen. "Ich muss dir etwas sagen." Ja, ich musste, das traf es gut. Alles würde ich ihm lieber sagen, als das, aber er musste es wissen. Es ging nicht anders. "Schieß los, Kleiner." Empört erwiderte ich:"Ich bin fast 3 Jahre älter als du!", wurde dann aber wieder ernst. Und traurig, so unfassbar traurig. "Ich..ich werde entlassen." Die Stille zog sich durch den Raum wie ein klebriger Kaugummi. "Wann?", fragte Harry leise. Er weinte, dss hörte man. "Am ersten des nächsten Monats ." Ein Schluchzen erfüllte den Raum, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sollte ich ihn umarmen? Sollte ich etwas sagen? Sollte ich einfach schlafen? "G-gute Nacht, Hazza..."

|September|
Als ich meine Augen aufschlug, merkte ich, dass etwas anders war. Und als ich meinen Kopf zur Seite drehte, sah ich, was es war. Harry lag nicht in seinem Bett. Ohne groß nachzudenken, stand ich auf, machte mich fertig, packte alle meine Sachen zusammen, zog mir meine Schuhe an und setzte mich auf mein Bett. Als es klopfte, erwartete ich eigentlich eine Schwester, doch statt Schritten hörte ich das gleichmäßige Geräusch von Gummi auf dem Boden. Als er mich erblickte, erstarrte Harry. "Hi", murmelte ich. Kleine Tränen rannen stumm sein Gesicht runter. "Gute Heimreise", flüsterte er, drehte sich wieder um und verließ weinend das Zimmer.

|Oktober|
"Es steht gut um ihre Schwester, Mister Tomlinson", teilte mir Doktor Hemmings glücklich mit. Ich nickte nur. "Kann ich Harry besuchen?", schoss es plötzlich aus mir heraus. Verblüfft hob drr Arzt eine Augenbraue. "Entschuldigung?" Ich stammelte:"Ähm..vergessen Sie's..ich will ihn nicht sehen..ich hasse ihn nämlich...naja, danke..tschüss." Stürmisch rannte ich aus dem Raum. 'Es stand gut' um Lottie. Na das ist doch schon was. Vielleicht würde sie bald aus dem Koma aufwachen..hoffentlich.

|November|
"Guten Tag, Mister Tawn-" "Tomlinson, Miss Sheppard. Tomlinson", lachte ich und ging an ihr vorbei. Während ich den Gang runterlief, fuhr ich mir immer wieder nervös durch die Haare. Als ich vor meinem ehemaligen Zimmer stand, machte sich ein seltsames Gefühl in meiner Magengegend breit. Aber umdrehen ging jetzt nicht mehr, ich musste das unbedingt durchziehen. Ich klopfte zaghaft an. "Herein!" Als ich Harry's Stimme hörte, wurde mir wieder mal bewusst, wie sehr ich ihn vermisste. Ich öffnete die Tür. Als ich den Raum betrat und Harry sah, blieb mir der Atem weg. Ich hatte schon fast vergessen, wie wunderschön er war. Auch ihm stand der Mund offen. "Lou?!" Ihm stiegen Tränen in die Augen. Was sagte man jetzt? Hallo, Hilfe, Text vergessen! "Haz." "Was machst du hier?" "Ich hab dich vermisst", antwortete ich mit aller Ehrlichkeit und allem Mut, den ich besaß. "Ich dich auch", lächelte er und wischte sich über die Augen. "Sie haben mir meinen Rollstuhl weggenommen, weil ich das Bett nicht verlassen darf, also...komm her." Ich lachte leise und ging dann auf ihn zu. Unbeholfen blieb ich vor ihm stehen. Als er seine Arme ausbreitete und schüchtern lächelte, schlug mein Magen Purzelbäume. Zurückhaltend beugte ich mich über ihn und nahm ihn so gut wie möglich in den Arm. "Danke, dass du hier bist",flüsterte er in mein Ohr. "Ist doch selbstverständlich", flüsterte ich zurück.

|Dezember|
"Haz!",rief ich, während ich in sein Zimmer rannte. Erschrocken fuhr er in seinem Bett hoch. "Was ist passiert?!" Freudentränenüberströmt rannte ich auf ihn zu und ließ mich in seine Arme fallen. "Uff..", machte er und umarmte mich. "Oh mein Gott, Hazza! Lottie, meine Schwester, ist aus dem Koma aufgewacht!" Harry lächelte. "Das freut mich. Ich löste mich ein wenig von ihm, sodass mein Gesicht nur eine Fingerbreite von seinem entfernt war. "Lou?" Ich lächelte. "Haz?" "Ich bin unfassbar froh, dich kennengelernt zu haben, auch wenn die Umstände nicht ganz so toll waren.." Seufzend legte ich meinen Kopf auf seine Brust. "Ich glaube...", fing ich an. Harry antwortete leise: "Ich dich auch." Lächelnd schloss ich meine Augen. Es hatte eine traurige Ironie, dass mit einer Tragödie und einer Krankenschwester, die sich neinen Namen nicht merken konnte, das beste Jahr meines Lebens begonnen hatte.

Lasst was da und blablabla, MrsSchiebljarksora

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