Langsam ging es mir echt auf die Nerven, alle waren Glücklich und ich? Ich war mit meinen 18 Jahren noch immer alleine! Ich hatte mich noch nicht einmal verliebt und doch wollte ich unbedingt einen Freund, vielleicht hatte ich einfach zu viele Ansprüche, aber ich will halt den Richtigen!

,,Tina, ich geh jetzt zum Arzt, gehst du bitte einkaufen?" rief meine Mutter von der Haustür aus.

,,Ja!" rief ich genervt zurück, zog mich an, holte den Zettel aus der Küche und lief dann zur Einkaufshalle.

Ich arbeitete die ganze Liste ab, die meinem Mom geschrieben hatte, was ganz schön viel war, denn sie hatte ein ganzes A4 Blatt beschrieben. Nach 2 Stunden war ich fertig und trug die 6 Einkaufstaschen, welche echt schwer waren nach Hause. Noch 10 Minuten! Dachte ich genervt und schleppte mich weiter, als mich plötzlich jemand um rannte. Ich fiel auf mein Hinterteil und alle Einkaufstaschen lehrten sich dabei natürlich netterweise aus.

,,Tut mir echt leid!" sagte eine Jungen Stimme.

,,Kannst du nicht aufpassen!" motzte ich ihn an und begann die Einkaufstaschen einzuräumen.

Der Typ half mir zum Glück mit aufräumen, unsere Hände berührten sich kurz als wir beide gerade einen Saft im selben Moment aufheben wollten und ein wohlig warmes kribbeln lief durch meine Hände. Ich schaute auf und sah in strahlend blaue Augen. Wow, ich hatte noch nie solch klare Augen gesehen. Der Junge schaute auch mich an, doch im Gegensatz zu ihm fühlte ich mich mit meinen langen Spaghetti blonden Haaren und den leichten Sommersprossen im Gesicht hässlich.

,,Sorry!" murmelte er und wand sich ab um mir weiter zu helfen.

Nach ein paar Minuten hatten wir alles wieder in die Beutel gestopft.

,,Ähm, also danke ... und pass auf wo du das nächste mal hin läufst!" sagte ich.

,,Darf ich dich wiedersehen?" kam es plötzlich von ihm.

,,Ähm was?" fragte ich vielleicht etwas zu laut.

,,Ich hab dich gerade gefragt ob ich dich wieder sehen darf?" wiederholte er seine Frage und ein lächeln breite sich auf seinem Gesicht aus.

,,Gerne!" antworte ich und schrieb ihm meine Nummer auf den Zettel.

,,Wie heißt du denn, Prinzessin?" fragte er.

,,Musst du selbst heraus finden, mein Prinz!" sagte ich und kicherte.

Ich kicher? Hallo ich? Gott was war mit mir los?

,,Gut, das werde ich meine Prinzessin!" sagte er, verbeugte sich und hauchte mir einen Kuss auf den Handrücken, ehe er ging.

Ich starrte ihm noch ewig nach, ehe mir einfiel dass ich das Essen in den Kühlschrank packen musste. Mit einem verträumten Seufzer drehte ich mich wieder um und lief weiter nachhause, wo ich meine Gekauften Sachen sofort in den Kühlschrank ein packte, beim Einpacken fiel mir auf, dass mein neu gekauftes Buch fehlte. Verwirrt durch kramte ich noch einmal die Beutel, doch ich fand es einfach nicht. Plötzlich klingelte mein Handy und ich ging auf Whatsapp. Ich hatte eine Nachricht von jemand Unbekanntem.

U: ,,Hey, ich hab etwas das du brauchst!"

Wer bitte war das? Ich ging auf das Profil von der Person, doch sie hatte kein Profilbild, allerdings wurde der Status heute aktualisiert, schnell las ich ihn mir durch und lächelte: Hab heute eine wunderschöne Prinzessin aus einem Märchenschloss getroffen.

T: ,,Hallo mein Prinz, du hast mir ein Buch geklaut!" antworte ich.

U: ,,Ich hab es nicht geklaut, ich brauchte doch einen Grund um dich noch einmal zu sehen!"

T: ,,Wann wollen wir uns denn treffen und wo?"

U: ,,Wenn du mir sagst wo du wohnst, dann bin ich in 10 Minuten da!"

Ich schrieb ihm meine Adresse und nach 10 Minuten klingelte es tatsächlich. Meine Mom war noch gar nicht da und ich wünschte sie würde so bald auch nicht kommen. Schnell lief ich zur Tür und öffnete sie, davor stand tatsächlich der Junge.

,,Hallo Prinzessin!" begrüßte er mich mit einem schelmischem Grinsen.

,,Wolltest du mich nur noch mal sehen, oder wolltest du auch meine Adresse herausfinden?" fragte ich und musste auch Grinsen.

,,Ich glaube, ... beides!" antworte er und stellte sich genau vor mich.

Wir waren uns so nah, dass ich mich nur hätte vorbeugen müssen um ihn zu küssen. Was dachte ich hier bitte? Ich schüttelte verwirrt den Kopf und bad ihn dann hinein. Wir setzen und in das Wohnzimmer und er schaut sich alle Fotos von mit und Neubert Mom an.

,,Nirgendwo ist das Foto von einem Jungen, hast du denn keinen Freund?" fragte er.

,,Nein und ... hast du als, ähm hast du einen Freundin?" stotterte ich.

,,Nein, aber ich hab da so jemandem in Beobachtung!" sagte er und grinste mich an.

,,Und wehn?" fragte ich.

,,Nun ja, ich weiß ihren Namen nicht, aber ich sag ihn dir wenn ich ihn weiß!" sagte er und beugte sich leicht vor, so dass er fast über mir war, als plötzlich die Tür Aufschwung und Rita, meine beste Freundin hinein stolziert kam.

Erschrocken setzte sich der Junge wieder richtig hin und ich räusperte mich unbehaglich.