Dusk (Skulduggery Pleasant)

Dusk's Sicht:

Ich saß auf einer Parkbank und dachte nach. Ich hatte Morloch getötet, aber was hatte es mir gebracht? Ich war immer noch ein Vampir. Ich hatte mich inzwischen damit abgefunden. Auch mit meiner Narbe, mit der ich aussah wie Harry Potter, der vom Metzger gejagt wurde. Und alles wegen Unruh. Gott, wie ich dieses Mädchen hasste. Und trotzdem war mein Leben beschissen. In dem Moment setzte sich ein blonder Mann mit Sonnenbrille und Anzug neben mich. Sofort wurde mein Leben noch beschissener. Ich kannte ihn. Ich hasste ihn. Im Grunde wie alle Menschen. Und Vampire. Und allgemein jedes Wesen. Ja, ich führte ein sehr hasserfülltes Leben. "Na du. Ich hab Gerüchte gehört, dass du tot wärst. Ich hab mir ehrlich schon Hoffnungen gemacht. Und doch bist du hier. Du enttäuscht mich," meinte ein grinsender Billy- Ray Sanguin. Wie immer mit seinen strahlend weißen Zähnen, die Frauen immer von der Tatsache ablenken, dass der Typ keine Augen hatte. Zwar hatte er eine Brille, aber es war trotzdem gruselig. "Was willst du," murmelte ich nur genervt, ohne auf sein dummes Gespräch einzugehen. "Dich um nen kleinen Gefallen zu bitten," strahlte die blonde Nervensäge. "Vergiss es," meinte ich nur. "Du weißt doch gar nicht um was es geht," entgegnete er hartnäckig. "Na gut. Um was geht es," fragte ich desinteressiert. "Meine Sekretärin-," begann er, doch ich unterbrach ihn direkt. "Wofür brauchst du eine Sekretärin," fragte ich verwirrt. "Na ja. Assistentin würde es besser treffen. Sie arbeitet für mich und hilft mir mit meinen bösen Plänen. Außerdem ist sie eine echte Killer- und Foltermaschiene. Sie wird bereits in 12 Ländern wegen Mord gesucht und sie ist erst 16," erzählte er schwärmerisch. "Warte. Eine 16- jährige arbeitet für dich," fragte ich belustigt. Er nickte. Ok. Jetzt konnte ich nicht mehr anders und fing laut an zu lachen. Jetzt war es Sanguin, der mich verblüfft anschaute. "Kennst du etwa nicht Lorely," fragte er. Sofort hörte ich auf zu Lachen. Ich kannte die Kleine zwar nicht persönlich, hatte aber schon viel von ihr gehört. Sie war mit 13 Jahren von zuhause abgehauen und fand so die magische Welt und ließ ihr altes Leben hinter sich. Ein bisschen wie Unruh. Nur ohne Spiegelbild. Jedenfalls wurde sie keine Elementzauberin. Das war ihr zu langweilig. Jedenfalls konnte sie Menschen manipulieren und angeblich kann sie Gedanken lesen und Gefühle manipulieren. Zuerst arbeitete sie für das Sanktarium, aber auch das war ihr nicht genug und so wechselte sie die Seiten. Aus der jüngsten und erfolgreichsten Agentin wurde eine verschlagene Gaunerin, die Menschen umbrachte, folterte und austrickste. Laut Gerüchten sollte sie eine hübsche, clevere und gute Kämpferin sein. Was sollte diese also mit Sanguin zu tun haben? "Und wie sieht dieser Gefallen aus, zudem ich nein sagen werde," fragte ich belustigt. "Lorely und ich haben ein paar Menschen umgebracht. Vor allem Sanktariumsangestellte und sind auch einmal in das irrische Sanktarium eingebrochen und haben Geld gestohlen. Und irgend so einen wertvollen Rubin, der einem die Seele aussaugen kann und so. Jedenfalls wollte ich dich bitten, mit ihr das Land zu verlassen. Ich kann mich durchgraben, aber ihr würde schon bald der Sauerstoff ausgehen. Dazu kommen die Maschinen, die jetzt unter der Erde lauern und mich jagen. Allein bin ich da schneller. Und ich muss dich fragen, weil sie das Land nicht allein verlassen kann. Zum einen weil sie eine gesuchte Verbrecherin ist und zum anderen ist sie verletzt. Als wir geflohen sind, wurde ihr Fuß mit irgendwas verletzt. Und weil die Waffen so hygienisch sind, hat sich das entzündet und sie konnte knapp einer Blutvergiftung entgehen. Sie ist aber noch geschwächt. Bitte. Seh es als Urlaub, den ich bezahle," bot er an. Er musste wirklich verzweifelt sein, aber Gratisurlaub hörte sich gar nicht so übel an. "Also gut," kapitulierte ich seufzend. Strahlend zeigte er mir, dass ich mit ihm gehen sollte. Ich stand elegant auf und folgte ihm mit genauso eleganten Schritten. Schließlich kamen wir vor einem blauen Haus an. Er sperrte die Tür auf und wir traten ein. Er deutete auf die Treppe und wir stiegen sie auf. Wir haben eine Mini- Wohnung gemietet. "Hier unten leben normal Sterbliche," erzählte Sanguin. Oben angekommen bog er rechts ab. Links war eine Wand, aber gerade aus war noch ein Zimmer. Als wir abbogen, gab es gerade aus eine Tür und rechts. Er öffnete rechts die Tür und ließ mich eintreten. Im Raum gab es eine Couch, ein Fernseher, ein Schreibtisch mit Stuhl, ein Bücherregal und eine Kommode mit Kaffeemaschine. Alles war spärlich eingerichtet, sodass man jederzeit fliehen konnte. Zwischen der Kommode und dem Fernseher war ein Türbogen, aber die Tür fehlte. Der Raum neben an war kleiner. Es gab ein Laufband, einen Doppelkleiderschrank, ein Doppelbett und ein Nachttisch. Im Bett lag eine Person. Sie hatte blonde, schulterlange Haare, grün funkelnde Augen und unglaublich helle Haut, die schon fast weiß aussahen. Da hab ich ja fast mehr Farbe und ich bin ein Vampir, dachte Dusk belustigt. Er schaute sie sich noch einmal genauer an und dieses mal fielen ihm viel mehr Details auf. Ihr Ansatz kam auf dem Kopf langsam wieder zum Vorschein, unter ihren Augen waren dicke, dunkle Augenringe, auf ihrer Nase waren ein paar Sommersprossen und ihre Lippe war an einer Stelle etwas blutig. Ihr Blick zeigte Müdigkeit und Misstrauen, aber funkelten trotzdem. "Hi. Du siehst besser aus als gestern. Das ist übrigens Dusk. Er wird mit dir Morgen das Land verlassen. Und bevor du aufstehen willst, bleib liegen," ratterte Sanguin runter. Dann sah er mich an und meinte, dass das Loreley wäre. Ich blickte nur auf ihre eingefallenen Wangen. Und das war die berühmte, unglaubliche Lorely. Klar, dass sie trotz Verletzung noch hübsch war, aber sie war durch eine kleine Entzündung schon so geschwächt. Ich nickte ihr nur kurz zu. Ihr bohrender Blick lag unangenehm auf mir. "Du bleibst hier. Morgen Früh 09:30 reisen wir ab. Anziehsachen werde ich natürlich für dich bezahlen. Ich muss noch mal los. Bis später," befahl Sanguin und verschwand. "Warum hilfst du uns," fragte Lorely. Ich blickte sie überrascht an. Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. "Sanguin sprach von Gratisurlaub für mich und das hat mich überzeugt," antwortete ich ehrlich und war von meiner Antwort selbst überrascht. "Warum arbeitest du für Sanguin," fragte ich sie schnell, bevor sie mir noch eine Frage stellen konnte. "Du weißt, das ich früher mal für das Sanktarium gearbeitet habe," fragte sie. Ich nickte. "Nachdem ich die Seiten gewechselt hatte, hatte ich noch genug Geld für ein halbes Jahr. Danach war ich pleite und musste mir einen Job suchen. Also wurde ich Auftragskillerin. Bei einem Mord traf ich auf Sanguin. Er bemerkte mein Talent und bot an, dass ich für ihn arbeiten kann. So können wir zusammen mehr Menschen umbringen, was mehr Geld bringen würde und die Einnahmen würden wir teilen. Und seitdem arbeiten wir zusammen," endete Lorely mit ihrer Erzählung. Ich ließ mir ihre Geschichte noch mal durch den Kopf gehen. Sie war erst 16 und hatte schon so viel durchgemacht. Neben der Couch im anderen Zimmer gab es eine Tür, die ich vorher durch die Perspektive nicht erkennen konnte. "Das Badezimmer," beantwortete Lorely meine unausgesprochene Frage. Konnte sie etwa wirklich Gedanken lesen? "Keine Angst. Keiner hat Kameras installiert," meinte sie belustigt, als sie mein Zögern bemerkte. Ohne darauf zu antworten ging ich ins Badezimmer und schloss die Tür ab. Lorely hatte nicht gelogen. Nirgendwo war eine Kamera. Ich zog mich aus und ging duschen. Als ich wieder angezogen war, hörte ich Schritte. Schnell öffnete ich die Tür und sah Lorely mit 2 Pizzakartongs. "Ich dachte du darfst nicht aufstehen," fragte ich. "Hab Pizza bestellt. Ich hab Hunger. Hoffe du magst Salamipizza," meinte sie nur. Die Pizza war schon in Scheiben geschnitten. Als ich rein biss, atmete ich zischend aus. "Das ist Peperonisalami," stellte ich fest. Ich spürte wie ich rot wurde. Lorely beobachtete mich belustigt. "Ja. Die schmeckt viel besser. Die normale Salami hat gar keinen Geschmack. Jetzt sag nicht, dass einen Vampir ein wenig Schärfe schon so fertig macht," lachte Lorely. "Ich hab noch nie was Scharfes gegessen und das hier ist für meine Zunge und meinen Hals gerade die Hölle," antwortete ich genervt. Sie blickte mich ungläubig an. "Wie alt bist du," fragte sie. "30. Warum," fragte ich verwirrt. "Du bist 30 und hast noch nie was Scharfes gegessen," fasste sie zusammen. "Na und. Du bist 16 und hast auch noch nicht alles gemacht," verteidigte ich mich. "Doch. Leider hab ich schon alles gemacht," seufzte sie. Ich blickte sie skeptisch an. Sie seufzte. "Ich war auf dem höchsten Berg, der tiefsten Stelle im Wasser und hab schon was scharfes gegessen," erwiderte sie grinsend. Dusk verdrehte nur die Augen. Das Mädchen ging ihm auf die Nerven. Genauer gesagt ihr herablassender Charakter. Sie war fies, arrogant, sarkastisch und auch sehr launisch. Er hatte noch nie jemanden wie sie getroffen und hoffte, dass er das auch nie wieder tun müsste. Schließlich gab sie mir eine Bettdecke und ein Kopfkissen und deutete auf die Couch. "Denkst du wirklich, dass ich auf einer Couch schlafe," fragte ich genervt. Wie kam sie darauf, dass ich auf einer Couch schlafen würde? "Ja. Oder willst du etwa mit Sanguin und mir in einem Bett schlafen," fragte sie belustigt. Als Antwort knirschte ich mit den Zähnen und legte mich auf die Couch. Sanguin kam die ganze Nacht nicht zurück. Irgendwie hatte der Vampir das Gefühl, das Lorely das gewusst hatte. Als Dusk aufwachte trug sie eine enge Jeans, ein weißes Top und weiße High Hells. Ja, ich kannte mich mit Schuhen und Klamotten aus. Jedenfalls waren ihre Haare hellbraun und ihre Augen blau. Haarfarbe und Kontaktlinsen also. Sie sah definitiv besser als gestern aus, aber ihre grünen Augen waren eindeutig schöner. Sie hielt ihm einen Kaffee hin, den Dusk dankbar annahm. Auch Vampire kamen oft schlecht in den Tag. Nach dem Kaffee machte Dusk sich fertig. In der Zeit packte Lorely die Sachen zusammen und hatte sogar angefangen sie ins Auto zu schleppen. In den High Heels. Dusk war davon beeindruckt. Lorely setzte sich gemütlich auf den Beifahrersitz und Dusk fuhr los. Es war ein schwarzer, unauffälliger Geländewagen. Während Dusk sich auf den Verkehr konzentrierte spielte Lorely mit dem Radio. Nach jedem Lied kam ein Lied, mit dem sie nicht einverstanden war und dann ging sie durch alle Sender bis sie ein Lied gefunden hatte. Und eine Minute später war das Lied vorbei und die Suche ging von neuem los. Nach 10 Minuten war Dusk so genervt, dass er das Radio ausschaltete. Doch Lorely gab nicht auf und startete eine Playlist auf ihrem Handy. Nach 2 Stunden Autofahrt nahm sie sich irgendwann Schokokekse aus ihrer Handtasche und begann zu knabbern. Ich blickte sie belustigt an. Sie war ein 16 jähriges Mädchen, das Kekse aß und kein gefährlicher Killer. Ich war so von ihr abgelenkt bis sie auf die Straße deutete. Erschrocken blickte ich nach vorne und riss noch das Lenkrad rum, aber trotzdem landeten wir im Graben. Sie blickte mich nur genervt an. "Du kannst noch nicht einmal Auto fahren. Echt jetzt," fragte sie vorwurfsvoll. "Fahr du doch, wenn du alles so gut kannst," zischte ich zurück. "Du weißt schon, dass ich erst Ende dieses Jahres mit dem Führerschein anfange," fragte sie. Seufzend stieg sie aus und tippte was auf ihr Handy. Dann nahm sie sich ihre Reisetasche und ging los. Ich folgte ihr verwirrt. Plötzlich drehte sie sich um und ging in eine andere Richtung. Als sie an mir vorbei ging, hörte ich sie von scheiß Google Maps fluchen und musste automatisch grinsen. Ich holte schnell auf und blickte auf das Handy. "Du weißt schon, das diese Richtung hier nicht Westen ist, oder," fragte ich nach. Sie blieb stehen. "Nein. Weiß ich nicht. Ich hatte noch nie einen guten Orientierungssinn," meinte sie müde. Sie sah verzweifelt, müde und genervt aus. Ich übernahm die Führung. Nach ein paar Metern hörte ich nur ein Zischen. Ich drehte mich um und sah, wie sie zusammen brach. Dank meiner Geschwindigkeit war ich bei ihr, bevor sie aufschlug. Ich hob sie hoch und bewunderte sie, dass sie überhaupt solange durchgehalten hatte. Nach 2 weiteren Kilometern, ging plötzlich das Handy aus. Akku leer. Aber es war egal. Wir hatten unser Ziel erreicht. Ein kleines Hotel neben dem Highway. Ich buchte uns ein Doppelzimmer und der Rezeptionstyp versprach, einen Abschleppwagen für den nächsten Tag zu rufen. Im Zimmer angekommen, legte ich Lorely ins Bett, befreite sie von den Schuhen und deckte sie vorsichtig zu. Ich konnte nicht schlafen, obwohl ich eigentlich müde war. Also beobachte ich Lorely beim Schlafen. Obwohl sie nervig war, war ich von ihr fasziniert. Und das war ein ganz neues Gefühl. Eins, mit dem ich nicht umgehen konnte. Am nächsten Morgen wachte Lorely so gegen 8 Uhr auf. Sie sah Dusk im Sessel schlafen. Er hatte irgendwas an sich, was Lorely anzog. Und das gefiel ihr gar nicht. Sie war die Beste auf ihrem Gebiet, weil sie nie Emotionen hatte. Abgesehen von ihrem Hohn, Spott und Sarkasmus. Aber Dusk erinnerte sie daran, dass sie im Grunde allein war. Wenn sie jetzt sterben würde, gäbe es niemanden, der um sie trauern würde. Sanguin wäre nur traurig um das Geld was ihm von nun an fehlen würde. Die Sanktarien würden sich freuen. Ihre Familie dachte jetzt schon, dass sie tot wäre. Familie konnte man das aber nicht bezeichnen. Jahrelang hatten sie sie psychisch gequält. Sie hatte eine Essensstörrung entwickelt und es hatte niemanden interessiert. Dazu kam Mobbing von der Schule. Ab da kam der Punkt für sie, an dem sie sich so sehr den Tod gewünscht hatte. Aber diese Genugtuung würde sie weder ihrer Familie noch den Idioten aus der Schule gönnen. Also abhauen und Menschen verhaften bzw. mittlerweile töten. Sie schaute Dusk immer noch an. Warum sagten alle, das Vampire Monster sind? Dusk hatte sie getragen, in ein Hotelbett gelegt, ihre Füße von den High Heels bewahrt, selbst im Sessel geschlafen und ihr Handy aufgeladen. So etwas hatte noch nie jemand für sie getan. Durch ihr frühes Leben wusste sie, dass man niemanden vertrauen konnte und man allein klar kommen musste. Und seit gestern war da dieser Vampir, der ihr Leben in 24 Stunden komplett auf den Kopf gestellt hatte. Er war zwar um einiges älter als sie, aber sehr attraktiv und süß. Die Narbe in seinem Gesicht störte sie nicht. Sie fand sie sogar gut. Vorsichtig stand sie auf, kniete sich vor ihm hin und strich ihm sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Durch die Berührung schreckte der Vampir aus seinem Schlaf. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken. Ich wollte mich bedanken. Danke, dass du mich hierher gebracht hast," murmelte ich. Dusk blickte mich überrascht an. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Wir standen beide auf. Er ging los zu unserem Wagen, da dieser ja abgeschleppt wurde. Zum Glück bemerkte er nicht den kleinen Gegenstand, den ich ihm heimlich in die Tasche gestopft hatte. Ich war so in Gedanken vertieft. War das, was Sanguin und ich machten denn das richtige? Und warum hatte ich solche Schuldgefühle? Es klopfte an der Zimmertür und ich öffnete sie. Es waren Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh. "Es ist soweit," sagte das Skelett nur. Ich nickte und ging ohne Widerstand mit den beiden mit.

Dusk ging den ganzen Weg zurück zum Wagen. Als er endlich angekommen war, lehnte er sich gegen das Auto. Auf einmal war er von Sensenträgern umzingelt. Dexter Vex kam, legte ihm Handschellen an und tastete mit seiner Hand in Dusks Taschen, bis er das gefunden hatte, was er gesucht hatte. Jedoch kreisten Dusks Gedanken nur darum, dass Loreley nichts passieren würde. Ich wurde in ein Auto verfrachtet. Nach einer Fahrt, die sich für mich nach Stunden anfühlte, hielt der Wagen an und ich wurde ausgeführt. Wir standen vor dem Sanktarium. Ein Bentley hielt. Raus stiegen Skulduggery, Unruh und Lorely. Aber warum trug sie keine Handschellen? Als sie mich sah, senkte sie den Blick. Schon fast schuldbewusst. Sie hatte mich hereingelegt. Und ich war so dumm gewesen und hatte ihr geholfen. Ihr und Sanguin. Ich hasste mich in dem Moment mehr als alles andere. Wieso war ich nur so blind gewesen? Weil sie mir einmal durch das Gesicht gestrichen hatte? In Wahrheit sah sie doch, wie jeder andere auch, ein Monster in mir. Ich ließ mich widerstandslos abführen. Ich bekam nur noch mit, dass sie einen Schein bekam, mit dem sie wieder in andere Länder reisen konnte. Dafür hatte sie mich also verraten.

Ich bekam den Schein in die Hand gedrückt, aber ich war abgelenkt. Ich hatte Dusk für meine Freiheit verraten. Und in dem Moment fiel es mir auf, ich war in Dusk verliebt. Ich verließ den Platz vor dem Sanktarium und war am überlegen, doch mein Entschluss lag fest: Ich würde heute Nacht Dusk befreien, auch wenn ich dadurch gefangen genommen werden würde.

Dusk saß in einer Zelle und dachte nach. Wie dumm er doch gewesen war. Die Kleine hatte nur mit ihm gespielt. Und er hatte es noch nicht einmal gemerkt. Wahrscheinlich wegen ihrer Gabe. Aber sie hatte sie doch nie eingesetzt. Schließlich war sie ohnmächtig gewesen. Oder etwa nicht? Es war alles so schnell gegangen. Zwei Sensenträger gingen an der Zelle vorbei und überprüften, ob alles seine Ordnung hatte. Nachdem sie weg waren, hörte er ein Räuspern. Er blickte auf und sah in die grünen Augen von Lorely. "Bist du hier um dich über mich lustig zu machen oder um mit deiner Freiheit anzugeben," fragte ich verwirrt. Was wollte die denn hier. Sie senkte ihren Blick betroffen zum Boden und schüttelte den Kopf. Als Antwort hielt sie mir den Schlüssel von meiner Zelle hin und sagte:"Ich bin hier, um dich zu befreien." Ich blickte sie überrascht an. Damit hatte ich nicht gerechnet. "Warum sollte ich dir glauben," zischte ich. "Musst du nicht. Hier hast du den Schlüssel. Aber wenn du mit mir ausbrichst, hast du die Chance nicht 5 Minuten später gefangen genommen zu werden. Ich überlasse dir die Entscheidung, aber in 2 Minuten kommen Sensenträger. Nicht dass ich dich drängen will, aber beeil dich," antworte sie. Damit sperrte sie meine Zelle auf und drückte mir den Schlüssel in die Hand. Als ich mich nach 30 Sekunden nicht bewegt hatte, drehte sie sich um und wollte langsam gehen, als ich aus meiner Starre erwachte. Vorsichtig nahm ich ihren Arm. Sie drehte sich überrascht um. Und dann küsste ich sie. Ich wusste, dass sie mich jetzt für einen perversen und kranken Vampir halten würde, aber ich davor wollte ich sie zumindest einmal geküsst haben. Aber sie erwiderte meinen Kuss und strich mir dabei durchs Haar. In diesem Augenblick wurde mir klar, dass Vampire sich verlieben konnten und auch geliebt werden konnten. Jeder, auch Vampire, hatten die Chance auf ein besseres Leben. Plötzlich ertönte ein Alarm. Wir lösten uns voneinander und liefen gleichzeitig los. Dabei hielt ich die ganze Zeit ihre Hand. Wir wurden gejagt, aber es gelang uns auszubrechen. Irgendwann blieb er stehen und suchte wie wild in seiner Tasche nach etwas. "Lorely. Lauf. Ich hab kein Serum und verwandel mich gleich. Keine Widerworte," erklärte ich das Problem. Lorely küsste mich schnell und lief dann los. Kaum war sie um die nächste Ecke verschwunden, begann die Verwandlung. Sie war unglaublich schmerzvoll. Ich war jetzt vollständig Vampir und hörte Schüsse. Und einen Schrei. Lorelys Schrei. Ich lief los. Sie lag auf dem Boden. Blut lief aus ihrem Körper. Sie war von einer Kugel im Bauch getroffen wurden. Ich war jetzt neben ihr. Der Vampir in mir, wollte sie töten, aber mein Verstand ließ mich nicht. Stattdessen hob ich sie hoch und brachte sie in ein Krankenhaus. Am nächsten Morgen war alles vorbei. Ich war wieder in meiner Haut, Lorely ging es besser und wir hatten Pläne. Und zwar zusammen.

Hey Leute,

Ich weiß. Ich hab schon länger nichts mehr hochgeladen, aber dafür ist hier ein neuer OneShot. Zu Dusk gibt es nicht viele Fanfictions und sonst auch immer nur mit Sanguin und weil ich die Bücher im Moment wieder lese, dachte ich, mach ich dazu auch einen OneShot. Ich hoffe, dass er euch gefällt. Bitte schreibt mir auch eure Wünsche für einen OneShot. Bleibt daheim und gesund.♥️

Eure Chocolatleya♥️🍫😍👍

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