-best friend or boyfriend?- Enzo B.

"Guten Morgen Liebes. Du solltest dich langsam anziehen und fertig machen, der Hogwarts-Zug kommt in weniger als drei Stunden." weckte mich meine Adoptivmutter sanft. "Guten Morgen Mom." nuschelte ich und stand dann auch schon müde auf.

Vor genau sechs Jahren, als ich gerade einmal elf Jahre alt war, starb meine Mutter durch den Cruciatus-Fluch. Mein Vater hatte uns schon verlassen nachdem er erfahren hatte das meine Mutter mit mir schwanger war. Als meine Mutter getötet wurde, war ich fast vier Tage allein in unserem Haus mit ihrer Leiche, bis der Minister persönlich bei uns vorbei kam, da meine Mutter als seine Assistentin arbeitete und nicht mehr aufgetaucht war. Er nahm mich mit und schickte an viele geeignete Familien per Blitzpost einen Brief ob mich jemand bei sich aufnehmen könne.

Meine jetzige Familie war die einzige wo sich gemeldet hatte. Anfangs hatte ich etwas Angst vor ihnen als ich durch meinen "Bruder" erfuhr das sie Anhänger des dunklen Lords waren. Doch mittlerweile hatte ich mich schon fast an diese Tatsache gewöhnt. Meine Familie war die fast reichste und angesehenste Familie in ganz Europa, nach dem dunklen Lord und den Malfoys. Viele wissen es vielleicht schon wo ich lebe und wer die Familie ist, genau, es sind die Berkshire's. Mein "Bruder" war Lorenzo Berkshire und er war nicht nur meine Familie, sondern auch mein bester Freund und mein Crush schon seit einigen Jahren.

Ja, es klang abartig und genau aus diesem Grund wusste keiner davon. Doch ich konnte meine Gefühle nicht ändern, nicht das ich es nicht schon mehrmals versucht hätte. Ich war fast zwei Jahre mit Draco Malfoy zusammen, machte letztes Jahr mit ihm Schluss da ich es einfach nicht schaffte mich in ihn zu verlieben oder ähnliches. Bis vor ein paar Wochen versuchte ich eine Beziehung mit Enzos besten Freund Theodore Nott, doch auch mit ihm war es eine Fehlanzeige.

Ansonsten hatte ich es mit Sex versucht, doch selbst da kam mir Enzo immer wieder in dem Kopf. Ich hatte nicht mit vielen Jungen etwas nur mit Draco, Blaise, Theodore, Adrian Pucey und Graham Montague. Natürlich waren sie alle Slytherin wie ich, meine Eltern würden mich töten, würde ich etwas mit einem anderen Jungen haben und das meine ich wortwörtlich!

Heute war der erste Schultag nach den langen Sommerferien. Mein letztes Jahr in Hogwarts würde heute starten und um ehrlich zu sein war ich dazu überhaupt nicht bereit. Enzo würde in ein paar Wochen achtzehn werden und ist damit ein Jahr über der Volljährigkeit. Der dunkle Lord und meine Eltern sind bereits dabei sich zu beraten wer als seine Frau in Frage käme. Ich hatte Angst, denn dann würden meine Träume für immer dahin scheiden.

Während ich meine Sachen packte ging ich die Mädchennamen aller durch, welche in Frage kämen. Pansy Parkinson, sie war ein Reinblut, reich, ein Slytherin und ein halbes Jahr jünger als Enzo. Astoria Greengrass, die ist raus, denn vor drei Tagen bekamen wir die Hochzeitseinladung von ihr und Draco. Auch er wurde mit ihr zwangsverheiratet. Ihre Schwester Daphne dagegen wäre wieder eine gute Wahl, sie war ebenfalls ein Reinblut, wusste sich zu benehmen und ihre Eltern hatten guten Kontakt zu dem Minister.

Ich ging weitere Mädchen durch, wo reinblütig, reich, Slytherin und vieles mehr waren. Es waren nicht viele und dennoch auch nicht wenige. Ich kam auf genau 12 Mädchen, alle in meinem Alter oder etwas jünger.

Mit meinem Koffer in der Hand, ging ich aus meinem Zimmer und nach unten in das Esszimmer, mein Vater, meine Mutter und mein Bruder saßen bereits am Tisch und warteten auf mich. "Entschuldigt die Verspätung." sprach ich. "Schon gut Liebes, dein Bruder kam ebenfalls gerade erst herunter." antwortete meine Mutter.

Ich setzte mich Enzo gegenüber und kurz darauf brachten die Hauselfen uns auch schon einen Teller mit etwas zu Essen. Auch zauberten sie uns ein Getränk herbei. Meinen Eltern und Enzo brachten sie eine Tasse Kaffee während sie mir wie immer ein Glas Wasser her zauberten.

Nachdem wir alle mit dem Essen fertig waren verabschiedeten wir uns kurz und knapp von unseren Eltern und apparierten dann auch schon an den Bahnhof. Gerade als wir ankamen fuhr auch der Zug her, wir stiegen ein und liefen durch die Waggons bis zum Abteil der Slytherin. Wir suchten uns einen Freien heraus und nahmen dann auch schon gegenüber Platz.

"Freust du dich schon auf deine Freunde?" fragte mich Enzo. "Meine Freunde? Du weißst schon das sie auch deine Freunde sind?" "Sicher, aber ich weiß wie ich mich fühle sie zu sehen, weiß es aber nicht bei dir." "Natürlich freue ich mich!" "Schön..." nuschelte er gedankenverloren. "Ist es wegen der Verlobung?" fragte ich. "Hm?" Er sah zu mir hoch. "Deine geistige Abwesenheit, du hast schon beim Essen kein Wort gesagt, ist es wegen der Verlobung?" "Ja." "Weißt du schon–" "Nein." unterbrach er mich harsch. Kurz darauf seufzte er geknickt "Tut mir leid, es war nicht so gemeint. Ich bin einfach nur nervös, ich meine, ich muss jemanden heiraten denn ich vermutlich nicht einmal mag... Ich hasse es!"

"Aber Pansy und Daphne zum Beispiel sind doch einer deiner engsten Freunde." "Das weiß ich Y/N, dennoch möchte ich sie nicht heiraten. Pansy hatte schon mehr Typen im Bett als du, ich und Mattheo zusammen. Daphne ist eine eingebildete Zicke und sowas würde ich nie als meine Frau tolerieren. Ich meine, ich habe sie als Freunde sehr gerne, aber nicht so sehr das ich jemals etwas festes mit ihnen haben wollen würde."

Ich wollte ihm gerade darauf antworten als die Türe aufging und ein paar unserer Freunde eintraten. "Hey Leute!" begrüßte uns Draco, mit Astoria am Arm. Die beiden hatten Glück, jeder wusste das sie sich liebten und dann wurde sie auch noch als seine Frau ausgewählt, ich wünschte Enzo würde das selbe passieren! "Hey Y/N, würde es dir etwas ausmachen wenn du dich zu deinem Bruder setzt?" nuschelte Astoria. Ich schüttelte meinen Kopf, stand auf und setzte mich neben Enzo. Gegenüber von uns nahmen Draco, Astoria und Daphne platz. Daphne setzte sich Enzo genau gegenüber.

Sofort spürte ich wie dieser sich neben mir anspannte und gezwungen überall hin sah außer zu ihr. Seine Hand lag neben ihm auf dem Sitz und da ich nah genug an ihm sah konnte ich unauffällig meine Hand auf seine legen, sanft strich ich ihm dabei mit dem Daumen über die Knöchel. Was mich kurz erschreckte war, als er seine Hand umdrehte und meine fest in seine nahm.

Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, was mir äußerlich auch gut gelang, innerlich jedoch schlug mein Herz um ein tausendfaches mehr und meine Gedanken überschlugen sich, während mein Puls in die Höhe schoss.

Gerade als der Zug los fuhr kam Theodore noch zu uns herein und setzte sich auf den letzten Platz neben mich. "Wusstet ihr das meine Eltern versuchen mich mit Lorenzo zu verloben?" startete Daphne das Gespräch und schaffte es sofort das die Stimmung dadurch angespannt wurde. Enzo's Griff um meine Hand wurde immer fester, während ich ihn versuchte mit einem streicheln meiner Finger zu beruhigen.

"Ach was?!" knurrte Theodore genervt und sah etwas besorgt zu seinem besten Freund. "Ja, meine Mutter bat Mr. Berkshire um ein Meeting und ludt mich und Lorenzo ebenfalls dazu ein. Meine Familie hofft sehr darauf, denn durch die Ehe mit den Malfoys könnten wir dadurch eine sehr mächtige Familie werden und könnten somit fast gleich auf mit Riddle sein. Außerdem denkt mein Vater, ich wäre die beste Wahl für ihn, da ich sehr nobel bin und alle guten Anstandsdinge beherrsche."

"Oh, bei Salazar! Wie du deine Klappe hälst weißt du offensichtlich nicht?!" knurrte Theo und funkelte sie wütend an. Auch sie funkelte ihn wütend an und schnaubte, widmete sich aber kurz darauf auch schon wieder Enzo und lächelte ihn breit an. "Also ich denke mein Vater hat recht. Lorenzo und ich sind wie für einander gemacht." Sie streckte gerade die Hand nach ihm aus, als er sich blitzartig erhob und aus dem Abteil stürmte. "Super gemacht Daph." nuschelte Astoria. Obwohl sie die jüngere der beiden war, war sie um einiges Weiser als ihre Schwester.

Auch ich stand schnell auf und rannte ebenfalls aus dem Abteil, ich sah Enzo gerade noch in einen Abteil weiter hinten hineingehen, wo ich sofort hin lief. Nach wenigen schnellen Schritten, war ich auch schon bei dem Abteil angekommen. Ohne groß darüber nachzudenken, öffnete ich die Türe und sah die Leute darin an. Pansy, saß zusammen mit Blaise und Tracey Davis auf der einen Seite, während ihnen gegenüber Mattheo Riddle, Adrian Pucey und Enzo saßen. Er saß direkt an der Türe und ich sah zu ihm hinab. Ich schloss die Türe hinter mir und sah dann zu den anderen "Sorry Leute, ich bin gleich wieder weg, ich wollte nur nach Enzo sehen. Ist alles ok?" Widmete ich ihm den letzten Satz. "Ach was, bleib hier." nuschelte Enzo, packte mich am Handgelenk und zog mich auf seinen Schoß hinab.

Erschrocken keuchte ich auf und sah ihm mit großen Augen an. Als wäre dies nicht schon unerwartet genug, zog er mich dann auch noch näher an mich heran legte seine Arme um mich und legte seinen Kopf in meine Halsbeuge. "Was ist mit ihm?" flüsterte mir Pansy zu, die genauso erschrocken aussah wie ich. "Daphne hat versucht zu flirten, dass sie vielleicht bald verlobt sein könnten." "Igit." Ich nickte. "Berkshire, ich kann dir versprechen Greengrass wird nicht deine Frau. Mein Vater kann die Kleine nicht ausstehen." erklang Mattheo's dunkle Stimme neben ihm. Verflucht, ich kannte den Jungen mein Leben lang schon und dennoch bekam ich jedes mal eine Gänsehaut wenn er zu sprechen begann.

Allein seine Stimme strahlte bereits eine riesige Menge an Macht und Bosheit aus, da wollte man den Rest erst gar nicht kennenlernen. Aber ich vertraute Mattheo, denn nach Theodore, war er der beste Freund von Enzo und auch Mattheo vertraute Enzo sein Leben an. Enzo war soetwas wie sein persönlicher Assistent und war nach Mattheo der jenige mit der höchsten Stimme und dem meisten Sagen. Außerdem war Enzo ebenfalls nach Mattheo der stärkste Zauberer.

Der Zug hielt nach einer viel zu langen Zeit dann auch endlich an und wir konnten alle aussteigen. Enzo ließ, bis wir aus dem Zug waren nicht einmal meine Hand los. Ehrlich, das machte mir etwas Angst. Ich meine wir standen uns schon immer sehr nah, doch so nah... so nah standen wir uns noch nie.

Nachdem Dumbledore seine jährliche, nervige Rede gehalten hatte und die neuen Schüler willkommen hieß, durften wir auch endlich auf unsere Zimmer. Wie auch schon letztes Jahr hatte ich wieder ein Zimmer mit Pansy zusammen, was man aber als Einzelzimmer durchgehen lassen konnte, da sie so oder so die meiste Zeit wo anders schlief. Ich räumte meinen Koffer aus und verräumte alles in den Schränken, nahm meine neuen Schulbücher in die Hand und setzte mich damit auf mein Bett. Mal sehen was wir im letzten Jahr noch alles lernen würden.

Ich las eine halbe Ewigkeit in den Büchern, bis mich plötzlich ein komisches Geräusch ihnen entriss. Ich sah auf und mein Blick fiel direkt auf das Fenster, fast konnte ich die schwarze Eule in der Dunkelheit nicht erkennen, würden ihre gelben Augen mich nicht so gruselig anstarren. Ich ging zu ihr, öffnete das Fenster und nahm ihr den Brief ab. So schnell wie die Eule hier war, war sie auch schon wieder davon geflogen.

Wer mir wohl geschrieben hatte? Ich sah den ordentlich gefalteten Brief an, auf welchem vorne nur mein Name, in wunderschöner Schreibschrift stand. Ich drehte ihn herum und öffnete ihn. Mein Herz blieb stehen, als ich die Worte darin las:

Hiermit laden wir dich zum
Aufnahmeritual der Todesser ein.
Es wird in zwei Tagen um Mitternacht
stattfinden.
Sei pünktlich, Verspätung wird bestraft!
Bald wirst du einer von uns sein.

                                    ~L.V.  &  M.R.

Meine Mutter hatte es mir schon gesagt, dass dieser Tag bald kommen wird und dennoch war ich einfach nicht bereit dazu. Ich hatte solch eine Angst. Ich versuchte mich noch einmal mich kurz zu konzentrieren, suchte in meinem Geist, nach Enzo's Gedanken. Natürlich kam ich nicht in seinen Kopf, aber durch meinen Versuch wusste Enzo das etwas nicht mit mir stimmte.

Vor Jahren hatten wir dies ausgemacht, immer wenn einer von uns Probleme hatte oder es einem schlecht ging, zupften wir an dem Band im Kopf wodurch man eigentlich in die Gedanken des anderen und zeigten uns so das wir Hilfe brauchten.

Wie erhofft kam kurz darauf auch schon Enzo in mein Zimmer und setzte sich neben mich auf mein Bett. "Y/N? Was ist los?" Kraftlos und sprachlos, hob ich meine Hand und reichte ihm den Brief. Er nahm ihn sofort und las ihn. "Fuck." nuschelte er und starrte viel zu lange auf den Brief hinab. Er schmiss den Brief auf den Boden und drehte sich zu mir. Ohne zu zögern legte er seine Arme um mich und hielt mich für eine kurze Zeit fest. Er legte sein Kinn auf meinem Kopf ab und flüsterte "Es wird alles gut, wir schaffen das schon."

"Ich habe Angst Enzo, ich weiß noch wie du damals ausgesehen hast, als du das Ritual machen musstest." "Denk nicht daran, du bist stark und schaffst das locker. Ich weiß das."

--
Die zwei Tage vergingen viel zu schnell und vor ein paar Minuten hatte ich das Ritual beendet. Mein Unterarm schmerzte noch immer, noch nie hatte ich solche Schmerzen gespürt, wie in diesem Moment als mir der dunkle Lord seinen Zauberstab in meine Haut bohrte und den Zauber für das dunkle Mal murmelte. Während des Prozesses hielt mich Draco und Theodore fest damit ich mich nicht bewegen oder wehren konnte.

Ich saß mittlerweile in dem Gästezimmer der Malfoys, da meine Familie beschlossen hat das wir die Nacht hier bleiben sollten und morgen erst wieder in die Schule gehen sollten.

Es klopfte an der Türe. "Herein..." nuschelte ich. Die Türe ging auf und mein Bruder trat ein. "Wie fühlst du dich?" fragte er mich sofort. "Es tut noch weh, aber ansonsten ganz ok." Er setzte sich neben mich und nahm meine Hand in seine. "Du weißt das in wenigen Tagen noch eine Prüfung auf dich zu kommt." flüsterte er. "Was denn noch?" fragte ich geqäult. Er wird in deinen Kopf eindringen und nachsehen ob du irgendwelche Geheimnisse vor im hast oder etwas weißt was ihm nutzen kann.

Ich schluckte "W-Was?" "Es ist doch nichts dabei, ich meine du verschwörst dich nicht gegen ihn also kann dir nichts passieren. Das einzige was sein kann ist das es weh tun wird, denn sanft wird er dabei nicht sein. Wir können noch etwas üben wenn du möchtest." "NEIN!" steiß ich, viel zu laut aus. Mit erhobener Augenbraue sah er mich an. "Keine Sorge ich würde keine privaten Dinge von dir ansehen. Ich will dir nur helfen." Ich seufzte "Ich weiß, es tut mir leid. Ich bin einfach nur müde..."

Er nickte "Leg dich hin und schlaf etwas." Ich tat was er sagte und legte mich hin, Enzo deckte mich zu und drückte mir einen sanften Kuss auf meine Stirn. Sofort fing mein Herz schneller an zu schlagen, wie so oft wenn er dies tat.

Er war bereits dabei das Zimmer zu verlassen, als mich Worte verließen, welche mich selbst erschreckten "Enzo, kannst du diese Nacht bei mir bleiben... bitte?" Auch er schien etwas erschrocken über meine Worte. Drehte sich aber dennoch wieder zu mir um und legte sich ohne ein Wort neben mich und deckte uns dann wieder zu. Ich drehte mich langsam zu ihm und bettete meinen Kopf anschließend auf seiner muskulösen Brust.

Vorsichtig legte er seinen Arm um mich und so schliefen wir dann auch schon kurz darauf ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag Enzo tatsächlich noch immer neben mir und schlief noch tief und fest. Während er noch schlief fing ich an sein Gesicht einmal genauer zu mustern. Er war wirklich schön. Nein, ich korrigiere mich, er war wunderschön! "Beobachtest du mich?" fragte Enzo mich mit dunkler und rauer Stimme. Verflucht klang er heiß mit so einer rauen Stimme.

"Nein." "Nein? Du tust es doch immer noch." "Stimmt gar nicht." nuschelte ich und sah dann an ihm herunter. Was nicht besser war. Sein Shirt war über die Nacht nach oben gerutscht und ich hatte dadurch den perfekten Blick auf seinen perfekten Sixpack. "Das ist wirklich unhöflich." raunte er mir ins Ohr. Seine Stimme war noch immer dunkel und rau und ich bekam eine Gänsehaut durch ihn und verdammt ich war sowas von erregt, was echt nicht gut war.

"Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst." "Ach nein? Zuerst beobachtest du mich im schlaf und nun starrst du auf meinen heißen Körper." Ich schnaubte. "Hast du gerade geschnaubt?" fragte er ungläubig. Er packte mich plötzlich an den Hüften und drehte uns um, nun lag er über mir und ich unter ihm und verdammt er war mir ziemlich nah. Viel zu nah!

"Sei ehrlich Y/n ich habe einen geilen Körper und das weißt du auch." "Sei nicht so eingebildet." "Ich darf das!" "Ach, ist dem so?" Er packte meine Hand und führte sie unter sein Shirt, an seine Bauchmuskeln. Ich schluckte. "Spürst du das? Das nennt sich Perfektion." Ich wollte ihm Widersprechen, doch ich bekam keinen einzigen Ton raus. Mein Herz raste, meine Spucke blieb mir im Hals stecken. Ich fing zu schwitzen an. Ich sah ihm wie hypnotisiert in die Augen und spürte unter meinen Fingern noch immer seinen muskulösen Körper.

"Hat es dir etwa die Sprache verschlagen?" fragte er lachend. "Nein." krächzte ich. Meine Stimme war ein einziges piepen. Bei Merlinsbart.... wenn ich so weiter mache wird er es bald herausfinden. Doch wie komme nur aus dieser Situation heraus?

Es klopfte an der Türe und kurz darauf wurde sie auch schon geöffnet. Enzo ging sofort von mir runter und sah zu der Person an der Türe. "Es gibt gleich Frühstück, kommt ihr?" fragte Draco und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. "Ja, ich muss mich nur noch fertig machen." nuschelte ich. Ich spürte sofort das meine Wangen knallrot wurden.

Enzo stand auf und lief auf Draco zu. Dieser konnte sich natürlich keinen Spruch verkneifen "Vögelst du jetzt etwa deine Schwester, Enzo?" Das Wort Schwester betonte er dabei noch extra etwas mehr. "Red keinen scheiß!" knurrte Enzo und stieß ihn dann auch schon aus dem Zimmer. "Bis gleich Y/n." sagte Enzo noch bevor er aus dem Zimmer ging.

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"Bist du bereit, Y/n?" fragte mich der dunkle Lord. Ich saß auf einem Stuhl etwas abseits von den anderen und er stand direkt vor mir. Gleich würde er in meine Gedanken eindringen und bei Salazar ich hatte eine Heidenangst was er dort alles sehen würde. Natürlich hatte ich nicht mit Enzo trainiert und mich in letzter Zeit auch etwas von ihm fern gehalten, nach dem was vor ein paar Tagen geschehen war.

Ich sprach noch mit ihm und alles, aber ich vermied so gut es ging jeden Körperkontakt  mit ihm. Wobei ich hoffte dass, er dies nicht wirklich merkte. "Los gehts." verkündete er mir und drang dann auch schon in meine Gedanken ein. Es tat weh, denn er war nicht gerade vorsichtig dabei. Zuerst sah er meine Kindheitserinnerungen an. Dann alles was die Schule und Potter betraf. Und zuletzt kam er zu meiner Familie. Doch er kam nicht sehr weit, denn sobald er meine Gedanken über Enzo hörte brach er seine Forschungen ab. Er richtete sich auf und sah mich aus dunklen Augen an.

"Interessant." murmelte er. Schritt dann auch schon wieder auf seinen Platz zu und setzte sich. "Y/n, nimm bitte wieder neben deinem Burder platz." Ich setzte mich und sah im Augenwinkel zu meinem besagten Bruder, auch er schien angespannt zu sein.

Der dunkle Lord besprach noch ein paar Sachen bevor er sagte "Nun verschwindet ich muss mit der Berkshire Familie allein noch etwas besprechen!" Sofort standen alle auf und gingen aus dem Raum oder direkt aus dem Manor. "Auch ihr beide geht bitte ich muss mit euren Eltern allein über die Verlobung sprechen."

Enzo versteifte sich noch mehr stand jedoch auf und ging hinaus, dicht gefolgt von mir. Nachdem wir die Türe hinter uns geschlossen hatten, drehte er sich sofort zu mir um und packte mich an meinen Schultern "Was hat er gesehen?" "Was?" "Er war keine zehn Minuten in deinem Kopf, normal ist er immer zwanzig bis dreißig Minuten im Kopf von einem Neuen. Also, was hat er gesehen?!"

"I-Ich weiß es nicht." "Du weißt es nicht?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Lüg mich nicht an Y/n! Du und ich, wissen sehr wohl das du sehen konntest was er sich ansah." Bevor ich ihm antworten konnte ging die Türe wieder auf und unsere Eltern kamen raus. "Macht euch fertig, wir gehen heute nach Hause, wir müssen morgen früh mit euch sprechen!" Mein Vater klang wütend und sah ziemlich angespannt aus. Offenbar waren es keine guten Nachrichten wo er uns zu sagen hat.

Enzo und ich holten schnell unser Gepäck und apparierten dann auch schon mit unseren Eltern in unser Manor. "Legt euch erst einmal schlafen, wir werden uns morgen früh unterhalten." meinte unsere Mutter und schob uns dann auch schon in Richtung Treppen. Unser Vater sagte kein Wort, stattdessen, lief er mit wütendem Ausdruck in sein Büro und schlug die Türe zu. "I-Ist es so schlimm?" fragte ich leise. "Nein, euer Vater ist nur nicht ganz mit dem Befehl des dunklen Lords einverstanden. Wir reden morgen darüber. Jetzt geht bitte ins Bett."

Geknickt nickte und lief dann auch schon nach oben in mein Zimmer, Enzo versuchte ich dabei komplett zu ignorieren. Als ich in meinem Zimmer ankam ließ ich mich erschöpft auf mein Bett fallen. Hatte das Gespräch vielleicht doch etwas mit meinen Gedanken zu tun? Wussten meine Eltern das ich auf meinen Bruder stand? Waren sie deshalb auch so wütend? Hatte der dunkle Lord eine schlechte Wahl getroffen für Enzo, womit unser Vater nicht einverstanden war? Oder hat der dunkle Lord etwa schon meinen Verlobten bekannt gegeben und meine Eltern waren deshalb so erschrocken?

Während ich in meinen Gedanken versunken war, musste ich irgendwann eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, ging gerade die Sonne am Horizont auf. Ich setzte mich müde auf, als im selben Moment meine Zimmertür aufgerissen wurde. "Enzo, hast du schon mal was von anklopfen gehört?" jammerte ich. "Halt die Klappe. Zieh dich schick an und komm so schnell wie möglich runter, der dunkle Lord und Mattheo sind gerade herein gekommen!" "WAS?!" "Psst, sei doch nicht so laut! Mach dich fertig, los! Ich warte vor der Türe!"

Schnell rannte ich also ins Badezimmer machte mich fertig und zog ein eng anliegendes, schwarzes Kleid an. Es war schulterfrei und ging mir bis kurz vor die Knie.

Enzo hatte wirklich vor der Türe auf mich gewartet und ohne etwas zu sagen gingen wir nach unten ins Esszimmer. Kurz senkte Enzo seinen Kopf und sprach mit fester Stimme "My Lord." Ich tat ihm gleich, senkte meinen Kopf etwas und sagte dann mit etwas leiserer Stimme "My Lord."

"Setzt euch." meinte dieser knapp. Mein Vater und meine Mutter saßen dem dunklen Lord und Mattheo direkt gegenüber, also nahm ich neben meiner Mutter platz und Enzo setzte sich neben mich. "My Lord könnten wir nicht noch einmal–" "SCHWEIG!" unterbrach Voldemort, meinen Vater sofort. Ohne es aufhalten zu können zuckte ich leicht zusammen. Enzo schien es bemerkt zu haben, denn trotz unseres Streites von gestern, nahm er dennoch unauffällig meine Hand in seine und hielt sie fest.

"Es gibt nichts was noch gesagt werden muss, denn es wurde bereits alles gesagt." fing der dunkle Lord an. "Ich sprach gestern noch mit meinem Sohn, dieser jedoch hat sich bereits für eine andere Frau entschieden, wodurch Y/n sich nicht mit meinem Sohn verloben wird."

Bei Salazar, ich hätte Mattheo beinahe heiraten müssen?! Automatisch drückte ich Enzo's Hand fester, was er mit leichtem Druck erwiderte.

"Mattheo und ich haben deshalb etwas anderes entschieden. Eure Tochter ist eine sehr starke und mächtige Hexe, weshalb wir ihr auch definitiv einen Mann geben wollen der ihrer Magie gewachsen ist..." plötzlich sah er von unseren Eltern weg und sah nun genau mich an. "Eure Eltern wissen bereits wenn ihr heiraten werdet und sind damit sichtlich nicht ganz einverstanden, aber wir alle in diesem Raum wissen, dass dies nichts zur Sache tut und meine Meinung und Entscheidung nicht ändern wird. Du meine liebe Y/n bist sehr stark, das habe ich in deinen Gedanken sehen können und mein Sohn kennt außer sich nur eine weitere Person wo mit deiner Magie mithalten kann. Seine rechte Hand und der Anführer seiner Truppen im Krieg. Lorenzo Berkshire!"

Aus Reflex entzog ich Enzo meine Hand und sah erschrocken zu Voldemort. "I-Ich soll Enzo heiraten?" fragte ich flüsternd. "Ja.  Du solltest dich freuen oder etwa nicht?" Ich wusste genau worauf er gerade anspielte, was mich nur noch nervöser machte. "Eure Hochzeit findet in drei Wochen statt. Los Mattheo, wir gehen." Ohne weiters standen die beiden auf und apparierten dann auch schon weg. "VERFLUCHT!" schrie unser Vater und schlug wütend auf den Tisch, während er sich von seinem Platz erhob. "Beruhige dich Darling." sprach unsere Mutter und strich ihm sanft über den Rücken.

Ich sprang von meinem Platz "Ich bin in meinem Zimmer." sagte ich und rannte dann auch schon raus, in mein Zimmer und  ließ mich anschließend in mein Bett fallen. Ich drückte meinen Kopf fest in das Kissen und schrie so laut ich konnte hinein. Verdammt, verdammt, verdammt, das konnte doch nicht wahr sein! "Y/n?" hörte ich eine leise Stimme. Sofort schreckte ich auf und drehte mich zu der Stimme um. Mitten in meinem Zimmer stand er, sah mich mit trauriger und besorgter Miene an. Seine Hände waren in den Taschen seiner Anzughose versteckt und seine Haltung glich einem steifen Brett.

"Enzo..." hauchte ich. "Ist alles ok?" fragte er sanft. "J-Ja, alles ok... B-Bei dir alles ok?" Er nickte. Mit langsamen Schritten kam er zu mir und setzte sich neben mich auf mein Bett. "Fühlst du dich bereit dazu mit mir zu reden?" Tief sahen wir uns in die Augen. "Was gibt es da groß zu reden?" "Ich weiß nicht. Könntest du mit dem Gedanken leben bald meine Frau zu sein?" "Ich denke schon ja, wie sieht es bei dir aus?" "Ich denke von allen Frauen bist du immer noch die beste Wahl."

Peinliches Schweigen begann, doch ich wusste nicht was ich zu ihm sagen sollte. "Was hatte Voldemort vorhin gemeint mit 'du solltest dich freuen'?" Shit! "W-Was meinst du?" "Lüg mich nicht wieder an, gestern warst du schon so komisch und nun wieder. Was ist denn los Y/n? Du weißt du kannst mir alles erzählen. Du weißt du bist noch immer meine beste Freundin und ich möchte für dich da sein, auch wenn wir nun verlobt sind. Denn, dann möchte ich erst recht für dich da sein." "Du wirst mich danach hassen..." flüsterte ich. "Ich könnte dich niemals hassen, Y/n." Nervös stand ich von meinem Bett auf und lief in meinem Zimmer auf und ab. Ich knete meine Finger und überlegte wie ich es ihm sagen konnte und ob ich es ihm überhaupt sagen konnte.

"Seine Worte bezogen sich zum Teil auf das Geschehen von gestern. Als er in meinem Kopf aufhörte nach zu sehen. Er hatte sich bereits alles angesehen, meine Vergangenheit, mein Verhältnis zu Potter und Hogwarts und soweiter, zum Schluss wollte er noch mein Verhältnis zu euch ansehen... du, warst der Erste... und da brach er ab, weil... weil... er hat gesehen, was ich über dich denke..." Ich machte eine kurze Pause um Luft holen zu können. Lief weiterhin nervös durch mein Zimmer und traute mich nicht ihn anzusehen.

"Ich habe keine Gefühle für dich, wie man sie unter Geschwistern haben sollte, um ehrlich zu sein sah ich dich nie als meinen Bruder. Ich habe auch nicht wirklich die Gefühle für dich, wie man sie als beste Freunde haben sollte... i-ich meine du bist mein bester Freund, aber meine Gefühle für dich sind mehr als das... seit ich dich kenne Enzo... habe ich Gefühle für dich... auf die romantische Art... Ich liebe dich Enzo... das habe ich schon immer..." meine Stimme brach zum Schluss hin ab. Ich blieb auf der Stelle stehen und sah auf meine Hände, hatte noch immer nicht die Kraft dazu ihm in die Augen zu sehen.

Vermutlich hasste er mich jetzt oder verabscheute mich sogar. Ich vernahm leise Schritte und kurz darauf tauchten seine schwarzen Schuhe in meinem Blickwinkel auf, schwer schluckte ich. Verdammt er war mir sehr nah. "Sieh mich an, Y/n." hauchte er. Während er dies sagte, legte er seinen Daumen und Zeigefinger an mein Kinn und zwang mich mit sanfter Gewalt ihn anzusehen.

Als meine Augen auf seinen trafen waren sie so voller Liebe, dass meine Beine beinahe unter mir nach gaben. "Ich liebe dich auch Y/n." flüsterte er. Langsam beugte er sich zu mir hinab und legte seine Lippen sanft auf meine. Leise stöhnte ich in unseren Kuss, was er mit einem Knurren kommentierte. Er nutze seine Gelegenheit als sich meine Lippen dabei öffneten und schob seine Zunge in meinen Mund. Sofort fingen unsere Zungen einen wilden Tanz an. Es fühlte sich so unbeschreiblich gut an, ihn endlich küssen zu dürfen. Von diesem Moment an wusste ich, er würde für immer mir gehören!

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Ein neues Kapitel! Eine neue Short-Story!
Ich hoffe sie hat euch gefallen?

Mal etwas neues und eine Story ohne spice, was sagt ihr dazu? Kann ich so etwas wieder schreiben oder wollt ihr lieber mehr spice in den Storys? <3

Lasst auch gerne eure Wünsche für das nächste Kapitel da, falls ihr wollt das ich über eine bestimmte Person schreibe.

Vergesst nicht zu voten, würde mich freuen! <3

AnniieStan

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