-Connor-
"Schneller!" rief mir mein bester Freund Connor außer Atem zu. Wir waren schon eine halbe Ewigkeit vor der "Polizei" geflohen, doch sie verfolgten uns immer noch. Warum sie uns so hartnäckig hinterherliefen? Sie waren keine richtigen Polizisten. Ein Gangster, fast schon so schlimm wie Satan, war in unserem Land an der Macht. Jeder der gegen ihn war, sollte beseitigt werden, doch noch nie hatte jemand ihn gesehen oder gehört. Alle wussten dennoch, dass es ihn gab. Connor und ich waren gegen ihn und zeigten unsere Meinung offen, da wir es gar nicht haben konnten, wenn Menschen gefoltert, getötet oder wie Sklaven behandelt wurden. Deswegen flohen wir vor der Polizei, die sich ihm schon längst unterworfen hatte. "Vorsicht!" schrie Connor. Ich sprang instinktiv nach rechts, als einer unserer Verfolger mit einer Pistole auf mich schoss. Die Kugel flog haarscharf an mir vorbei, berührte mich jedoch nicht mal ein bisschen. Glück gehabt. Ich zwinkerte meinem Freund zu und sprang dann ruckartig noch weiter nach rechts. Connor verstand und folgte mir in den Wald, in den ich gesprungen war. Hier gelang es uns schließlich endlich die Verfolger loszuwerden. Außer Atem ließ ich mich auf den Boden fallen und Connor tat es mir gleich. "Endlich sind wir die los." keuchte ich und grinste meinen Gegenüber an. "Ja, endlich. Geht es dir gut, Lenny?" fragte er mit einer besorgten Stimme. Ich nickte nur. Nachdem wir uns noch einige Zeit ausgeruht hatten, beschlossen wir weiter zu gehen, um Abstand zwischen uns und unsere Feinde zu machen. Am Waldrand angekommen, konnten wir einen See sehen, hinter welchem Berge waren. "Lass uns hier im Wald schlafen, okay?" fragte ich ihn. "Ja, okay. Das ist sicher sinvoll." kam seine Antwort. Langsam wurde es nämlich dunkel. Da Sommer war und es nicht geregnet hatte, war der Boden nicht feucht, sodass wir darauf schlafen konnten. Wir legten uns in der Nähe von einem großen Baum hin und ich schlief trotz des nicht allzu bequemen Untergrundes schnell vor Erschöpfung ein. Am nächsten Morgen wachte ich spät auf. Connor war allerdings nicht mehr neben mir! Sofort sprang ich auf und schaute mich um. Als mein Blick zum See fiel, sah ich eine Person dort stehen. "Connor!" rief ich und rannte zu ihm. "Guten Morgen, Lenny." sagte er und lächelte mich an. "Hey." antwortete ich, gleich wieder fröhlich, und lächelte zurück. "Haben wir was zu Essen?" fragte er vorsichtig. So kannte ich Connor, er hatte immer Hunger. "Moment." Ich kramte in meinen Hosentaschen und holte einen Schokoriegel raus, den ich ihm hinhielt. "Das ist alles was ich zu bieten habe." meinte ich. "Sollen wir ihn teilen?" fragte er mich. Er war so lieb... "Nein, ich hab keinen Hunger, iss ihn allein." sagte ich und gab ihm den Riegel. Er schaute mich nochmal an, aber da ich meinen Kopf schüttelte, aß er den Riegel schnell auf. Als er fertig war, fragte er mich ob wir weiter wollten. Ich antwortete mit ja und so machten wir uns auf den Weg in die Berge. Am späten Nachmittag hatten wir die Hälfte des ersten Berges erklommen. Ich brauchte unbedingt eine Pause und auch Connor sah fertig aus. Wir waren auf einem engen Weg, an welchem es auf der linken Seite steil runter ging. Trotzdem setzten wir uns hin und versuchten uns zu entspannen. "Weißt du was, Lenny?" murmelte mein bester Freund. Ich schaute ihn nur fragend an. "Ich... Ich glaub wir schaffen das nicht. Die werden uns doch finden, nicht wahr?" Erschrocken sah ich ihn an. Er hatte also auch Angst... "Vielleicht werden sie das. Aber solange wir zusammen sind, dürfen wir noch nicht aufgeben!" rief ich unbeabsichtigt etwas sehr laut. "S-Solange wir zusammen sind?" Mit großen Augen und roten Wangen sah er mich an. "Willst du denn mit mir zusammen sein? So richtig?" fragte ich schnell, bevor er mich unterbrechen konnte. Er antwortete nicht, sondern... begann zu weinen? "Was ist denn? Hab ich was falsches gesagt?" sprach ich hastig. "Nein, es ist nur... Ich... Ich kann nicht. Ich... Liebe dich doch, aber es... es geht nicht! Ich darf dich nicht lieben!" schrie er mich an. "W-Warum?" war das einzige was ich rausbekam. "Ich... Es tut mir leid." Er stand auf. Ich tat es ihm gleich. "Wa-" Er unterbrach mich, indem er mich küsste. Selbstverständlich erwiderte ich. "Ich liebe dich." meinte ich, als wir uns lösten. "Es tut mir leid." sprach er und schubste mich. "Wa- Aaaaaaaah!" schrie ich voller Angst. "Ich werde sterben, ich werde sterben, ich..." Das letzte was ich hörte war: "Papa? Ich habe ihn beseitigt." Alles wurde dunkel und ich fühlte nichts mehr.
Wenn btw irgendwer was nicht versteht, ihr könnt gern fragen.
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