wait, ziam? II | larry

Louis

Zayn Malik und Harry Styles verlassen einen Club zusammen. Die beiden vormaligen Bandkollegen reunited?

Was ist denn mit One Direction los? Harry Styles und Zayn Malik zusammen in New York gesichtet.

Sind sie wieder Freunde? Oder sogar mehr? Warum die sogenannten „Zarry-Shipper" auf Twitter gerade ausrasten...

Hat Harry Styles etwa zu tief ins Glas geschaut? So sah es zumindest aus, als er gestützt von seinem ehemaligen Bandkollegen Zayn Malik aus einem bekannten New Yorker Club geführt wurde.

One Direction Comeback? Mit Zayn? Warum einige Fans gerade die Finger kreuzen...

Heftig atmend warf ich mein Handy neben mich aufs Sofa und stand auf. Ich presste die Handflächen gegen meine Schläfen und versuchte klar zu denken.

Wie...warum? Ich schüttete ihm das Herz aus und in wessen Arme flüchtete er sich? In Zayns? War das sein Ernst? War das sein Scheißernst?

Er wusste genau wie enttäuscht ich noch von Zayn war. Er wusste genau, dass es mir immer noch unglaublich wehtat, dass der Schwarzhaarige die Band ohne einen Grund verlassen hatte...dass er nicht für mich da gewesen war als meine Mum...

Ich unterdrückte ein Schluchzen. Zumindest versuchte ich es, aber es gelang mir nur so halbwegs.

Wütend wischte ich die Tränen weg, die aus meinen Augen über meine Wangen liefen, aber es half nichts. Und da konnte ich nicht mehr.

Meine Knie gaben nach und ich brach weinend auf meinem Wohnzimmerteppich zusammen. Es war einfach zu viel.

Scheiße, ich vermisste Harry so sehr. All diese Jahre in denen ich ihn jetzt nicht gesehen hatte hatte sich so viel angestaut. So viele Gedanken, Gefühle, so viele Songs.

Und jetzt hatte ich mich dazu bringen können endlich 4 davon zu singen und er...er traf sich mit Zayn. Das war doch Absicht. Das musste doch Absicht sein. Harry machte das, um mir zu zeigen ach komm schon Louis. Du hast mich verlassen. Und ich bin ohne dich besser dran.

Und ich wusste es ja, ich wusste ja, dass es meine Schuld war. Also...nicht nur, aber dass ich ihn im Endeffekt verlassen hatte. Und nicht er mich.

Ich war der Grund für Harrys Schmerz, für seine Tränen auf Konzerten, für seine traurigen Songs. Ich war der Grund, dass es ihm schlecht ging. Oder zumindest schlecht gegangen war. Und ich hatte kein Recht ihn einfach „zurückzufordern".

Aber scheiße, ich vermisste ihn. So sehr. So unglaublich sehr.

Am Anfang da war es mir besser gegangen. Ich hatte das Gefühl gehabt die Last von unserer etwas schwierig laufenden Beziehung endlich los zu sein. Aber je länger ich von ihm getrennt gewesen war, desto mehr hatte ich gemerkt, wie sehr ich ihn brauchte.

Als meine Mum gestorben war war er da gewesen. Die ganze Zeit über. Und ich hatte mich blind auf ihn verlassen können.

Eigentlich hätte ich ihn da schon bitten sollen wieder mit mir zusammen zu kommen. Aber damals war ich so blind vor Kummer und Trauer um meine Mum gewesen, dass ich über Beziehungsdinge nicht mal hatte nachdenken können.

Aber dann war er wieder weg gewesen. Und ich merkte mit jedem Tag der verstrich mehr wie ich ihn brauchte.

Ich vermisste seine Stimme, sein Lachen, seine Haare, seine Umarmungen, seine Blicke, scheiße ich vermisste sogar seine dämlichen Knock Knock Jokes. Ich vermisste einfach ihn.

Ich liebte ihn immer noch. Von ganzem Herzen.

Aber er war bei Zayn.

Klägliche Schluchzer drangen aus meiner Kehle und ich kauerte mich noch kleiner auf dem Teppich zusammen. Scheiße, ich war so erbärmlich.

Ich weinte noch eine kurze Weile, aber dann beruhigte ich mich langsam und atmete wieder tief durch. Ich musste mich jetzt echt mal zusammenreißen. Mein Gott, das war doch jämmerlich. Ich stand zitternd auf, ging kurz in die Küche, um ein Glas kaltes Wasser zu trinken und holte dann mein Handy vom Sofa. Schnell schloss ich den Browser mit den ganzen Schlagzeilen über Harry und Zayns Reunion und seufzte leise. Dann sah ich, dass Lottie mir geschrieben hatte.

Bist du heute zu Hause?

Kurz runzelte ich die Stirn, antwortete ihr dann aber, dass ich heute tatsächlich nichts mehr vorhatte und schaltete meinen Fernseher ein, um Netflix zu gucken. Ich musste mich jetzt ablenken. Und wie ging das besser als mit den Problemen anderer Leute?

Ich guckte eine Folge nach der anderen und verlor jegliches Zeitgefühl. Vielleicht war es schon 3 Uhr nachts, ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass ich langsam müde wurde.

Da klingelte es an meiner Tür.

Erst überlegte ich es einfach zu ignorieren, aber dann stand ich seufzend von der Couch auf. Wer auch immer das war schien einen Grund zu haben um - ich sah auf meine Uhr - halb 11 an meiner Tür zu klingeln.

Ganz kurz beschlich mich der Gedanke, dass Lottie ja vielleicht spontan zu Besuch kam, aber als ich dann die Tür öffnete verflog dieser Gedanke genauso schnell wie meine Kinnlade nach unten fiel.

„Uhm." Er schluckte und räusperte sich. „Hi."

Harrys Stimme klang tief, fast noch tiefer als sonst und er sah so unglaublich gut aus. Obwohl er so dunkle Augenringe hatte und ein zerknittertes Shirt trug. Ich konnte meinen Ex-Freund nur anstarren.

„Was...", kam es dann aus meinem Mund. „Was machst du hier?" Eine Falte bildete sich zwischen meinen Augen und irgendwie breitete sich Verzweiflung und Überforderung in mir aus. „Um Himmels Willen, du kannst doch nicht einfach so hier auftauchen und-"

„Einfach?", unterbrach Harry mich jetzt. „Louis, es war definitiv nicht einfach hier her zu kommen."

Und als ich ihn meinen Namen sagen hörte war es vorbei. Alle meine Muskeln zogen sich zusammen und ich musste mich schwer zusammenreißen nicht anzufangen zu weinen.

„Ich komm jetzt rein", meinte Harry dann und schob sich sanft an mir vorbei. „Ich glaube, wir haben einiges zu bereden."

Ich schloss nur wie ferngesteuert die Tür hinter ihm. Er sah sich leicht unentschlossen um, dann zog er seine Jacke aus, hängte sie auf und schlüpfte aus seinen Schuhen.

„Ähm. Zum Wohnzimmer hier lang", erklärte ich dann und tapste ihm voraus. Tapste war genau das richtige Wort. Ich kam mir vor wie ein unbeholfener kleiner Bär, der jemandem den Weg zeigte. In der Wohnzimmertür blieb Harry stehen.

„Du..."

Ich drehte mich zu ihm um.

„Du hast die Couch noch?" Es war eher ein ungläubiges Hauchen als wirklich ein gesprochener Satz. Aber ich verstand ihn trotzdem.

„Natürlich", meinte ich nur leise. „Als ob ich es übers Herz gebracht hätte die wegzutun." Dann ließ ich mich langsam auf genau dieser Couch nieder. Auf genau dieser Couch, die damals in unserer gemeinsamen Wohnung gestanden hatte, auf der wir stundenlang einfach nur komplett ineinander verhakt gelegen hatten. Und andere Dinge.

Er kam langsam auf mich zu und setzte sich vorsichtig, fast schon behutsam neben mich auf das alte Leder. Er strich über den Stoff und kurz konnte ich kaum atmen.

„Also...", begann ich dann und schüttelte die Gedanken über Harry auf der Couch ab. Ich traute mich aber nicht ihn anzusehen. Er war zu schön. Und ich klang so unsicher. Scheiße, ich klang nicht nur so. Ich war unglaublich nervös. „Warum bist du hier?"

„Ist das nicht offensichtlich?", fragte er nur zurück und ich sah zu ihm. Dann schüttelte ich langsam den Kopf.

„Nein. Vielleicht um mir unter die Nase zu reiben, dass du auf Zayns Seite bist. Und mich hasst." Keine Ahnung, warum das aus meinem Mund gekommen war. Aber das war es und ich konnte es nicht zurück nehmen. Vielleicht wollte ich das auch nicht. Vielleicht war es ja wirklich eine ernsthafte Angst, die ich hatte.

„Wie bitte?"

Ich zuckte nur mit den Schultern.

„Louis, was redest du da bitte?"

„Ich meine...ich hab die Schlagzeilen doch gesehen." Ich seufzte. „Wie kannst du das tun? Ich dachte, du wärst genauso enttäuscht von ihm wie ich. Dafür, dass er ohne Grund die Band verlassen hat. Und nicht für mich da war als ich ihn wirklich gebraucht hätte. Und einfach...argh du weißt doch ganz genau, dass Zayn und ich unsere Differenzen haben. Und was machst du nachdem ich mich komplett verletzlich mache? Du triffst dich einfach mit ihm!"

„Jetzt reicht es aber", unterbrach Harry mich bestimmt, aber leise und sah mich ernst an. Die typische tiefe Falte war zwischen seinen Augenbrauen aufgetaucht. Die, die auftauchte, wenn er extrem konzentriert oder extrem eifersüchtig war.

Ich seufzte wieder. „Was machst du hier, Harry? Bist du nur gekommen, um mir wehzutun?" Ich fühlte mich so klein. So machtlos.

Ein fassungsloser Ausdruck erschien auf seinem Gesicht.

„Ich? Dir wehtun?" Er schnaubte leise. „Weißt du eigentlich wie ich in den letzten Jahren deinetwegen durch die Hölle gegangen bin? Weißt du, wie scheiße es mir ging? Weil ich nicht über dich hinwegkomme, egal wie sehr ich es versuche? Und weil du mir seit Jahren gemischte Signale sendest?" Er atmete heftig aus. Ich musste schlucken.

„Louis, ich hab mich nicht mit Zayn getroffen. Ich hab mich in irgendeinem Club in New York alleine abgeschossen, weil ich den Schmerz und die Verwirrung, die deine neuen Songs in mir ausgelöst haben nicht mehr ertragen konnte!" Er hatte was? Wie bitte?

„Zayn hat mich so gefunden und mir geholfen. Weil wir ihm natürlich noch wichtig sind. Du tust gerade ja so als würde er uns alle hassen und hätte das nur gemacht, um uns tief zu verletzen. Mein Gott, eure ‚Differenzen', wie du es sagst sind sowas von überflüssig. Die ganze Welt weiß wie sehr ihr euch vermisst, aber ihr seid zu stur und zu stolz das zuzugeben. Ja, Zayn hat Fehler gemacht." Er sah mich an. „Aber du auch, Louis." Er seufzte und fuhr sich dann durch die Haare.

„Und außerdem stimmt das was du sagst nicht. Zayn hatte seine Gründe. Gründe, die ich ehrlich gesagt sogar nachvollziehen kann."

Ich sah ihn einfach nur an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Oder denken. Ich schluckte.

„Scheiße, du solltest ihm danken, dass ich überhaupt hier bin! Wenn ich nicht zufällig Zayn getroffen hätte würde ich jetzt vermutlich komplett fertig auf meinem Sofa liegen und mich mit Champagner betrinken. Deinetwegen, du Idiot!"

Ich musterte nur sein Gesicht. Es schien ihm wirklich nicht gut zu gehen. „Harry..."

„Nein, Louis, ich bin dran! Weißt du wie scheiße schwer es war überhaupt hier hin zu kommen? Nachdem Zayn mich überredet hat, dass ich zu dir kommen sollte, um dich zur Rede zu stellen hab ich erstmal Gemma angerufen, weil ich absolut keine Ahnung hatte, wie ich an die Sache rangehen sollte. Und sie ist schließlich noch mit deiner Schwester befreundet. Ich konnte dich nicht mehr einschätzen, ich wusste ja nicht, ob du abheben würdest, wenn ich anrufen würde, ob du mir die Tür vor der Nase zuschlagen würdest wenn ich auftauche, Himmel, ich wusste noch nicht mal wo du wohnst! Ich meine, bei Fizzys Tod bist du ja auch nicht ans Handy gegangen, egal wie oft ich es versucht habe."

Ich zuckte kurz zusammen als er meine Schwester erwähnte und Harry schien zu merken, dass er etwas unsensibel gewesen war, denn er guckte kurz schuldbewusst.

„Sorry. Aber ich meine es ernst, Louis. Gemma hat dann mit Lottie telefoniert, die im Endeffekt meinte, dass ich es einfach mal bei dir zu Hause probieren soll, auch wenn sie mir nichts garantieren konnte. Aber es wäre wohl eine bessere Idee als einfach nur anzurufen. Sie hat mir auch deine Adresse gegeben, aber ich war immer noch in New York und ich wusste ja nicht mal ob du schon wieder in London oder noch in Madrid bist. Das hab ich dann erstmal gegoogelt und dann musste ich auch noch einen Last Minute Flug buchen. Es gab aber weder einen nach Heathrow noch zu einem der anderen Flughäfen, also musste ich nach Manchester und bin dann von da aus mit dem Taxi hier hin. Dann hab ich nochmal Lottie geschrieben, ich wusste ja nicht ob du du überhaupt auch wirklich im Haus bist. Und jetzt kommt auch noch ein mehr Jetlag dazu. Und das alles nur, weil ich es verdammt nochmal nicht mehr aushalte, Louis Tomlinson." Seine Stimme zitterte.

„Ich will jetzt, dass du ehrlich und klar bist. Diese gemischten Signale machen mich fertig. Ich muss wissen woran ich bin. Ständig diese Songs und ich..." Seine Stimme brach und er begann zu schluchzen.

Es brach mir das Herz ihn so zu sehen und das Gefühl das ich gehabt hatte, machtlos, unterlegen und klein zu sein änderte sich schlagartig. Es war eher andersherum. Harry war derjenige, der so unglaublich fertig war. Aber bevor ich irgendwas tun konnte, ihn irgendwie berühren konnte sprach er schon weiter.

„...ich weiß einfach nicht was mir das alles sagen soll. Würdest du mich zurücknehmen? Tut es dir einfach nur Leid oder bereust du alles auch wirklich? Wünschst du mich einfach nur weg? Verdammt, Louis, ich will einfach nur wissen, was du von mir willst! Ich kann nicht mehr. Seit so vielen Jahren versuche ich über dich hinwegzukommen und ich schaffe einfach nicht mal auch nur einen Schritt in diese Richtung." Er rückte ein winziges Stück näher und sah mir direkt in die Augen.

„Was willst du von mir, Louis?", hauchte er. Seine Augen waren gefüllt mit Tränen und seine Stimme klang so unglaublich erschöpft. „Ich kann nicht mehr."

Ihn so fertig zu sehen warf mich absolut um. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte, aber langsam begriff ich, wie schlecht es ihm tatsächlich ging. Und dass ich der Grund dafür war. Immer noch. Ich dachte immer er wäre inzwischen über mich hinweg, glücklich ohne mich, aber...das schien nicht zu stimmen. Und das brach alles so über mich herein, dass ich mich nicht mehr halten konnte.

„Harry", hauchte ich nur verzweifelt und fiel ihm einfach um den Hals. Er gab einen erstickten, überraschen Laut von sich und atmete an meinen Hals aus. Dann legte er seine Arme um meine Taille und zog mich an sich. Er drückte mich so eng an sich, dass ich tatsächlich etwas schwerer atmete, aber das war mir so egal. Harrys Arme, die mich hielten, das fühlte sich so, so richtig an. Ich merkte wie Harry sein Gesicht gegen meinen Hals drückte und weinte. Mir stiegen ebenfalls Tränen in die Augen. Er roch so gut. Und so vertraut und er roch einfach so nach Harry und das war der beste Geruch auf der Welt.

Ich löste mich ein winziges Stück von ihm und sah ihm in die Augen. Er blickte zurück und es tat mir wieder unglaublich weh wie gebrochen er tatsächlich aussah. Auch wenn ich sehen konnte, dass es jetzt schon besser wurde. Die Unarmung alleine hatte geholfen. Ich sah Hoffnung in seinen Augen, aber gleichzeitig so viel Unsicherheit.

„Harry." Ich legte meine Hände an seine Wangen, er umklammerte meine Taille immer noch. „Harry, ich...es tut mir Leid. Es tut mir wirklich Leid." Er keuchte nur leise und senkte den Blick.

„Wirklich", sprach ich weiter. „Ich hab diese Songs...also ich meine...ich hab nicht darüber nachgedacht, was sie zum Beispiel in dir auslösen könnten." Ich brachte ihn dazu mich wieder anzusehen und verlor mich für eine kurze Sekunde in seinen grünen Augen. Dann besann ich mich und sprach weiter.

„Ich musste sie einfach schreiben und mit manchen hab ich schon so lange gewartet, dass ich sie einfach...raus kriegen musste. Und das hab ich gemacht. Und auch wenn ich sie erst jetzt alle...naja noch nicht mal offiziell released aber gesungen habe...ich hab manche schon vor Ewigkeiten geschrieben. Deshalb mag das für dich alles verwirrend sein, aber für mich ergibt das absolut Sinn."

Ich atmete tief durch. Ich nahm meine Hönde von seinen Wangen und legte sie sanft auf sein Bein. „...Als meine Mum gestorben ist...schon da ist mir klargeworden, dass du eigentlich alles bist, was ich brauche. Aber ich war so...nicht ich selbst und so eingenommen von den Schmerzen, dass ich einfach...ich konnte nichts tun. Und dann warst du wieder weg." Ich zitterte inzwischen selbst leicht. „Es war ein Fehler mich von dir zu trennen, aber es schien dir nach einiger Zeit dann so gut zu gehen und irgendwie...ich konnte einfach nicht auf dich zugehen. Ich hab Miss You rausgebracht. Weil mir klargeworden ist wie unglaublich krass ich dich vermisse. X Factor hat mich zwar ein bisschen abgelenkt, aber andererseits hat mir diese ganze Zeit mit Simon auch nicht so gut getan. Und dann konnte ich mir nicht helfen, ich bin zu deinem Konzert gegangen, und vermutlich hätte ich mit dir reden sollen, aber ich bin nunmal ein Feigling." Ich seufzte. Harry starrte mich nur an.

„Und ich...als du...angerufen hast...ich...ich weiß auch nicht. Ich konnte irgendwie nicht rangehen. Ich glaube ich hatte Angst noch mehr kaputt zu gehen. Es ging mir schon absolut scheiße, aber wenn ich dann auch noch deine Stimme gehört hätte..."

Harry sah mich verletzt an.

„Also ich meine, nein, nicht, dass es mir dann deinetwegen schlechter gegangen wäre", rettete ich schnell. „Ich hätte mich nicht mehr zusammenreißen können. Ich wäre komplett zusammengebrochen und das konnte ich meinen Schwestern nicht antun. Es tut mir Leid. Wirklich. Alles. Jede Sekunde in der es dir meinetwegen schlecht ging."

Eine Weile lang sagte niemand etwas. Ich starrte nur auf den Couchtisch vor mir und Harry starrte neben mir in die Luft.

„Okay", sagte er dann. Ich blickte zu ihm und er schien wieder tief durchzuatmen, sich zu sammeln und sah mich dann direkt an. „Aber du hast mir immer noch nicht meine Frage beantwortet."

Ich runzelte die Stirn.

„Jetzt. Was willst du jetzt von mir, Louis?"

Ich sah auf den Boden.

Ihn. Ich wollte ihn. Das war mir seit einiger Zeit endlich klar, das war immer so gewesen und würde auch für immer so sein.

You're the habit that I can't break.

Weder konnte ich mit ihm abschließen noch wollte ich es.

„Ich..." Ich rückte ein winziges Stück näher. Und Harry ließ es zu. Und dann sagte ich einfach die Wahrheit.

„Harry, du. Du bist alles was ich will. Darüber bin ich mir jetzt seit einiger Zeit endlich im Klaren. Verdammt, du bist die Liebe meines Lebens und ich will keinen weiteren Tag mehr dein...dein Ex-Freund sein. Bitte."

Harrys Lippen öffneten sich überrascht ein kleines Stück und komplett entwaffnet sah er mich an. Mit so viel Ehrlichkeit hatte er anscheinend nicht gerechnet. Dann traten wieder Tränen in seine Augen. Und ein Lächeln auf sein Gesicht.

„Lou...ist das...meinst du das Ernst?" Wieder war seine Stimme nicht mehr als ein Hauchen und als ich den Kosenamen hörte mit dem er mich ansprach schossen mir ebenfalls Tränen in die Augen.

Ich griff nach seinen großen Händen und nickte nur. „Bitte", flüsterte ich dann zurück. „Bitte gib mir noch eine Chance."

Harry musterte mich kurz einfach nur, dann zog er ein Bein hoch und drehte er sich auf der Couch so, dass er mich direkt ansehen konnte.

„Louis..." Er gab ein einzelnes ersticktes Lachen von sich. Dann nahm er mein Gesicht sanft in seine Hände und zog mich näher. „Du weißt ganz genau, dass ich dir auch dreitausend Chancen geben würde, du Idiot. Immer wieder."

Als ich seine Worte hörte drang vor Erleichterung Lachen durch meine Tränen und Harry stimmte mir ein. Und so saßen wir da und sahen uns einfach nur leise lachend an. Er strich mit seinem Daumen sanfte Kreise an meine Wange.

„Wir sind solche Vollidioten. Wie hätte einfach schon 2016 wieder zusammen sein können", sagte ich und er nickte grinsend und weinend.

„Aber wenn ich mehr um uns gekämpft hätte wären wir vielleicht auch ein paar Monate nach der Trennung wieder zusammen gewesen." Er sah mir tief in die Augen.

„Wir waren einfach beide...zu..."

„Jung", beendete er meinen Satz. Erkenntnis blitzte in seinen Augen auf. Dann musste er lächeln. „Du bist ein unglaublicher Songwriter, Lou."

Wieder sahen wir uns einfach nur stumm an. Dann kam Harry noch ein Stück näher und ich schmiegte mein Gesicht in seine Hände.

Er wischte die Tränen weg, und küsste dann sanft meine Haut dort. Ich schloss nur die Augen, genoss seine Berührungen und meine Finger fanden ihren Weg in den Stoff seines Shirts. Er küsste meine Wange, meinen Mundwinkel und dann endlich ganz sanft und leicht meine Lippen.

Ich seufzte genüsslich in den Kuss und spürte Harry an meinen Lippen lächeln. Und es ging mir in diesem kleinen Moment schon besser als in den letzten Jahren ohne ihn jemals.

Wir hatten noch eine Menge zu klären. Natürlich hatten wir das. Und damit würden wir heute Abend auch anfangen. Aber nicht jetzt.

Jetzt küsste ich erstmal eine ganze Zeit lang, den Mann, der nicht mehr mein Ex-Freund war.

Endlich nicht mehr.

Ich liebte Harry. Und nichts würde und jemals wieder trennen können.

____
as promised hier die fortsetzung :)

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