tattoos | larry
„Jaha, ich bin auf dem Weg." Genervt legte Harry auf und steckte seine Hände in die Taschen seines Mantels. Er liebte das kalte Wetter zwar und das Ganze auf dem Boden liegende Laub machte die Welt viel schöner, fand er, aber trotzdem fror er leider.
Und jetzt musste er auch noch diese blöde Pizza holen, weil er in Schnick Schnack Schnuck gegen Niall verloren hatte.
Als er seufzte erschien ein kleines Atemwölkchen vor seinem Mund. Es war echt in wenigen Tagen immer kälter geworden und Harry verfluchte sich dafür, dass er immer mit Schere anfing und Niall das wusste und ausnutzte. Man musste Harry nur mit einer Partie überraschen und schon konnte man gegen ihn gewinnen.
Er erreichte die Innenstadt des kleinen Örtchens in dem er wohnte und schlenderte gemütlich auf die Pizzeria zu. Zum Glück war er schlau genug gewesen vorher anzurufen, damit die Pizzen schon fertig gemacht wurden.
Harry sah sich ein wenig um und grüßte Mrs. Schmidt, eine ältere Dame auf deren Hund er manchmal aufpasste. Dann wanderte sein Blick zu den Schaufenstern der Läden an denen er vorbeilief.
Ein Supermarkt, ein Frisör, das Tattoostudio, in dem Harry sich seine Tattoos stechen ließ. Er wusste nicht mehr genau wann, aber er hatte sich sehr früh mal zusammen mit Liam eins selbst gestochen und seitdem nicht mehr aufhören können. Harry war fast schon an dem Laden vorbei, da fiel ihm eine Gestalt hinter der Scheibe auf.
War das etwa...Louis?
Louis Tomlinson, der schuleigene Nerd? Der nur Einsen schrieb und ziemlich schüchtern war?
Zumindest glaubte Harry, dass er schüchtern war, er hatte noch nie mit ihm geredet, abgesehen von einem kleinen Zusammenstoß auf der Schultoilette. Aber was machte Louis in einem Tattoostudio? Das passte ja mal so gar nicht.
Verwirrt schüttelte Harry den Kopf, aber da war er schon am Studio vorbeigelaufen. Wenn er stehen geblieben wäre und gestarrt hätte, wäre das komisch gewesen.
Hm. Louis wirkte eigentlich echt nicht wie jemand, der sich Tattoos stechen ließ. Aber gut, als Harry noch etwas jünger gewesen war hätte er auch nie gedacht, dass er mal so viele haben würde (Tendenz steigend, denn wenn man erst einmal anfing wurde man süchtig).
Harry schlurfte mit Absicht mit seinen Füßen über den Boden, denn irgendwie gefiel es ihm mit dem Laub zu spielen. Auch wenn er das niemals zugeben würde, für seine fast 18 Jahre gehörte sich das schließlich nicht so richtig.
Irgendwie bekam er Louis nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte den Kleinen irgendwie schon immer gemocht, zumindest so ein bisschen. Er war irgendwie süß.
Harry war sich seit einiger Zeit im Klaren darüber, dass er auf Jungs stand, aber so richtig offen schwul war er nicht, in so einem so kleinen Ort war das mit der Toleranz immer eine andere Sache. Seine engsten Freunde und Familie wussten es zwar und Harry glaubte, dass einige es vermuteten (hatte er doch ein paar stereotypische Züge an sich), aber sonst erzählt hatte er es keinem.
Und was Louis anging...fand er ihn halt süß. Er hatte zwar noch nie mit ihm gesprochen, aber das lag nicht daran, dass er nicht gewollt hatte. Es war einfach komisch, plötzlich jemanden anzusprechen mit dem man sonst nichts zu tun hatte. Harry würde es ja tun, aber alle würden es merkwürdig finden. Selbst seine engsten Freunde. Sowas war einfach ein bisschen strange. Das war zwar schade, aber man konnte es nicht ändern.
Vielleicht würde Harry es ja doch irgendwann mal machen. Oder er hatte Glück und es gab einen dieser unrealistischen Zufälle wie in Filmen oder Büchern, dass er ein Projekt mit ihm machen musste.
Jedenfalls hatte Louis Tomlinson es irgendwie geschafft Harry ein bisschen den Kopf zu verdrehen. Und vielleicht oder vielleicht auch nicht war Harry nach dem Zusammenstoß mit ihm auf der Schultoilette zu eben diesem Tattoostudio gegangen und hatte sich das Wort Hi auf seine Haut schreiben lassen. Weil Louis genau das gesagt hatte, nachdem Harry (tollpatschig wie er nunmal war) in ihn hineingelaufen war und Harry fand, dass es noch nie jemand schöner gesagt hatte.
Ja, das war super creepy und das wusste Harry auch, aber irgendwie störte es ihn nicht. Es war halt ein Teil seiner Persönlichkeit, dass er so heftig fühlte und wenn das jetzt für immer auf seiner Haut stehen würde, dann sei es eben so. Wen störte es denn schon? Wusste ja eh niemand wofür das stand.
Was hatte Louis sich nur für ein Tattoo stechen lassen?
Es passte zwar nicht wirklich zu dem offensichtlichen Nerdimage, das Louis hatte (er trug auch noch eine dieser Nerdbrillen, schwarz und eckig), aber irgendwie war er auch geheimnisvoll fand Harry. Denn obwohl er mega schlau war und immer nur Einsen schrieb, war er angeblich schon 20. Und immer noch auf ihrer Schule. Und das passte doch einfach nicht.
Harry seufzte nochmal und zog seinen Schal ein Stück höher über sein Kinn. Zum Glück war er gleich bei der Pizzeria angelangt und darin war es schön warm.
Er stieß die Tür auf und ein leises Glöckchen ertönte.
„Hey Alessio", begrüßte Harry den jungen Pizzabäcker. Er ging mit Harry zur Schule und war der Sohn des Ladenbesitzers, deshalb musste er immer die Nachmittagsschicht übernehmen.
„Hey Harry." Alessio grinste ihn an und schob dann drei Pizza Kartons auf ihn zu. „Also ist Liam heute nicht dabei?", fragte er und nahm Harry die Geldscheine aus der Hand, die er ihm schon hinhält.
„Du hast es erfasst", grinste Harry zurück und nahm die Kartons an sich. Sie waren angenehm warm. „Er hat ein Date mit seiner neuen Freundin Maya."
Er wunderte sich nicht, dass Alessio Bescheid wusste. Es war allgemein bekannt (vor allem in der ortseigenen Pizzeria), dass Niall immer zwei Pizzen aß. Da musste man wirklich kein Detektiv sein.
„Na, dann grüß Niall von mir." Alessio gab Harry das Rückgeld. „Und sag ihm, dass er mal wieder zu Englisch erscheinen soll, Mrs. Maay macht sich schon Sorgen."
Harry grinste zurück und nickte. „Mach ich. Bis morgen."
„Ciao."
Das Glöckchen bimmelte wieder leise, als Harry die Pizzeria verließ und mit den Pizzakartons in der Hand auf den Gehweg trat. Los zu Niall.
Er setzte sich in Bewegung und sofort wanderten seine Gedanken zurück zu Louis. Und bevor er darüber nachdenken konnte hatte er auf seinem Weg schon einen Abstecher gemacht.
Zayn sah überrascht auf, als Harry das Tattoostudio betrat und drei Pizzen auf der Theke abstellte.
„Hey", begrüßte er seinen besten Kunden und ging grinsend auf ihn zu. Seit Harrys zweitem Tattoo (also dem ersten, das er sich nicht mit Liam selbst gestochen hatte) waren sie ziemlich enge Freunde geworden.
„Hey Zayn." Harry erwiderte das Grinsen und schloss den Schwarzhaarigen in die Arme.
„Spontanes Tattoo, oder was ist hier los?", fragte Zayn mit Blick auf die Pizzaschachteln und der verwunderte Unterton in seiner Stimme ließ Harry nervös auflachen. „Du siehst nämlich nicht so aus, als wäre das dein Plan." Zayn lehnte sich an die Theke und Harry nickte langsam.
„Jaa, deswegen bin ich auch nicht hier", gab er dann zu. Nicht, dass er sich noch nie spontan von Zayn ein Tattoo hatte stechen lassen, aber in diesem Moment hatte Zayn wohl den richtigen Riecher gehabt. Wieso hätte Harry denn auch dafür Pizzen mitbringen sollen? Und dann auch noch drei?
„Also?", fragte Zayn. „Was suchst du dann hier? Nicht, dass ich mich nicht freue natürlich!"
„Ich äh..."
Zayn sah ihn nur an.
„War das vorhin Louis Tomlinson hier im Laden?"
Zayn runzelte die Stirn. „Ja. Stalkst du mich etwa?", fragte er dann scherzend.
Harry schnaubte. „Natürlich nicht."
„Stalkst du ihn?"
„Nein! Hör auf, ich stalke niemanden."
Zayn zog die Augenbrauen hoch.
„Hör zu, ich hab es halt eben zufällig gesehen. Und ich hab mich gewundert. Ich meine, Louis Tomlinson in einem Tattoostudio? Das passt irgendwie nicht."
Zayn runzelte die Stirn. „Warum nicht?"
„Ich...ich meine..." Harry wurde leicht unsicher. „Wir gehen ja auf eine Schule..."
„Ja. Das weiß ich."
„Und er ist halt der Nerd, weißt du? Das passt einfach irgendwie nicht."
Zayn fing plötzlich an zu lachen. Jetzt runzelte Harry die Stirn. „Was?" Als Zayn nicht aufhörte, stieß er seinem Kumpel in die Seite. „Was ist los?"
„Louis ist..." Wieder ein leises Lachen. „Louis ist ein bisschen nerdig, okay, aber er ist auf jeden Fall genau die Person, die sich Tattoos stechen lässt. Und vermutlich lange nicht so sehr Nerd wie du denkst."
„Kennst du ihn?"
„Harry, der Junge ist mein bester Freund seit ich 15 bin. Und ich bin 26."
„Was? Wirklich?"
„Ja. Und ja, vielleicht trägt er diese Brille, zumindest in der Schule und ja, er mag Superhelden und nein, er lernt nie, er ist einfach absolut intelligent, aber trotzdem macht ihn das zu keinem aus the Big Bang Theory."
„Hm. Ich dachte immer...naja. Egal." Harry biss auf seiner Unterlippe herum.
„Mensch Harry. Jetzt sag weshalb du wirklich hier bist." Zayn grinste und legte eine Hand auf den obersten Karton. „Oder ich nehm dir eine Pizza weg."
„Oh, nein, Niall würde mich umbringen." Harry schüttelte den Kopf. „Ich Ähm..." Er seufzte. „Würdest du mir sagen was er sich hat stechen lassen?"
Zayn zog wieder die Augenbrauen hoch. „Wieso willst du das wissen?", fragte er verwirrt.
Harry verknotete seine Finger. „Ähm...Feldstudie?", antwortete er mehr schlecht als recht und verzog den Mund als ihm selbst auffiel wie dumm das klang.
Zayn musterte Harry nur und plötzlich fing er an zu grinsen. Oh Gott.
„Stehst du auf ihn?", fragte er dann und lehnte sich ein Stück in Harrys Richtung.
Mist, er kannte Harry gut.
„Was? Äh-"
„Ha! Du stehst auf ihn." Zayn ließ sich zurück gegen die Theke fallen und sein Gesicht schmückte ein selbstgefälliges Grinsen.
„Wenn ich das rein theoretisch würde und es jetzt hier zugeben würde...würdest du mir dann vielleicht eventuell verraten was er sich hat stechen lassen?", fragte Harry und presste die Lippen aufeinander.
„Hm. Vielleicht. Wenn ich ein Stück Pizza kriege. Die wird doch eh gerade kalt."
Das war Harry egal. Sollte Niall sie einfach in die Mikrowelle stellen, dafür waren die doch da.
„Deal."
Zayn grinste, öffnete den obersten Karton und nahm sich ein Stück Pizza raus. Genüsslich biss er hinein und Harry tippte nervös mit seiner Schuhspitze auf den Boden.
„Also?"
„Was?", fragte Zayn, komplett in die Pizza vertieft.
„Was hat er sich stechen lassen?"
Zayn sah auf. „Arschgeweih", meinte er ganz trocken und kaute weiter.
Harry entglitten alle Gesichtszüge.
„Was?", fragte er entsetzt.
Zayn brach wieder in Lachen aus. „Das war ein Witz, Alter! Mann, du hättest dein Gesicht sehen müssen."
Harry war nicht amüsiert und sah Zayn nur genervt an.
„Hey, komm runter." Zayn grinste. „Er hat sich das Wort Oops tätowieren lassen. Wenn du mich fragst genau so ein merkwürdiges Motiv wie deine ganzen Tattoos, aber er hat ein Faible für dumme Tattoos. Ihr passt, wenn ich drüber nachdenke, echt gut zusammen." Zayn lachte.
Harry konnte nicht mal darüber nachdenken, dass das anscheinend nicht das einzige Tattoo war das Louis hatte, denn all seine Gedanken kreisten sich um dieses Wort. Oops.
Konnte es sein, dass...? Nein. Aber was wenn...?
Das war sein Teil dieser Unterhaltung gewesen. Er hatte das gesagt. Als er in Louis reingelaufen war.
Er war Louis umgerannt, hatte auf ihm gelegen und alles was er rausgebracht hatte, als er diese unglaublich blauen Augen gesehen hatte, war „Oops" gewesen.
Und Louis hatte nur sanft gelächelt und „Hi" erwidert. Und geduldig gewartet bis Harry endlich verstanden hatte, dass er wohl mal von ihm runtergehen sollte. Und dann hatte er nochmal entschuldigend gelächelt (obwohl Harry ja der Tollpatsch gewesen war) und war aus dem Klo verschwunden.
Es konnte unmöglich sein, dass Louis das Gleiche gemacht hatte wie Harry. Oder?
„Und...", riss Zayn Harry jetzt aus seinen Gedanken. „Heute ist dein Glückstag, denn er hat sein Handy hier liegen lassen. Und ich beauftrage sich jetzt es ihm zurückzubringen." Mit einem zufriedenen Lächeln griff Zayn nach einem Handy, das auf der Theke lag und drückte es Harry in die Hand.
„Ääh...wie bitte?" Überfordert musterte Harry erst das Telefon und dann Zayn.
„Du sollst es ihm vorbeibringen." Zayn grinste immer noch.
„Was? Ich- Ich weiß doch noch nicht mal wo er wohnt!"
Zayn zog nur die Augenbrauen hoch. Harry seufzte.
„Aber dann musst du eben zu mir nach Hause und Niall die Pizzen bringen, sonst killt der mich."
Zayns Grinsen wurde noch breiter. „Aber gerne doch." Er griff nach den Pizzakartons und einer Jacke, die hinter der Kasse hing. Harry stand unschlüssig vor ihm. „Na, los jetzt Romeo!", forderte Zayn ihn auf und ging doch um die Theke herum, um irgendwas zu suchen.
Harry seufzte nochmal und nickte dann. „Okay", sagte er, eher um sich selbst Mut zuzusprechen als es zu Zayn zu sagen und atmete tief durch. „Ich geh jetzt zu Louis. Das ist gar nicht komisch." Er schüttelte seinen Kopf und setzte sich dann in Bewegung. „Bis später, Zayn."
„Mhm, bis dann", meinte Zayn abgelenkt, doch Harry schenkte ihm schon keine Beachtung mehr.
Die Tür fiel hinter Harry wieder ins Schloss und sofort schlug ihm die kalte Luft wieder entgegen. Er schlug seinen Kragen höher und machte sich dann mit eingezogenem Kopf auf den Weg zu Louis. Zu Louis Tomlinson.
Die Situation war komisch. Wenn man bedachte, dass er noch nie wirklich mit Louis geredet hatte. Wenn man allerdings bedachte, dass Harry (inzwischen schon wirklich lange, ehrlich gesagt) auf Louis stand, dann war die Situation eher nervenaufreibend.
Harry schloss die Hand etwas fester um das Handy in seiner Jackentasche und redete sich gut zu. Louis würde ihm schon nicht die Tür vor der Nase zu schlagen.
Eine kurze Weile später war Harry auch schon angekommen. Louis wohnte in einer weißen Doppelhaushälfte, die Hausnummer 36 hing schief und der kleine Garten war unordentlich. Harry entdeckte ein Buch im Rasen liegen und eine Schaukel in der hinteren Gartenecke.
Lächelnd lief er die zwei Stufen zur Haustür hoch und drückte auf den runden Klingelknopf. Kurz darauf hörte man Rumpeln von innen und verschiedene Stimmen etwas rufen.
Dann ging die Tür auf und Harry stand Louis gegenüber.
Und einem kleinen Mädchen, das auf seinem Rücken hing und sich in seine Haare gekrallt hatte. Sie hielt Louis' Brille in der linken Hand, deshalb hatte Louis keine an und Harry stockte der Atem.
Er hatte ja gewusst, dass Louis' Augen blau waren, aber dass sie so blau waren?
Wow.
„Hey Harry", begrüßte Louis ihn lächelnd und riss Harry damit aus seinen Gedanken.
Dann ließ Louis sanft das Mädchen von seinem Rücken rutschen und strich ihr nochmal durch die Haare, bevor er ihr seine Brille entwendete und sie in Richtung einer Tür schob.
„Du...du kennst meinen Namen?", fragte Harry überrascht und Louis lachte leise (und hell. Harry war entzückt.).
„Oh bitte, Harry, wir wohnen in einem Dorf. Ich weiß sogar wie der dritte Cousin fünften Grades des Schwagers meiner Nachbarin heißt."
Harry musste lächeln. Louis war so...so...
Harry fand kein passendes Wort.
„Willst du vielleicht reinkommen?", fragte Louis dann und Harry nickte nur dankbar und lächelte noch breiter. „Ja. Gerne."
Louis ging einen Schritt zur Seite und Harry trat ein.
Sofort nahm Louis Harry den Mantel ab und hängte ihn auf (was ein Gentleman) und zeigte ihm dann wo er seine Schuhe hinstellen könne.
„Möchtest du was trinken?", fragte Louis und wieder nickte Harry.
„Tee?", fragte Louis weiter und Harry nickte noch heftiger, sodass Louis wieder ein glucksendes Lachen von sich gab. Harry konnte nicht mehr. Er fand Louis absolut bezaubernd.
Er folgte seinem Gastgeber durch eine Tür rechts in die Küche und sah ihm dann dabei zu, wie er den Wasserkocher anstellte, zwei Teesiebe rausholte und Tee sowie zwei Tassen aus dem Schrank nahm.
„Earl Grey?" Fragend drehte er sich zu Harry um und Harry nickte nur schon wieder. „Gerne", fügte er noch hinzu, als ihm auffiel, dass das vielleicht etwas komisch rüberkam.
Schmunzelnd drehte Louis sich wieder zu den beiden Tassen um und füllte den Tee in die Siebe. Die hängte er dann in die Tassen und setzte sich auf die Arbeitsfläche, während er darauf wartete, dass das Wasser kochte.
„Also", sagte er. „Schieß los, wieso bist du hier?"
Kurz vergaß Harry was er sagen wollte, denn Louis hatte jetzt schon alle seine Erwartungen übertroffen. Er war noch viel cooler als Harry immer gedacht hatte. Und er war absolut nicht schüchtern.
„Ähm. Ich war eben bei Zayn im Studio und er meinte du hättest dein Handy vergessen. Also hat er mich geschickt, um es dir wiederzugeben."
Louis' Lächeln schien kurz zu bröckeln, dann strahlte es wie zuvor.
„Oh. Danke, das ist lieb von dir."
„Es ist noch in meinem Mantel, ich kann es holen gehen wenn du willst."
„Du kannst auch erst deinen Tee mit mir trinken", meinte Louis immer noch lächelnd und sprang wieder von der Anrichte runter, um das kochende Wasser in die Tassen zu gießen.
Mit zwei dampfenden Tassen setzte er sich zu Harry an den Tisch und dieser lächelte ihn nur besonnen an. Er hätte nie gedacht, dass es ihn tatsächlich so glücklich machen würde mit Louis an einem Tisch zu sitzen.
Meistens wurde man ja wenn man einen Crush hatte im Endeffekt enttäuscht, denn man kannte die Person kaum und war nur in die Vorstellung, die man hatte verliebt. Louis war zwar jetzt schon anders als die Vorstellung, die Harry gehabt hatte, zumindest soweit dieser das bis jetzt beurteilen konnte, aber es war nicht enttäuschend. Eher im Gegenteil.
Und Louis strahlte irgendwie so etwas aus, das beruhigte Harry ungemein. Es gab ihm ein gutes Gefühl.
„Also", begann Louis jetzt. „Erzähl mir was über dich Harry Styles. Wir kennen uns schließlich kaum."
Überrascht blickte Harry ihn an und verzog dann nachdenklich die Lippen. „Nun...", begann er. „Ich liebe kochen."
Louis lachte ein wenig. „Das ist das Wichtigste was man über dich wissen sollte?"
Harry zuckte mit den Schultern und grinste mit einem Mundwinkel. „Es ist zumindest das erste was mir eingefallen ist. Es gibt bestimmt noch wichtigere Sachen über mich zu wissen, aber ich würde gerne erst was über dich erfahren. Das Bild das ich von dir hatte ist nämlich anscheinend ziemlich falsch, ich wusste nicht mal, dass du Tattoos hast, bevor ich dich heute gesehen habe. Also bei Zayn im Studio."
Louis zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Wie jetzt, du wusstest das nicht?", meinte er dann leicht verwirrt und krempelte sich die Ärmel hoch.
„Oh." Harry starrte auf die unzähligen Tattoos, die sich auf seinen Armen befanden, unter anderem das neue, das unter einer Schicht aus Plastik glänzte und lächelte dann. „Hm, keine Ahnung wie mir das entgehen konnte."
Louis zuckte nur mit einer Schulter. „Ich trag nicht so oft T-Shirts. Könnte daran liegen. Aber ich meine ich hab Zayn relativ früh kennengelernt, da war ich vielleicht 10 oder so. Und irgendwann hat er mir dann mein erstes Tattoo gestochen auch lange bevor es irgendwie legal gewesen wäre oder so. Und dann bin ich halt irgendwie...süchtig geworden."
„Oh ja, ich weiß, wovon du sprichst", nickte Harry grinsend und sah auf seine eigenen Arme herab. Dann schlürfte er einen Schluck seines Tees und verbrannte sich ein bisschen die Zunge. Aber er ließ sich nichts anmerken. Nicht vor Louis.
Louis grinste. „Haben deine denn alle eine Bedeutung?"
„Äh." Überrascht und etwas aus dem Konzept gebracht sah Harry Louis an. „Nein, nicht alle. Ich meine auf meinem großen Zeh steht Big. Und das hier ist auch nur...Random irgendwie." Er zeigte auf einen Stern auf seinem Arm und zuckte mit den Schultern. Er würde Louis ganz sicher nicht erzählen, dass manche aber schon eine Bedeutung hatten und sogar etwas mit ihm zu tun.
„Und äh. Was ist mit deinen?"
Louis trank einen Schluck von seinem Tee. „Naja die meisten haben tatsächlich eine Bedeutung, aber wenn man mich fragt sage ich einfach sie haben keine. Ist einfacher." Er grinste verschmitzt und Harry kniff lächelnd die Augen zusammen und musterte ihn.
„Sneaky."
Louis' Grinsen wurde breiter und seine Augen funkelten. Harry wollte sein ganzes Leben nichts anderes mehr sehen. Louis war so hell und strahlend und wunderschön. Louis war die Sonne.
Kurz sahen die beiden sich einfach nur grinsend an, aber dann hörte man ein Poltern gefolgt von einer gedämpften Stimme. Louis seufzte. „Ich sollte mal kurz nach meinen Schwestern sehen."
Harry biss sich auf die Unterlippe. „Wieviele Schwestern hast du denn?"
Louis lächelte müde. „Vier."
„Oh."
Louis lächelte nur weiter und stand dann auf. „Äh du...du kannst mitkommen wenn du willst", meinte er dann. „Das könnte ein bisschen dauern. Also...du kannst auch einfach mein Handy hier lassen und nach Hause gehen, aber..."
„Nein!", unterbrach Harry ihn schnell. Louis lächelte wieder. „Okay."
Und so verließen die beiden die Küche und Louis öffnete die Tür gegenüber hinter der das kleine Mädchen eben verschwunden war.
„Was ist hier los?", fragte er und die beiden betraten den Raum. Es war ein ziemlich großes Wohnzimmer, mit einem Sofa, einem Fernseher, zwei Sesseln und einem Esstisch im hinteren Bereich. Außerdem großen Fenstern, durch die man den Garten sehen konnte und eine Tür auf die Veranda.
Auf dem Sofa saß ein braunhaariges Mädchen, vielleicht 11/12 Jahre alt und blickte mit zusammengepressten Lippen zu Louis. Neben ihr stand das kleine Mädchen, das Louis vorhin auf dem Rücken gehabt hatte und vor ihr kniete ein blondes Mädchen und schien ihre Schwester zu beruhigen, die aussah als würde sie gleich anfangen zu weinen. Und vor dem Fernseher auf dem Boden saß das Mädchen, das kurz vorm weinen war nochmal. Harry runzelte kurz die Stirn. Dann verstand er, dass es Zwillinge waren und Louis ihm nichts in den Tee gemischt hatte.
„Leute?" Louis sah fragend in die Runde.
Das kleine Mädchen, das auf dem Boden saß stand auf, rannte auf Louis zu und er nahm sie nur auf den Arm. Als ob sie nichts wiegen würde. Er strich ihr sanft über die Haare, ging dann zum Sofa und setzte sie neben der Braunhaarigen ab, die einen Arm um ihre Schwester legte. Dann kniete er sich vor ihre Zwillingsschwester.
„Daisy, was ist los?", fragte er vorsichtig und sie brach in Tränen aus. „Louis...", schluchzte sie. „Bitte sei nicht böse. Ich wollte doch nicht..." Sie schniefte. Louis lächelte nur und strich ihr sanft über die Wange. „Hey Daisy...", begann er leise. „Egal was du gemacht hast, das kann nichts daran ändern, dass ich dich liebe, Okay?"
Harry stand etwas awkward neben der Tür, aber er konnte nicht anders als zu lächeln. Louis ging wundervoll mit seiner Schwester um.
Daisy nickte schniefend und deutete dann auf etwas neben dem Sofa. „Mir...mir ist das CD Regal umgefallen", meinte sie und wischte Tränen weg. „Und Mums Engel ist runtergefallen. Und...und jetzt ist er kaputt. Außerdem sind glaub ich auch ein paar CDs zerbrochen. Es tut mir so Leid." Sie wischte sich mit ihrem Ärmel über die Nase und Louis zog sie nur in eine Umarmung.
„Aber du hast dich nicht verletzt?", fragte er dann und als Daisy den Kopf schüttelte atmete er sichtbar auf. Sein Blick wanderte auf die Scherben hinterm Sofa und Harry sah, dass sein Blick kurz traurig wurde.
„Alles gut, mein Schatz." Er stand mit Daisy auf dem Arm auf und lächelte. „Wir räumen das einfach eben auf und dann mach ich dir eine heiße Schokolade, okay?"
Daisy begann zu lächeln, wischte schniefend ihre Tränen weg und nickte.
Louis drehte sich zu Harry.
„Leute, das ist Harry, ein Junge von meiner Schule. Harry, das sind meine Schwestern Phoebe, Fizzy und Lottie." Er deutete nacheinander auf die Mädchen auf dem Sofa. „Und das ist Daisy."
„Hi." Schüchtern lächelnd hob Harry seine Hand und winkte in die Runde. Alle lächelten und winkten zurück.
„Äh, Harry könntest du den Staubsauger holen? Neben der Küche ist eine Abstellkammer, das wäre echt lieb."
Sofort nickte Harry, verließ das Wohnzimmer und holte den Staubsauger. Zum Glück fand er ihn sofort und kehrte damit ins Wohnzimmer zurück. Louis hatte Daisy inzwischen neben ihren Schwestern auf dem Sofa geparkt und nahm Harry lächelnd den Staubsauger aus der Hand. „Danke."
Harry lächelte nur. Himmel, er würde alles für Louis tun. Solange er ihn einfach immer mal wieder so anlächelte.
„Lou, ich geh hoch, okay? Ich muss noch was für die Schule machen", meinte Lottie und Louis nickte nur. Fizzy schloss sich ihrer Schwester an.
Harry blickte zu Louis. „Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte er, aber Louis schüttelte nur den Kopf. „Nein, alles gut. Ich saug nur kurz die Scherben weg und stell das Regal wieder hin."
Und Harry nickte und setzte sich vorsichtig neben Daisy und Phoebe aufs Sofa.
„Bist du Louis' Freund?", fragte eine der beiden dann interessiert und Harrys Augen weiteten sich überrascht.
„Ähm." War Louis schwul? Hatte Harry eine Chance?
„Nein, Phoebe. Ist er nicht. Wir kennen uns nichtmal richtig", antwortete Louis dann aber und warf Harry einen vorsichtigen Blick zu.
„Aber Ähm...das kann sich ja ändern", meinte Harry leise.
Louis sah ihn überrascht an und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
„Was? Dass ihr euch nicht kennt, oder dass du nicht sein Freund bist?", fragte die andere von den Zwillingen, also vermutlich Daisy, nach.
Harry versuchte seine Überraschung mit einem leisen Lachen zu überspielen und Louis sah einfach nur weg und machte den Staubsauger an.
„Beides", flüsterte Harry dann leise zu den Zwillingen, die daraufhin kicherten. Louis hatte es nicht gehört, der Staubsauger war zu laut.
_____
Zwei Stunden später hatte Harry mit Louis und seinen Schwestern Scrabble gespielt und sich von Daisy die Haare flechten lassen, während er Phoebe die Harre geflochten und sie Frozen angeguckt hatten. Fizzy und Lottie waren irgendwann mit sechs Tassen heißer Schokolade ins Wohnzimmer gekommen und inzwischen war es draußen stockdunkel und Harry trug die schlafende Daisy ins Bett. Kurz gesagt: Er hatte einen wundervollen Nachmittag mit den Tomlinsons verbracht, Louis viel besser kennengelernt und er vergötterte seine Schwestern.
Er fragte sich zwar schon wo Louis' Eltern waren, aber er wusste nicht, ob die Frage nicht zu persönlich wäre.
Louis brachte Phoebe noch kurz ins Badezimmer, damit sie sich die Zähne putzte, dann kamen die beiden ins Zimmer der Zwillinge und nach einer Gute Nacht Geschichte und einem Kuss von Louis verließen Harry und er dann das Zimmer und sahen sich einfach nur an.
Lottie und Fizzy waren ebenfalls in ihrem Zimmer verschwunden und Louis lächelte.
„Willst du vielleicht auch mal mein Zimmer sehen?", fragte er dann und Harry lächelte nur breit.
„Gerne", sagte er und konnte nichts dagegen tun, dass sein Herz schon wieder aufgeregt klopfte. Der Louis, den er heute kennengelernt hatte...er war ihm jetzt schon verfallen. Absolut.
„Okay." Louis griff nach Harrys Handgelenk und zog ihn zu einer Tür links von ihnen.
Louis' Zimmer war mit Abstand das kleinste, aber es war wirklich gemütlich. Es war gerade mal Platz für ein Bett, einen Schrank und einen Schreibtisch, aber dafür hatte er einen kleinen Balkon, durch dessen Tür der Mond ins Zimmer schien (und die Straßenlaterne, aber die Vorstellung war Harry nicht romantisch genug, also ignorierte er das einfach).
An der Wand überm Bett hingen einige Poster von Fußballern und Bands und über dem Schreibtisch stand auf einem Regalbrett eine kleine, sehr alt aussehende Anlage.
„Gefällt mir", meinte Harry und lächelte. „Es passt irgendwie zu dir."
„Danke. Und ich meine...es ist zwar nicht das größte, aber ich kann froh sein, dass ich überhaupt ein eigenes Zimmer habe. Ich bin schließlich der Älteste. Und der einzige Junge." Er grinste.
Harry lächelte Louis einfach nur an. Dieser ganze Tag kam ihm vor wie ein Traum.
„Ähm", begann Louis. „Willst du vielleicht auf den Balkon? Ich hab da ein kleines Sofa...mit Decken..."
„Klar." Harry nickte.
Louis grinste nur, griff nach der warmen Decke und zog ihn dann auf den Balkon. Der war tatsächlich etwas größer als er auf den ersten Moment ausgesehen hatte, weil er um die Ecke ging und da stand tatsächlich ein altes Sofa, von dem Louis jetzt die Plane abzog.
Harry und er ließen sich in die Kissen sinken und Louis breitete die Decke über ihnen aus. Eine Weile sahen sie einfach nur runter in den Garten und zu den anderen Häusern, dann räusperte Harry sich leise. „Nur so aus Neugier, Louis...wie alt bist du?", fragte er und Louis warf ihm einen Blick zu und ließ dann langsam einen Atemzug raus. Er wusste wohin das Gespräch hier ging.
„Ich...ich bin zwanzig", meinte er und Harry lächelte.
„Ich bin so gut wie achtzehn."
„Ich weiß." Louis grinste.
„Und es stimmt, dass du so gute Noten schreibst oder? Das ist nicht auch so ein Mythos wie, dass du ein Nerd bist, oder?"
Louis grinste weiter. „Ja, ich schreibe tatsächlich ganz gute Noten."
„Wieso...wieso bist du dann noch in der Schule?", fragte Harry und sah Louis neugierig an. Er wollte es wirklich einfach wissen. Es interessierte ihn. Er wusste jetzt schließlich so einiges über Louis (zum Beispiel, dass er an Heiligabend Geburtstag hatte, gerne sang, das aber nie zugeben würde, es liebte mit seinen Schwestern Disneyfilme zu gucken und absolut nicht kochen, aber dafür den besten Tee machen konnte), aber das noch nicht.
Louis warf Harry einen langen nachdenklichen Blick zu.
„Ich meine, wenn du so schlau bist, dann könntest du doch schon seit Jahren mit der Schule fertig sein."
„Ich weiß." Louis seufzte und sah zu Harry rauf. Dann entschied er sich Harry zu vertrauen.„Vielleicht bin ich irgendwie...mit Absicht durchgefallen?"
„Was?" Verständnislos sah Harry Louis an. „Du bist mit Absicht durchgefallen? Wieso sollte man mit Absicht durchfallen?"
Louis Blick wurde leicht betrübt. Er sah auf seine Hände auf der Decke und presste die Lippen aufeinander.
„So bin ich länger bei meiner Familie", brachte er dann leise hervor und knackte mit den Fingern. Harry zog die Schultern hoch. Er hasste das Geräusch. „Ich meine, ich könnte mit meinen Noten auf jede Uni gehen, ohne anzugeben jetzt, aber ich kann nicht."
„Hast du..." Harry runzelte leicht die Stirn, rückte aber etwas näher an Louis (so unauffällig wie möglich natürlich. Er tat so als säße er unbequem und rückte hin und her und dann näher zu Louis. Was in Wirklichkeit total auffällig war. Louis musste leicht lächeln.) „...hast du Angst von zu Hause wegzugehen?", fragte Harry dann und Louis' Blick schnellte zu ihm hoch. „Nein!", sagte er dann ausdrucksstark. „Überhaupt nicht! Das...das ist es nicht."
Er seufzte wieder und sah auf seine Finger herunter. „Ich..." Erneutes Seufzen. „Ich hab keinen Dad. Und meine Mum ist...schwer krank. Sie kann sich nicht um meine Schwestern und mich kümmern. Also übernehme ich das. Ich habe großes Glück gut in der Schule zu sein, das heißt ich muss meine Freizeit nicht mit lernen verschwenden, sondern kann arbeiten und mich um meine Schwestern kümmern."
Harry runzelte die Stirn und rückte noch näher an Louis (diesmal auffällig. Mit Absicht.). Das zu hören tat ihm Leid. Und es fiel Louis offensichtlich nicht besonders leicht darüber zu reden.
Harry wurde ein bisschen warm ums Herz, weil Louis sich ihm überhaupt anvertraute.
„Ich meine, du hast es gesehen. Ich hab vier Schwestern. Und Phoebe und Daisy sind erst 7. Und Fizzy 11 und Lottie 13. Was würden die denn ohne mich machen?"
Harry biss sich auf die Unterlippe und musterte Louis. Der Junge, der ein ganzen Tag so gestrahlt hatte, so hell und wunderschön gewesen war...sah jetzt ziemlich zerbrechlich aus. Harry griff nach seiner Hand. Überrascht sah Louis zu ihm, wehrte sich aber nicht, sondern genoss die Wärme die Harry ausstrahlte.
„Das tut mir Leid", meinte er dann. Louis sah ihm in die Augen und lächelte dann vorsichtig. „Muss es nicht. Aber danke."
Er war so unglaublich froh, dass Harry hier war. Und Harry war es auch. Nirgendwo wäre er jetzt lieber. Als hier. Mit Louis. Seine Hand haltend.
„Aber du musst doch irgendwann deinen Abschluss machen." Harry sah nachdenklich auf ihre Hände.
Louis verschränkte ihre Finger miteinander. „Werde ich auch", meinte er dann. „Aber vielleicht noch nicht...jetzt."
„Okay." Harry lächelte. Was auch immer sich für Louis richtig anfühlte.
„Danke, dass du so verständnisvoll bist, Harry", meinte Louis nach kurzen Schweigen.
„Danke, dass ich hier sein darf", erwiderte Harry. „Bei dir."
„Also meinetwegen kannst du ruhig öfter kommen." Louis lächelte ihn an. Da war es wieder. Das Strahlen, das Harry den Atem nahm.
„Dann werde ich das tun." Harry drehte sich ein Stück, dass er Louis besser ansehen konnte. „Aber ich warne dich, es kann sein, dass ich jetzt jeden Tag vorbeikomme."
Louis lachte nur leise auf. Harry konnte nicht anders als ihn bezaubernd zu finden.
„Da hab ich nicht mal was gegen", meinte er nur und sah Harry tief in die Augen.
Eine Weile sahen die Beiden sich einfach nur an.
Dann schweifte Harrys Blick auf Louis' Lippen und für einen winzigen Moment dachte Harry wirklich sie würden sich jetzt küssen.
Aber das taten sie nicht. Louis rutschte nur näher und legte vorsichtig seinen Kopf auf Harrys Schulter.
Und dann sahen sie sich zusammen die Sterne an.
Und das war gut so.
Denn manche Dinge brauchten einfach Zeit.
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es hätte doch bestimmt niemand damit gerechnet, dass bald wirklich ein paar stunden später heißt oder? muhahaha (wtf? ich werde immer komischer sincegreenmetblue ich glaube deine kommentare färben langsam auf mich ab haha)
jedenfalls hier der neue one shot :)
(btw: irgendwie enden die one shots nie so wie ich sie geplant hatte. und jedes mal wenn ich einen der beiden zu einem nerd machen will krieg ich das am ende irgendwie nicht hin lol. vielleicht schreibe ich ja noch einen so wie ich es eigentlich geplant hatte - also mit einem wirklichen nerd-louis, der mit immer mehr tattoos über seine liebe zu harry in der schule auftaucht und alle verwundert - aber vielleicht auch nicht, ich hab eh so viele ideen und so viele angefangene oneshots oder welche, die fast fertig sind...da ist das jetzt nicht so notwendig)
ich hoffe diese kleine geschichte hat euch gefallen :)
(und btw es wird einen zweiten teil geben)
💕
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