i want, i want, i want...to come out | larry

Louis' p.o.v.

Seufzend richtete ich meine Haare und setzte dann doch einfach eine Mütze auf. Das wurde heute nichts mehr.

„Na, Louis? Nicht zufrieden mit deinen Haaren?", fragte Zayn und setzte sich hinter mich auf mein Bett.

„Nee, irgendwie nicht so." Ich ließ mich neben ihn fallen und seufzte.

„Was ist denn los?", fragte mein bester Freund und sah mich besorgt an.

Einige würden mich wohl fragen, warum ich Zayn als meinen besten Freund bezeichnete und nicht Harry. Die Wahrheit war...Harry war für mich...weitaus mehr als das. Der Lockenkopf hatte mir sowas von den Kopf verdreht. Immer wenn er grinste oder mich einfach nur ansah bekam ich eine Gänsehaut. In letzter Zeit hatten wir uns außerdem angewöhnt in einem Bett zu schlafen, weil er Angst vor Gewittern hatte und zu mir gekrochen war. Danach hatten wir das irgendwie nochmal gemacht und nochmal und nochmal und jetzt...hatte ich ein Problem.

Seine Nähe tat mir nicht gut. Also schon irgendwie, ich war unglaublich glücklich in seiner Nähe und fühlte mich so wohl und geborgen wie sonst nie, aber...es machte mir Hoffnungen.

Harry war soweit ich wusste nicht schwul und ich musste mich eh noch mit meiner PR-Freundin Eleanor rumschlagen. Sie wollte ständig, dass ich ihr irgendwelche Sachen kaufte und Zeit mit ihr verbrachte und...Gott, nervte sie mich!

Sie war ja bestimmt eine supertolle Person, Niall zum Beispiel kam toll mit ihr klar, aber unter den gegebenen Umständen konnte ich sie einfach nicht mögen, selbst wenn ich es wollte.

Immer dieses i want, i want, i want.

Plötzlich hatte ich eine Melodie im Kopf. Ich fuhr hoch und griff sofort nach einem Stift und einem Block.

„Ich...muss einen Song schreiben", sagte ich und scheuchte den verwirrten Zayn aus meinem Zimmer. Dann setzte ich mich ans Klavier und begann.

Give you this, give you that
Blow a kiss, take it back
If I look inside your brain
I would find lots of things
Clothes, shoes, diamond rings
Stuff that's driving me insane

Ich kaufte ihr ständig Sachen. Und dann warf sie mir Luftküsse zu und wenn sie sauer war „nahm sie sie zurück" (was null Sinn ergab, man konnte keinen Kuss zurücknehmen). Dieses Mädchen war gefühlt nur an Schuhen, Ringen und dem ganzen Kram beschäftigt, das machte mich verrückt. Trotzdem musste ich so viel Zeit mit ihr verbringen.

You could be preoccupied
Different date, every night
You've just got to say the word
But you're not into them at all
You just want materials

Ich meine, sie könnte sich ja mit Leuten beschäftigen die die auch wirklich mochten. Sie könnte wirkliche Beziehungen führen und nicht nur dieses Fake-Ding mit mir. Aber ihr Vater arbeitete bei unserem Management und sie bekam dadurch, dass sie mit mir „zusammen war" mehr Aufmerksamkeit für ihre Modelkarriere. Wenn sie sich einfach weigern würde wäre die ganze Beziehungssache vorbei, aber sie nutzte es aus, dass ich ihr die ganzen Sachen kaufte und ihr diese Aufmerksamkeit verschaffte.

I should know because I've heard
The girls say...
I want, I want, I want
But that's crazy
I want, I want, I want
And that's not me
I want, I want, I want, to be loved by you

Irgendwie waren alle Mädchen so. Zumindest alle mit denen ich zu tun hatte. Und das war so verrückt, dass ich das überhaupt mit mir machen ließ, das war einfach sowas von nicht ich, denn ich hatte durch Harry realisiert, dass ich schwul war. Ich wollte nur eins: Von ihm, Harry, geliebt zu werden.

You've got everything you need
But you want accesories
Got to hold it in your hand
If I change the world for you
I bet you wouldn't have a clue

Mädchen waren so unaufmerksam. Sie sagen immer wir waren das, aber das stimmte nicht. Mir war immer schon aufgefallen, wenn eine meiner Schwestern einen neuen Haarschnitt gehabt hatte oder es ihr nicht gut gegangen war. Und bei Harry fiel mir alles auf. Jede Änderung in seinem Gesichtsausdruck, jeden Zentimeter, der ihn langsam aber sicher größer als ich machte und jede Locke die dazu kam.

Mädchen wollten nur Materielles, wie gesagt zumindest die, mit denen ich zu tun hatte (außer meinen Schwestern, die liebten mich auch so)

Don't you know that I can't stand
When girls say...
I want, I want, I want
But that's crazy
I want, I want, I want
And that's not me
I want, I want, I want to be loved by you

Oh and all the girls say
I want, I want, I want
But that's crazy
I want, I want, I want
And that's not me
I want, I want, I want, to be loved by you

Ich wollte nur von Harry geliebt werden, das war alles. Nur seine Liebe und ich war zufrieden.

Be loved by you
I wanna, I stay true
I wanna, if you knew
What you put me through

Er transportierte mich in die Hölle mit seinen ganzen Umarmungen und seiner Nähe ohne mich zu küssen.

But you want, you want, you want me to love you too

Diese Line war wieder auf Eleanor bezogen. Sie liebte mich nicht, da war ich mir ziemlich sicher, trotzdem wollte sie, dass ich es ständig sagte.

I want, I want, I want, but that's crazy
I want, I want, I want, but that's not me
I want, I want, I wanna be loved by you
Oh, and all the girls say
I want, I want, I want
But that's crazy
I want, I want, I want
And that's not me
I want, I want, I want, to be loved by you
I want, I want, I want
Another girl say
I want, I want, I want
and that's crazy
I want, I want, I want, to be loved by you

Harry. Harry war alles was ich brauchte und wollte und auf Eleanor hatte ich echt keine Lust mehr. Ich würde das bald beenden. Da war ich ganz sicher.

Der Song war wirklich gut. Und er spiegelte wider, wie abgefuckt ich von Eleanors Verhalten war.

Mit einem schnellen „Bis später Jungs, ich rede mal kurz mit dem Management" verschwand ich aus der Tür und fuhr zu Simon. Auf dem Weg textete ich ihm kurz, dass ich unterwegs war.

Simon war wirklich super. Das wirkte zwar nicht so, aber er war wirklich an unserem Wohl interessiert und wollte nur das Beste für uns. So Sachen wie die mit Eleanor waren auch nicht seine Idee. Er war halt nicht der höchste Chef. Leider.

Kurz darauf saß ich vor Simon in einem bequemen Ledersessel und er sah mich mit gefalteten Händen an.

„So Louis, wo drückt der Schuh? Warum bist du hier und vor allem alleine?"

„Ich...äh" Kurz wusste ich nicht mehr was ich sagen wollte. „Ich hab ein Lied geschrieben."

„Okay, das ist doch super. Kannst du es mir vorspielen oder so?"

„Klar." Ich nickte und setzte mich an den Flügel hinter mir.

Ich spielte das Lied und sah Simon fragend an.

„Gut", sagte er anerkennend. „Wirklich gut. Ist das über deine PR-Beziehung?"

Ich nickte nur. „Aber...ich verstehe nicht ganz, du willst, dass sie dich liebt? Ich dachte du magst sie nicht mal besonders. Und dieses Lied ist ja jetzt auch nicht so positiv auf Mädchen und..." Er runzelte die Stirn.

„Nein, es geht auch nicht darum, dass Eleanor mich lieben soll, sie ist mir wirklich ziemlich egal, ich will einfach, dass das vorbei ist. Es geht eher um eine andere Person..."

„Sag mal, Louis...", fing Simon an. „No offense oder so, aber...kann es sein, dass du...schwul bist? Ist wirklich nur eine Vermutung!"

„Ähm." Erstmal wusste ich gar nicht, was ich sagen sollte. Wie war ihm das aufgefallen? Den Jungs war es doch noch nie aufgefallen.

Andererseits...das Lied sprach ziemlich für sich. Ich beleidigte alle Mädchen und sagte dann, dass ich von dir geliebt werden wollte, ohne dieses dir mit irgendeinem Mädchen zu verbinden. Simon hatte nur eins und eins zusammenzählen müssen. Natürlich konnte man auch denken, dass ich mich immer an die gleiche Person richtete, aber...Simon war nicht dumm, er wusste wie wenig ich Eleanor leiden konnte.

Also nickte ich einfach und senkte den Kopf.

„Hör zu. Das ist natürlich vor allem in diesem Business immer schwer. Aber ich unterstütze dich, ok? Ich werde dir helfen wo ich kann und ich will, dass du weißt, dass das normal ist. Komplett normal. Okay?"

Ich nickte erleichtert. Das war das erste Mal, dass ich es wirklich ausgesprochen hatte. Gut, ausgesprochen hatte ich es nicht, aber, dass ich es bestätigt hatte oder so. Dass es jemand wusste. Auch meiner Familie hatte ich es noch nicht erzählt.

„Ich werde den Song beim nächsten Meeting mit den Jungs ansprechen und ich würde sagen, er kommt aufs nächste Album."

„Danke Simon."

Ich stand auf, er gab mir noch mal lächelnd die Hand und ich machte mich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen wurde ich schon erwartet. Liam stand schon in der offenen Tür.

„Gut, dass du da bist", rief er mir zu und zog mich direkt hinter sich her. „Harry will uns irgendwas wichtiges erzählen und ist schon völlig am Verzweifeln."

Als wir im Wohnzimmer ankamen, sah ich was Liam meinte. Harry war ein nervöses Wrack. Er kauerte in der Ecke des Sofas, knackte durchgehend seine Fingerknöchel, biss auf seiner Unterlippe und hatte die Augen geschlossen. Zayn versuchte sanft auf ihn einzureden und Niall kuschelte sich von der anderen Seite beruhigend an ihn.

„Was ist denn los?", fragte ich und als Harry meine Stimme hörte schreckte er hoch und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.

„Ich...muss euch was sagen", setzte er an und rückte nach vorne. Er setzte sich aufrecht hin und atmete tief durch. Ich setzte mich neben ihn. Selbst komplett nervös sah er wunderschön aus mit den ihm in die Stirn hängenden Locken und dieses unglaublichen Augen. Und von seinen vor Nervosität angespannten Fingern wollte ich nicht mal anfangen...

Ich hatte noch nie besonders auf Hände geachtet, aber meine Fresse Harrys Hände waren eins der attraktivsten Dinge an ihm und er hatte echt eine Menge attraktiver Dinge vorzuweisen.

Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihn eindringlich an. „Harry. Alles wird gut. Wir sind für dich da."

Ich sah wie er tief durchatmete, schluckte und seine Hände entknotete um sie auf seine Oberschenkel zu legen.

„Ich..." Er seufzte. „Mann, das ist schwerer als ich dachte."

Er sah auf und uns alle nach der Reihe an, zum Schluss mich, musterte jeden Winkel meines Gesichtes, als hätte er Angst mich nie wieder zu sehen.

„Ich...ich bin schwul."

Ich brauchte eine Sekunde, um das zu realisieren. Er war schwul. Harry war schwul. Ich hatte eine Chance bei ihm. Also...zumindest eine größere Chance als ich zuvor gedacht hatte.

Die anderen Jungs umarmten Harry alle, oder sagten ihm irgendetwas, aber ich saß einfach da wie gelähmt und konnte mich nicht bewegen.

„Louis?", fragte jetzt Zayn und ich sah, dass Harry mich fast mit Tränen in den Augen ansah.

„Bitte sag, dass du es okay findest", hauchte Harry, mehr zu sich selbst als zu mir. Und da fiel endlich meine Starre von mir ab und ich warf mich um seinen Hals. „Natürlich finde ich es okay, Harry! Was wäre ich denn für ein bester Freund wenn ich dich nicht unterstützen würde?" Lächelnd schob ich ihn ein Stück von mir weg und strich ihm eine Locke aus der Stirn. Für eine Millisekunde schweifte mein Blick auf seine perfekten Lippen. Wie gerne ich ihn doch einfach küssen würde.

Harrys p.o.v.

Bester Freund. Autsch. Das tat weh. Egal wie gut es getan hatte, den Jungs die Wahrheit zu sagen, die Wahrheit von Louis zu hören war noch schmerzhafter. Ich liebte diesen Jungen so unglaublich sehr, mein ganzes Leben war irgendwie nur noch nach ihm ausgerichtet. Ich hatte nie jemand sein wollen, der von jemandem abhängig war, aber dann kam Louis und Puff- der Gedanke hatte sich genau wie der Rest meines Gehirns in Matschige Pampe verwandelt. Ich war so unglaublich verliebt in diesen Jungen, dass ich es selber manchmal kaum glauben konnte.

Und jetzt...tat es mir noch mehr weh neben ihm zu liegen und zu versuchen zu schlafen.

Auch eine Woche später hatte sich nichts verändert. Ich war einfach zu feige um irgendetwas in Richtung ihm meine Gefühle gestehen zu unternehmen und an Louis Verhalten hatte sich wenig verändert, außer, dass er noch öfter meine Nähe suchte, was mich förmlich in den Wahnsinn trieb. Er schlief nicht nur neben mir, er kuschelte mit mir, er lachte nicht nur über einen Witz von mir, er lachte und legte mir die Hand auf die Schulter. Er gab mir keine kurze Begrüßungsumarmung, er drückte mich jedes Mal kurz ganz fest an sich.

Jetzt saßen wir in Simons Büro und er klärte uns darüber auf wie die Aufnahmen fürs nächste Album so laufen würden. Ich hörte ihm nur mit halbem Ohr zu und beobachtete hauptsächlich Louis, der mir auch immer wieder Blicke zuwarf, dann aber schnell wegsah, wenn er bemerkte, dass ich ihn ansah.

„...und Louis hat auch einen Song geschrieben, den ihr glaube, ich alle noch nicht gehört habt..." Verwirrt sah ich auf. Louis hatte einen Song vor uns geheim gehalten? Oder zumindest verschwiegen? Warum das denn?

„Ich spiele euch mal eine Probeaufnahme vor", sagte Simon jetzt und klickte auf seiner Anlage herum.

Das Lied was dann kam, riss mir fast den Boden unter den Füßen weg. Ich dachte immer Louis konnte diese nervige Eleanor genauso wenig ausstehen wie ich. Aber er wollte, dass sie ihn liebte? Wie bitte?

Irgendwie ergab der Text keinen Sinn. Zumindest wusste ich nicht wirklich was er aussagen wollte. Fand er sie jetzt scheiße und oberflächlich oder wollte er von ihr geliebt werden?

Immer noch durcheinander bemerkte ich wie Simon und Louis sich ohne Worte irgendetwas zu signalisieren schienen. Simon nickte mit aufforderndem Gesichtsausdruck zu mir, Louis schüttelte panisch den Kopf, Simon nickte entschlossen, Louis guckte ihn gequält an...

Dann seufzte er und gab sich wohl geschlagen.

„Harry?", fragte er, was mich zusammenzucken ließ.

„Mhm?", fragte ich in Trance.

„Können wir uns mal kurz unterhalten?"

„Klar." Innerlich zitternd folgte ich ihm aus dem Büro und wir setzten uns nebeneinander auf eins der schwarzen Ledersofas im Eingangsbereich.

„Ich...", fing er an. „Ich muss dir was sagen."

„Okay." Ich runzelte die Stirn.

„Also ich...ich weiß, dass du nur weil du schwul bist, du nicht sofort auf jeden Jungen stehst, das ist eine der dümmsten Fragen, die man nach einem Coming Out stellen kann, deswegen werde ich dich das nicht fragen, aber hoffen werde ich es trotzdem..."

Hä? Was laberte der da bitte für einen Stuss? Ich hatte nicht den blassesten Schimmer auf was er hinaus wollte.

„Harry, ich war nicht ganz ehrlich zu dir. Ich...ich werde dich natürlich...beziehungsweise..."

Ich sah ihn jetzt bestimmt richtig dumm an. Ich verstand kein Wort.

„Mann, das ist schwerer, als es in Filmen aussieht." Er sah kurz auf seine Hände.

„Fangen wir anders an. Was glaubst du für wen der Song ist?"

„Hä? Naja, für diese PR-Freundin. Ich dachte zwar immer du magst sie nicht, aber wenn du willst, dass sie dich liebt dann, bitte..."

„Nein, nein, das...du verstehst das ganz falsch", unterbrach er mich. „Das Lied ist schon für sie beziehungsweise über sie, aber...aber es ist auch für dich."

Ich starrte ihn nur an. Es ratterte in meinem Kopf, aber ich konnte es noch nicht ganz zusammensetzen.

„Mädchen regen mich einfach auf. Denen ständig Sachen zu kaufen, das ist verrückt, das bin ich nicht. Alles was ich will ist von dir geliebt zu werden."

Ich sagte immer noch nichts.

„Verdammt, ich bin auch schwul und ich liebe dich und will einfach nur mit dir glücklich sein!"

Louis...Louis war auch schwul? Und er liebte mich?

Und da konnte ich mir nicht mehr helfen. Alles worauf ich so lange gewartet hatte, wovon ich so lange geträumt hatte, war dieser Satz. Ich sah diesen wunderschönen, nervösen Jungen vor mir, der mich anscheinend liebte. Ich griff um seine Taille, in seine Haare und zog ihn auf meinen Schoß. Dann küsste ich ihn. Und es war das Unglaublichste was ich je gefühlt hatte.

„Du hast Glück", flüsterte ich zwischen zwei Küssen. „Das will ich auch."

I want, I want, I want to be loved by Lou.

______________________________
Sagt mal Leute...will Louis uns eigentlich alle UMBRINGEN???? Diese Lyrics sind zuuu obvious....ich meine...Princess Park? Darf er das überhaupt?

Aaaaaah ich raste aus....

Dead because of LS. Schreibt es auf meinen Grabstein....

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top