Lebe in Frieden [Marco x OC][FSK 18]

Ganz langsam wurde Marco aus Morpheus Umarmung entlassen. Er spürte nicht viel und konnte sich an noch weniger erinnern. Sein Körper wollte nicht funktionieren, sein sonst so scharfer Verstand kam nicht auf Hochtouren. Er versuchte es hartnäckig, doch nicht einmal seine Augen wollten sich von selbst öffnen.

Plötzlich wurde er aus dem Nichts von eiskaltem Wasser getroffen. Ein Ruck ging durch seinem geschundenen Körper, gefolgt von einem Einbruch von Schmerzen, Erinnerungen und Emotionen. Von seinen Lippen glitt ein wehleidiges Stöhnen, während sich sein Körper und sein Geist an die vergangenen Stunden erinnerte und er panischer, als er eigentlich wollte, die Augen aufriss.

Gegenüber von ihm an der Wand saß ein breit grinsender Teach auf einer Holztruhe. Am Liebsten würde er diesem Verräter das Grinsen aus seiner dämlichen Visage schlagen. Nur er konnte nicht. Sein Körper wollte immer noch nicht richtig gehorchen und wenn er seine Hände bewegen wollte, klirrte es über seinem Kopf.

Die Schmerzen im Nacken irgendwie unterdrückend hob er seinen Kopf an. Seine Handgelenke waren über ihn - wohl mit Seesteinhandschellen - zusammengekettet und er hing somit an der hölzernen Decke. Seine Füße berührten nicht einmal den Boden, zumindest spürte er mit seinen Zehen nichts und der schmerzende Druck auf seinen wohl schon blau angelaufenen Handgelenken sprach für sich. Mal davon abgesehen; er fühlte sich absolut beschissen.

Er schüttelte ein wenig den Kopf, erinnerte sich an die verlorene Schlacht und verzog das Gesicht. Sein persönlicher Albtraum lachte aus vollem Hals. „Zehahaha, damit hättest du wohl nicht gerechnet was? Dachtest du ernsthaft, du könntest in diesem zweiten Krieg gewinnen? Wirklich? Ohne Vater?" „Nenne den Mann nicht deinen Vater. Du feiges Schwein hast ihn hintergangen und eiskalt getötet!", schrie Marco, erhielt jedoch nur ein Kopfschütteln. „Kommandant Marco... der Alte wäre eh gestorben. Seine Krankheit war ein offenes Geheimnis. Er hat sich doch bereitwillig in den Kampf gestürzt, um nicht in seinem Bett zu sterben!"

Der Phönix blinzelte. „Glaubst du, du hättest ihm einen Gefallen getan?", fragte er frei heraus, trocken und gehässig. Er sollte seine Emotionen im Zaum halten, sollte sich nicht in die eigenen Karten schauen lassen. Vor allem nicht bei diesem Gegner, aber er konnte seinen Hass nicht mehr unterdrücken. Nicht gegenüber von Marshall D. Teach.

Blackbeard breitete seine Arme aus und lachte erneut. „Ja!", antwortete er mit voller Überzeugung, bevor er aufstand und ganz nahe an seinen ehemaligen Kommandanten herantrat. „Weißt du, einst sah ich wirklich zu ihm hoch. Er war stark und gefährlich, ein würdiger Kapitän. Doch mit dem Alter wurde er offenbar weich. Er hat viel zu vieles einfach durchgehen lassen, diese Kräfte, die er erlangt hatte, in den Dreck gezogen. Aus diesem Grund..." „Willst du damit sagen, du hast Vater aus reiner Nächstenliebe hintergangen? Was ist mit Thatch?! Er hat dir vertraut!", unterbrach Marco ohne mit der Wimper zu zucken die kleine Rede. Dafür erntete er eine gewaltige Backpfeife. Er biss sich auf die Lippen, um keinen Laut von sich zu geben.

„Thatch war schwach, genauso wie Ace. Sie hatten es nicht verdient, auch wenn ich es schade finde, die Feuerfrucht noch nicht mein Eigen nennen zu können. Aber bald werde ich sie bekommen. Genauso wie deine Phönix-Frucht, Kommandant Marco." Blackbeard umrundete langsam seinen Gefangenen, musterte dessen blaues Tattoo auf dem Oberkörper. Das lila Hemd fehlte, genauso wie Schuhe oder die typische blaue Schärpe um der Hüfte.

„Aber vorher wirst du mir alles über Vaters Territorium erzählen. Seinen engsten Verbündeten, seine tiefsten Geheimnisse. Wo sein Grab ist und wo sich eure restlichen Verbündeten versteckt halten. Das weißt du doch sicherlich, nicht wahr?" Der Verräter blieb wieder genau vor Marcos Nase stehen. Dieser hatte seinen gesamten Körper angespannt und die Luft angehalten, nur um Teach mitten ins Gesicht zu spucken. „Fick dich!", antwortete der Phönix und leitete somit die Hölle auf Erden für ihn ein.

Marco hätte nicht gedacht, welch Foltermethoden so existierten. Er hatte vorher selten damit zu tun. Klar, er war Pirat, nur verabscheute er selbst solche radikalen Methoden. Er hatte viele misshandelte Sklaven gesehen, viele extreme Wunden versorgt. Aber am eigenen Leib die Folter des wohl begabtesten und kreativsten Foltermeisters zu spüren, war eine ganz eigene Hausnummer. Shiryuu des Regens war nicht umsonst einst der Chef des Unterwassergefängnisses Impel Down gewesen.

Bald schon erkannte der ehemalige Vize Whitebeards die größte Schwäche seiner Teufelsfrucht. Sie heilte jede einzelne Wunde, die ihm zugefügt wurde. Selbst herausgezogene Fingernägel wuchsen wieder neu. Und so fing die Folter immer wieder von neuem an, bis er an der Schwelle zum Tode stand. Dann wurden seine Seesteinfesseln für einen Moment geöffnet und der Phönix heilte ihn sofort. Er war zu schwach - bei jedem einzelnen Mal - um die Kräfte unterdrücken zu können.

Seine Zunge konnte er auch nicht abbeißen, dass hatte Shiryuu von Anfang an unterbunden. Selbst wenn, mittlerweile war er sich sicher, dass seine heilenden Kräfte selbst das heilten.

Irgendwann, nach Tagen, Wochen oder Monaten, wollte er einfach nur noch sterben. Er bestand nur noch aus Schmerz. Einem nicht auszuhaltenden, durchdringenden Schmerz. An Schlaf oder Rast war nicht zu denken, so wurde ihm doch kaum eine Pause gegönnt. Und wenn Shiryuu nicht mehr wollte, dann übernahm ein anderer dieser verrückten Bande. All diese ehemaligen Insassen von Impel Down waren gefährlich und äußerst kreativ was das Thema Schmerz anging.

Doch egal, was sie ihn antaten und wie viel er noch ertragen müsste, er würde nie den Mund öffnen. Er war kein Verräter. Er würde dichthalten, bis allen endlich die Geduld ausging. Das hatte er sich ab der ersten Sekunde an geschworen und das wollte er durchziehen.

Bis er wirklich an dem Punkt ankam, wo er es sich überlegte. Ihm war alles egal geworden, fast alles. Im hintersten Eck seines Kopfes, dort wo der kümmerliche Rest seines klaren Verstandes hauste, herrschte noch immer ein Widerstand. Dort herrschte immer noch Treue. Und eine Sturheit, die ihm die nächsten anbrechenden Stunden durchhalten ließen.

Nachdem sein Körper sich von Neuem kurz regenerierte und die Flammen über seine Brust wanderten, um all die blutenden Stellen zu heilen, stemmte er sich mit seinem restlichen, zusammengekratzten Überlebenswillen auf. Er hatte ganz bestimmt nicht vor, hier ein einziges Wort über seinen Vater oder seinen Kameraden zu verlieren, noch seine Teufelsfrucht diesem Bastard zu überlassen. Lieber würde er sich selbst umbringen und hoffen, dass er Teach somit die Chance stahl.

Marco nutzte den Überraschungsmoment. Sein derzeitiger Gegner war Catharina Devon. Sie hatte selbst den Blick von ihm abgewandt, da er sich seit Tagen nicht mehr rührte oder überhaupt ein Geräusch über seine Lippen kam, als die Schreie. Diesen einen Moment nutzte der Blonde. Er stürzte sich auf die Piratin, sodass sie mit dem Kopf auf den Boden aufkam und sofort in Ohnmacht fiel.

Nur mit seinem Willen und seinen Körper ignorierend schleppte sich der Phönix aus dem Raum. Die Tür war nicht einmal abgesperrt. Er zog sich an den hölzernen Wänden entlang, spürte den deutlich erhöhten Wellengang und lächelte schwach. Das perfekte Wetter für einen Tauchgang. Mit mehr Glück als Verstand traf er niemanden und fand sogar den Weg ans Deck.

Dort herrschte Chaos. Blitze zuckten über seinen Kopf, Donner grollte und die Wellen des Meeres schlugen an das Holz und wollten das Schiff zum Kentern bringen.

Der Phönix überlegte nicht lange. Noch bevor der Ruf seiner Entdeckung über das Deck schallte, hatte er den schnellsten Weg zur Reling erkannt und sprang ohne zu zögern in den tief schwarzen Ozean. Sobald sein Körper das Wasser traf, spürte er den Kräfteverlust und kurz darauf bekam er keine Luft mehr. Doch es kümmerte ihn nicht. Er bildete sich ein, sich noch nie zuvor in seinem Leben so verdammt frei gefühlt zu haben. Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ er sich weiter hinab ziehen und malte sich mit Genugtuung Teachs wütende Fresse aus.

Seine letzten Gedanken, bevor das ewige Schwarz ihn wohl dieses Mal für immer mit sich nahm, galt jedoch seinen Kameraden. Ob er Vater, Thatch, Ace und all die Anderen wieder sehen würde? Er hoffte es.

***



Sein nächstes Erwachen stellte sich als viel friedlicher und schmerzfreier heraus. Völlig verwirrt blinzelte er langsam, ließ die Droge namens Ohnmacht hinter sich und starrte die grasgrüne Decke an. Nicht einmal seine Augen schmerzten, da der Raum in einem angenehmen gedimmten Licht gehalten war. Seine Schmerzen waren verschwunden, einzig seine Erinnerungen blieben, doch die befanden sich noch in einer dicken, flauschigen Wolke. Ganz so, als ob er sich auf einem abgefahrenen Drogentripp befand. Oder auf Schmerzmittel.

Aus seinem Mund kam eine einzige Frage, die er in seinem zugedröhnten Zustand mehr brabbelte, als richtig formulierte. Dennoch erhielt er von einer hellen, ganz klaren Stimme eine Antwort.

„Nein, du bist nicht tot. Beinahe wärst du es gewesen, aber auch nur beinahe."

Er zuckte zusammen. Marco hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit einer Antwort. Ganz langsam drehte sich sein Kopf in die Richtung, von welcher er glaubte, dass er die Stimme gehört hatte. Von der anderen Seite schob sich ein Kopf in sein Blickfeld.

Eine junge Frau mit sich wellenden, wunderschönen fuchsfarbenem Haar lächelte ihn sanft an. Ihre Hand glitt aufmerksam zu seiner, fuhr über seine Haut und suchte nach seiner Pulsader. Marcos Verstand arbeitete immer noch etwas langsamer als sonst. Er bewunderte im Stillen die weiche Haut, während sich die Hand weiterschob und die Decke von seinem Körper entfernte. „Wie fühlst du dich?", fragte sie liebevoll und strich über seinem Bauch, dort wo sich einige Verbände befanden. Er murmelte wieder etwas unverständliches, zumindest für seine Ohren, doch sie nickte lediglich. „Es freut mich, dass du wieder ansprechbar bist. Du warst ein paar Tage im Koma gelegen. Aber ich habe immer geglaubt, dass du durchkommen wirst!" Er nickte wieder, spürte schon wieder die Schwäche in seinen Knochen.

Er gab dieser nach. Insgesamt schlief er noch zwei weitere Tage durch, bevor er seinen Verstand endlich wieder richtig benutzen konnte. Und mit dem Verstand kamen auch seine Phönix-Kräfte zurück. Am nächsten Tag, als er fitter aufwachte denn je, streichelten die Flammen über seinen Körper und ließen jegliche Wunde verschwinden.

Langsam setzte sich der Arzt auf und wollte die Verbände und den Venenzugang an seiner Hand entfernen, da öffnete sich schon die Tür und seine behandelte Ärztin betrat den Raum. Sie war wunderschön, wie er bemerkte. Eine eher zierliche Gestalt, langes fuchsfarbenes Haar, ein süßer, schräg geschnittener Pony. Außerdem äußerst geschickt, was ihre Fähigkeiten als Ärztin angingen. Er hatte bestimmt einige Wunden vom Wellengang mitgenommen, wäre beinahe ertrunken gewesen. Ergo er musste viel Wasser in der Lunge gehabt haben und trotz allem hatte sie ihn durchbekommen und das ohne Teufelskräfte. Nahm er zumindest an. „Guten Morgen", begrüßte er die Frau. Diese zuckte kurz zusammen, fing sich aber schnell und stellte sich neben ihn. Ihre Hände gingen auf Wanderschaft und suchten seinen Körper, was er dieses Mal im vollen Bewusstsein seines Verstandes mitbekam.

Seine Augenbrauen schossen verwundert nach oben, genauso wie sein Kopf. Deshalb rumpelte er recht schnell mit dem Kopf der Ärztin zusammen. Beide gaben ein „Autsch!", von sich und entfernten sich ein wenig. „Tut mir furchtbar Leid!", erklärte die junge Frau und fuchtelte mit den Händen herum. Sie hob den Kopf und sah ihn direkt an.

Marcos Herz blieb gefühlt für einen Moment stehen, als er ihre Pupillen erkannte. Sie waren weiß. Schneeweiß. Sie war blind.

Die Erkenntnis traf ihm seltsamerweise mitten ins Herz. Er stockte, war immer noch erstarrt, als sie sich wieder näherte und ihn dieses Mal gezielter an den Schultern fasste und sanft zurück auf das Bett drückte. „Ich muss mir die Wunden noch einmal ansehen, tut mir Leid", erklärte sie und machte sich zwar tastend, aber dennoch sehr geschickt ans Werk. Der Phönix war so geschockt, dass er sie nicht aufhielt. Erst, als sie immer wieder über seine Bauchmuskeln strich und offenbar keine der erwähnten Wunden mehr fand, setzte er sich vorsichtig auf und nahm ihre Hände.

„Dort sind keine Wunden mehr. Ich habe eine Teufelsfrucht gegessen, weißt du? Ich konnte mich heilen, sobald es mir besser ging", erklärte er abwesend. Sie derweil legte den Kopf schief. Eine Geste, die sie total niedlich erscheinen ließ. „Verstehe", antwortete sie langgezogen und zuckte dann mit den Schultern. „Das erklärt einiges! Aber Hunger wirst du wohl haben, oder? Und den Katheder muss ich dir auch noch ziehen. Genauso wie die Nadel am Handgelenk."

Sie machte sich sofort ans Werk. Und während sie dann an seinem Glied herumtastete und er versuchte das professionell zu ertragen, stellte sie sich gleich noch vor. So als ob diese Situation völlig normal wäre. Diese Frau hatte offenbar absolut kein Schamgefühl, wie der Arzt mit den leicht roten Wangen feststellen musste. „Mein Name ist Shirina. Aber Rina reicht völlig. Du bist in meinem Haus, falls dich das interessieren sollte auf der Insel ..."

Marco hatte das Gefühl, dass sie nicht einmal wusste, wer er überhaupt war. Oder ihr war es völlig gleichgültig. Egal was es nun mal wahr, sie ließ ihn nicht einmal gehen. Sie band ihn sofort mit allem ein, redete viel, untersuchte trotz allen Beteuerungen seinen Körper ein letztes Mal und tastete dabei so ziemlich jedes kleine Fleckchen ab. Bei allen Weltmeeren, ihm war ja schon lange nichts mehr peinlich gewesen, aber in diesem Moment fühlte er sich wie bei seinem ersten Mal. Seine Gesichtsfarbe ähnelte sehr stark den Haaren von Shanks.

Wie sich auch herausstellte, war Shirina ein wirklicher Engel. Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Der Phönix bekam nicht einmal die Chance, in Depressionen zu fallen. So als ob sie jeden Anflug von schlechten Gedanken spürte, suchte sie sofort seine Nähe. Entweder sie lenkte ihn ab, band ihn in irgendetwas völlig unwichtigem ein oder sie war einfach nur da. Sie nahm seine Hand, manchmal umarmte sie ihn auch und füllte seine tiefe Dunkelheit mit ihrem hellen Licht.

Ehe es sich der Pirat versah, verlor er sein Herz. Zumindest den kläglichen Rest, den er nach all diesem Verlust noch übrig hatte. Ihm wurde das nur noch nicht richtig bewusst.

An einem Abend hörte er ein leises Fluchen und Zischen. Verwundert über diese Laute, da er Shirina bis jetzt noch nicht fluchen gehört hatte, folgte er der Stimme und stand bald vor ihrem Bad. Dort hielt er kurz inne, hatte schon die Hand zum Klopfen erhoben. Auf einmal flog etwas herunter und durch das gesamte Haus konnte man ein „Scheibenkleister!" hören. Er wartete nicht lange.

Marco ignorierte all seine guten Manieren und riss die Tür auf. Seine Beschützerinstinkte wallten in ihn auf. Er blieb nach einem Schritt stehen. Rina war offensichtlich ausgerutscht. Sie lag quer am Boden, gerade mal ein grob um ihren Körper gebundenes Handtuch bedeckte sie. Ihr Fuß lag leicht verdreht da, während in der halb geöffneten Dusche noch das Wasser lief. „Ist mit dir alles in Ordnung?", fragte er sofort und kniete sich neben die junge Frau.

Diese hob sofort den Kopf, bekam leicht rote Wangen und umfasste seine Schultern, um ihn ein wenig wegzudrücken. „Ja, ja. Alles gut", flötete sie wenig überzeugend, wollte wohl das Missgeschick überspielen. Doch sobald sie ihren linken Fuß bewegte, zischte sie auf. Besorgt umfasste der Arzt den Körper seiner Wohltäterin. „Beweg dich nicht. Ich untersuche das mal", teilte er ihr mit und hob sie hoch. All ihre Proteste ignorierte er, trug sie in ihr kleines Arztzimmer und setzte sie auf der Liege ab. „Du weißt doch, dass ich auch Arzt bin", erklärte er ihr und wollte ihre Hemmungen nehmen.

Shirina blies ihre Backen auf. „Ich weiß. Aber das ist wirklich nicht der Rede wert. Alles gut!" Marco hob eine Augenbraue, auch wenn er wusste, dass sie es nicht sehen konnte. „Du hast Schmerzen. Das ist alles andere als gut. Der Knöchel wird schon ganz blau. Bitte, Rina-chan." Der Phönix benutzte absichtlich ihren Spitznamen, den er seit neustem für sie verwendete. Ihre Reaktion viel wie die anderen Male davor aus, wenn er sie so ansprach. Ihre Wangen wurden leicht rot und sie drehte ihren Kopf weg. „Na schön. Tu was du nicht lassen kannst", murmelte sie schmollend.

Das ließ sich der Arzt nicht zweimal sagen. Sachte setzte er sich ans Ende der Liege und tastete vorsichtig den Knöchel ab. Er spürte weder einen durchgebrochenen Knochen, noch glaubte er, dass eine Sehne gerissen war. Sie war offensichtlich einfach nur dumm gefallen und hatte sich den Knöchel gehörig verstaucht.

„Warte, es fühlt sich jetzt gleich etwas seltsam an", murmelte Marco und setzte seine Flammen ein. Somit sollte der Schmerz wenigstens zum größten Teil verschwinden. Ein ganz leises Seufzen verließ ihre Lippen. Mit einem Lächeln stand der Arzt auf und holte sich eine Salbe und Verband. Mit Vorsichtig wickelte er schließlich den Knöchel ab, sodass sie diesen weniger belasten würde.

Die ganze Zeit über sagte sie kein Wort. Erst, als er den Verband befestigte, murmelte sie seinen Namen. Marco hob seinen Kopf, nur um innezuhalten. Ihre wunderbar vollen Lippen befanden sich nur wenige Zentimeter von seinen getrennt. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie sie sich näher zu ihm gelehnt hatte.

Er musste schlucken. „Was ist, Rina-chan?", fragte er. Sie biss sich auf ihre Unterlippe. Diese Geste hatte er schon des öfteren beobachtet. Bei jedem Mal fiel es ihm schwerer, sie dabei nicht zu küssen. Dieses Mal konnte er sich nicht beherrschen.

Ihre süßen Lippen fühlten sich wunderbar weich an seinen an. Vorsichtig, so als könnte er sie zerbrechen, bewegte er seine Lippen auf ihren und legte seine Hand an ihre Wange, dann in ihren Nacken. Mit klopfendem Herzen wartete auf Shirinas Reaktion. Diese drückte sich nach wenigen Momenten ihm entgegen. Sobald er mit seiner Zunge über ihre süßen Lippen strich, öffnete sie ihren Mund und ließ ihn rein.

Hormone wurden durch Marcos Körper gepumpt. Er unterdrückte den Schauer, lehnte sich lieber näher zu Shirina und erkundete ihren Mund. Die junge Ärztin war anfangs etwas schüchtern und zurückhaltend, doch nach ein wenig Ermutigung durch Marcos anstupsen mit seiner Zunge und seiner anderen Hand, die vorsichtig über ihre Seite strich, wurde sie mutiger. Und gieriger. Sie spürte langsam das Verlangen in ihrem Körper. Sie hatte den Mann vor sich ja schon betasten dürfen und wusste, wie er sich unter der Kleidung anfühlte.

Vorfreude ließ ihre Gefühle tanzen. Sie breitete ihre Beine aus und ließ ihre Füße von jeweils einer Seite der Liege baumeln. So konnte Marco näher an sie heran und zog sie an sich. Bei ihnen passte kaum noch etwas dazwischen, dennoch war es nicht genug.

Der Pirat hob sie kurzerhand hoch. Mit Bedacht auf ihren verletzten Knöchel trug er sie zu ihrem Schlafzimmer und legte sie aufs Bett. Nachdem er seine Schuhe und Socken mithilfe seiner großen Zehe losgeworden war, krabbelte er über sie und beanspruchte ihre Lippen von neuem.

Während Marco alles in den Kuss legte, spürte er ihre Finger an seiner Seite. Zurückhaltend fuhren sie sanft an seinen Rippen hoch zu seinem Rücken, strichen seine Wirbelsäule entlang und legten sich auf seinen Hintern. Er musste in den Kuss grinsen, löste diesen und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Er konnte ihre Gänsehaut am Hals sehen, leckte über ihre Pulsader und saugte sich an einer Stelle unterhalb ihres Ohres fest. Ihre Reaktion war bemerkenswert und ließ ihn hart werden.

Ein Laut des Wohlbefindens verließ ihre Lippen. Ihre Hände krallten sich in seinen Hintern, kurz darauf verließen sie die Position und sie suchte halt an seinen starken Schultern. Er lächelte. Diese Stelle sollte er sich definitiv merken. Jetzt jedoch kratzte er mit seinen Zähnen ein wenig drüber. Ihre Reaktion wurde heftiger. Ein leises Stöhnen kam aus ihren wunderbaren Lippen, als sich Marco festsaugte - ihr somit wohl einen Knutschfleck verpasste - zog sie wimmernd ihre Beine an und klammerte sich wie eine Ertrinkende an ihn.

Mit allem was der Phönix noch an Selbstbeherrschung aufbringen konnte, öffnete er seinen Mund und ließ von der gerötete Haut ab. Er stemmte sich ein wenig hoch, musterte sie und strich ein wenig wehleidig über ihre geschlossenen Augen. Sie spürte seinen Umschwung sofort, umfasste sein Gesicht und schüttelte den Kopf. „Nicht", murmelte sie. Er lächelte ein wenig traurig. „Du kannst mir nicht ewig verbieten keine solcher Gedanken zu haben", erwiderte er.

Shirina stemmte sich ein wenig auf, schlang ihre Arme um Marco und zog ihn so zu sich herunter. „Vielleicht nicht, aber ich kann dich ablenken", nuschelte sie und küsste ihn erneut. Dabei schwang sie das Bein mit dem gesunden Fuß um seine Hüfte und drückte somit seine harte Mitte direkt an ihre. Beide mussten den Kuss keuchend unterbrechen.

Marco lehnte seine Stirn an ihre an. „Wie lange willst du das bitte machen?", murmelte er zweifelnd. „Wenn es sein muss, für immer. Du hast es verdient, glücklich zu sein. Für den Rest deines Lebens", antwortete sie ehrlich, umarmte ihn dabei. Er wollte etwas erwidern, ihr Widerworte geben, doch sie unterband alles mit einem weiteren Kuss. Es schien so, als lägen all die unausgesprochenen Emotionen darin.

Er ließ sich mitziehen. Der Pirat warf alles über Board, er verdrängte einfach all die bösen Erinnerungen und ließ sich zum ersten Mal seit langem wieder wirklich treiben. Er dachte nicht an Gestern oder Morgen, nur an das Hier und Jetzt.
Mit diesem Gedanken wanderten Rinas Hände unter sein Hemd. Er hätte beinahe leise gelacht, weil sie so unglaublich schüchtern dabei vorging. Dabei hatte sie doch bereits jeden Millimeter seiner Haut abgetastet, doch offenbar war das hier etwas völlig anderes für sie.

Um ihr zu helfen, zog er das Hemd aus. Seine Hose folgte ebenso, sowie seine Boxer. Nackt legte er sich neben Rina, die sich schon ihre Bluse aufgeknöpft hatte. Marco streichelte ihre nackte Haut, strich ihre Bluse von den Schultern und küsste ihr Schlüsselbein. Sie seufzte auf, verkrallte sich in seinen Haaren.

Er stützte sich ab, küsste sich einen kleinen Weg von ihrem süßen Schlüsselbein hinunter zu ihren Brüsten. Der BH folgte schnell der Bluse und als sie sich wieder auf die Matratze sinken ließ, fuhren seine Hände unterhalb ihrer Brüste entlang, bis er sie von unten ganz in die Hand nahm und ein wenig zudrückte. Rina reagierte sofort. Sie ging ein wenig ins Hohlkreuz, drückte sich ihm entgegen. Marco gefiel das. Ihre leisen Laute wollte er definitiv noch viel lauter hören, deshalb beschäftigte er sich so intensiv mit ihren Brüsten, bis sie aus vollem Hals stöhnte und jammerte. Ihr Flehen und Winseln war Musik in seinen Ohren, ließen ihn aber ernsthaft hart werden.

Vor allem, als sich eine ihrer zierlichen Hände an sein Glied verirrten und darüber strichen. Er musste sich auf die Lippen beißen, um seine Beherrschung nicht zu verlieren. Shirina wurde mutiger. Er stöhnte, stieß ganz sachte in ihre Hand und legte sich wieder neben sie. Lange konnte er nicht mehr durchhalten.

Deshalb wanderte seine Hand zwischen ihre Beine. Zuerst strich er über dem Stoff des Höschens, sobald sie von sich aus ihre Beine öffnete, glitt er darunter und spaltete mit seinen Fingern ihre Schamlippen. Sie stöhnte, während er mit Freuden ihre Feuchtigkeit spürte. Langsam drang er mit einem Finger in sie ein. Beim zweiten Finger verwickelte er sie gleichzeitig in einen Kuss. Ihre Hände ließen von ihm ab, dafür krallte sie sich wieder in seine Schultern fest.

„Bitte, Marco. Ich ... ich kann ... nicht länger", murmelte sie in sein Ohr und stöhnte zwischen den einzelnen Wörtern, da er einen schnelleren Rhythmus angeschlagen hatte. Er grinste, entledigte sie von ihrem Höschen und stemmte sich über sie. Bereitwillig breitete sie ihre Beine aus und umschlang seine Hüfte. Er brauchte nicht fragen, sie umfasste bereits seinen Nacken und drückte ein wenig zu.

Ohne zu zögern, aber langsam drang er in sie ein. Er spürte, wie sie sich für ihn dehnte und stöhnte wohlig auf. Genauso wie sie immer lauter wurde. Sobald er sich vollständig in ihr befand, zog er sich heraus, nur um wieder langsam in sie einzudringen. Er keuchte erneut, lehnte sich vor und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss.

Marco konnte sich bald nicht mehr beherrschen. Er veränderte ein wenig den Winkel, drang dann schneller in sie ein und spürte, wie ihre Muskeln um ihn herum enger wurden. Ein kehliges Stöhnen verließ seine Lippen. Immer fester und schneller stieß er in sie. Der Phönix hielt sich nicht mehr zurück, Shirina begrüßte das mit weiterem Stöhnen. Ihre Fingernägel vergruben sich in seine Schulterpartie und hinterließen Striemen, doch das störte ihm ganz und gar nicht.
Im Gegenteil, es heizte ihn ein. Und schneller, als er erwartet hatte, befand er sich kurz vor seinem Höhepunkt. Er hatte schon bedenken, dass Rina nicht soweit war, da stöhnte sie kehlig und riss ihre hellen Augen auf. Er spürte die Muskelbewegungen um sein Glied, was ihn sofort mit riss. Er kam mit ihrem Namen auf den Lippen, keuchte schwer und hatte die Augen geschlossen.

Kurz darauf verließ ihn gefühlt all seine Kraft. Er zog sich noch aus ihr heraus, bevor er mehr oder weniger neben ihr zusammenbrach. Die Ärztin zog eine Decke über sie und kuschelte sich sofort an Marco. Dieser hob den Arm, legte ihn um sie. Geborgen und erschöpft wie sie waren, schliefen sie schnell ein.

Der Pirat träumte in dieser Nacht von seinem Vater. Whitebeard hatte so viel für ihn getan, hatte ihn aufgenommen und ihm eine Familie gegeben. Er war immer für Marco da gewesen. Und als er seine Augen aufschlug, erinnerte er sich an Whitebeards Heimatinsel.

Ein leises Gemurmel lenkte seine volle Aufmerksamkeit auf die wundervolle Frau auf seiner Brust. Sie hatte sich in die Decke eingemummelt, ihre Beine angezogen und ein kleines Kissen auf seinem Oberkörper gelegt. Jetzt bewegte sie sich langsam, vor allem als Marco ihr liebevoll über die Haare strich. „Guten Morgen", murmelte sie schläfrig. „Guten Morgen", erwiderte Marco mit einer Zufriedenheit, die er in den letzten Wochen nicht mehr gespürt hatte. Diese Frau hatte ihn verändert und das wurde ihm jetzt erst richtig bewusst. Und als sie sich umdrehte, sein Gesicht suchte und er sie mit seinen Händen leitete, wusste er, dass er sich in sie verliebt hatte.

Ihm wurde klar, dass er sie für immer beschützten würde. Allein der Gedanke sie zu verlieren, so wie er seine Kameraden im Krieg verloren hatte, zerbrach sein Herz in Millionen Einzelteile. Nur hier auf dieser durchaus bekannten Insel konnten sie nicht in Frieden bleiben. Denn das wollte er. Mit ihr hatte er seinen inneren Frieden gefunden und diesen wollte er nicht mehr aufgeben.

„Komm mit mir", murmelte er zwischen zwei Küssen. „Das hab ich dir doch gestern schon gesagt", erwiderte sie und stemmte sich über ihn. Dieses Mal war sie diejenige, die ihre Stirn auf seine legte. „Wenn es nötig ist, folge ich dir für immer."

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