1. Marco X Ace

P.o.v. Ace
Genervt pustete ich mir meine schwarzen Haare aus dem Gesicht während ich die verwunderten Blicke von Thatch, Haruta, Izou und den anderen gekonnt ignorierte. Vielleicht kommt es selten vor, dass ich einfach auf der Reling sitze, aber wenn ich es mal tue, starren mich gleich alle an. Ich war deprimiert. Eigentlich sollte der heutige Tag völlig anders verlaufen. Wir würden in etwa einer Stunde an einer Insel ankommen und ich wollte Marco auf ein Eis einladen um dann zu der Klippe gehen für die diese Insel berühmt ist und ihm etwas zurück geben, auf das ich seit Ewigkeiten aufpasse. Dieser Gegenstand war, zumindest für mich, sehr wichtig, aber diese dämliche Ananas hatte, Zitat, wichtige Papiere auszufüllen. Der kann mich mal! Genervt von der Tatsache, dass sich meine Gedanken schon wieder nur um das Vizefrüchten drehten, stand ich auf und ging unter Deck in meine Kajüte. Ich war wirklich froh darüber, dass jeder Kommandant eine eigene Kajüte bekam, denn wenn ich mich jetzt auch noch mit einem Zimmerpartner hätte rumschlagen müssen, wäre das Schiff wohl zu Brennholz verarbeitet worden. Frustriert warf ich mich auf das Bett. Wieso reagierte ich überhaupt so? Marco war mein bester Freund, nicht mehr. Erneut pustete ich mir eine Strähne aus dem Gesicht als ich mich auf den Rücken drehte und die Decke anstarrte. Ich würde mir einfach so einen schönen Tag machen, ohne dieses dämliche Ananas!
Da sich mein Magen laut stark beklagte verließ ich schließlich meine Kajüte und machte mich auf den Weg in Thatch's heiliges Reich. So leise wie irgend möglich schlich ich an dem Speisesaal und der Küche vorbei und ging weiter zur Vorratskammer. Mit einem schnellen Blick versicherte ich mich, dass auch niemand hier war, ehe ich eben genannten Raum betrat. Sabbernd suchte ich mir allerlei Fleisch und verspeiste es in aller Seelenruhe.

Gerade als ich die Vorratskammer, welche nun um einiges leerer war, verlassen wollte, sagte ein mir nur zu gut bekannter, offensichtlich ziemlich wütender, Koch: „ACE! Was. Zur. Hölle. Hast. Du. Mit. Unseren. Vorräten. Angstellt?!" „Du interpretierst das völlig falsch Thatch!", meinte ich mit gehobenen Händen. „Ach, wirklich? Es sieht nämlich so aus, als hättest du Sachen aus der Vorratskammer gegessen, obwohl ich dir, du unfassbarer Vielfraß, schon zigtausend mal gesagt habe, dass die Vorräte hier nicht angerührt werden!", meinte er ehe er seine Hände in die Hüften stemmte. „Okay... dann ist es eventuell doch, wonach es aussieht, aber ich hatte Hunger!" „Du hast immer Hunger, Ace.", meinte der Koch nur Kopfschüttelnd. Ich setzte schon zu einem Monolog an, wie toll Essen schmeckt und dass ich deswegen nunmal nicht genug davon bekommen könne, als Thatch nur mit einer wegwerfenden Handbewegung und einem leichten Grinsen meinte: „Sei's drum, ich verzeih's dir Ausnahmsweise, da wir ohnehin gerade auf einer Insel sind, dafür verschwindest du jetzt aber! Und vergiss nicht, heute Abend geht's wieder in eine Bar!" „Keine Sorge, ich werde da sein!", meinte ich grinsend und rauschte an ihm vorbei an Deck. Da ich nun wirklich keine Lust mehr auf ein Eis hatte, machte ich mich gleich auf zu der Klippe. Ich musste zwar einige Male jemand aus der Stadt hier fragen, aber schlussendlich hatte ich es geschafft. Die Sonne stand nun schon etwas weiter unten, vermutlich würde sie in ein oder zwei Stunden endgültig hinter dem Horizont verschwinden. Ich setzte mich ziemlich nahe dem Rand und sah mir einfach das Meer an. Vielleicht wäre es lustiger gewesen, zu zweit oder dritt hier zu sein, aber Marco hatte keine Zeit und ich wollte dann auch keinen der anderen Kommandanten fragen. Aus meiner Hosentasche holte ich die ehemalige tiefblaue Schärpe heraus, welche seit dem Vorfall damals etwas mehr bräunlich, durch das getrocknete Blut, gefärbt war. Ich war noch nicht lange bei Whitebeard gewesen, einige Zeit bevor ich 2. Kommandant wurde, als ich während einem Kampf mit einem ziemlich starken Marine-Offizier schwer verletzt wurde. Der Dreckskerl hatte Hacki benutzt. Damals war ich ziemlich unerfahren, ich wäre fast krepiert, aber Marco hatte mich in letzter Sekunde gerettet. Er trug damals noch eben jene Schärpe als „Gürtel" und die hat er mir, um die Blutung zu stoppen, um meinen Bauch gewickelt. Es hat nicht wirklich gut gehalten und ich wäre fast in Marco's Armen verblutetet während er mich zurück zur Moby Dick trug, aber wenn ich jetzt zurück denke, muss ich schmunzeln. Die blonde Ananas hatte damals unfassbare Panik gehabt als ich der Ohnmacht nahe gewesen war. Im übrigen war es bis heute das einzige Mal, dass ich ihn so panisch gesehen hatte. Gedankenverloren riss ich etwas Gras aus dem Boden und sah zu, wie es in meiner Hand auf Grund meiner Flamme verbrannte. Ich schwelgte noch einige Zeit in Erinnerungen bis es Abend wurde und ich mir den Dreck von meinem Hintern klopfte. Mit einem letzten Blick auf das Meer drehte ich mich um und ging in Richtung der Bar in welcher wir uns treffen wollten.

Leise summend betrat ich die Bar und brauchte nur wenige Sekunden ehe ich bemerkte, dass das definitiv keine normale Bar war. Es erinnerte mich mehr an... eine Schwulen-Bar... außerdem viel mir auf, dass nur sehr wenige der Whitebeard-Piraten hier waren. Genau genommen waren nur Izou, Thatch, Haruta und unser Vizefrüchten hier. „ACEEE! Da bischt du ja Schätschchen. Wir haben schon auf disch gewardet! Wir wischen ja, dasch du schwul bischt, also tadaaaaaa. Dasch ischt unscher vortscheitiges Geburts... Geburts.... Geburts-dings-da!", lallte Thatch grinsend während er einen Arm um mich legte und mich zu dem Tisch zog an welchem die vier saßen. „Alter! Wie viel hat er getrunken?", fragte ich in die Runde als Thatch's Kopf Bekanntschaft mit dem Tisch machte. Mit einem dumpfen Knall landete sein Kopf auf dem hölzernen Tisch und Izou schlug sich lediglich mit der flachen Hand auf die Stirn während die anderen sich einen ablachten. Auch Marco schien schon einiges getrunken zu haben den er lachte fast durchgängig seit ich hier war, was für den sonst so kühlen Blondschopf ziemlich ungewöhnlich war. Misstrauisch beäugte ich die, zumindest teilweise, ansprechbaren Kommandanten. „Was machen wir wirklich hier?", fragte ich nach. Zugegeben, zu Thatch passte so eine Situation durchaus, aber zu Marco, Izou und Haruta? Seeeeeehr unwahrscheinlich. „Wir hatten einfach Lust. Außerdem war Thatch der Meinung, dass du mal wieder eine Beschäftigung brauchst!", lachte Izou und wackelte zweideutig mit den Augenbrauen. Genervt stöhnend schnappte ich mir einen Bierkrug, welcher auf dem Tisch stand, und exte ihn.

„Marco~ Wasch maschen wiiiiiiir~?", lallte ich in Marcos Ohr. Wir torkelten nebeneinander her und versuchten zur Moby zurück zu kommen. Marco meinte, er wolle zurück und ich war mitgegangen weil... einfach weil ich Lust dazu hatte! „Wir haben jetscht ganz viel Spaß~", hauchte Marco in mein Ohr und schien plötzlich nicht mehr ganz so betrunken zu sein wie eben. „Ah ja~? Und wie haben wir jetscht Spaß~?", meinte ich und versuchte dabei meine Stimme schelmisch klingen zu lassen. Keine Ahnung, ob ich es schaffte, immerhin war ich betrunken, aber Marco ging darauf ein. „Wir werden jetzt in meine Kajüte gehen, und ich werde dafür sorgen, dass du morgen nicht mehr gehen kannst~", mit jedem Schritt schien er nüchterner zu werden, was man von mir nicht behaupten konnte. Mein benebeltes Gehirn verstand nicht, dass er damit meinte, dass er mit mir schlafen wollte. Stattdessen meinte ich, betrunken wie ich war, lediglich: „Uiiiiiiii!"

Marco betrat seine Kajüte vor mir und schloss die Tür direkt hinter mir auch wieder. Zwar etwas klarer im Kopf, aber immer noch betrunken, grinste ich Marco an der mich an die Tür gepinnt hatte. Sein Gesicht war von meiner nur wenige Zentimeter entfernt und ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren. Bevor ich fragen konnte, was wir jetzt machen wollten, legte er sanft aber doch bestimmt seine Lippen auf meine. Erst riss ich meine Augen auf, ehe ich sie zögernd schloss und den Kuss erwiderte. Marco stützte seine rechte Hand neben meinen Kopf während er sich mir seinen Linken in meine Haare krallte. Ich platzierte beide meiner Hände in seinem Nacken und begann, den Kuss immer und immer mehr zu genießen, mich ihm immer mehr hinzugeben. Vermutlich hätte ich in diesem Zustand, in welchem ich mich befand, alles mit mir machen lassen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, immer mehr wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Als wir uns schließlich aus Luftmangel lösten holten wir beide kurz hektisch Luft ehe Marco mich auch schon erneut küsste. Mir seiner Zunge stupste er meine Oberlippe an. Ich gewährte ihm Einlass und unsere Zungen begannen, miteinander zu tanzen. Als wir uns lösten wollte ich ihn, nach einer kurzen Atempause, wieder zu mir ziehen jedoch nahm er mit seiner linken Hand meine Hände und hielt sie über meinem Kopf fest. Erst dachte ich, er wollte mich küssen, doch er beugte sich zu meinen Hals und begann daran zu saugen was mich zum Keuchen brachte. Unbewusst drehte ich meinen Kopf etwas von ihm weg um ihm mehr Platz zu bieten. Überall auf meinem Hals hinterließ er lila-blaue Flecken und brachte mich jedes mal dazu, erregt zu keuchen. Irgendwann ließ er von meinem Hals ab und küsste mich wieder, nur, um mich von der Tür zu lösen und in Richtung Bett zu drängen. Als ich die Kante spürte, drückte mich der Blonde auch schon auf das Bett, nur, um meinen Hut zu nehmen und ihn irgendwohin zu werfen.

Blinzelnd öffnete ich meine Augen und versuchte mich erstmal zu erinnern, was gestern passiert war. „Na? Endlich wach Schlafmütze?", flüsterte Marco mir ins Ohr und zog mich näher an sich. Ich lag seitlich, mit dem Rücken zu ihm, in seinem Bett. Seine beiden Arme hatte er um meine Taille geschlungen. Noch ehe ich fragen konnte, wieso wir beide in seinem Bett lagen, schossen mir Bilder der letzten Nacht in den Kopf, was mich dazu brachte, ein klitzekleines bisschen rot zu werden. Wahrscheinlich machte ich einer Tomate Konkurrenz. Leise lachte Marco auf, als er das bemerkte und küsste meine Wange. Ich versuchte mich vorsichtig um zu drehen und sah nun in sein Gesicht. Zwar wollte ich die gemütlich Stimmung nur ungern ruinieren, aber die Frage brannte auf meinen Lippen. „Wieso?" „Wieso was?", fragte er verwirrt nach. „Wieso hast du mit mir geschlafen?", vervollständigte ich meine Frage. „Ist das nicht offensichtlich, Flämmchen?", meinte er, nun leicht lächelnd. „Wenn es so offensichtlich wäre, hätte ich nicht gefragt!", meinte ich gespielt schmollend. „Ich liebe dich, Portgas D. Ace", sagte Marco und drückte seine Lippen schnell auf meine, so, als hätte er Angst vor dem, was ich sagen könnte. Leicht drückte ich ihn von mir. „Kein Scherz? Kein Rest-Alkohol? Kein Traum?", fragte ich sicherheitshalber nach. Der, leicht erötete, Blonde meinte: „Kein Scherz, kein Rest-Alkohol, kein Traum, keine Drogen, kein sonst-irgendwas." Grinsend drückte ich meine Lippen auf seine. Vielleicht hätte ich ihm meine Frage stellen sollen BEVOR ich mit ihm geschlafen habe, aber hey! Ende gut, alles Gut! „Ich liebe dich auch, Ananas", meinte ich nachdem ich unseren Kuss wieder auflöste. „MARCO! ACE IST VERSCHWU-", schrie ein aufgebrachter Thatch verstummte allerdings als er uns beide erblickte. In ein Bett gekuschelt, die Decke etwas oberhalb unserer Becken, und offensichtlich ohne Kleidung, da diese quer irgendwo im Raum verstreut war. Wir alle liefen rot an und schnell schloss Thatch die Tür. „LEUTE! MARCO UND ACE HABEN MITEINANDER GESCHLAFEN!", schrie Thatch dann auch schon und lief davon, vermutlich, um der gesamten Crew zu berichten, was er gesehen hatte. Leise seufzte ich. „Wird schon schiefgehen", meinte Marco leicht lächelnd ehe er mir durch die Haare fuhr. „Hoffentlich!", meinte ich lediglich und streckte mich seiner Hand etwas entgegen, was ihn zum Lachen brachte. „Ich liebe dich, Teufelchen" „Und ich dich, Vögelchen", meinte ich.

(1930 Wörter)
Phuuuuuu. Ich hoffe, euch gefällt der erste OS. Vermutlich ist er zu lang für einen One Shot, aber ich hasse es, wenn nach dem dritten Satz schon die Liebeserklärung dabei war. Hätte ich mehr/weniger „Vorgeschichte" einbauen sollen? Oder hätte ich den Schluss kürzen sollen? Oder passt es? Schreibst mir mal in die Kommentare, bin immer für Kritik offen :3

~Keksteller hinstellen
Für jeden, der das hier liest :3
(Jetzt genau 2.000 Wörter :3)

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