2. Sklavenhandel?

Ich hatte Mutter gefunden, aber sie war nicht allein.
Ein dicker, stinkender haariger Mann stand neben meiner Mutter, während sie auf den Boden lag, mit einem Messer in ihren Bauch. Sie wimmerte stark und schrie als sie mich sah. Abhauen sollte ich, immer und immer wieder wiederholte sie den Satz schreiend. Zu geschockt von dem Anblick, bemerkte ich nicht wie der ekelhafte Mann näher kam. Nur dank seinem abscheulichen Gestanks der nach kurzer Zeit in meiner Nase kroch, konnte ich mich noch rechtzeitig von ihm entfernen.

»Na komm süße, du bringst bestimmt viel auf dem Sklavenhandel.« meinte er lachend mit seiner sehr rauen Stimme. Ich konnte nicht glauben was er sagte! Sklavenhandel!? Ich stande in einer Zwickmühle, ich hätte wegrennen können aber wollte meine Mutter nicht alleine lassen, weswegen ich mich entschied einfach laut nach Hilfe zu schreien und ihn weiterhin auszuweichen. Zwar war ich schneller und lauter, aber ein Loch im Boden wurde mir zum Verhängnis. Denn ich stolperte drüber und fiel. Nicht gerade sanft schlug ich auf dem Boden auf. Schlagartig wurde mir schwindelig, versuchte aber wieder auf die Beine zu kommen. Doch leider war ich zu langsam, denn der Typ packte mich und wurf mich über seine Schulter.

Bewegungsunfähig hing ich schlapp da und spürte nur das der Mann ging. Er stank widerlich nach mief und sake. Nicht mal klar denken konnte ich in diesem Moment. Nur sehr leicht spürte ich wie mir mein Magen inhalt hoch kam, doch bevor sich mich über geben konnte, wurde ich runter gelassen und der Geruch verflog langsam aber sicher. Mein Körper beruhigte sich etwas, so das ich endlich meine Augen etwas öffenen konnte, doch dies brachte nicht viel da ich eh nichts sah, außer schwarz. Der Boden, die Luft, alles war feucht. Und zu allem Überfluss war ich wohl so benommen das ich dachte ich wäre betrunken, denn alles  Schaukelte hin und her. Verwirrt fragte ich mich was los sei, doch war die Antwort so nah und klar.

Vorsichtig tastete ich mich vorran, nach ner Weile gab ich aber auf und blieb still sitzen. Als ich das tat hörte ich über mir immer wieder Schritte und stimmen. Ich erschrak als auf einmal die Luke auf gestoßen wurden war. Ein dünner, aber größer Mann kam auf mich zu. Ängstlich krabbelte ich rückwärts, doch als ich die wand erreichte, war Schluss.
»So kleine, jetzt wird gearbeitet." meinte er und Bund unsanft eine Kette an meinen Fuß Gelenk.
»A-Au.« kam es leise aus mir, doch der Mann interessierte es nicht und zog mich auf die Beine.
»Komm.« er ging brummend hoch und ich folgte sehr vorsichtig. Als wir oben waren, staunte ich nicht schlecht, wir waren tatsächlich auf ein Schiff! Wieso!?
Der Mann drückte mir einen Eimer Wasser und einen schrubber in die Hand.
»Schrubb das Deck.« danach ging er.

Was sollte ich bloß tun? Ich war ratlos. Um niemanden zu erzürnen ging ich Auf die Knie und schrubbte das deck. Es war äußerst anstrengend und erst recht als die Männer immer wieder über die schon geputzte stelle liefen und neuen Dreck hinterließen. Schweiß lief mir übers Gesicht, den ich dann auch weg strich.
»Gute Arbeit, kleine.« sprach ein Mann mit schwarzen, gelockten langen Haaren. Dick war er auch und sein Oberteil passte ihn nicht, so das man ein teil seines Bier Bauches sehen konnte. Paar seiner Zähne fehlten ihm ebenfalls, da er grinste konnte man das sehr gut erkennen.
»Ehm danke, Sir?« murmelte ich leise und ziemlich unsicher. Er lachte kurz und setzte sich neben mich, es fühlte sich so an als hätte das ganze schiff gewackelt als er sich auf den Boden plumpsen ließ.

Nervös schrubte ich weiter und hörte nur wie der Mann trank und ab und zu rülpste, aber sonst sagte er nichts, was mich noch nervöser machte. Doch dann tippte er mich an und hielt mir seine Flasche hin.
»Willst du auch?« sagte er mit einem grinsen, aber ich schüttelte schnell den Kopf als Antwort. Wieder lachte er und meinte, ich sollte eine Pause machen. Zwar wollte ich was sagen aber mein Hals war viel zu trocken, so das er schon weh tat. Anscheinend bemerkte er es und drückte seine Flasche in meine Hand.
»Los nimm ein kräftigen schluck. « forderte er wieder und ich tat es. Es war eindeutig etwas alkoholisches, denn nach einer kurzen Weile brannte es leicht in meinem Hals.
»Au..« stieß ich leise aus und hielt mein Hals, wobei der Mann laut anfing zu lachen. Meine Mundwinkel zogen sich runter.
»Erzähl mal kleine, wie bist du hier gelandet?« er sah mich erwartungsvoll an.
Nur sehr leise und langsam erzählte ich wieso ich hier war, dabei bekam ich sehr kleine Tränen in den Augen. So hilflos wie meine Mutter im Garten lag, dieses Bild schwebte mir immer durch den Kopf.

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