"Pea-Thing"

PoV Sherlock:

Nachdem John sich endlich mit einem genervten Seufzer dazu bereit erklärt hatte, sich nach hinten, zu den Terrarien voller Reptilien zu setzen, kam auch schon eine kleine, freundlich aussehende Dame zu uns gewackelt und fragte, ob sie wohl schon unsere Bestellungen aufnehmen könne.
John bestellte sich so ein Ding mit Erbsen und ein Glas Bier, während ich mir normale gebratene Nudeln und ein großes Glas Wasser orderte.
"Nun", begann John und lehnte sich zurück "was hast du als nächstes vor? Willst du Moriarty hinterherschnüffeln, Fälle von Klienten lösen? Was hast du vor, hmm?" Nun verschränkte er seine Arme vor dem Bauch und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Wie ich schon sagte, wird Moriarty erstmal unauffällig handeln und seine nächsten Schritte sorgfältig vorplanen. Ihm derweil 'hinterher zu schnüffeln' würde sich als schwierig herausstellen, dessen bin ich mir sicher."
Unsere Getränke wurden gebracht und John nippte an seinen Bierkrug, ehe er ihn auf dem Tisch abstellte und sich dann ebenfalls auf diesen stützte.
"Du willst also weitermachen, wie bisher und Fälle lösen?"
"Genau. Sowohl welche für's Scotland Yard, die ohne mich generell keinen Fall lösen könnten, ohne vorher mindestens 3 unnötig Verdächtige einzubuchten, als auch Klienten-Fälle."
"Verstehe..."
"Wäre ja auch dumm, wenn nicht."
"Vielleicht wäre es besser, wenn wir weniger über deine Arbeit reden?"
"Ich habe nicht damit amgefangen, John."
"Jaja, schon gut. Ich entschuldige mich dafür, dich gefragt zu haben." abwehrend hob er die Hände und ließ sie dann wieder auf den Tisch zurückfallen.
Wir unterhielten uns noch ungefähr fünf Minuten weiter, bis die kleine Asiatin mit zwei Tellern in den Händen zu unserem Tisch kam und das Essen vor uns abstellte.
"Zusammen essen?", fragte sie und zeigte auf uns.
Sie war Anfang 6o, geschieden, hatte zwei Kinder - zweieiige Zwillinge - und eine beste Freundin, die offenkundig eine ebenfalls ziemlich kleine Frau, dafür allerdings Russin war. Sie hatten sich, ihrem Armband nach zu urteilen, in einer Gruppe für nach England Eingewanderte kennengelernt.
"Äh, ja, allerdings.", antwortete John ihr und lächelte nett.
"Oh.", sagte sie und strahlte. "Noch mehr. Noch mehr Romantik." Damit lief sie schnell zurück in die Küche und kam mit einer eleganten Glasvase, die mit rosanem Wasser und einer roten Rose befüllt war wieder zu unserem Tisch.
Ich hasste Blumen. Ich verstand den Sinn dahinter, Blumen zu verschenken nicht.
"Oh, äh, vielen Dank, aber wir...", wollte John korrigieren, doch die Frau unterbrach ihn eilig:
"Noch mehr? Noch mehr Romantik?"
"Ähm" ein kurzes Lachen "nein, danke. Das reicht uns schon. Vielen, vielen Dank!", gab er es dann doch auf.
Nachdem die wirklich ziemlich nette Lady wieder zurück zur Küche gegangen war, sah John mich an und lachte:
"Warum passiert uns sowas immer? Warum denken alle, wir wären ein Paar?"
"Keine Ahnung. Die Meinung anderer Menschen ist mir meist herzlich egal.", sagte ich schlicht und begann zu essen. John jedoch starrte nur die Rose an, ohne den Anschein zu machen, etwas essen zu wollen.
Ich war mittlerweile fast fertig mit meiner Portion und fragte John daher, ob er nicht doch etwas essen wolle. Dieser antwortete ziemlich schnell mit "Äh, ja, natürlich." und stach nun doch in sein Erbsen-Ding.
Nachdem ich fertig war, wanderte mein Blick nun auch zu der Blume...
Obwohl ich wirklich nie ein Fan von diesen Dingern war, musste ich zugeben, dass die Kombination aus dem Glas, dem Wasser und der Blüte wirklich schön aussah. Es gefiehl mir, wie das Glas der Vase das gefärbte Wasser brach und auf den Tisch strahlen ließ, auf welchem nun zartrosane Schatten tanzten.
Es war wirklich faszinierend...
"Bist du fertig, mit dem Gestarre?", riss Johns Stimme mich aus meinen Gedanken.
Offenbar war mein Blick an seinen Händen hängen geblieben, auf denen sich ebenfalls diese Schatten abzeichneten.
"Offenkundig."
"Worauf wartest du dann?"
"Darauf, dass du fertig wirst, mit essen."
"Das bin ich."

~~~

Während John das Essen bezahlte, ging ich zur Garderobe und zog mir meinen Mantel über.
Schließlich kam auch mein Partner und wir konnten zurück.
Der Weg zur Wohnung dauerte nur etwa 5 Minuten und in der Zeit unterhielten wir uns darüber, dass der Chinese wirklich gut war.
Am anderen Ende der Baker Street angekommen, wurden wir auch schon gleich von Mrs Hudson überrumpelt, welche sich darüber beschwerte, dass sie uns doch schon so lange nicht mehr zu Gesicht bekommen habe.
Ich wies sie letztendlich freundlich darauf hin, dass sie im Urlaub war und es somit nicht an uns lag. Sie beschwerte sich danach sogleich darüber, dass ich netter mit ihr umgehen sollte und sie mit meiner Mutter sprechen wolle.
John schüttelte nur den Kopf und ging die Treppe hinauf, ins Wohnzimmer.
Nachdem Mrs Hudson sich wieder ihrem Damespiel gegen sich selbst gewidmet hatte, konnte ich ihm endlich nach oben folgen.
"Diese Frau macht mich noch fertig!", beschwerte ich mich lautstark bei John.
"Ich weiß, dass du sie liebst! Und ohne sie würde bei dir gar nichts mehr laufen, Sherlock. Denk' mal daran."
Wütend stampfte ich an ihm vorbei in die Küche. Ich musste etwas trinken.
"Wo ist der Tee hin?", rief ich etwas lauter ins Wohnzimmer hinein.
"Schreien Sie doch nicht so!", hörte ich die Stimme meiner Haushälterin, statt Johns. "Ich habe ein wenig umgeräumt, damit mehr Platz ist. Der Tee steht jetzt im Hängeschrank, wo er hingehört und nicht mehr im Tiefkühlregal.
Den habe ich im Übrigen auch komplett ausgeräumt." Vorwurfsvoll sah sie mich an.
"Und was ist mit dem Darm, der da lag? Und mit der Schweineschnauze?"
"Sherlock... Sie benehmen sich wie ein Kind! Sowas gehört da nicht rein. Aber mir war klar, dass Sie das behalten wollen würden, deswegen habe ich es Ihnen in den Keller in eine neue Tiefkühltruhe getan. Die habe ich mir extra für Sie gekauft." Jetzt lächelte sie wieder stolz.
"Das hätten Sie sich sparen können, Mrs Hudson. Ich brauche meine Experimente hier!"
Mit diesen Worten stampfte ich wieder aus der Küche, vorbei an einem verdutzt von seinem Laptop aufguckenden John, hin zur Treppe, die nach unten führte.
Im Keller angekommen, sprang mir sogleich die neue und, zu meiner Verwunderung, grüne Kühltruhe ins Auge. In ihr befanden sich alle meine Versuchsmaterialien. Erleichtert nahm ich mir so viele, wie möglich davon und stieg die Treppen wieder nach oben.
"Wo ist Mrs Hudson?", fragte ich John.
"Die ist beleidigt weggegangen.", sagte dieser "Ich glaube, sie möchte dir wirklich nur helfen. Willst du dich nicht entschuldigen gehen?"
"Ach was, die fängt sich wieder."
"Ich habe hier gerade die Liste der Fall-Anfragen. Du könntest dir einen aussuchen und dann morgen gleich bearbeiten.", versuchte John vom Thema abzulenken, denn ihm war klar, dass er den Kampf diesmal nicht gewinnen würde.
"Schreib' doch einfach in deinen komischen Block, dass ich wieder Fälle annehme, dann wird uns morgen sicherlich die Bude eingerannt, von hormongesteuerten, pessimistischen Zivilisten."
"Geht klar."

[Jaaa! Ich melde mich auch mal wieder! (Jeder Wattpad-"Autor" muss diesen Satz wenigstens einmal gesagt haben😂😂)
Aber nein, im Ernst: Ich bin... back again! Jap, eigentlich wollte ich "Ich bin wieder da!" schreiben, aber dann ist mir eingefallen, dass es da ja diesen Film über Hitler gibt und auch, wenn dieser Film, glaube ich (und HOFFE ich!), Hitler ins Lächerliche zieht, wollte ich das nicht so sagen😂😂.
Jedenfalls bin ich wieder da und habe ein neues Kapitel im Gepäck😏😏😏.
Hoffentlich gefällt es euch und sagt Bescheid, falls nicht, damit ich mich verbessern kann😏😂.
"I'd better be off..."
Piv]

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