Sherlocks PoV:

Und dann war er weg...
Und ich allein...
Das Schicksal wollte diese Situation offenkundig episch gestalten, denn es fing an zu regnen und so stand ich ich im Regen und schaute einem Mann, der mich gerade stehengelassen hatte, nach.
Ich fühlte mich wie in einem Film. Der Regen tropfte an meinen Haaren hinab und durchwich meine Kleidung, doch noch immer bewegte ich mich nicht...
"Sherlock?", rief Graham "Wir brauchen Sie hier mal"
Langsam drehte ich mich um und humpelte in Richtung London-Eye, wo die ersten Leichen abgehangen wurden.
Auf den ersten Blick sah ich, dass es sehr gemischt war. Es gab 5 Kinder, 3 Jugendliche, 16 Erwachsene und 8 Senioren. Die Geschlechter waren gleich aufgeteilt. 16 weibliche und 16 männliche Leichen.
Von den Kindern gingen zwei in den Kindergarten, die anderen in die Schule.
Bei den Jugendlichen war einer reich aufgewachsen, einer unter normalen Verhältnissen und der dritte Obsachlos.
Von den Erwachsenen sah ich zwei Anwälte, eine Sekretärin, eine Geschäftsführerin einer Kaffeefabrik, einen Künstler, 6 Studenten, 3 Hausfrauen, einen Mann im Vaterschaftsurlaub und einen Putzmann.
Von den acht Senioren lebten 5 Zuhause in Rente und die restlichen 3 im Seniorenheim.
Ich teilte meine Erkenntnisse Griff mit, welcher diese eilig notierte. Dann machte ich mich daran etwas tiefer zu deduzieren. Ich deckte Affären und Geheimnisse auf und lieferte die (ehemaligen) Lebensläufe der Toten. Sie schienen alle ein glückliches Leben geführt zu haben und das, obwohl einige Krankheiten, Geldmangel und andere Probleme hatten.
Schließlich begann ich den Fall zu lösen:
"An den Seilen sieht man, dass sie mehrmals geknotet und wieder geöffnet wurden. Das heißt, diese Menschen wurden zuerst woanders aufgehangen, wo sie auch starben. Ich vermute eine verlassene Lagerhalle. Sie muss groß genug sein, damit 32 aufgehangene Menschen Platz darin haben. Ich vermute eine ehemalige Lederherrstellungsfabrik, da an den Seilen Lederfetzen hängen. Maximal im Umkreis von 10 Meilen. Ich denke nicht, dass man oft weite Strecken fahren möchte, wenn man bis zu 10 Leichen im Transporter hat..."
"Transporter?", unterbrach mich Griff
"Ja, natürlich Transporter. Die Tiefe der Reifenprofil-Abdrücke da drüben zeigt, dass es ein Wagen mit einem Gewicht von ca. 3,6 Tonnen war, in einen Transporter passen bis zu 10 Leichen und ich vermute, dass er so viele wie möglich mitnahm, um nicht so oft fahren zu müssen außerdem sieht man, dass er drei mal hin und viermal zurückgefahren ist. Das heißt er hat drei mal um die 10 Leichen mitgenommen, was mit unseren 32 Toten übereinstimmt. Diese Spuren hier...", ich zeigte auf Profilabdrücke, welche offenkundig zeigten, dass der Wagen viel leichter gewesen sein muss, als er wegfuhr "... beweisen, dass er vollgeladen ankam, etwas ablud, leicht wegfuhr und wieder vollgeladen zurückkam. Das ganze drei mal. Zieht man von den 3,7 Tonnen nun das Gewicht von 10 Menschen ab kommt man auf ca. 2,8 Tonnen. Das heißt Transporter."
Gustav starrte mich entgeistert an. Meine Gabe, Dinge sofort zu durchschauen, schien ihn immer wieder zu erstaunen.
"So. Nun zu den anderen Dingen. Der Täter und sein Motiv: Er war Mitarbeiter des London-Eye. Er hat vor nicht allzulanger Zeit seine Familie verloren und leidet seit dem unter Wahnvorstellungen und Depressionen. Er hielt es nicht aus, all die Familien so glücklich zu sehen und wollte möglichst viele das selbe fühlen lassen, was er spürte ...Gefühle... nennt man das wohl. Ich sag doch, das braucht kein Mensch. Es schadet einem nur..." Ich schnaubte verächtlich.
"Sherlock, kommen Sie zum Punkt."
"Er suchte die Opfer nach Glücklichkeitsgraden aus. Menschen, die lachten sollten sterben. Er muss wohl ein guter Manipulator sein, denn er brachte die Menschen dazu, mit ihm in die Lagerhalle zu kommen, wo er sie fesselte und anschließend erhängte. Anhand der erst jetzt eintretenden Leichenstarre schließe ich, dass sie dort nur kurz hangen, bevor er sie losband, in den Transporter schleppte und hierher brachte. Er legte jeweils eine Leiche in eine Gondel und band das Seil an ihr fest. Er kannte sich gut mit der Bedienung des Riesenrades aus, denn er wusste, welche Knöpfe er drücken musste, damit die Klappe im Boden jeder Gondel sich öffnete. Die Leichen fielen heraus und hingen in der Luft. Nun konnte er wieder wegfahren, ohne, dass er selbst große Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Niemand hatte bemerkt, wie er die Leichen in die Gondeln legte. Nur, wie sie herausfielen. Eigentlich ein guter Plan, wäre da nicht die Tatsache, dass es gegenüber der Vauxhall Lederfabrik eine Kamera gibt."
"Die Vauxhall Lederfabrik?"
"Ach, Gavon. Vauxhall ist-"
"Greg! Meine Name ist Greg!"
"Könnten Sie bitte aufhören mich zu unterbrechen? Danke."
Gregory schüttelte fassungslos den Kopf, blieb aber still.
"Natürlich Vauxhall. Das ist doch mehr, als offenkundig. Ich glaube, ich habe Ihnen alles gesagt, was ich Ihnen sagen konnte. Nun sollten Sie im Stande sein, ihn zu verhaften. Schönen Tag noch"
Ich stellte den Kragen meines Mantels auf, um mich gegen den Wind und den Regen zu schützen (außerdem wollte ich meinen Abgang dramatisch gestalten). Die Straße war gesperrt, ich musste also ein paar Straßen weiter nach einem Taxi suchen. Als ich eine dreiviertel Stunde später in 221B Baker Street ankam grübelte John mal wieder über seinem Laptop. Er sah nicht auf und tat weiter so, als könne er mich nicht sehen.
"John...?"
Keine Reaktion.

"Es tut mir leid..."

[Heyloo! Meine erste Sherlock-Deduktion! Es war sehr anstrengend, aber dafür umso cooler. Ich liebe es, mich in Sherlock hineinzuversetzten und die Dinge durch seine Augen zu betrachten. Ich hoffe man kann die Gedankengänge von ihm einigermaßen nachvollziehen und vestehen, wie er seine Schlüsse zog. Natürlich musste auch etwas Drama drin sein (am Anfang) aber dann war der Meister des Verbrechenaufklärens (gibt es dieses Wort überhaupt? Wenn nicht: Patentiert! xD) wieder ganz in seinem Element und musste mit diesem "Deduktions-Ding" (*abwertender Blick*) angeben. Ich hoffe ich habe auch Gavin (oder war's Geoff🤔) gut darstellen können.
Kommentare sind immer gut und Verbesserungsvorschläge sogar erwünscht. Es würde mich freuen, wenn Ihr für meine Geschichten voten würdet. Sonst noch was...?
* denkt nach *
Ne, glaub nich'.
Ach so. Ja, doch: ich bin am überlegen, wie oft ich Kapitel hochladen soll. Momentan habe ich Ferien, deswegen sollte es jeden Tag eines geben, aber ab nächster Woche muss ich wieder in die Schule *genervter Seufzer* und da wird jeden Tag vermutlich nicht mehr möglich sein. Aber zwei mal pro Woche kommt auf jeden Fall etwas!
Dankeschön für's Lesen/kommentieren/voten Ich freu mich über jeden Leser.]
>Piv<