Kapitel 8

(Violett) 

Nachdem ich schon zu viel gesagt hatte, beschloss ich wieder ein Lächeln auszusetzen. Ich war gestern in den Armen von Chester eingeschlafen. Er sah mich an und meinte nur. ,,Guten Morgen, bevor du jetzt was sagst. Es wird, was gegessen, ich hole was." ,,Ja gute Idee Chester, dann kann ich ja schnell duschen" sprang aus dem Bett und ging mir frische Sachen holen. ,,Violett, ich finde es toll, dass du so gut gelaunt bist. Tu mir einen Gefallen und dir selbst am meisten. Glaube nicht, das geht so schnell vorbei geht. Du kannst mir glauben, das dauert schon eine Weile" Chester ging nachdem er sich kurz frisch gemacht hatte runter. ,,Nicht weglaufen, Violett. Mich wirst du nicht los." Die Tür ging zu und ich merkte, was für eine Antenne dieser Mann hatte. Ich ging ins Badezimmer, machte die Dusche an, zog mich aus und sah mich an. Noch vor über einem halben Jahr war ich nicht so dünn. Er hatte doch recht mit dem, was er sagte. Was das Essen angeht, ich habe teilweise oft tagelang nichts gegessen. Immer dann, wenn ich wieder die tolle Tochter spielen musste, die alles unter Kontrolle hatte. Und irgendwann vergaß ich mich völlig. Nach außen hin perfekt und immer die gute Tochter und tief in mir drin, ein Scherbenmeer, Einsamkeit und der Druck, der mich nur krank machte. Ich ging unter die Dusche und spürte wieder, dass es nicht alles war, wie so oft in letzter Zeit. Seit ich Chester über den Weg gelaufen bin. Danach nahm mir ein Handtuch, wickelte es um mich. Putze meine Zähne, als es klopfte ,,Darf ich reinkommen?" ,,Ja ist ok Chester." ,,Bist du fertig? Frühstück ist da!" ,,Ich komme gleich ok. Ich will mich erstmal anziehen" Chester schloss die Tür und ich zog mich an. Danach setzte mich zu ihm an den Tisch und sah raus ,,Ich möchte heute Fotos machen. Kommst du mit?" Er grinste ,,Ja klar, einer muss auf dich aufpassen. Vielleicht eine Runde schwimmen?" ,,Na warum nicht, es warm und eine Abkühlung tut da bestimmt gut." Sagte ich und dachte nur, na klasse, das muss ja kommen. Aber ich spielte dann eben die Fröhliche und ließ es mir nicht anmerken, dass mir diese Idee gar nicht so gefiel. Ich hatte schon keinen Hunger mehr, doch Chester passte auf, dass ich auch genug zu mir nahm. ,,Zum Mittag lade ich dich ein. Keine Widerrede!" ,,Ja ok Mr. Bennington " ,,Es geht doch." Aber ob er mir auch glaubte da war ich mir nicht sicher. 

(Chester) 

Violett passte es überhaupt nicht und ich wusste, es würde nicht leicht werden. Genau das zu sehen, was ich wissen wollte. Ich hatte nicht vor, ihr zu nahe kommen, nur zu sehen, was sie schon angerichtet hatte. Gestern hatte sie sich im Schlaf an mich gekuschelt, das tat sie mittlerweile ja wieder vernünftig. Ich hatte schon gemerkt, dass Violett nicht allzu viel Gewicht haben konnte. Doch ich wollte es sehen, deshalb die Idee mit dem Schwimmen gehen. Violett war mit Fotografieren in ihrer Welt und als sie kurz die Kamera weglegte, sah ich sie an ,,Ich gehe ins Wasser, kommst du mit?" ,,Nee, noch nicht!" Violett wehrte sich und ich dachte ok ich lasse ich dich erstmal in Ruhe. Ich merkte aber schnell, dass sie einige Bilder von mir gemacht hatte. ,,Du schuldest mir was!" sagte ich, als ich aus dem Wasser kam. ,,Ach ja!?" ,,Ja, weil ich dein Fotomodel war, kommst du mit ins Wasser" Violett sah mich an und überlegte, wie sie sich drücken konnte. ,,Aber wer passt auf die Sachen auf?" ,,Hier kommt nichts weg. Wovor hast du Angst?" Forderte ich eine Antwort ,,OK du hast gewonnen" Violett stand auf und wollte in Richtung Wasser gehen ,,Violett deine Jacke" Ich deute auf die dünne Jacke, die sie anhatte. ,,Chester ..." ,,Wovor hast du Angst? Ich mache nichts, was du nicht willst. Das solltest du wissen!" Ich sah, dass Violett mit sich kämpfte und schließlich aufgab ,,Ok du hast ja gewonnen." Ich erschreckte mich schon sehr, als ich sie ansah, dass sie so dünn war, sah man auf den ersten Blick gar nicht ,,Was ist denn? Du wolltest es doch so!" ,,Violett ganz ehrlich, du bist eine wunderschöne Frau, aber etwas mehr auf den Hüften würde dir guttun. Das kannst du nicht mehr lange durchhalten." Sie sah mich an, lächelte tapfer an ,,Ich schaffe das schon!" Dann verschwand Violett im Wasser, Ok dachte ich, das müssen wir ändern. Ich ließ es nicht zu, dass Violett von dieser Welt verschwindet. Sie schwamm ein Stück und ich merkte, dass sie mir zeigen wollte, wie gut es ihr ging. Ich fragte mich gerade, wem Violett was beweisen wollte? War es bei mir auch so, dass ich dachte, es sei alles gut und dabei war nichts gut. Ich habe auch immer allen gesagt, es geht mir gut. So langsam erinnerte ich mich an Tage, als Rob oder Mike mich ansprachen, was mit mir los war und ich genauso reagierte, wie es Violett gerade tat. Scheiße, die Frau war schon viel tiefer in einer Scheinwelt, als ich die ganze Zeit gesehen hatte, war auf einmal alles so klar, als ich Violett sah. Dann fiel so viel wieder ein, jeder sagte mir das, was nicht stimmte, auch meine Jungs. Es wurde langsam Mittag und Violett musste ich schon überzeuge was zu essen, doch sie tat es. Ich war zufrieden. Dachte, jetzt gehen wir einen Schritt nach dem anderen, Violett. Am Abend rief ihre Schwester, als Violett schlief an und ich dachte, warum nicht mal mit ihr sprechen. Eine ganze Weile sprach ich mit Jess und sagte ihr alles. Diese war kaum überrascht und meinte, sie habe es geahnt, was Violett vor hatte. Ich versprach ihr, auf ihre Schwester aufzupassen und sagte ihr auch, dass es für mich wie ein Spiegel war.    

Nadja-Engel

JulianLaunspach

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