Date

Zayns Sicht:

Ich war so dumm!  Ich könnte mich Ohrfeigen!  Ich hatte ernsthaft Bellè gefragt, ob sie mit mir ausgehen wollte, aber vergessen zu sagen wohin und so Zeugs?  Oh mein Gott, wie hatte ich das vergessen können?  Aber Bellè schien das nichtmal bemerkt haben. Zum Glück wohnte sie im selben Hotel.

Nur ihre Zimmernummer musste ich herausfinden. Das dürfte kein Problem. Und tatsächlich, nach ein wenig Flirten und mein Charme spielen lassen, stand ich

Vor ihrem Zimmer. Das würde peinlich werden.

: Tief Luft holend klopfte ich an. Langsam öffnete sich die Tür und ein Kopf  mit einem riesigen Handtuchturban lugte heraus. Ups. Unpassende Zeit, anscheinenden hatte ich sie aus der Dusche gejagt.

"Ah hi Zayn, woher weißt du wo ich mein Zimmer habe?",fragte sie verwundert und zog die Tür ein wenig weiter auf.  Ihr schien es überhaupt nicht peinlich zu sein, nur mit einem Handtuch bekleidet vor mir zu stehen.

"Tja, nun, wir haben vergessen auszumachen wo und wann wir uns treffen.",klärte ich sie auf.

"Stimmt. Ist mir gar nicht aufgefallen."

Ihr Handtuch löste sich aus ihren Haaren und nasse Strahnen fielen auf ihre leicht gebräunte Schultern. Sie schüttelte sie und ich bewunderte die Perfektion in ihren Bewegungen.

"Ich weiß, das ich gut aussehe, hör auf mich anzustarren.",sagte sie mit leisem Sarkasmus in der Stimme, aber freundlich lächelnd.  Verlegen räusperte ich mich und steckte die Hände in die Hosentaschen.

"Also ich wollte dir nur sagen, das wir uns am Eingang so um 19 Uhr treffen können. "

"Okay. " Kokett zwinkerte sie mir zu. "Bis dann"  Sie schloss die Tür. Sofort drehte ich mich um und machte mich auf den Weg zurück.

Bellès Sicht :

Oh mein Gott

Tief durchatmen Bellè.Wieso war ich so durch den Wind?  Das war doch nur Zayn. Na gut Zayn malik und zugegebenermaßen war er schon ziemlich heiß. Wie er mich angestarrt hatte...

Oh Gott, was wenn er mich während dem Date fragte, was meine Behauptung zu bedeuten hatte

Ich würde das nicht erklären können. Er würde es nicht verstehen. Ich wusste, dass es nicht gut gewesen war, zu sagen, dass ich mit ihm zusammen war, aber ich hatte es einfach nicht zurückhalten können. Und jetzt hatte er mich nach einem Date gefragt und ich hatte zugestimmt. Das konnte wirklich kompliziert werden.

Tief durchatmen, sagte ich mir, alles wird gut. Damit verdrängte ich meine Gedanken und macht mich weiter fertig. Ich ging ins Bad, föhnte kurz meine Haare, kämmte sie und suchte mir dann etwas zum anziehen raus. Nur was? Was passte zu einem Date mit Zayn Malik??? Ich kannte ihn ja kaum.

Ratlos stand ich vor meinem kleinen Kleiderschrank. Ich hatte nichts wirklich hübsches dabei, außer ein schlichtes, blaues Kleid, dass mir bis kurz unter die Knie ging. Es war mein persönliches Lieblingskleid, aber würde es Zayn auch gefallen? Ich hatte keine Ahnung. Und was sollte ich dazu anziehen? Himmel, das war ja kompliziert. Ich seufzte. Ich hatte absolut keinen Schimmer, was ich anziehen sollte. Dabei hatte ich so viel! Nach einer Überlegung von etwa einer Viertelstunde (ich hatte ernsthaft auf die Uhr geschaut!?!) nahm ich das blaue Kleid, dazu noch ein dünnes, weißes Jäckchen, dass mich nur über die Brust reichte, aber doch recht attraktiv aussah und meine schwarzen Ballerinas. Als dann mit einem Dutt und geschminktem Gesicht vor dem Spiegel stand, stellte ich fest, dass es gar nicht so schlecht aussah, wie gedacht. Es gefiel mir sogar. Zufrieden drehte ich mich einmal im Kreis. Wie kindisch ich mir dabei vorkam, wie ein Kleinkind, das sich als Prinzessin verkleidet hatte.

Kichernd musste ich an früher denken, wo ich ein kleines Kind gewesen war. Da meine Eltern Schauspieler waren, hatten sie auch mich darin gefördert. Sie hatten mir eine riesige Kostümkiste gekauft, wo fast alles zu findem war von der typischen Prinzessin bis zur Spinne. Immer an Weihnachten oder einem sonstigen Fest musste ich etwas aufführen, sonst hatte ich keine Geschenke bekommen. Mein Interesse galt damals aber, noch wie heute, eher dem Singen.

Mein Handy fing "Gold" , von meiner Lieblingsband Imagine Dragons abzuspielen. Es war Maddy. Schon wieder. Ich ließ es klingeln und sah lieber auf die Uhr.

Es war schon 18.50 Uhr. Wie schnell war die Zeit vorbeigegangen!  Jetzt konnte ich mich nichtmal kurz entspannen. Naja, zum Glück war ich fertig. Ich schnappte mir meine schwarze Handtasche und begab mich auf den Flur, lief auf den dicken roten flauschigen Teppichen hinunter zum Eingang

Dort war noch niemand zu sehen. Also ging ich nochmal zur Damentoilette in der Lobby, um mein Make -Up zu überprüfen. Auf keinen Fall wollte ich verloren rumstehen und auf Zayn warten. Das war meine Macke bei Dates. Ich kam immer als letztes, aber  nie zu spät.

Um Punkt 19.00 Uhr verließ Ich die Toilette. Tatsächlich wartete Zayn schon am Eingang. Zumindest vermutete ich, dass es Zayn war. Die Haare waren unter einer Mütze verborgen und eine große Sonnenbrille verbarg seine wunderschönen Augen. Auch seine Kleidung entsprach nicht seinem sonstigen Stil. Doch war es unverkennbar Zayn Malik.

Selbstbewusst stolzierte ich auf ihn zu.

"Hi." Ich hob meine Mundwinkeln zu einem winzigen Lächeln.

"Hallo Bellè."begrüßte er mich erfreut.

"Du hast mich erkannt? "

Ich zuckte mit den Schultern.

"So schwer war das nicht."

"Shit. Nicht das mich Fans erkennen, dann können wir das gleich  lassen.",meinte er mit einem leicht frustrierten Unterton. Seltsamerweise sprach er das Wort "Fans" leicht wütend aus, als würde er sie nicht mögen.

"Nein, so offenbar ist es auch nicht. Außerdem ist es ja schon fast dunkel",beruhigte ich ihn.

"Na gut, wenn du das sagst.",erwiderte er und legte seine Hand auf meine Schulter.

"Wollen wir gehen? "

"Klar."

Damit betraten wir wieder die Straßen von New York. Glücklicherweise wurden wir nicht sofort von Fans bestürmt. Niemand erkannte ihn, als wir die ersten Minuten rumliefen. Er wusste anscheinend ganz genau, wohin er wollte, denn er ging zielstrebig weiter. Die Stadt war hell erleuchtet. Es war schon dunkel, da es schon Mitte Herbst war, doch der Sommer dehnte sich in die Länge. Von frischem Wind und Blattfall sah oder spürte man nichts. Da waren nur diese kurzen Tage. Aber auch davon bekamen wir hier nichts mit, weil überall flackernde Lichter und Lampen waren. Entweder von Straßenlaternen oder von bunten Schilder, auf denen leuchtend Sachen standen wie ,,Open" oder ,,Coffee to go".

Es waren noch recht viele andere Leute unterwegs. Viele, die spät von der Geschäftsstelle kamen, und Touristen, die New York bei Nacht betrachteten.

Ich runzelte die Stirn. Erwartete Zayn hier in der Mitte von New York wirklich ein feines Restaurant oder wollte er irgendwo Pizza und Döner essen oder wie? Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Trotzdem ging er immer und immer weiter. Dieser Typ war doch echt komisch. Aber ich musste zugeben: Genau das mochte ich an ihm.

In dem Moment zuckte ich zusammen. ,,

When everything you touch turns to gold...gold...ouhh...gold...ooooh...gold"

Erschrocken grinff ich in meine Handtasche und zog mein Handy raus. ,,Maddy" stand auf dem Display. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie zerstörte doch das ganze Date!

Ich ging ran. Sie musste ja wissen, dass ich heute Abend nicht telefonieren konnte.

,,Maddy. Ich kann heute Abend nicht telefonieren. Ruf bitte nicht mehr an."

,,Aber-", kam unverkennbar Maddys Stimme protestierend aus meinem Handy. Doch ich legte schon auf.

Dann drehte ich mich wieder zu Zayn, um mich zu entschuldigen, doch anstatt mich etwas gereizt anzusehen oder so etwas in der Art, stand er breitgrinsend vor mir.

,,Was?", fragte ich.

,,Fire Breather? Also, ich mein Imagine Dragons Fan? Gold ist mein Lieblingslied von ihnen, aber ich bin kein so großer Fan. Du musste dir mal Louis rein ziehen. Der hört das neue Album in Dauerschleife. Weißt du wie sehr das aufregt? Gott, ist das schlimm! Ich meine, ich kann Imagine Dragons leiden, aber man kann es auch übertreiben oder?"

Warte, war das Einbildung? Hatte Zayn wirklich gerade das Lied erkannt??? Und gesagt, dass Louis Fire Breather war??? Nein! Ich bildete es mir ganz bestimmt ein. Das...oh mein Gott! Natürlich! Das war keine Einbildung! Ich hatte schon festgestellt, dass Louis meiner Lieblingsband auf Twitter folgte und mich schon immer gefragt, warum! Diese Bands waren so unterschiedlich, und trotzdem hatten sie etwas gemeinsam!

Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Ich war einfach über glücklich und gleichzeitig überrascht und...ach meine Gefühle türmten sich, sodass ich nicht mehr durchblicken konnte. Letztendlich musste ich gar nicht machen, denn Zayn nahm meine Hand und führte mich weiter.

Nach einer Weile weiterem unangenehmen Schweigen, brach ich die Stille.

,,Und woher kennt er Imagine Dragons? Ich meine, sie sind nicht halb so berühmt wie ihr", fragte ich.

Er sah mich lächelnd an. ,,Glaubst du wirklich, dass wir kein Radio hören? Ihre Hits kamen dauernd und da hat Louis sie halt gegoogelt und sich ihre ganzen Lieder runter geladen."

Das einzige was ich darauf antworten konnte war ,,Wow".

"Soll ich lieber Louis herholen?  Mit ihm hättest du gleich ein passendes Gesprachsthema " ,scherzte er. Ich schmunzelte.

"Nein, nein, lieber du."

"Danke" Er grinste. Dann blieb er stehen. Wir standen vor einem Kino. Viele leuchtende Plakate Kündeten die neusten Filme an.

"Hab mir gedacht, das wir uns vielleicht auf ein ganz "normales"Date gehen können. Ich mags nicht so superstarlike. ",gestand er. "Ich hoffe du bist nicht enttäuscht."

"Nein, das ist eine sehr gute Idee von dir.",lobte ich ihn. "Ich mag das ganze Getue auch nicht."

"Sehr gut" Zufrieden nickte er und nahm  urplötzlich meine Hand und zog mich zur Kasse. Es fühlte sich seltsam an, wieder mit einem Jungen Händchenzu halten.

Unwillkürlich musste ich an Alex denken. Doch mit Zayn fühlte sich es irgendwie besser an. Ich war nicht in ihn verknallt oder so  , aber er gefiel mir. Wenn Alex nach meiner Hand gegriffen hatte, hatte er das so besitzergreifend getan, Marke Das-Mädchen-gehört-mir. Es war eher so grob gewesen, als wäre ich ein Gegenstand, den er nicht verlieren wollte. Zayn machte das ganz locker.

"In was für einen Film willst du?  Aber bitte keine mädchenhafte Liebesschnulze"  Scherzhaft verdrehte er die Augen.

"Keine Angst, ich hasse die.",kicherte ich. "Ich steh eher auf Action. "Überrascht starrte er mich an.

"Echt?  Cool, endlich so ein Mädchen, sowas hab ich noch nie gehört."

"Ich bin halt etwas besonderes",meinte ich augenzwinkernd.

"Jaja."

Wir entschiedem uns für einen Film. Es gab eine lange Diskussion, weil Zayn auch für mich bezahlen wollte, aber mein Stolz wollte das nicht zulassen. Am Ende lief es darauf hinaus, das er wenigstens mein Popcorn bezahlen durfte.

Unerkannt kam Zayn an eine Gruppe Teenies vorbei, was ein Glücksfall war, wie er sagte, denn eine hatte ein One Direction T-Shirt an.  Wir machten uns es auf unseren Plätzen bequem.

Der Film war wirklich gut. Gespannt verfolgte ich ihn und vergaß alles, auch Zayn um mich. Erst als der Abspann lief und es im Saal heller wurde, tauchte ich wieder in unserer Welt auf.

"Lass uns hier verschwinden. "  Nervös sah Zayn sich um. Erneut griff er nach meiner Hand und zog mich aus dem Kinogebäude. An der frischen Luft atmete ich erstmal tief ein.

"Hast du Hunger?" ,fragte Zayn nach. Mein knurrender Magen gab ihm die Antwort.

Lachend wies er auf den Döner gegenüber.

"Dahin?"

"Egal. Hauptsache was zu Essen." ,entschied ich. Belustigt grinste mein Begleiter in sich herein. Schnell überquerten wir die Straße und betraten den Laden. Während wir aßen, unterhielten wir uns über den Film und zig andere Sachen. Anschließend machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Zayn begleitete mich noch zu meinem Zimmer.

"Danke. War ein cooler Abend. Echt bodenständig." ,bedankte ich mich

"Gerne.Können wir ja wiederholen?" ,den letzten Satz sprach er wie eine Frage aus.

"Immer gerne."

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