Lara


,,Bist du wohl leise!", zischte ich: ,,Wen du nicht leiser bist, wird sie uns aus zwei Kilometern Entfernung hören."

„Beruhig dich doch mal! Ich war doch garnicht laut!", beschwerte sich Hazel.

Ich hörte Jacob ihr im Flüsterton antworten: ,,Du musst nachsichtig mit ihr sein, dass ist sehr persönlich für sie."

Ich verdrehte die Augen. Keiner von ihnen verstand auch nur ansatzweise wie persönlich das für mich war. Diese Frau hatte versucht mir einen Mord in die Schuhe zu schieben und mich anschließend umzubringen.

Sie hatte Maddelin in einen Emotionalen Abgrund gestoßen.

Sie hatte Ren vergiftet! Ren meinen...

„Lara!", Jacob stieß mich an: ,,Da vorne!"

Ich schaute auf.

„Da vorne die Höhle, da sind Fußspuren vor dem Eingang."

Ich nickte bedächtig. ,,Hazel, Jacob ihr kommt mit mir. Wir gehen rein! Cleo, Julius ihr wartet hier, für den Fall, dass es ein Hinterhalt ist."

Ich sah die beiden an und sie nickten.

„Kommt.", flüsterte ich den anderen zu. Langsam schlichen wir auf den Eingang der Höhle zu.

Neben dem Eingang blieben wir kurz stehen und horchten. Von drinnen war kein Laut zu hören. Ich deutete den anderen per Handzeichen mir zu folgen.

Langsam schlich ich in die Höhle, mein Schwert fest in der Hand, die anderen folgten mir.

In der Höhle war es stockdunkel, man konnte nicht mal die Hand vor Augen sehen.

„Lara bist du da?", Jacobs Stimme kam von irgendwo hinter mir.

„PSSST!", herrschte ich ihn an: ,,Sei gefälligst leise!"

Ich konnte förmlich spüren wie er die Augen verdrehte.

Plötzlich wurde es hell. Um uns herum entzündeten sich nacheinander Fackeln, die in der Wand steckten. Ich fuhr herum und da stand sie.
Maddelins Mutter, Hilda Fairytale.

„Na na na, wen haben wir den da.", grinsend starrte sie mich an.

Hinter mir hörte ich ein Geräusch und fuhr herum. Von hinten hatten sich uns zwei Engel genähert. In den Händen hielten sie silbrig schimmernde Speere.

Wütend starrte ich Maddelins Mutter an.

„Warum hast du das getan?! Warum hast du Ren vergiftet?!"

Überrascht sah sie mich an, als wäre die Antwort total offensichtlich.

„Warum? Warum? Warum wohl! Ich habe das für Maddelin getan, für meine Tochter! Ich habe nur dafür gesorgt, dass sie das bekommt was ihr zusteht! Sie ist Dragonhearts Erstgeborene. Sie sollte Königin werden, nicht dieser Milchbube!"

Entsetzt sah ich sie an.

„Für Maddelin!? Sie haben das für Maddelin getan?! Für Maddelin?! Seit ihrem Anschlag auf Falcony ist ihr Tochter wie Ausgewechselt! Ihretwegen hat sie Depressionen! Ren war ihr eine unglaubliche Hilfe und jetzt haben sie ihr auch ihn weggenommen. Maddelin ist überfordert und an ihre Grenze ist bald erreicht! Das haben sie für ihre Tochter getan!"

Ich sah Maddelins Mutter an und wurde noch wütender. Diese Frau wagte es doch tatsächlich bestürzt auszusehen. Als hätte sie das nicht gewusst!

„Wir sind hier um Sie festzunehmen. Ergeben sie sich und niemand kommt zu schaden."

Ich umklammerte mein Schwert fester, bereit zu Kämpfen.

Maddelins Mutter tat jedoch etwas, womit ich niemals gerechnet hätte. Wie in Trance nickte sie und ging einen Schritt auf uns zu.

In dem Moment eskalierte alles.

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