,,Hey girl." ,,Hey sweetie, what's up?", begrüßten mich meine zwei besten Freundinnen. ,,I've got english classes now.", stöhnte ich genervt auf. ,,Oh dear.", lachte Chelsea. Sie wusste genau wie sehr ich Miss Jake hasste. ,,Have you two already got your promdates?", fragte ich nun in die Runde, während wir zu dritt den Gang hinunter liefen. ,,Ehm, yes?", antwortete Sarah wie selbstverständlich. ,,Oh right, I forgot about Josh, sorry.", lachte ich. Josh war bereits seit der Grundschule ein guter Freund von uns dreien und war nun ebenfalls seit gut einem Jahr mit meiner besten Freundin zusammen.

 ,,And you Chelsea?", fragte nun Sarah. ,,Eh... I don't know... Maybe, I'm gonna ask Jack...", antwortete sie schüchtern. ,,You wanna ask Jack?", fragte ich entgeistert. ,,Sh!", unterbrach sie mich apprupt. ,,What the hell, Lily. You want the whole school to know?" ,,Sorry...", sagte ich nun etwas leiser. ,,You really wanna ask him?", fragte ich nun noch einmal nach. Schüchtern nickte sie. ,,Oh my gosh that is so sweet. And so modern.", fügte ich hinzu. ,,Don't you think I should wait for him to ask me?" ,,What? No way!", war Saras Antwort. ,,You have to show him that you like him. Believe me, boys like that."

,,But what About you Lily?", wechselte Chelsea jetzt das Thema. ,,Hm?" ,,Who are you going to prom with?", wollte sie wissen. Doch genau in dem Moment taucht er vor meinen Augen auf. Gerade legte er ein paar Bücher in seinen Spint und holte zwei weitere wieder heraus, um sie in seinen Rucksack zu stopfen. Kurz fuhr er sich durch seine Haare, schaute sich um und war dann schon wieder im Getümmel verschwunden. ,,Lil?", fragte Sara nun nach. ,,What?" ,,Oh Lily. forget about him. You know he's not good for you.", mischte sich Chelsea in meine Tagträumereien ein. ,,But..." ,,No, let me finish. I know you've been best friends and that you really like him. But remember he hurt you. He's not good enough for you." ,,Maybe you're right..." ,,I'm always right.", verbesserte meine Freundin mich. ,,But I kinda want him to ask me..." ,,No you don't!" 

Ich stieß einen lauten Seufzer aus. Sie hatten wahrscheinlich Recht. Niall hatte mir das Herz gebrochen, auch wenn er es vielleicht gar nicht bemerkt hatte. Wir waren schon seit der fünften Klasse sehr gute Freunde und oft war er bei uns zu Hause, da er ebenfalls der beste Freund meines Zwillingsbruder war. Eines Tages hatte er mir gestanden, dass er sich in mich verliebt hatte. Ich jedoch hatte ihm klar gemacht, dass wir nur Freunde waren. Ein paar Wochen darauf waren wir mit der gesamten Stufe auf einer Fahrt nach Frankreich. Dort blieben wir für eine Woche in einer Jugendherberge. In dieser Zeit hatte eine meiner ehemaligen Freundinnen gestanden, dass sie sich in ihn verliebt hätte und keine zwei Tage später waren sie zusammen. 

Dieser Moment hatte mir die Augen geöffnet, denn als ich sah, wie beide sich verliebt ansahen und sich küssten, versetzte mir etwas einen großen Stich. Es war dieser Moment, als ich begriff, dass da doch noch etwas mehr war, als nur Freundschaft. Doch das konnte ich ihm nie erzählen. Ich erfuhr nie ob seine Gefühle für mich noch da waren, oder ob sie überhaupt real waren. Denn der Gedanke, dass er nur ein paar Tage gebraucht hat, um über mich hinweg zu kommen und schon etwas ,,neues" anfing, setzte mir sehr zu. Er wusste nichts von meinen plötzlichen Gefühlen und ich bereute es, ihn abgewiesen zu haben.

Als wir auf der Wiese, welche immer noch zum Schulgelände gehörte, ankamen setzten wir uns an unseren Lieblingsplatz unter einer alten Tanne. Hier konnte man perfekt entspannen und die Lehrkräfte, welche immer mal wieder während der Mittagspause ihre Kontrollrunden zogen, entdeckten einen auch nicht so leicht.

Wir waren gerade dabei zu diskutieren wie Chelsea ihren Jack fragen sollte ob er mit ihr zum Tanz geht, als eine kleine Gruppe von Jungs auf uns zu gelaufen kam. Schnell wechselten wir das Thema und als ich sah welche Clique da gerade auf uns zu kam, stockte mir der Atem. Es waren Luke, James und Jonah.

Als Luke in der fünften Klasse neu bei uns war, schwärmte ich ein wenig für ihn. Wir waren auch ziemlich gut befreundet, aber da wir seit der 8. Klasse nur noch sehr wenige Kurse zusammen hatten, hatten wir leider nicht mehr so viel Kontakt wie früher. In der 9. hatte sich unser Kontakt dann wieder verbessert, da wir zwei gemeinsame Sportaktivitäten nach der Schule hatten und so wieder mehr ins Gespräch gekommen sind.

,,Hey girls.", begrüßte er uns mit einem freundlichen Lächeln. ,,Hi." ,,Hey." ,,Hi." ,,What are you doing here?", fragte ich verwirrt. ,,Ehm, would you mind to come out? I'm standing very uncomfortable.", lachte Luke, welcher sich bücken musste um mit uns zu reden, da er sonst ein paar Äste im Gesicht hätte. ,,Sure.", war meine Antwort und wir drei kamen aus unserem ,,Versteck" hervor. ,,So what's up?", fragte ich fröhlich nachdem ich mir meine Haare ein wenig gerichtet hatte. 

Die zwei Jungs neben ihm verzogen sich langsam zur Seite und meine zwei Freundinnen schauten mich verwirrt an. ,,Come with me.", sagte Luke und nahm meine Hand. Ich war etwas erschrocken, doch lies es zu. Er zog mich zum Rugbyfeld der Schule, wo schon ein paar seiner Teamkollegen auf ihn warteten. Jeder von ihnen hatte ein Trikot an, auf welchem sich jeweils ein Buchstabe befand. Der Rest der Mannschaft stand um sie herum und schauten alle nur mich an.

,,P-R-O-M... Prom?", las ich verwirrt. Dann drehte ich mich zu Luke und sah direkt in sein frohes Gesicht. ,,So, yes or no?", wollte er wissen. Überwältigt drehte ich mich noch einmal zu den Spielern, die mich alle grinsend anschauten und drehte mich wieder zurück zu ihm. ,,Yes!"

,,Let me see your dress!", forderte Sara ungeduldig. ,,Why? You have already seen it when we bought it." ,,But that's something different. I wanna see it on you.", beschwerte sich meine beste Freundin. ,,Calm down, Imma get dressed right now.", beruhigte ich sie. 

,,Oh my god!", rief Chelsea und starrte mich fassungslos an. ,,You're so beautiful sweetie.", sagte sie und zog mich in eine Umarmung. ,,Thank you so much. Do you really have to go already?" ,,Yeah sweetie, we don't even wear our dresses.", lachte Sarah.

Schmollend lies ich sie ziehen, während meine Mutter mit einen Lockenstab und einem Haufen an Haarklammern in mein Zimmer gestürmt kam. ,,Let's make you ready for prom!", rief sie glücklich. Ich wusste wirklich nicht wer aufgeregter war, sie oder ich?

Fröhlich nahm sie eine Strähne nach der anderen und  machte jede, die nicht richtig saß mit einer Klammer fest. Als sie fertig war und stolz ihr Werk betrachtete, durfte ich auch endlich in den Spiegel schauen. ,,Wow! That is amazing... Thank you so much Mum, thank you.", bedankte ich mich, während ich sie in eine Umarmung zog. 

Als ich komplett fertig war und nur noch ein wenig Musik hörte, klingelte es auf einmal. Unten hörte ich wie mein Vater die Tür öffnete und Luke freundlich begrüßte. Ich hoffte sehr, er würde ihm nicht zu viel Angst einjagen. Schließlich war mein Vater Polizeiofficer und da hat schon der ein oder andere ein wenig mehr Respekt.

Mein Make-Up saß bereits und auch das Kleid und die Haare waren perfekt. Trotzdem wollte ich ihn noch ein bisschen zappeln lassen. ,,Lily! Luke is here!", hörte ich auf einmal meine Mutter, welche vor meiner Tür stand. ,,I'm coming!"

 Schnell nahm ich meine kleine Handtasche, machte mein Handy hinein und ging nach unten. 

Luke und mein Vater standen an der Treppe, also sahen sie mich sofort. ,,Wow. Look at you Darling.", sagte mein Vater erstaunt und gab mir einen Kuss auf den Kopf. ,,What do you think Luke?" ,,Just like a princess.", grinste er. ,,Right answer.", bemerkte mein Vater. Ich musste lachen. ,,Come over here. I wanna take a picture of you two.", bat meine Mutter uns nun. Nachdem das Bild gemacht war, schaute sie es sich glücklich an. ,,How old she already is.", schwärmte meine Mutter und ich hätte schwören können, dass ihr in diesem Moment die Tränen kamen. ,,Let's go.", sagte mein Vater nun und schnappte sich die Autoschlüssel. Er würde uns zur Schule fahren.

,,Thank you Mister Evans, it is really nice that you drive us.",,No Problem. When do you actually take your driving test?",,I'm still doing it. I think in about two months I am ready.", grinste er. ,,But only for car driving, right?",,No Sir. I'm also doing the one for trucks and later I wanna do the one for motorbikes." ,,I like that boy.", zwinkerte mein Vater mir zu. ,,Dad..."

Nachdem wir an der Schule ankamen, verabschiedete mein Vater sich noch schnell. ,,Goodbye sweetie, have fun." ,,I will. Bye dad. I hope he didn't ask you too many questions.", lachte ich. ,,No, everything is fine, trust me.", lächelte Luke mir entgegen. Erleichtert lächelte ich zurück.

Als er mir die Tür der Sporthalle öffnete, kam mir die laute Musik direkt entgegen. Alle waren gut drauf und tanzten zur Musik. Nachdem ich Sara und Chelsea erblickte, ging ich direkt auf sie zu. Neben Sara stand Josh, welcher sie verliebt anschaute. Er konnte schon manchmal nervig sein, aber alles in allem war er echt in Ordnung. Neben Chelsea stand Jack. Ich grinste sie an, da ich immer noch so stolz auf sie war.

Nach einer Zeit kamen auch Lukes Freunde und blieben sogar bei uns stehen. Eigentlich hatten wir zwei nicht unbedingt den selben Freundeskreis, heute war jedoch ein besonderer Tag. Ich sah viele Leute aus meiner alten Klasse, welche ich in letzter Zeit leider nicht mehr oft zu Gesicht bekam und konnte viel mit ihnen reden. 

Als schließlich ein langsames Lied anfing, forderte Luke mich zum Tanzen auf. Fröhlich nahm ich an und gemeinsam bewegten wir uns auf die Tanzfläche. Für meinen Geschmack war das Lied viel zu schnell vorbei und das nächste begann zu spielen. 

,,I'm gonna get something to drink.", bemerkte ich nebenbei und Luke zog seinen Arm von mir weg, da er ihn die ganze Zeit um mich hatte. ,,I'm coming with you.", stimmte Sara mir zu, da Josh sich gerade sowieso mit seinen Freunden unterhielt.

Als ich am Buffet ankam und mir etwas Cola einschenkte, bemerkte ich Niall bei seinen Freunden stehen. Als wäre es Schicksal gewesen schaute er genau in diesem Moment auf und starrte direkt in meine Augen. Verwirrt riss ich mich von seinem Blick los und stellte die Flasche wieder hin. Das war seltsam...

Ich war gerade dabei wieder zurück zur Gruppe zu laufen, als ich plötzlich Jenna bei Luke stehen sah. Sie waren sich ziemlich nah, ein wenig zu nah für meinen Geschmack. Ich wollte gerade auf sie zu gehen und dazwischengehen, als Luke plötzlich wie aus dem nichts sich zu ihr vorbeugte und sie küsste.

Mir stockte der Atem und ich war nicht fähig mich zu bewegen. Hätte ich keine Cola in meinem Becher, wäre er jetzt nicht mehr ganz. ,,This little...", wollte Sarah sagen, doch ich hielt sie zurück. ,,I'm gonna do that.", murmelte ich und ging auf ihn zu. ,,Hey Lily. Found something?" ,,Yeah I did.", antwortete ich übertrieben freundlich. ,,See you found someONE too." Daraufhin schüttete ich ihm die Cola über den Kopf und lies den Becher fallen als hätte ich ein Mikro in der Hand. ,,Ooouuhh!", hörte ich nun von seinen Freunden, welche um uns herum standen und sich nun über ihn lustig machten. 

,,Have a great night.", wünschte ich ihm wieder mit einem übertriebenen Lächeln und stolzierte davon. Ich konnte noch hören, wie seine Freunde ihn auslachten, doch das war mir jetzt egal. Ich musste einfach nur noch hier weg.

Ich war bereits auf dem Gang, als ich hörte wie sich die Tür noch einmal öffnete. Sofort verschnellerte ich meinen Gang, da ich jetzt wirklich nicht reden wollte. ,,Leave me alone!", rief ich schluchzend, da ich mir schon hätte denken können, dass mir irgendjemand hinterher lief. Dabei war es gar nicht wichtig wer.

Ich konnte hören wie sich die Schritte der Person verschnellerten, doch in diesem Moment bog ich links ab. Nun konnte ich mich nicht mehr auf den Beinen halten und sackte an den Spinden zusammen. Meine Beine zog ich an mich ran und legte meinen Kopf auf die Knie.

,,Lily!" Überrascht schaute ich hoch. Was? ,,Lily...", sagte er dann noch einmal etwas leiser. ,,What... What are you doing here?", schluchzte ich, doch er setzte sich zu mir und nahm mich in den Arm. ,,You don't deserve that.", murmelte er. ,,I- I just thought... That he...changed.", brachte ich unter Schluchzen hervor. Niall jedoch saß ganz still da und hörte mir zu. ,,How could I be so naive believing that he's better now."

Daraufhin lies er mich wieder los und hielt mich nur noch an meinen Oberarmen, während er mir direkt ins Gesicht blickte. ,,Lil, you're an amazing girl and no one should ever treat you like that. Also not me... I know that what I did hurt you and I'm really sorry for that. I just... I just didn't knew any better and I was such a fool. I always thought you hate me but then... I heard you talking about me with Sara and Chels. But I thought you were joking and you only wanna make fun of me... I just... I... I'm sorry." Der letzter Satz wurde immer leiser, als er bemerkte wie sehr er sich gerade reingeredet hatte. 

,,Niall, I never hated you.", sagte ich leise und dennoch geschockt. ,,I... I actually always thought about you but then I remember seeing you kissing with Laura and... I was just so hurt. I thought you never really liked me, because it seemed like you have someone new just like a few days later. That really hurt..." ,,I know.", sagte er schnell. ,,And it was the worst thing I could ever do."

Mit glasigen Augen schaute ich ihn an. ,,Promise that you'll never ever believe a guy like him again. Please just promise that you won't get your heart broken by anyone, ever." ,,I promise.", lächelte ich. ,,Great.", lächelte er, doch sein Lächeln verschwand genau so schnell wie es gekommen war. Dann stand er auf und ging einfach.

,,Wait! Where are you going?", rief ich und rannte ihm hinterher. ,,Niall, what the heck?" Als ich bei ihm ankam zog ich ihn an seiner Schulter zurück, so dass er stehen blieb. ,,Niall... What are you doing?", flüsterte ich. ,,I can't..." ,,But..." ,,No! I would just hurt you again and if I do that I could never..." Weiter kam er mit seinem aufgeregten Gerufe nicht, denn genau in diesem Moment lehnte ich mich vor und küsste ihn.

Als wir uns wieder lösten, starrte er mich sprachlos an. ,,What?" ,,I don't want you to leave... I know you don't wanna hurt me and I also know you won't hurt me." Fassungslos schaute er zu mir herunter. ,,Now you have to promise me something. Promise that you'll never leave beside me." ,,I- I promise."