One (Girl)Direction-Part 1 (All)
Seit dem ich bei X-Factor war, hatte mein Leben eine 180 Grad Wendung erfahren. Nichts war mehr wie es davor war. Ich kann mich noch genau an den ersten Tag erinnern. Zuerst war Harry gegen mich gelaufen, was dazu führte, dass ich mit einem hässlichen Kaffeefleck auf dem T-Shirt auf die Bühne musste. Dann war Niall noch der Grund dafür, dass ich beinahe zu spät zur finalen Entscheidung kam, bevor es zu den Juryhäusern ging. Und dann wurde ich doch tatsächlich mit beiden in eine Gruppe gesteckt.
Ich hatte immer mehr oder weniger eine Sonderbehandlung erhalten, da ich das einzige Mädchen in der Gruppe war. Bis ich dann irgendwann genug hatte. ,,Okay guys listen! I know I'm the only girl in the group, I know it is cringy, believe me. I don't feel very comfortable alone with five boys either. Do you think I like it when somebody starts talking to us and first only says 'Boys' but then they realise 'Oh Right, there is also a Girl.'? It feels like I am not really a part of us. I just want to be treated like all of you are. Is that so difficult? All my life I had to fight for beeing seen as an individual Person. After all you guys know my sister. Whenever I did something, it was called 'Action of her Little sister'. I just want to be respected."
,,I'm so sorry...", sagte Niall als Erster. ,,We didn't know, it hurts you that bad.", fügte Harry hinzu. ,,We promise to stop it.", sagte Louis noch. ,,Thanks lads." Und das taten sie auch. Denn direkt am nächsten Tag bei einer Liveshow von X-Factor, ergab sich ihre erste Chance. Der Interviewer stellte irgendeine belanglose Frage an uns und streckte das Mikro zu Louis. Der griff danach und reichte es direkt an mich weiter. Ich war sehr überrascht, aber Louis lächelte mir nur aufmunternd zu. Bei unserem letzten Auftritt bei X-Factor fand ich sie noch süßer. ,,Hey boys. How are ya?" ,,If you talk to all of us, you have to mean all of us.", sagte Harry provozierend und zog mich in die Mitte. ,,Thank you Harry, that's nice, but I have to speak for my own.", flüsterte ich ihm lächelnd zu. Die anderen pflichteten ihm aber sofort bei und stellten sich in einem Halbkreis um mich herum.
Nachdem wir bei X-Factor den dritten Platz gemacht hatten lief natürlich vor allem in unseren lokalen Nachrichten etwas davon. Auch auf Twitter war viel davon zu lesen. Einen Tweet den ich fand war: ,,I'm so proud of my Boys." Jedoch fand ich darunter sofort einen Retweet von Liam:,,*Girl"
Die Zeit mit den Jungs bei X-Factor war wirklich das Beste das ich mir je hätte wünschen können. Wir hatten so viel zusammen erreicht und so viel Spaß gehabt. Und umso mehr freute ich mich jetzt auf unsere erste eigene Tour.
,,Niall get up!", rief ich von unten. Ich kam mir vor wie eine Mutter, die ihre Kinder zum ersten Schultag wecken musste. ,,Harry, what the hell are you doing?", fragte ich, als ich ihn in seinem Zimmer in einem Haufen Klamotten vorfand. ,,I didn't know what to pack.", sagte er unschuldig und zuckte mit den Schultern. ,,Wait, you wanna tell me, that you started packing this morning?" ,,Yes?", antwortete er vorsichtig. Ich konnte nicht anders, als mir die Hand ins Gesicht zu schlagen. ,,Good luck...", wünschte ich ihm. Ich wusste jetzt schon, dass wir unseren Flieger nicht pünktlich bekommen würden. Warum konnte ich nicht einfach mit einem Haufen Mädchen in einer Band sein? Dann wäre hier wenigstens nicht so viel Chaos.
,,Liam? Liam, where are you?" ,,Here.", hörte ich seine entfernte Stimme aus der Küche. ,,I thought I could make us breakfast." Erleichtert kam ich auf ihn zu. ,,Thank you. At least someone who's having a plan. Harry still hasn't finished packing yet. But I don't care. We have to leave in thirty minutes and I'm ready, so not my problem." Auf einmal wich alle Farbe aus Liams Gesicht. ,,We're leaving in thirty minutes? Oh god I haven't even brushed my teeth yet!" ,,Are you serious?", rief ich ihm hinter her, als er die Treppe hinauf stürzte.
Dann begab ich mich nochmal zu Nialls Zimmer. ,,Niall! Why the fuck are you still in your bed?" ,,Watch your language, young Lady.", sagte Louis, welcher verschlafen an mir vorbei lief. ,,Stop calling me that Louis! I know I'm the youngest of us and I speak like I want!", rief ich ihm hinterher woraufhin er mich gleichzeitig erschrocken und entschuldigend anstarrte. ,,Ouh! Mate you better shut up now.", war nur lachend von Zayn zu hören. ,,Niall get the fuck up." ,,Whyyy?", jammerte er. ,,Oh I don't know, maybe because our tour is starting today and we have only 30 minutes left." ,,What?", aufgeregt sprang er aus dem Bett und lief zur Tür. Draußen hörte ich ihn nur noch rufen:,, The tour is starting!" Und ein folgendes:,,Shut up!", von Louis. Ich konnte nur lachend den Kopf schütteln.
Als ich an Harrys Zimmer vorbei kam sah ich ihn immer noch an der selben Stelle sitzen. Seufzend stellte ich mich in den Türrahmen. ,,Okay what do you think are you doing?"
,,I don't like this.", sagte er wie ein kleines Kind. ,,Come on, let me help you.", schmunzelte ich. Ich schmiss eigentlich alles was auf dem Boden lag einfach in seine Koffer. Irgendwas davon wird er schon brauchen können. Als das erledigt war und ich nochmal runter ging, sah ich zu meinem Glück einen fertig angezogenen Louis und einen abfahrtbereiten Zayn auf der Couch. Erschöpft ließ ich mich neben die zwei auf das Sofa fallen. ,,I feel like a mum.", murmelte ich. ,,And I feel like I am gonna regret this." Die zwei mussten lachen. Ich hörte, wie Niall in der Küche herum hantierte. ,,Niall?" ,,Yes?" ,,Did you brush your teeth?" ,,Oh fuck.", hörte ich nur und darauf war hektisches Getrampel auf der Treppe zu hören. ,,You ARE a mum.", lachte Louis nun.
Glücklicherweise kam nun auch Harry zu uns. Jetzt fehlten nur noch Liam und Niall. Meine Sachen standen nämlich fertig gepackt im Flur. ,,Paul just texted me. They're gonna be here in 5 minutes." ,,Tell him we won't make it in time." ,,I already did." ,,Well done.", lachte ich. Plötzlich roch es ein wenig nach verbrannten Eiern. ,,Do you smell that?", fragte ich besorgt. ,,What?" ,,Oh no...", sagte ich und machte mich auf den Weg in die Küche. Schnell kippte ich die angebrannten Rühreier, welche Liam eigentlich zum Frühstück machen wollte, in die Mülltonne. Er hatte es ja gut gemeint...
,,Is everyone here?", fragte ich als ich zurück ins Wohnzimmer kam. ,,Niall's still in his room.", bemerkte Harry. ,,Okay everybody come with me. I think I will need help.", lachte ich. Also machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu Nialls Zimmer und ich behielt Recht, denn als wir da so im Türrahmen standen, sahen wir ihn friedlich auf seinem Bett schlummern. ,,I can't believe it. How can you sleep that long?"
Zusammen sprangen wir nun alle gemeinsam auf Nialls Bett. ,,Get up! Get up! Get up!", riefen wir durcheinander. ,,Shut up! Shut up! I'm coming!", rief er verzweifelt.
Nach ungefähr einer viertel Stunde hatten sich alle wieder beruhigt und Niall war fertig. Nervös standen wir vor der Haustür. Jeder hatte einen Hoodie und/oder eine Sonnenbrille an. ,,Let's do it guys." ,,Am I the only one who's this nervous?", fragte Harry in die Runde ,,Nop." ,,Definitely not", lachte Niall. ,,Huh. I don't think I am Ready for this.", murmelte ich. ,,Me neither.", stimmte Liam mir zu. ,,Come on, we can do this.", sagte Louis. Er legte seine Hand auf die Türklinke und schaute uns erwartungsvoll an. Nun legte ich meine Hand auf seine. Auch die anderen schienen es nun zu verstehen und legten nacheinander ihre Hände übereinander. ,,Ready?", fragte Louis und als wir alle nickten, drückten wir gemeinsam die Klinke herunter und liefen geradewegs in unser neues Leben.
Paul wartete bereits in unserem Van. ,,How are ya guys?", fragte er nachdem er bei jedem abgeklatscht hatte.
Am Flughafen angekommen, scharrte sich bereits eine große Menschenmenge um uns herum. Eigentlich kannten wir es schon mal hin und wieder von Fans erkannt zu werden, da X-Factor uns ganz nach oben gebracht hatte, aber heute war es etwas anders. Wir kamen kaum mit dem Auto durch die Menschenmassen und ich hörte gedämpfte Schreie, welche immer näher kamen. Schnell zog ich meine Kapuze über den Kopf. Paul hatte bereits angekündigt, dass wir nicht anhalten können um Fotos zu machen und das hatte ich auch nicht vor, denn ich sah schrecklich aus. Die letzten Wochen waren schlimm. Ich hatte natürlich eine Menge Spaß mit den Jungs, aber ich musste die Schule abbrechen um mich voll und ganz auf die Band zu konzentrieren. Das hatte mich schwer getroffen.
,,Guys I can't do this.", sagte ich panisch in die Runde. ,,There are so many People... and they're all screaming... and they're all so close..." Ich bekam Schnappatmungen. ,,Hey, hey everythings alright. Calm down.", sagte Louis und nahm mich in den Arm. ,,Sh... We are here." ,,Lea, you have Always been there for uns when we felt bad, even thogh you were a Girl alone with us idiots and only wanted to leave. But now WE are here for YOU. We can only make this together.", redete Liam auf mich ein. ,,I...I know, but...There are so many people.", schluchzte ich. ,,Lea, may I ask you something? Do you have claustrophobia?" Beschämt nickte ich. Was nützte es, es jetzt noch zu verstecken? ,,Okay. I will tell the Bodyguard that he keeps the fans a bit more away. And I got a tip for you. Just look down at the Ground and think that you are Standing on stage. Think all the sreams are Applaus from your fans and...enjoy it."
Nachdem die Tür geöffnet wurde, zuckte ich ein wenig zusammen. Dann atmete ich tief durch. Zayn war bereits mit Harry vor gelaufen und Louis, Niall und Liam gingen hinter mir. Ich tat wie Paul mir empfohlen hatte und schaute kein einziges Mal nach oben. Zwischendurch musste ich kurz stehen bleiben, da ich es nicht mehr aushielt. Sofort kam Louis auf mich zu und flüsterte in mein Ohr. ,,We are here. Everything's fine."
Als ich endlich den langersehnten Eingang erreichte, traute ich mich, mich nochmal umzudrehen. Stolz blickte ich auf die Menge die vor mir lag. Ich hatte es geschafft. Schüchtern wank ich ein paar Leuten zu und setzte dann meinen Weg fort. ,,That was great.", hörte ich Liam noch sagen.
Nach X-Factor hatte ich das Gefühl, dass die halbe Welt mehr über mich wusste, als ich es selbst tat. Interviewer quetschten jede noch so kleine Information aus mir heraus, Fans durchsuchten Schulwebseiten und mittlerweile war ich sogar auf Wikipedia zu finden. Allerdings gab es ein großes Geheimnis, das noch nicht in der Außenwelt angelangt war. Die Jungs wussten es schon seit ca. der vierten Woche bei X-Factor, aber natürlich gab es auch einen Haufen an Fantheorien, hauptsächlich wegen der Songs, da wir immer über ein Mädchen sangen. Ich wusste schon seit ich zwölf war, dass ich Bisexuel bin und das hat das Songschreiben um einiges vereinfacht. Natürlich wurde ich oft gefragt, ob es mich denn nicht stören würde wenn wir immer über Mädchen singen und meine Antwort war immer nein. Wenn ich so darüber nachdachte, war ich eigentlich sehr überrascht, dass es noch nie in der Öffentlichkeit vermutet wurde, da es schließlich ziemlich offensichtlich war, aber vielleicht interessierte es einfach doch nicht so viele wie ich dachte.
Ich war unendlich froh, als wir endlich in unserem Hotel angekommen waren, jedoch währte die Glückseelichkeit nicht lange, denn gleich danach wurden wir wieder abgeholt und zu unserer allerersten Konzertlocation gebracht. Hier gab es zum Glück keine Fans die meine Platzangst auslösen könnten.
,,Okay guys.We'll bring you all to your Dressing Rooms. There you can relax for at least twenty minutes. After, we'll do a soundcheck."
Hinter mir schloss sich die Tür. Endlich hatte ich ein wenig Ruhe. Keine Manager, keine wildfremden Leute, kein Lärm. Doch zu früh gefreut. Nach nicht einmal fünf Minuten kam Niall herein gestürzt. ,,Lea, you gotta hide me!" ,,Why should I do that?", fragte ich belustigt, während ich von meinem Handy aufschaute. ,,He's behind me.", safte er nun. ,,Okay you silly, come over here." Ich hatte keine Ahnung in welchen Schlamassel er sich jetzt schon wieder hereingeritten hatte oder wer hinter ihm her war, aber das war mir mittlerweile sogar egal. Ich schob die kleine Couch, welche an der hinteren Wand stand ein wenig nach vorne, so dass Niall dahinter Platz hatte. ,,Thanks.", flüsterte er. Ich setzte mich in aller Ruhe wieder auf meinen Stuhl und schaute auf mein Handy. Auf einmal öffnete sich die Tür und Zayn schaute herein. ,,Hey, you have to knock!", sagte ich gespielt empört. ,,Sorry... Did Niall came by?", fragte er außer Atem. ,,Nop." ,,Okay thanks.", sagte er und verschwand direkt wieder.
Ich musste laut anfangen zu lachen und auch hinter dem Sofa hörte ich Gekicher. ,,Okay tell me. What have you done?", fragte ich Niall, nachdem er hinter dem Sofa hervor gekrochen kam. ,,Nothing..." Ich zog die Augenbrauen hoch. ,,Well... Maybe Zayn doesn't like it to be splashed with water by a Nerf gun...",, sagte er unschuldig. ,,You've got Nerf guns here?", fragte ich entgeistert. ,,Yeah?" ,,Where?", fragte ich mit einem großen Grinsen im Gesicht.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top